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Auswechselbare Vorrichtung für Loch-, Biege-, Zieh- und Trennarbeiten
unter Exzenterpressen Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung von aus-,vechselbaren
Vorrichtungen für die Durchführung von Loch-, Biege-. Zieh- oder Trennarbeiten unter
Exzenterpressen. Diese Vorrichtungen bestehen aus einem mit dem Stößel der Exzenterpressen
kuppelbaren, das Werkzeugoberteil tragenden Vorrichtungsoberteil, das gegen eine
Vorrichtungsunterlage absenkbar ist, und einem auf der Vorrichtungsunterlage verschiebbaren
Schlitten für das Werkzeugunterteil und das Werkstück, der aus einer vor dem :1rbeitsweg
des Werkzeuges befindlichen Lage in eine unter dieses tretende Stellung verbringbar
ist. Um bei diesen Vorrichtungen die Bewegung des Schlittens in Abhängigkeit von
der Bewegung des das Werkzeugoberteil tragenden Vorrichtungsoberteils zu steuern,
ist schon vorgeschlagen worden, zwischen diesen Teilen mechanische Steuerglieder,
etwa in der Form von sich gegenseitig beeinflussenden Keilflächen vorzusehen.
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Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung dieser Auswechselvorrichtungen
hinsichtlich der Steuerung des verschiebbaren Schlittens für das Werkzeugunterteil
und Werkstück durch das das Werkzeugoberteil tragende Vorrichtuiigsoberteil. Erfindungsgemäß
ist bei einer auswechselbaren Vorrichtung für Loch-, Biege-, Zieh- und Trennarbeiten
unter Exzenterpressen aus einem gegen eine Vorrichtungsunterlage absenkbaren, das
Werkzeugoberteil
tragenden Vorrichtungsoberteil und einem auf der
Vorrichtungsunterlage verschiebbaren Schlitten für das Werkzeugunterteil und das
Werkstück, der in Abhängigkeit von dem Oberteil aus einer vor dessen Arbeitsweg
befindlichen Grundstellung in eine unter dieses tretendeArbeitsstellung verbringbar
ist, der Schlitten von dem Vorrichtungsoberteil über ein flüssiges Mittel gesteuert.
Hierzu kann das Vorrichtungsoberteil mit den Kolben zweier Flüssigkeitszylinder
gekuppelt sein, die über eine Leitung an einen dritten Flüssigkeitszylinder angeschlossen
sind, dessen Kolben mit dem Schlitten gekuppelt ist. Um dabei dein Schlitten eine
schnellere Verschiebebewegung und einen längeren Verschiebeweg zu erteilen als dein
@'orrichtungsoberteil, ist bei gleichem Fassungsvermögen der beiden Zylinder die
Länge des Zylinders für die Bewegung des Schlittens größer als diejenige der dem
Vorrichtungsoberteil zugeordneten Zylinder. Vorteilhaft sind dabei demOberteil zwei
Verdrängungszylinder zugeordnet, die zusammen gleich lang sind dem Zylinder des
Schlittens, so daß dieser also doppelt so schnell und doppelt so weit bewegt wird
als das Oberteil, wobei die Innendurchmesser aller drei Zylinder gleich sind. Der
den Schlitten mitnehmende Kolben ist finit diesem über eine Feder gekuppelt, so
daß also ;lach der L`berführung des Schlittens in die Arbeitsstellung das Oberteil
mit dem Werkzeugoberteil für den Vollzug der eigentlichen Arbeit noch weiter abgesenkt
werden kann, während der Schlitten in der Arbeitsstellung an einem Anschlag gehalten
ist.
