DE817539C - Einrichtung zum Daempfen von Erde - Google Patents

Einrichtung zum Daempfen von Erde

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DE817539C
DE817539C DEL1758A DEL0001758A DE817539C DE 817539 C DE817539 C DE 817539C DE L1758 A DEL1758 A DE L1758A DE L0001758 A DEL0001758 A DE L0001758A DE 817539 C DE817539 C DE 817539C
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DEL1758A
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DE1635863U (de
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Hans Dr-Ing Lutz
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G11/00Sterilising soil by steam

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

Die Erfindung hat eine Einrichtung zum Dämpfen von Erde in geschlossenen Behältern zum Gegenstand.
Es ist bekannt, in Gartenbaubetrieben die Erde von Anzuchtkästen, Frühbeeten, Glashäusern usw. von Zeit zu Zeit mittels einer Wasserdampfzuführung zu dämpfen, um hierdurch Pflanzenschädlinge aller Art sowie Unkrautsamen zu vernichten. Man hat hierzu bisher meist Hochdruckdampfkessel benutzt und den Dampf durch Dämpfroste, Dämpfeggen oder Dämpfgabeln der Erde zugeführt. Die Anschaffung eines Hochdruckkessels ist nun aber für die meisten Gartenbaubetriebe wegen der hohen Kosten nicht durchführbar. Eine preiswerte Erddämpfvorrichtung, welche auch dem mittleren und kleineren Gartenbaubetrieb die Möglichkeit geben würde, von dem genannten, vorteilhaften Verfahren der Bodendesinfektion Gebrauch zu machen, fehlt bis jetzt. Man hat wohl versucht, Erde in sogenannten landwirtschaftlichen Kippdämpfern zu dämpfen, ao doch sind diese Versuche fehlgeschlagen, da die Kippdämpfer für die Dämpfung von dichtliegenden und feinkörnigen Massen, wie sie Erde darstellt, nicht geeignet sind.
Die Erfindung hat eine Einrichtung zum Gegen- as stand, welche es ermöglicht, mit einfachen Mitteln und in kürzester Zeit auch bei Vorhandensein von Niederdruckdampf den Dampf gleichmäßig an alle Stellen der Erdfüllung eines geschlossenen Dämpfbehälters zu leiten. Dies gelingt durch die Verwendung eines Behältereinsatzes, der aus einer Dampfsammelkammer und davon ausgehenden, die Erde durchsetzenden Verteilungsröhren besteht. Zweckmäßig wird ein derartiger Einsatz, der aus gelochten Blechen und Rohren o. dgl. billig herzustellen ist, auswechselbar in dem Dämpfungsbehälter an-
geordnet, vorzugsweise so, daß er frei in demselben eingeführt ist und demgemäß zusammen mit der gedämpften Erde aus dem Behälter entfernt werden kann.
Die Dampfsammeikammer selbst kann an sich aus einem kastenförmigen Gebilde bestehen. Sehr einfache Verhältnisse ergeben sich aber, wenn man einen Teil des Behälterraumes, und zwar einen möglichst tief gelegenen, durch ein gelochtes Blech abgrenzt und hierdurch einen Raum schafft, in welchem der augeführte Dampf angesammelt werden kann, ehe er durch die einzelnen Röhren in die zu dämpfende Erde übergeführt wird; die Abgrenzungswand und die Verteilungsröhren können dabei ein einheitliches Aggregat bilden.
Von besonderer Wichtigkeit ist es, die Stellen der Verteilungsröhren, an denen der Dampf austritt, so anzuordnen und auszubilden, daß sie nicht durch die zu behandelnde Erde zugedeckt werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erreicht man dieses Ziel dadurch, daß jede der Dampfaustrittsstellen von oben her überdacht wird, so daß sich darunter die Erde in natürlicher Weise abboscht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele wiedergibt.
Abb. ι zeigt eine Gesamtanordnung zum Dämpfen von Erde gemäß der Erfindung; Abb. 2 zeigt einen Einsatz für horizontale Dämpfungsbehälter;
