-
Druckmittelbetätigte Nietpresse für Hohlkörper und Profile Die Erfindung
betrifft eine druckmittelbetätigte Nietpresse zur Verwendung bei scher zugänglichen
Profilen, z. B. Rohren.
-
Es sind bereits druckmittelbetätigte Nietpressen, die für die Nietung
von Längsnähten und die Befestigung von Außenbeilen an Hohlkörpern dienen, bekannt,
deren Inneres im wesentlichen nur von den Enden zugänglich ist. Diese Nietpressen
werden relativ zu den Werkstücken im Inneren derselben längs bewegt und entweder
als anstellbare Widerlager für von außen anzutreibende Niete benutzt, oder aber
sie dienen als Gegenhalter für von innen einzusteckende. Niete. Es ist hierbei vielfach
üblich, den im Inneren des Hohlkörpers geführten Gegenhalter oder Nietamboß, mittels
Keilflächen quer zur Längsachse des Hohlkörpers zu bewegen.
-
Die bekannten Nietpressen dieser Art besitzen zum Teil zwei Druckzylinder,
von denen der eine für die Erzeugung der Anpreßwirkung und der andere zur Zurückführung
des Keiles in die Ausgangsstellung dient. Es sind ferner Nietpressen bekanntgeworden,
bei denen der druckmittelbetätigte Keil gleichzeitig auf mehrere Gegenhalter o.
dgl. einwirkt. Wieder andere Nietpressen zeigen die Anordnung von zwei Druckkolben
in einem Arbeitszylinder, die nach entgegengesetzten Richtungen unmittelbar ohne
übersetzungsmittel auf die Gegenhalter oder nietkopfbildenden Werkzeuge einwirken.
-
Nietpressen der vorerwähnten Art sind für die Verwendung innerhalb
enger Hohlkörper infolge ihrer sperrigen Bauweise nicht geeignet. Mit der vorliegenden
Erfindung wird eine druckmittelbetätigte Nietpresse geschaffen, die diese Mängel
nicht aufweist. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die erforderlichen starken
Kräfte für die Nietarbeit auf kleinstem Raum zu erzeugen und möglichst verlustfrei
zur Wirkung zu bringen.
Zur Erreichung dieses Zweckes sieht die
Erfindung vor, mehrere Druckkolben in gleicher Richtung wirkend hintereinanderzuschalten,
so daß, sie bei der Einführung in den Hohlkörper nur geringen Querschnitt erfordern.
Darüber hinaus ist vorgesehen, die Kolbenkräfte möglichst verlustfrei in die Arbeitsrichtung
umzulenken. Dies geschieht dadurch, daß der auf das Nietwerkzeug @ei.nÄ^irkende
und die Kolbenkraft übersetzende Keil mit Rollkörpern versehen ist, die die Reibungsverluste
herabmindern, was sich gleichfalls in bezug auf die Verkleinerung der Kolbendurchmesser
günstig auswirkt. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es erreicht worden,
den Stirnquerschnitt der Nietpresse so gering zu halten, daß die Anwendung in verhältnismäßig
engen Hohlkörpern ermöglicht ist.
-
In vorteilhafter Weise wird der gemäß der Erfindung auszugestaltende
Keilkörper mit einer Mehrzahl von Rollkörpern ausgerüstet. Diese Rollkörper sind
zweckmäßig über die ganze Erstreckung des Beiles vorgesehen und in ihren
Durchmessern so gehalten, daß sie der sich verjüngenden. Keilform entsprechend kleiner
werden.
-
Im weiteren Ausbau der Erfindung ist, ausgehend von der Erkemitnis,
daß der mit den Rollkörpern ausgerüstete Keil auch nach Ausübung hoher Druckkräfte
leicht wieder zurückgezogen werden kann, vorgesehen, daß die Nietpresse zur Anpassung
an die verschiedenen Nietstärken und Bauteilstärken für die Ausübung verschieden
hoch übersetzter Druckkräfte eingerichtet wird. Ein wichtiges Einzelmerkmal der
Erfindung ist es, daß an den Keil eine beliebige Anzahl von zweckmäßig hintereinanderliegenden
Zylinderkörpern mit Arbeitskolben anschließbar ist. Dies bringt eine voriellhafte
Ausgestaltungsmöglichkeit für die Nietpresse selbst, die zu einem Aggregat von einzelnen
Zylinderkörpern auf einer Grundplatte zusammengefaßt sein kann, welche durch Ändern
der Anzahl dieser einzelnen Zylinderkörper in ihrer Leistung nach Erfordern veränderbar
ist. Die Hintereinanderanordnung der einzelnen Zylinderkörper ist deshalb zweckdienlich,
weil dadurch der Außendurchmesser der hintereinander angeordneten Zylinderkörper
klein gehalten werden kann, wodurch ein großer Verwendungsbereich für die verschiedensten
Hohlkörperölinungen geboten wird.
-
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt.
