DE1113466B - Vorrichtung zum Schliessen bei Stromausfall der einen Schachtofen, insbesondere einen Hochofen, an der Gicht abdichtenden grossen Glocke - Google Patents
Vorrichtung zum Schliessen bei Stromausfall der einen Schachtofen, insbesondere einen Hochofen, an der Gicht abdichtenden grossen GlockeInfo
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- DE1113466B DE1113466B DEM44143A DEM0044143A DE1113466B DE 1113466 B DE1113466 B DE 1113466B DE M44143 A DEM44143 A DE M44143A DE M0044143 A DEM0044143 A DE M0044143A DE 1113466 B DE1113466 B DE 1113466B
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Description
- Vorrichtung zum Schließen bei Stromausfall der einen Schachtofen, insbesondere einen Hochofen, an der Gicht abdichtenden großen Glocke Der Gichtverschluß von Schachtöfen, insbesondere von Hochöfen moderner Bauart, besteht meist aus zwei übereinander angeordneten und getrennt voneinander zu betätigenden kegelförmigen Verschlußorganen, den sogenannten Glocken, die vielfach eine unterschiedliche Größe aufweisen und die Gicht in verschiedenen Ebenen abdichten. Die obere Glocke ist gewöhnlich die kleinere und die untere, den Ofen unmittelbar verschließende Glocke die größere. Bei der Beschickung des Ofens werden die Glocken vielfach über elektrisch angetriebene Windenwerke und Seile im Wechsel so betätigt, daß mindestens eine die Gicht geschlossen hält. Ein von den Winden ausgehendes, über das mit Rollen ausgestattete Ende eines an einer Stangenführung der Glocke angeordneten Glockenhebels geführtes Seil trägt an seinem freien Ende ein Gegengewicht, das den festen Sitz der Glocke an ihrer jeweiligen Auflage gewährleistet und einer Überbeanspruchung der Seile entgegenwirkt.
- Bei einem eventuellen Stromausfall an den Windenwerken ist es von ganz besonderer Bedeutung, daß vor allen Dingen die gegebenenfalls offenstehende untere, große Glocke, die den Ofenraum unmittelbar abschließt, schnell geschlossen wird. Die aus dem Ofen mit hohen Temperaturen austretenden Gase verursachen allzu leicht Schäden an den Dichtungen und an den Lagerungen des Drehtrichters. Es sind Ausführungen von Windenwerken bekannt, bei denen bei Stromausfall eine Bremse der Winden gelöst und das Windenwerk mit Handkurbeln betätigt werden kann. Ein solcher Vorgang dauert aber bei der meist prekären Situation und im Hinblick auf die zu bewegenden Gewichte viel zu lange, ganz abgesehen davon, daß die erforderlichen Arbeitskräfte im Falle einer Störung am Hochofen ohnehin dann nicht zur Verfügung stehen.
- Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Schließen der unteren, großen Glocke der Gicht von Schachtöfen, insbesondere von Hochöfen, bei Stromausfall und besteht darin, daß das am freien Ende des von der Winde ausgehenden Seiles in bekannter Weise angeordnete Gegengewicht aus zwei zweckmäßigerweise ineinandergeschobenen Teilen besteht, die im Normalzustand, d. h. bei voller Funktion des elektrisch betriebenen Windenwerkes, sich in einem miteinander verriegelten Zustand befinden und einen Block bilden, der auf einer vorgesehenen Auflage ruht. Diese Auflage ist jedoch erfindungsgemäß so ausgebildet, daß sie ein weiteres Absenken eines der beiden Teile des Gegengewichtes gestattet, wenn bei Stromausfall die größere, den Ofenraum unmittelbar verschließende Glocke über das Windenwerk nicht mehr geschlossen werden kann. In einem solchen Fall ist es dann nur erforderlich, die Verriegelung der verblockten Gegengewichtsteile zu lösen, um mit Hilfe des nunmehr freien, vorzugsweise des eingeschobenen Teiles des Gegengewichtes die Glocke dennoch zu schließen. Der in den umgebenden Teil des Gegengewichtes eingeschobene Teil, an dem zweckmäßigerweise auch das Verbindungsseil zum Glockenhebel befestigt ist, fällt nach der Entriegelung in eine unterhalb der Auflage angeordnete Vertiefung, Führung od. dgl. und hebt über das Seil den Glockenhebel an, der über die Stangenführung die große Glocke schließt, während der umgebende Teil auf entsprechenden Schultern der Auflage liegenbleibt.