Abb. 3 veranschaulicht im Querschnitt ein Dampf verteilungsrohr;
Abb. 4 zeigt einen Einsatz für senkrechte Dämpfungsbehälter;
Abb. 5 gibt dazu in größerem Maßstab eine Einzelheit wieder;
Abb. 6 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Gesamtanordnung, während Abb. 7 einen Querschnitt durch den Dämpfungsbehälter gemäß Abb. 6 zeigt.
In Abb. ι ist ein Futterdämpfer mit schräg liegendem Dampfkessel 8 dargestellt. Im unteren Gehäuse 9 dieses Dämpfers ist ein Dampferzeuger untergebracht, der unmittelbar durch eine Feuerung 10 beheizt wird. · Der erzeugte Dampf wird durch eine Rohrleitung in eine Dampf Verteilungsrinne 11, die sich im Innern des Dampfkessels befindet, geleitet. Der Erddämpf einsatz 12 gemäß der Erfindung wird durch den oberen Deckel des Dämpf kesseis eingeschoben und bildet durch seine gelochte Bodenplatte 13 zusammen mit dem unteren Teil des Dämpferkessels einen freien Raum 14, also eine Kammer, in der sich zunächst der Dampf sammelt. Von der Kammer aus tritt der Dampf teilweise durch die Bohrungen der gelochten Blechplatte 13 in die darüberliegende Erdfüllung; teilweise tritt er in Dampfverteilungsröhren 15 ein, welche ihn in ihrer gesamten Länge gleichmäßig an die umgebende Erdfüllung abgeben.
Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine solche Dampfverteilungsröhre. Sie besitzt einen A-förmigen Querschnitt und besteht aus einem winkelig ge
kanteten, dachförmigen Blech 16. An der Unterseite dieser dachförmigen Blechrinne ist ein Blechstreifen 17 angeordnet, und zwar so, daß derselbe gegenüber den Unterkanten der dachförmigen Rinne etwas nach innen zurücktritt, gleichzeitig aber beiderseits Schlitze 18 freigibt, durch welche der Dampf auf der ganzen Länge der 'dachförmigen Röhre austreten kann.
Die Dampfverteilungsröhren sind in den Siebblechboden 13 so eingesetzt, daß sich die Erde, wie aus Abb. 3 ersichtlich, beim Einfüllen in den Dämpfbehälter unterhalb der Röhren abböscht. Hierdurch wird bewirkt, daß die Dampfaustrittsschlitze 18 stets von Erde frei sind und der Dampf zunächst in eine Art Hohlraum unter der dachförmigen Rinne eintritt, der sich durch die Abböschung der Erde bildet, um von hier aus dann ungehindert in die Erdfüllung einziehen zu können.
Ist der Dämpfvorgang beendet, so wird der untere Deckel 19 des Dämpfers geöffnet, die Erdfüllung rutscht dann zugleich mit dem Erddämpfeinsatz heraus. Der Erddämpfeinsatz wird aus der gedämpften Erde herausgezogen, abgeklopft und für die nächste Dämpfung in den inzwischen wieder ge schlossenen Dämpfkessel eingelegt.
In Abb. 2 ist der Fall dargestellt, daß der Einsatz horizontal in einen sogenannten Dämpfkasten 9" eingelegt ist. Der Dampf wird hier zunächst in einen seitlichen Hohlraum 20 geleitet und tritt von hier aus durch die Verteilungsröhren 21 in die Erdfüllung. Die Röhren besitzen die gleiche Ausbildung wie in Abb. 3.
Für Dämpfbehälter stehender Bauart, z.B. solche, die gekippt werden, kann die Erfindung in der aus Abb. 4 ersichtlichen Weise verwirklicht werden. In diesem Fall ist in den Dämpfbehälter 22, der oben einen Deckel 23 besitzt, ein leicht gewölbter Siebboden 24 eingesetzt, der im Dämpfkessel einen Dampfsammeiraum 25 abgrenzt. In diesen Raum 25 kann gegebenenfalls auch das zur Dampfbildung benötigte Wasser eingefüllt werden, wenn der Behälter 22 unmittelbar von unten beheizt wird.