-
Abb. i zeigt einen Schnitt durch die Gesamtvorrichtung und Abb. 2
einen Schnitt nach Linie II-II in Abb. i. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Annietung
eines Außenbleches i an ein Rohr 2 angenommen. Die beiden Bauteile 1, 2 sind in
einen vorteilhaft rahmenartig ausgestalteten Bügel 3 eingelegt. Die von der Außenseite
der Werkstücke her eingeführten Niete werden von einem sich auf den Nietsetzkopf
auflegenden Gegenhaltekörper 5 angedrückt. Letzterer ist auswechselbar an einer
Spindel 6 angeordnet, welche in dem Bügel 3 mit Hilfe des Griffteils 7 schraubbar
ist. In das Innere des Rohres 2 ist die Nietpresse und auch das Verformungswerkzeug
für den Schlief.ikopf eingeführt. Die Nietpresse umfaßt die Zylinderkörper 7, S,
9, die mit ihren Kolben i o, i i, 12 und Leitungen einheitlich ausgestaltet und
zu einem Aggregat gekuppelt sind. Bei dem im Ausführungsbeispiel gezeigten Aggregat
ist an den Kolben 12 im Zylinder 9 der Keil 13 angeschlossen, der beim Betrieb der
Presse das senkrecht zur Nietachse bewegliche Verformungswerkzeug 14. gegen den
Niet vortreibt. Das Verformungswerkzeug 1 4 ist in den Führungen 15, 16 beweglich
und weist den Schließkopfbildner 1; auf, welcher auswechselbar in demselben gelagert
ist. Er wird von den Federn 18, i g beim Zurückziehen des Keiles 13 in das Innere
des Zylinders 9 bzw, in das Rohrinnere hineingedrückt.
-
Der Keil 13 wird zwischen dem Verformungswerkzeug 14 und der
Rohrinnenwandung oder einer auf derselben vorgesehenen Auflage 2o reibungsarm geführt.
Zu diesem Zweck sind beim Ausführungsbeispiel die Rollkörper 22 in die Keilflächen
eingelassen. Dieselben sind paarweise übereinander mit Käfigblechen 23. 2¢ im Keilkörper
lagengesichert, und ihre Durchmesser nehmen nach Maßgabe der Verjüngung des Keiles
fortschreitend ab. Die paarweise Aaordnung der Rollkörper oder die Anordnung einer
geraden Anzahl solcher Körper ist deshalb vorteilhaft, weil dadurch gleichgerichtete
Umlaufbewegungen dieser Körper an der Ober- und Unterseite des Keiles erzielt werden.
-
Durch diese Anordnung wird ein leichtes Vortreiben und Zurückholen
des Keiles nach erfolgter Schließkopfbildung ermöglicht, und zwar auch dann, wenn
besonders hohe Druckkräfte für die Schließkopfbildung angewandt 5verden.
-
Mit dem Keil 13 bzw. mit dem diesen aufnehmenden Zylinderkörper 9
sind erfindungsgemäß beliebig viele Zylinderkörper kuppelbar, je nachdem wie hoch
die benötigte Druckkraft ist. Es kann beispielsweise der Zylinderkörper 8 aus dem
Aggregat herausgenommen werden und der Zylinderkörper 7 unmittelbar mit dein Zylinderkörper
9 verbunden werden, wodurch eine geringere Druckkraft ausgeübt wird.
Die
Zuführung des Druckmittels zu den Pressenzylindern erfolgt durch die Leitung 3o.
In dieselbe ist ein Umsteuerhahn 31 mit Bedienungshebel 32 -eingeschaltet. Die gezeichnete
Stellung des Umsteuerhahnes 31 zeigt die Stellung der Arbeitskolben bei Beginn des
Arbeitshubes. Das Druckmittel gelangt, in die an der Wandung des Zylinderkörpers;
; gelagerte Leitung 33 und über die Abzweigleitung 33x in -den Zylinderraum vor
dem Arbeitskolben io. Die Leitung 33 mündet in den Zylinderraum vor dem Arbeitskolben
i i, und dieser Raum steht über die Leitung 34 mit dem Zylinderdruckraum des Zylinders
9 in Verbindung. Der Rückhub der Kolben i o, i i und 12 `wird nach Umstellung des
Hahnes 31 dadurch bewirkt, daß das Druckmittel durch die Leitung 35 in den Zylinder
7 hinter den Arbeitskolben. geleitet wird. Das über di!e Vorhubleitungen 34 33 aus
den Zylindern 9, 8, 7 verdrängte Druckmittel entweicht durch den Auslaß 36.
-
Das als Anschlag für den Keil 13 ausgebildete Stellglied 45 dient
zum Einstellen der Schfießkopfhöhe.
-
Das Nietpressenaggregat ist in dem Punkt 37 in. dem Lagerkörper
38 schwenkbar gelabert. Der Lagerkörper ist auf der Grundplatte 39 festgelegt, auf
welcher zugleich auch der Gebenhaltebüge13 angeordinet ist. In der Grundplatte 39
sind Indexlöcher 40 vOrg-esehen, in welchen der Gegenhaltebüge13 in der jeweiligen
Stellung gemäß der Anzahl der benutzten Zylinderkörper festgelegt ,wird.