- Es ist selbstverständlich, daß das Gewicht des eingeschobenen Teiles dem Glockengewicht entsprechen muß, um wirksam werden zu können. Die Verriegelung des Gegengewichtsblockes kann sowohl von Hand als auch mit Hilfe entsprechender elektrischer Vorrichtungen gelöst werden, um in allen möglichen Fällen ein Schließen des Ofens durch die Glocke durchführen zu können.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt sie das obere Ende eines Hochofens 2 mit der oberen, kleinen, 4, und der unteren, größeren Glocke 6. Die Ausstattung des Ofens 2, die Gichtschüssel 8 bzw. der Drehtrichter, ist nur angedeutet. Die Betätigungsvorrichtung für die kleine Glocke 4 ist nicht gezeichnet.
- Das am freien Ende des Seiles 10 angehängte Gegengewicht besteht erfindungsgemäß aus den beiden Teilen 12 und 14, die zweckmäßigerweise ineinandergeschoben und vermittels der Verriegelungshebel16 und 16a miteinander lösbar verblockt sind. Der äußere Umfang des Gegengewichtes bzw. der des umgebenden Teiles 12 soll so bemessen sein, daß er - und mit ihm im Normalfall das gesamte Gegengewicht - auf einer entsprechend angeordneten Auflage 18 ruht. Diese Auflage 18 weist erfindungsgemäß eine Vertiefung, Führung 20 od. dgl. auf, die den Abmessungen des in den äußeren Teil 12 eingeschobenen inneren Teiles 14 des Gegengewichtes entspricht.
- Wenn also im Fall eines Stromausfalles die geöffnete große Glocke 6, die über eine Stangenführung 22 mit dem Glockenhebel 24 und über das Seil 10 mit dem Windenwerk 26 verbunden ist, nicht geschlossen werden kann, werden die den Gegengewichtsblock verriegelnden Hebel 16 und 16a gelöst. Der nunmehr freie innere Teil 14 des Gegengewichtes gleitet in die Führung 20 abwärts und bewirkt über das Seil 10 und die bewegliche Umlenkrolle 28 eine Abwärtsbewegung des um den Punkt 30 drehbaren Glockenhebels 24, der seinerseits über die Stangenführung 22 die große Glocke 6 zum Anliegen an den unteren Rand der Gichtschüssel8 bringt.
- Nach Behebung der Störung werden die beiden Teile 12 und 14 des Gegengewichtes mit Hilfe der Verriegelungshebel 16 und 16a wieder miteinander verblockt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Schließen bei Stromausfall der einen Schachtofen, insbesondere einen Hochofen, an der Gicht abdichtenden großen Glocke durch ein über einen Seilzug, einen Glockenhebel und eine Stangenführung wirkendes, von einem elektrisch angetriebenen Windenwerk bewegtes Gegengewicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht aus zwei miteinander verriegelten Teilen (12, 14) besteht, von dem bei Stromausfall der Teil (14) nach Entriegelung einen durch eine Führung (20) od. dgl. vorgegebenen Weg zurücklegt, der über einen Seilzug (10), einen Glockenhebel (24) und eine Stangenführung (22) auf die große Glocke (6) übertragen wird und deren Schließbewegung bewirkt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht aus zwei ineinandergeschobenen Teilen (12, 14) besteht, von denen der innere Teil (14) mit dem Seilzug (10) verbunden und durch in sein oberes Ende eingreifende, auf dem umgebenden Teil (12) des Gegengewichtes angeordnete Verriegelungshebel (16, 16a) mit diesem lösbar verblockt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus zwei ineinandergeschobenen Teilen (12, 14) bestehende Gegengewicht mit seinem umgebenden Teil (12) auf einer Auflage (18) ruht, die eine Vertiefung, Führung (20) od. dgl. aufweist, in die der entriegelte innere Teil (14) des Gegengewichtes abgesenkt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 711181.
Priority Applications (3)
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GB350261A GB975565A (en) | 1960-01-29 | 1961-01-30 | Shaft furnaces |
Applications Claiming Priority (1)
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Patent Citations (1)
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