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Die neue Ausbildung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt Fig. i einen Senkrechtschnitt nach Linie 1-I der Fig. 2 durch die Auswechselvorrichtung
und Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. i. Das mit dem Pressenstößel
gekuppelte Vorrichtungsoberteil i ist an dem auf dem Arbeitstisch der Presse befestigten
Unterteil 2 durch zwei von diesem aufragende Säulen 3 geführt. Die Säulen 3 :find
als Zylinder ausgebildet und nehmen Kolben d des Oberteils i auf. Von dem Grunde
der beiden Säulenzylinder 3 führt je eine Leitung 5 zu einem Zylinder 7 des Unterteils
2, in dem ein Kolben 8 verschiebbar geführt ist. Der Kolben 8 ist mit einer Kolbenstange
9 versehen, die eine Scheibe 13 trägt. Der Zylinder 7 mit dem Kolben 8 ist achsparallel
der Verschieberichtung des von dem Unterteil 2 aufgenommenen Werkstückschlittens
6 angeordnet, und der Schlitten 6 ist mit einer Bohrung 14 für den Durchtritt der
Kolbenstange 9 versehen. Zwischen der Scheibe 13 und der Vorderkante 15 des Schlittens
6 ist eine Feder io angeordnet, die eine Relativbewegung des Kolbens 8 zu dem Schlitten
6 zuläßt. Die Arbeitsendstellung des Schlittens 6 ist durch Anschläge 12 des Unterteils
2 bestimmt. Zwischen dem Schlitten 6 und einer Traverse 16 am vorderen Ende des
Zylinders 7 angeordnete Rückholfedern i i sind bestrebt, den Schlitten 6 in der
Einlegestellung zu halten.
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Das von den Zylindern 3, 7 und den Verbindungsleitungen 5 gebildete
Verdrängungssystem ist mit einem Druckübertragungsmittel, etwa CSI, gefüllt, und
die Abmessungen der Zylinder 3 bzw. 7 sind so gewählt, daß der Rauminhalt der zwei
Zylinder 3 zusammen gleich dem Inhalt des einen Zylinders 7 ist.
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Mit dem bei Beginn des Arbeitshubes des Pressenstößels einsetzenden
Niedergang der Kolben 4 in den Zylindern 3 wird das in diesen enthaltene Drucköl
durch die Leitungen 5 in den Zylinder 7 verdrängt, so daß also der Schlitten 6 über
den Kolben 8 und die Feder io unter das Werkzeugoberteil verschoben wird, bis er
an den Anschlägen 12 anliegt. In dieser Stellung des Schlittens 6 hat der Pressenstößel
und damit das Vorrichtungsoberteil i noch nicht die untere Totpunktstellung erreicht.
Mit der weiteren Abwärtsbewegung des Vorrichtungsoberteils i wird somit der Kolben
8 entgegen der `'Wirkung der Feder io gegen den Schlitten 6 verschoben, während
die Stempel des Werkzeugoberteils die eigentliche Arbeit amWerkstück ausführen.
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Mit der Aufwärtsbewegung des Vorrichtungsoberteils i nach Vollendung
des Arbeitsganges führen die Federn 11 den Schlitten 6 in die Ausgangsstellung zurück.
Die Federn i o, i i sind so aufeinander abgestimmt, daß die Feder io durch die Rückholfedern
i i nicht beeinflußt wird.
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Die Aufwärtsbewegung des Pressenstößels und damit des das Werkzeugoberteil
tragenden Vorrichtungsoberteils geht also in der Weise vor sich, daß bei Beginn
des Aufwärtsganges die Ausgleichsfeder io den Schlitten 6, der das Werkzeugunterteil
und das Werkstück trägt, in der Stellung senkrecht unterhalb des Werkzeugoberteils
(Arbeitsstellung) hält, um ein Herausführen des Werkzeugstempels aus dem Werkzeugunterteil
und Werkstück zu ermöglichen. Beim weiteren Aufwärtsgang des Pressenstößels wird
die Druckflüssigkeit wieder aus dem Zylinder 7 in die Zylinder 3 verbracht, die
Ausgleichsfeder io entspannt, so daß die Rückholfedern i i den Schlitten 6 in die
Grundstellung ziehen, wobei gleichzeitig der Kolben 8 die Druckflüssigkeit in die
Zylinder 3 verbringt.