DE743595C - Gerbverfahren - Google Patents
GerbverfahrenInfo
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- DE743595C DE743595C DEI72398D DEI0072398D DE743595C DE 743595 C DE743595 C DE 743595C DE I72398 D DEI72398 D DE I72398D DE I0072398 D DEI0072398 D DE I0072398D DE 743595 C DE743595 C DE 743595C
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- Germany
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- leather
- tanning
- tanning process
- mol
- ethylene oxide
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- Expired
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
- C14C3/18—Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
- Gerbverfahren Man hat schon vorgeschlagen, auf an sich -erbend wirkende Stoffe Äthylenoxvd einwirken zu lassen, um auf diese Weise ihre U'asserlöslichkeit zu erhöhen.
- Es wurde nun gefunden, daß Polyäther, deren Bausteine keine Gerbwirkung bzw. keinegerbendenGruppenbesitzen, vorzügliche Gerbstoffe sind. Derartige Polväther können entstanden sein durch Anlagerung von mehreren lfolekülen Äthylenoxv d z. B. an hy droxylgruppenhaltige Verbindungen oder durch Kondensation oder durch Polymer-isation von Äthern. Derartige Stoffe sind vor allem Polyglykole und Polyglycerine und ihre Ester. Beispiele polymerer Polyäther sind die Polyvinyläther.
- Die Gerbung führt man im allgemeinen in hoher Konzentration und in neutraler oder schwach saurer Brühe aus. Die Gerbung gelingt jedoch auch in alkalischer, vor allem in sodaalkalischer Flüssigkeit.
- Beispiel i Man behandelt gut abgetropfte oder ausgeprel3te Schafblöße 2 Tage lang im Walkfaß unter zeitweiligem Bewegen mit 30°%o ihres Ge'ciichtes eines Polyglykols, das erhalten «-orden ist durch Einwirkung von i9 JZo1 :Uh, Ienozyd auf i Mol Glykol in Geg:n «-art von etwas Ätznatron. Die Haut wird dann an der Luft getrocknet, kurz gespült, wieder getrocknet, gegebenenfalls leicht angefeuchtet, gestollt und aufgespannt. 'Man erhält ein weißes. weiches, waschechtes Leder.
- An Stelle de: genannten Polyglykols können auch andere Polyglykole verwendet werden, die durch Anlagerung von geringeren oder größeren Mengen (z. B. io @ ol oder 6o lfol) Ä thvlenoxvd oder Propylenoxyd an Glykol oder an andere mehrwertige Alkohole, wie Glycerin. Trimethylolpropan, Pentaerythrit.oder Hexantriol, erhalten worden sind. Beispiel.2 llan verwendet einen Ester aus i Mol Ölsäure und i Mol einer Anlagerungsverbindung aus i Mol Glykol mit 9 1Zol Äthylenoxyd und arbeitet wie in Beispiel i. Das erhaltene Leder ist sehr weich und zeigt einen etwas fettigen Griff.
Verwendet man an Stelle rotz Cilsiittre eine höherni@@lel;ul.ie aliphatische Sulfonsäure, so erhält man ein etwas festeres Leder. Beispiel 3 t Man verwendet zum Gerben nach Beispiel i 30°7° eines Äthers aus i 11o1 Spermülall;oh @; und i ; Mal Äthyle noxyd. .1n Stelle , : xi; @perinölallcoli, )l kann auch Bittanol oder ` Gemisch von Alkoholen verwendet werde clas durch Reduktion der Vorlauffettsütti(#I aus der Paraffinoxydation erhältlich ist. Das so hergestellte Leder ist hellfarben und weich. In ähnlicher Weise kann man 2.; °/" eines Äthers aus i 1Iol Phenol und io Mol Äthclen- Oxvd (>der ein Erzeugnis verwenden, das durch Einwirkung von > Mol Ätlivleni)s--d auf i 11o1 Phenol und Erhitzen der erhaltenen Verbindung mit i Mol eines höhermolekula- ren alipliatischen Sulfonsäurechlorids auf etwa 120' his zum völligen l:ntweiclien des sich abspaltenden Chlorwasserstoffs erhaltest -wird. Beispiel d. . Man behandelt -ut abgetropfte Kalbsblöße finit 30°(o ihres Gewichtes an einem weitgehend wasserlöslichen Polyvinvlmetlivläther, der durch Polytnerisation von @7invlmetlivlätlier mit Borfiuorid erhalten wird, wie in Beispiel i. Das erhaltene Leder ist -reich, wasserfest und von heller Farbe. Produktes Vf>n etwa 2o Mol Äthylenoxvd an i 11o1 Adipinsäure. das man zuvor in wenig NXasser gelöst hat, spült dann kurz. reckt aus und trocknet. 'Man erhält ein weißes, weiches, mit den üblichen Lederfarbstoffen gut färh- hares Leder. An Stelle des Anlagerungsproduktes von "-lenoxyd an Adipinsäure kann man mit lichein Erfolg auch ein aus Maleinsäure etwa 2o Mol Äthelenoxyd hergestelltes @rzcu@nis verwenden. - BeispielC KalbshlUe wird auf die in Beispiel i be- schriebene Weise mit 30"!o Tetrahydrofuryl- vinyiiitlier gegerbt. -Nach dein Spülen erhält man ein volles. hellbräunliche: Leder von trockenem . Griff, das pflanzlich gegerbtem Leder ähnlich ist. Beispiel; Man gerbt Schafblöße auf die in Beispiel i angerebene Weise mit 25 bis 30% eines Esters aus Maleinsäureanhydrid und der An- lagerungsverbindun- von ig '-#lol Äthylen- oxcd an Glykol. Das so hergestellte Leder ist -reich, hellfarbig und von glacehaltiger Be- schaffenheit. Wenn nian an Stelle von lfaleinsätire Adi- pinsäure verwendet, erhält inan ein rein -weißes, etwas festes Leder. Beispie15 Man behandelt entkalkte und gebeizte Kalbsblöße einen Tag lang im Walk faß mit 3o0;0 ihres Gewichtes eines Anlagerungs-
Claims (1)
-
PATLNTA:;SPRUCH: Verfahren ztini Gerben, gekennzeichnet durch die Verwendung von Polyäthern, deren Bausteine keine Gerbstoffe sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI72398D DE743595C (de) | 1942-06-02 | 1942-06-02 | Gerbverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI72398D DE743595C (de) | 1942-06-02 | 1942-06-02 | Gerbverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE743595C true DE743595C (de) | 1945-01-24 |
Family
ID=7197239
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI72398D Expired DE743595C (de) | 1942-06-02 | 1942-06-02 | Gerbverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE743595C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE920324C (de) * | 1951-02-25 | 1954-11-18 | Boehme Fettchemie G M B H | Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten und Fellen |
DE950548C (de) * | 1950-04-05 | 1956-10-11 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Polyglykolaethern |
-
1942
- 1942-06-02 DE DEI72398D patent/DE743595C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE950548C (de) * | 1950-04-05 | 1956-10-11 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Polyglykolaethern |
DE920324C (de) * | 1951-02-25 | 1954-11-18 | Boehme Fettchemie G M B H | Verfahren zum Gerben von tierischen Haeuten und Fellen |
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