DE742930C

DE742930C - Verfahren zur Erzielung eines geringen Anstieges der Anfangspermeabilitaet mit der Feldstaerke bei Reineisen

Info

Publication number: DE742930C
Application number: DEH162337D
Authority: DE
Original assignee: Heraeus Vacuumschmelze AG
Current assignee: Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Priority date: 1940-05-22
Filing date: 1940-05-22
Publication date: 1943-12-14

Description

Verfahren zur Erzielung eines geringen Anstieges der Anfangspermeahilität mit der Feldstärke hei Reineisen Für manche Zwecke der Elektrotechnik «erden magnetische Werkstoffe verlangt, die bei einer verhältnismäßig hohen Anfangspermeabilität einen geringen Anstieg der Anfangspermeabilität mit ":der Feldstärke aufweisen. Dieser Anstieg soll z. B. bei einer Feldstärkenänderung von- o,o2 auf o, i Oersted nur etwa 15 bis 2o11, betragen. Derartige Anforderungen werden . z. B. an Werkstoffe gestellt, die als Belastungsmaterial in Kabeln zur Übertragung der Sprache oder als Kernblech für Übertrager in der Feinmeldetechnik verwendet werden.
Bisher konnte man den gestellten Anforderungen nur bei Verwendung von Werkstoffen genügen, die- erhebliche Mengen an Nickel enthalten. Beispielsweise kann durch geeignete Wärmebehandlung ein 4.o °/oiges Nickeleisen den zestellten Anforderungen Erfindungsgemäß wird nun für den gleichen Zweck ein nickelfreier Werkstoff verwendet, und zwar Reineisen, insbesondere gesintertes Carbonyleisen, d. h. Eisen, das durch thermische Spaltung von Eisencarbonyl in an sich bekannter Weise hergestellt ist. Zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften, insbesondere der Anfangspermeabilität von gesintertem Reineisen ist schon vorgeschlagen worden, dieses einer solchen Kaltverformung zu unterwerfen, daß bei der nachfolgenden Schlußwärmebehandlung ein großes Kristallkorn zur 1'1usbildung kommt. Jedoch besitzt nach dieser Behandlung der Werkstoff einen unerwünscht starken Anstieg der Anfangspermeabilität.
Reineisen, insbesondere Carbonyleisen, läßt sich in ebenfalls an sich bekannter Weise durch Sintern zu Blöcken verdichten, aus Drähte oder andere Formen hergestellt werden können.
Es hat sich nun gezeigt, daß es gelingt, auch bei derartigem Carbonyleisen bei befriedigender Höhe der Anfangspermeabilität nur einen niedrigen Anstieg der Permeabilität zu bekommen. So konnte ein Anstieg der Permeabilität von nur 15 bis 2o1/0 bei Veränderung der Feldstärke von o,o2 bis o,i Oersted festgestellt werden. Die Behandlung des Carbonyleisens erfolgt dabei in der Weise, daß zunächst eine Kaltwalzung in erheblichem -Maße stattfindet, z. B. eine solche auf ein Fünftel der Ausgangsstärke. Daran schließt sich eine Zwischenglühung bei etwa 6eo bis ;oo@ C und dann eine nochmalige geringe Kaltreckung von unter 1o1/0 an. Abschließend wird der Werkstoff dann einer Schlußglühung bei ; oo bis goo° C unterworfen.
Die Glühungen müssen in einer nichtoxydierenden Atmosphäre. vorzugsweise in i@'asserstoff, vorgenommen werden.
Die starke Kaltwalzung muß nicht gerade genau auf ein Fünftel der Ausgangsstärke vor Beginn der Isaltwalzung erfolgen, sondern kann etwa auf ein Drittel bis ein Achtel der Ausgangsstärke erfolgen.
Die Glühdauer beträgt bei beiden Glühengen z bis io Stunden. Die geringe 1Tachreckung von unter io°j0 beträgt beispielsweise 3 °/0. Sie kann vorzu-sweise dadurch vorgenommen werden, da! aus dem in Form von Bändern vorliegenden Werkstoff Kerne gewickelt «-erden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzielung eines Anstieges der Anfangspermeabilität mit der Feldstärke von nur 15 bis 2o'/" bei verhältnismäßig hoher Anfangspermeabilität von Reineisen, insbesondere von gesintertem Carbonyleisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Reineisen auf ein Drittel bis ein Achtel seiner Anfangsstärke kaltgewalzt, dann 2 bis io Stunden bei Temperaturen von etwa 6oo bis 700 C in neutraler oder reduzierender Atmosphäre geglüht, einer \aclirecl:ung von unter io°/0, beispielsweise 31/1, unterworfen und dann einer Schlußglühung von 2 bis io Stunden bei 7oo bis goo° C in neutraler oder reduzierender Atmosphäre unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die -1 achreckung durch Aufwickeln eines bei 6oo bi 7 oo° C geglühten Bandes mit einem geeigneten hriimmungsradius zum Bandkern bewirkt wird.