DE743461C

DE743461C - Verfahren zur Herstellung von Buntreserven mit Schwefelsaeureestersalzen von Leukokuepenfarbstoffen unter Anilinschwarz

Info

Publication number: DE743461C
Application number: DESCH125603D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ludwig Diserens; Dr-Ing Willy Hess
Original assignee: Lauth U Co K G; SCHEURER
Current assignee: Lauth U Co K G; SCHEURER
Priority date: 1942-08-28
Filing date: 1942-08-28
Publication date: 1943-12-27

Description

Verfahren zur Herstellung von Buntreserven mit Schwefelsäureestersalzen von Leukoküpenfarbstoffen unter Anilinschwarz Es wurde gefunden, daß einwandfreie Buntreserven mit Schwefelsäüreestersalzen von Leukoküpenfarbstoffen erhalten werden, wenn man auf die Ware den Anilinschwarzklotz aufbringt, trocknet, dann ätzalkalische Lösungen der Estersalze, gegebenenfalls neben Weißreserven, die Reduktionsmittel enthalten, mustergemäß aufdruckt, dämpft und die Buntreserve mit einer Lösung von Ferrisalzen und Schwefelsäure entwickelt. Das sich dabei bildende Berlinerblau wird durch eine nachträgliche Behandlung der bedruckten Ware mit einer Lösung von Verbindungen, die mit Eisensalzen lösliche Komplexe bilden, wieder von der Faser abgezogen. Die durch diese Entwicklungsart erhaltenen Weiß- und Buntreserven sind bedeutend schärfer, klarer und gleichmäßiger als diejenigen, die nach den üblichen Entwicklungsverfahren, z. B. nach dem Natriunmcitrat-Aluminiumchlorat-Verfahren, Patentschrift 636 2o7, dem aus der Patentschrift 7oo 641 bekannten Verfahren, bei dem Oxydationskatalysatoren, Alkalisalze flüchtiger Säuren und Diäthyltartrat enthaltende Estersalzreserven aufgedrukt und durch Dämpfen mit flüchtigen Säuren mit dem Anilinschwarz entwickelt werden, oder dem aus der französischen Patentschrift 848 727 bekannten Verfahren, bei dem Xanthogenat und Nitrit enthaltende Leukolküpenfarbstoffschwefelsäureesterreserven auf die mit Anilinschwarzklotz versehene Ware gedruckt werden, dann 3 Minuten gedämpft und durch Einwirkung verdünnter Schwefelsäure entwickelt wird, erhältlich sind, ohne daß der Farbton des Anilinschwvarzes in der Regel beeinträchtigt wird.

Als mit Eisensalzen komplexbildende Mittel kommen in Betracht Metaphosphate, Pyr ophosphate, Aminocarbonsäuren und Amiltoallzylencarbonsäuren. Beispiel I Die mit Anilinschwarzklotzlösung, wie üblich, geplotzte Ware wird mit einer Weißreserve und mit einer Buntreserve von Sclhw@-felsäureestersalzen von Leukoküipenfarbstoffen mustergemäß bedruckt:

Anilinschwarzklotzlösung:

I. 63 g Anilinsalz,

Io g Anilinöl,

42,7g Wasser,

5oog.

Il. 4og Kaliumferrocyanid,

3o g Natriumchlorat.

43og lheißes Wasser,

5oog.

Beide Lösungen I und II werden kalt ge-

mischt.

Weißreserve:

I 5og Kaliumstulfitlösung 45 Bé,

100g Zinkweiß I-- I,

300 g Britishgu@mmi tt o.cken,

3oog Natriumacetat 1 1,

100- N.atriu@mformaldchydsulfosylat i i,

46- 'U,asscr,

.1 g Ultramarinblau,

1000 g.

Buntreserve

8o- Schlvefelsäurcestersalz des Le ul:o-

3, 3'-dic11loranillraclililonazlns.

Sog Thiodiäthylenglylcol,

I--O- warmes Wasser,

.100 g Stärke-Tragant-Verdickung,

i 2o g Natronlauge 35 B(",

i oo g Zinkweiß i,/ i,

ioog Natriumacetat if'I,

I o00 g.

Verschnitt

i oo g Zinkweiß I,' i,

i2og Natronlauge 33- Be.

28o- kaltes Wasser,

Ioog Natriumacetat ili,

.loo g Stärkc-TI-tigant-\#erdickuli',#,

I ooo g .

Nach dem Drucken wird 4 bis 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft. Darauf wird in ununterbrochenem Arbeitsgange auf der Breitfärbemaschine in einem Bade, das Iog Ferrichlorid und 2o ccm Schwefelsäure 66 Bé im Liter enthält, während 2o Sekunden bei 9o a behandelt, gespült, durch ein heißes Bad von 3 g Natriumbichromat im Liter genommen und gespült. Zuletzt wird die Ware in breitem Zustande in einem heißen Bade, das 3 g einer Mischung aus 84%i Natriummetaphosphat, 4%o Natriumcarbonat, 2 % o Natriumbicarbonat und Io%o Natriumpyrophosphat und 3g Cetylsulfat im Liter enthält, wnährend I his 2 Minuten geseift und gewaSclhenl.

Beispiel 2 Die mit Anilinschwarzklotzlösung, wie üblich, geklotzte Ware wird mit einer Weißreserve und mit einer Btuntreserve von Sclhwefelsäureestersalzen von Letukoküpenfarbstoffen m@stergemäß bedruckt:

Weißreserve:

i 5o g Kaliumsufilöstung 45 Bé,

Io0g Zinkweiß I I,

3oog Britishgummi trocken,

3oog Natriumacetat I/I,

Ioog Natriumformaldehydsulfoxylat I i,

46g Wasser,

4 g Utramarinblau,

Iooo g.

Buntreserve :

25 g Schwefelsäureerstersalz des 3, 4,

8, 9-Dibenzpyrenchinon-5-Io, hop-

pelt bromiert,

So g Tlhiodiäthylenglykol,

I75 g warmes Wasser,

4oog Stärke-Tragant-Verdickung.

i 2o g Natronlauge 38 1Bé ,

I oo g Zinkweiß i I,

Ioo g Natrltumacetat i i,

Iooo g.

Verschnltt :

IOog Zinkweiß I/I,

i 2o g Natronlatuge 3S Bé,

28Sog kaltes Wasser,

Ioog Natriumacetat I/I,

4oog Stärke-Tragant-Verdickung,

Iooo g.

Nach dem Drucken wird 4 bis 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft. Darauf wird die Ware in ununterbrochenem Arbeitsgangc auf der Breitfäirbemaschine in eitlem Bade. das Io g Ferrichlorid und 2o ccm Schwefelsäure 66 Bé im Liter enthält, während 2o Sekunden bei I9o C behandelt, gespült, durch ein heißes Bad voll 3 bis 5 g des Natriumsalzes der Nitrilotriessigsäture oder Athylendiamintetrametlhylcarbonsäure im Liter während I bis 2 Minuten geseift und gewaschen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Buntreserven mit Scliwefelsäureestersalzen von ieukoküpenfarbstofen unter Anilinschwarz, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit Anilinschwarzklotzlösung geklotzte und getrocknete Ware mit ätzalkalischen Lösungen der Estersalze mustergemäß bedruckt, trocknet, dämpft, die Buntreserve durch Behandeln mit einer Lösung von Ferrisalzen und Schwefelsäure entwickelt und dann eine Behandlung mit Lösungen von Verbindungen, die mit Eisensalzen lösliche Komplexe bilden, folgen läßt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ... Nr. 636 2o7, 7oo 641; französische Patentschrift ... Nr. 848 727.