DE742503C

DE742503C - Vorrichtung zum Beschicken von Schachtoefen mit einem Kuebel, der aus zwei Kammern mit einem Senkboden besteht

Info

Publication number: DE742503C
Application number: DEK157538D
Authority: DE
Inventors: Paul Noetzel
Original assignee: KOELSCH FOELZER WERKE AG; PAUL NOETZEL
Current assignee: KOELSCH FOELZER WERKE AG; PAUL NOETZEL
Priority date: 1940-05-09
Filing date: 1940-05-09
Publication date: 1943-12-04

Description

Vorrichtung zum Beschicken von Schachtöfen mit einem Kübel, der aus zwei Kammern mit einem Senkboden besteht Es ist bekannt, an Hochöfen, die durch Zweikammersenkbodenkübel beschickt werden, zwei ineinander angeordnete Abschlußorgane zu verwenden. Bei solcher Beschickung hat man, ausgehend von der Einkammersenkbodenkübelbeschickung, die Abschlußorgane des Ofens durch die von der Kübelkatze gesenkten Kübelböden geöffnet und durch ein Gegengewicht geschlossen. Da der äußere Kübelboden mit dem anschließenden Innenmantel auf dem inneren Boden ruht, entstand bei der Senkung des Lasthakens eine gleichzeitige Senkung beider Böden und dadurch zunächst eine Öffnung der äußeren Kübelkammer. Erst wenn das äußere Abschlußorgan durch irgendeinen Anschlag an der weiteren Senkung gehindert wurde, senkte sich bei weiterem Nachlassen des Lasthakens der innere Boden allein, wodurch dann die innere Kübelkammer geöffnet wurde. Diese Einrichtung ist zwar einfach, hat aber den Übelstand, daß der Gesamthub des inneren Abschlußgliedes doppelt so groß sein muß, als er für die Bodenöffnung der inneren Kübelkammer nötig wäre. Diesem verdoppelten Hub des inneren Abschlußgliedes muß auch der Raum zwischen dem Träger der Innenglocke und dem unter ihr befindlichen Verteiler und ferner die Länge der Kübelstange angepaßt merden.
Wenn man bedenkt, daß die zur Erzielung einer glatten Entleerung des Kübels erforderliche Senkung des Kübelbodens xooo mmbeträgt, dann erkennt man, welcher Nachteil durch die Zertrümmerung des Kokses entsteht, die durch die mit der Verdoppelung des Glockenhubes verbundene Tieferlegung des Verteilers um z m hervorgerufen wird. Man hat vorgeschlagen, die Tieferlegung des Verteilers zu umgehen, indem man denselben mit Schlitzen für die Aufnahme des Glockenträgers versieht, doch sind diese Schlitze Ursache zu Betriebsstörungen, da sich in denselben Gichtgut ansammelt, das die Senkung des Bodens stört. Außerdem schwächen sie den Verteiler sehr. Ein weiterer Nachteil tritt durch die Verlängerung der Kübelstange zutage. Bei einer Anlage, bei der die Innenglocke nur einfachen Hub auszuführen hat, beträgt die Höhe des Kübels bis Oberkante Stangenkopf 465o mm. Muß man die Stange für die Hubverdoppelung um i m verlängern-und rechnet man die Höhe des Wagens, auf dem der Kübel gefahren wird, mit i2oo mm hinzu, dann müßten alle Anlagen, unter die der Kübel gefahren wird, wie Brücken, Bunker usw., eine Höhe von etwa 7 m frei lassen. Das bringt ungeahnte Schwierigkeiten mit sich.
Um diese Mängel zu beheben, wird nach vorliegender Erfindung zuerst der Boden der inneren und dann ' der der äußeren Kübelkammer gesenkt. Die Senkung des Bodens der inneren Kübelkammer geht in der bekannten Weise durch Senken des den Kübel tragenden Lasthakens vor sich, wogegen zum Senken des Bodens der äußeren Kübelkammer erfindungsgemäß der Abschlußring des Ofens, der den Boden der äußeren Kübelkammer trägt, durch ein besonderes Hubwerk betätigt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Sie zeigt in einem Schnitt den Gichtverschluß mit aufgesetztem Kübel. Es bedeuten a: die Ofenabschlußglocke, b den Glockenträger, c ihre Ausgleichhebel mit dem Gegengewicht d, e den Ofenabschlußring, f seine Aus gleichhebel mit dem Gegengewicht g, li den Gichtring, i den Mantel der äußeren Kübelkammer h, L deren Boden mit dem Mantel m der inneren Kübelkammer ii, o deren Boden, p- die Kübelstange, q den Kübeldeckel, r den Verteiler, s ein Hubwerk.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Beschicken von Schachtöfen mit einem Kübel, der aus zwei Kammern mit einem Senkboden besteht und bei dem zuerst die innere und dann die äußere Kammer entleert wird, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Kammer (k, ii) ein Senkboden (e, a) angeordnet ist, wobei zuerst der Boden der inneren Kammer (n) und dann der Boden der äußeren Kammer (k) gesenkt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Hubwerk (s) zum Senken und Heben des Ofenabschlußringes (e), der den Boden (L) der äußeren Kammer trägt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift........ K r. 34162.