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Dämpfkammer für Schuhteile Neben anderen Hilfsmitteln zum Dämpfen
von Schuhteilen, z. B. Schäften und Sohlen, sind in der Schuhfabritkation sogenannte
Dämpfkammern bekannt, in d:e da:s zu dämpfende Gut eingebracht. wird. Bei diesen
Dämpfkammern erfolgt die Bestückung in der Regel im Dämpfrauni selbst, was einmal.
zeitraubend ist und zum anderen auch einen großen SccIhwadenverlust mit sich bringt.
Am Boden sind die bekannten Dämpfkammern in der Regel mit einem Schwadenerzeuger
z. B. in Form eines offenen Wasserbeckens ausgestattet, in welchem Heizschlan g'
en z. B. nach Art von eIel-,-trischen Tauchsiedern untergebracht sind.
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Zur Vermeidung von Lederschäden durch Bildung von Flecken dürfen insbesondere
die sehr empfindlicIlhen Schäfte nicht betropft werden. Es ist beikleinenDämpfgeräten
zurgleichzeitigen Behandlung weniger, u. a. auf fest eingebauten Roststäben ruhender
Schuhteile zwecks Beseitigung der TropfgefaIhr durch Kondenswasser von der Decke
her schon vorgeschlagen worden, die Decke aus satteldachartig geneigten Flächen
zu bilden, die das Kondenswasser ohne Betropfungg der Schuhteile zu dem Wasserbecken
zurückleiten sollen. Bei Dämpfgeräten für Schuhschlen hat man zur Vermeidung der
Betropfung der Sohlen oberhalb der Einführöffnung für die Solilen auch bereits die
Anordnung einer Sammelrinne vorgeschlagen, aus der das Kondenswasser an den Enden
einfach gefahrlos nach unten abtropft.
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Die Erfindung will bei gleichzeitigem Dämpfen e z5
einer Vielzahl,
an Traggestellen angebrachter Schuh-I
schäfte u. dgl. die eingangs
erwähnten Na(#hteile beheben. Es soll dabei von einem rahmenartigen Fahrgestell
Gebrauch genlacht werden, an dem das zu dämpfende Gut, vorzügsweise an hakenartigen
Trägern übereinander gestapelt, in großer Stückzahl aufgehängt werden kann.
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Die neue Dämpfkainmer mit einem am Boden befindlichen Schwadenerzeuger
in Form e-ines offenen Wasserbeckens sowie einer aus satteldaehartig geneigten Flächen
gebildeten Decke, die das Kondenswasser ohne Betropfung der Schuhteile über SammeIrinnen
zu dem Wasserbecken leiten, i,st gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
die an der Innenseite der in einer Kammerschmalwand befindlichen Tür vorgesehenen
sowie die an den lotrechten Kammerwänden geneigt verlaufenden Sammelrinnen gemeinsam
in das in Kammerlängs,richtung zwischen sich und den Kammerwänden Fahrbahnen für
ein an sich in der Schuhfabrikation gebräuchliches fahrbares rahmenartiges Traggeste11
für die Schäfte u. dgl. frei lassende Wasserbecken entleeren, Auf diese Art und
Weise ist vornehmlich für größere Betriebe ermöglicht, daß ein fast kontinuierliches,
wirtsäaftliches Arbeiten in großem ZD Umfang bei geringstmöglichem Schwadenverlust
durch abwechselndes Ein- und Ausfahren von z. B. drei oder mehr Fahrgestellen stattfinden
kann. Während sich ein Gestell mit dem zu dämpfenden Gut im Dämpfraum befindet,
kann ein zweites Gestell außerhalb des Dämpfraumes zum anschließenden Einfahren
bestückt werden. Ein weiteres Gestell kann dann nach Einfahren des letzteren wieder
schnell bestückt werden, während das erste Gestell außer-halb des Dämpfraumes entleort
wird. Wenn die züi dämpfenden Schäfte od. dgl. zuvor an hakenartigen Trägern übereinandergeschichtet
werden, lassen sich die so vorbereitäen Bündel sehr schnell in die Gestelle außerhalb
der Dämpfkammer ein- und aushängen. Das Einhängen des Gutes kann noch in der Weise
erleichtert werden, daß das Laufgestell mit Einhängest « äben, ein oder mehreren
z. D. aus Wellgitter bestehenden Tragböden od. dgl. ausgerüstet wird.