Vom Siebboden 24 aus wird eine Reihe von Dampfzuführungsröhren 26 nach oben in die Erdfüllung geführt. Diese Röhren haben die aus Abb. 5 ersichtliche Ausbildung. Sie sind in gewissen Abständen mit Bohrungen 27 versehen, welche je durch einen ringsum laufenden Schirm oder eine kegelige Stulpe 28 gegen die Erdfüllung abgeschirmt werden. Auch hier böscht sich die Erde am Schirm 28 ab und bildet einen Hohlraum 29, von dem aus der Dampf ungehindert in die Erdfüllung strömt.
In Abb. 6 ist ein zweiteiliger Dämpfeinsatz dargestellt, der, z. B. bei schräg liegendem Dämpfkessel, dann angewandt werden kann, wrenn die Deckelöffnung kleiner ist als der lichte Durchmesser des Kessels. Der Haupteinsatz 30 entspricht dem Deckeldurchmesser und ist ähnlich ausgebildet wie der Einsatz gemäß Abb. 1. Ein zusätzlicher Einsatz 31 wird durch den oberen Deckel so eingeschoben, daß die Dampfentnahmeröhren 32 durch die in dem gelochten Blech 33 vorhandenen Boh- »25 rungen in den Dampfverteilungsraum 34 hinein-
ragen. Der Zusatzeinsatz stützt sich mit besonders ausgebildeten Haltern 35 so auf den Haupteinsatz auf, daß er zwangsläufig stets eine bestimmte Lage im Dämpfkessel einnehmen muß.
Aus Abb. 7 ist zu ersehen, daß durch dieses System von Dampfverteilungsröhren die gesamte Erdfüllung gleichmäßig mit Dampf beschickt wird.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zum Dämpfen von Erde in geschlossenen Behältern, gekennzeichnet durch einen Behältereinsatz (12), der aus einer Dampfsammelkammer (14) und davon ausgehenden, die Erde durchsetzenden Verteilungsröhren (15) besteht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz auswechselbar angeordnet und vorzugsweise frei in den Behälter eingeschoben ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfsammeikammer aus einem möglichst tief gelegenen Teil des Behälterraumes und aus einer ihn abschließenden Einsatzwand (13) gebildet wird, die als Träger der auf die eingefüllte Erde möglichst gleichmäßig verteilten Röhren (15) dient.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Abschlußwand (13 bzw. 24) ein durchlochtes Blech dient. '
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfaustrittsstellen der Verteilungsröhren mit Überdachungen versehen sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Verteilungsröhren für schräg oder horizontal anzuordnende Einsätze A-förmige Schienen (16) dienen, deren Querbalken zwischen sich und der Abdeckung Schlitze (18) für den Dampf durchtritt frei lassen.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß senkrecht anzuordnende Verteilungsröhren (26) in Abständen mit Öffnungen (27) versehen sind, die durch kegelige Stulpen (28) überdacht sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 oder Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz für Behälter, deren Einlaßöffnung kleiner als die lichte Behälterweite ist, zwei- oder mehrteilig ausgeführt ist, wobei der eine Teil (30) fest mit der durchlochten Abschlußwand der Dampfsammeikammer (34) verbunden ist, während der oder die anderen Teile (31) mittels Dampfzuleitungsröhren (32) lose in die Abschlußwand eingesteckt und zweckmäßig auf Röhren des Haupteinsatzes abgestützt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1813 10. Sl
DEL1758A 1950-04-20 1950-04-20 Einrichtung zum Daempfen von Erde Expired DE817539C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018102836A1 (de) * 2018-02-08 2019-08-08 Msd Ag Verfahren und Vorrichtung zur Bekämpfung invasiver Neophyten im Erdreich sowie zur Hygienisierung von Boden-Mischsubstraten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018102836A1 (de) * 2018-02-08 2019-08-08 Msd Ag Verfahren und Vorrichtung zur Bekämpfung invasiver Neophyten im Erdreich sowie zur Hygienisierung von Boden-Mischsubstraten

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