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Die -nach der Erfindung vorgesehene Anordnung und Ausbildung der Sammelrinnen
und des Wasserbehälters mit den Fahrbahnen zwischen sich und den Kammerlängswänden
ergibt den weiteren Vorteil, daß die Fahrbahnen weitgehend von Kondenswa-sser frei
bleiben, so daß mithin auch der Boden im übrigen . Arbeitsraum vor der Kammertür
trocken bleibt undkeine Behinderung inder Arbeit ergibt.
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Um das Einfahren eines Gestells reibungsllos und schnell durchführen
zu können, kannder Kammerboden zwischen Tür und Endwand des Wasserbeckens mindestens
an den Fahrbahnen zur Tür hin geneigt verlaufen.
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Ein vorzugsweises Ausführungsbeispiel einer schrankähnlichenDämpfkammer,
mit eingefahrenem Laufgestell, gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht
und in der nachfolgenden Be-Schreibung erläutert. Es zei-t Fig. ii einen Querschnitt
nach Linie 1-1 der Fig. 2 und Fig.,2 einen Längsschnitt naclu Linie II-II der Fig.
i, wobei ein eingehängtes Bündel von Schäften angedeutet ist.
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Der Dämpfraum ist anden Seiten von den Längswänden i und den Schmalwänden
2, umschlossen. In dem einen Stirnende befindet sich die Tür 3.
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Wie aus Fig. i hervorgeht, ist die Kammer oben dtirch eine satteldachartig
ausgebildete Decke abgeschlossen, derenWandungen4,5 im Scheitel einen Winkel x etwa
im Bereich von 5o bis 70' einschließen.
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Hierdurdh wird erreicht, daß sich absetzendes Kondenswasser nicht
in Form von Tropfen von der Decke abfallen kann, sondern an den 'Wandungen 4 und
5 und sodann entlang den Seitenwänden 1, 2 iiebst Tfir 3 abfließt.
Das so geführte Wasser wird von einer an drei Seitenwänden angeordneten, geneigten
Fangrinne 6 aufgefangen, die sich bei 7
entleert. An der Tür
3 ist eine Hilfsrinne 8 angeordnet, welche sich in die Fangrinne6
ergießt. Die Rinne 8 ist daher höher angeordnet als die benachbarten Enden
der Fangri-nne#6. Zur Überleitung des Kondenswassers aus der HilfsrinneS indie Rinne6
kann ein geeignetes, das offene Ende der Rinne 8
unter-greifendes Zwischenstück,
bei 9 in Fig. 2. angeldeutet, an der Wand 2 dienen.
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Die Fangrinne 6 leitet bei 7 das Kondenswasser in ein
am,Boden io des Dämpfraumes befindliches, oben offenes Wasserbecken ii, das der
Schwadenerzeugung dient und zu diesem Zweck mit einer elektrischen Heizschlange
12 od. dgl. nach Art eines Tauchsieders ausgestattet ist. Bei 13 ist in Fig. 2 der
Kabelanschluß angedeutet. Durch einen nicht -mranschaulichten Thermostaten kann
die jeweils erwünschte Temperatur kontrolliert werden.
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In der Längsrichtung der Dämpfkammer erstrecken sich zwischen den
Seitenwänden ii und den Längswandungen 14 des Wasserbeckens#vi zwei Fahrbahnen für
ein einfahrbares, rahmenartiges Laufg,estell 16. Zur Erleichterung des Einfahrens
ist der Boden io zwischen der Endwandung'17 des Beckens,i i und der Tür
3 bei 18 geneigt.
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Das GesteM,16 ist mit Laufrollen ig ausgestattet. Es -hat ferner Längsstäbe
-go zum Einhängen des zu dämpfenden -Gutes. An Stelle von Stäben 2o !könnten zum
gleiehen Zweck auch ein oder mehrere, in der Zeichnung nicht angedeutete, z. B.
aus Wellgitter bestehende Tragböden oder andere zweckdienliche Einrichtungen vorgesehen
sein.
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Das zu dämpfende Gut, z. B. Schäfte, wird vorzugsweise mittels
besonders ausgebildeter Haken121 an den Stäben #2o aufgehängt, und zwar auf den
Häken 2-1 übereinandergesc1hichtet, wie das in Fig. 2 ange-deutet ist.