DE7420596U - Gewindekupplung - Google Patents

Description

Andrejewski, Honke & Gesthuysen Patentanwälte

Anwaltsakt.»: 43 688/Fm.

Diplom-Physiker Dr. Walter AndWowski Diplom-Ingenieur Dr.-Ing. Manfred Honke

Diplom-Ingenieur

Hans Dieter Gesthuysen

Gebrauchsmusteranmeldung
Oberingenieur Hartinut Klein
6391 Pfaffenwiesbach / Ts.,
Römerstraße 13

4300 Essen 1, den 1. August

TheaterplatT 3

^Gewindekupplung

Gewindekupplungen, besser Gewindeverbindungen für Armaturen, Fittings, Rohrleitungen oder dergleichen, insbesondere Gasoder Wasserleitungen, sind in verschiedenen Ausfuhrungsformen bekannt. Vor allem sind solche nach DIN 2999 bekannt, welche in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus Gewindemuffe mit zylindrischem Innengewinde und darin unter Zwischenschaltung eines Dichtungsmittels einschraubbarem Gewindestutzen mit kegeligem Außengewinde bestehen. Derartige Gewinde dichten weitgehend durch metallische Pressung, weil der Durchmesser des kegeligen Außengewindes gegenüber dem Durchmesser d^s zylindrischen

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Innengewindes ständig zunimmt und dadurch schließlich Preßwirkung erreicht wird. Diese Preßwirkung entsteht also im Bereich der Außenseite der Gewindeverbindung, während im Bereich der Innenseite der Gewindeabstand wächst u..c dort folglich ein Freiraum entsteht. Dem zwischengeschalteten Dichtungsmittel verbleibt die Aufgabe, Unregelmäßigkeiten der Gewindeoberfläche auszugleichen. Dieser Ausgleich ist jedoch von ganz entscheidender Bedeutung, wenn ein« auf die Dauer dichte Gewindeverbindung erzielt werden soll. Manchmal sind nämlich die Gewindegänge so ungenau, daß die metallische Pressung allein keine ausreichende Dichtwirkuna erzeugt.- Als Dichtungsmaterial finden bevorzugt Bänder, Hanf, Pasten, Kitte od. dgl. Verwendung. Diesem Dichtungsmaterial haftet jedoch ein entscheidender Nachteil an. Es neigt nämlich zum Austrocknen, insbesondere bei erhöhter Beanspruchung durch trockenes Erdgas. Austrocknen führt schließlich zum Ausfallen des Dichtungsmaterials aus der Gewindeverbindung, die dadurch undicht werden kann. Das ist bei Gasleitungen besonders gefährlich. Die vorbeschriebenen Nachteile will die Erfindung vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gewindeverbindung für Armaturen, Fittings, Rohrleitungen od. dgl., insbesondere Gas- oder Wasserleitungen, zu schaffen, die grundsätzlich einwandfreie und dauerhafte Dichtwirkung gewährleistet, selbst bei erhöhter Beanspruchung durch trockenes Erdgas.

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Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Gewindeverbindung der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß das Dichtungsmittel als preßfließfähige Kunststoffbuchse ausgebildet ist. Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß die Kunststoffbuchse beim Einschrauben nicht nur die Unregelmäßigkeiten der Gewindeoberflächen im Bereich der metallischen Pressung ausgleicht, sondern das überschüssige Dichtungsmaterial in den innenseitigen Freiraum zurückfließt und dort gleichsam einen Dichtring bildet. Hohe Flächenpressung sorgt auch in diesem Bereich nicht nur für einwandfreie Abdichtung, sondern es bildet sich praktisch ein Schutzring für den metallischen Preßbereich aus,- der ein Eindringen des abzudichtenden Mediums und damit ein Austrocknen sowie schließlich Ausfallen des Dichtungsmaterials mit Sicherheit vermeidet. Insoweit wird eine Abdichtung für eine Gewindeverbindung erreicht, die sich nicht nur durch selbstdichtenden Effekt auszeichnet, sondern insbesondere eine einwandfreie Abdichtung der Gewindeverbindung auf Dauer gewährleistet.- Darin sind die wesentlichen durch die Erfindung erreichten Vorteile zu sehen.

Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So sieht die Erfindung vor, daß die Kunststoffbuchse mit Außen- und/oder Innengewinde ausgeführt und in die Gewindemuffe einschraubbar oaer auf den Gewindestutzen aufschraubbar ist, folglich einwandfreie Zwischenschaltung der Kunststoffbuchse zwischen der Gewindemuffe und dem Gewindestutzen im Zuge des Einschraubens des Gawindestutzens sowie die für das Zurückfließen des überschüssigen Dichtungs-

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materials in den Freiraum erforderlichen Fließpreßkräfte erreicht werden. Vorzugsweise besteht die Kunststoffbuchse aus Polytetrafluoräthylen, weil dieser Kunststoff Schmiereigenschaften besitzt, wodurch das Fließpressen und folglich Abfließen des Dichtungsmaterials in den Freiraum zwischen den freien Gewindegängen begünstigt wird. Da die Gewindeverbindung ohnehin mittels einer Rohrzange angezogen werden muß, wird stets auch hohe Flächenpressung erreicht.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Äusführungsbelspiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Gewindeverbindung im Axialschnitt und

Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 vor der Montage.

Die dargestellte Gewindeverbindung für Armaturen, Fittings, Rohrleitungen od. dgl., insbesondere Gas- oder Wasserleitungen, besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einer Gewindemuffe 1 mit zylindrischem Innengewinde 2 und aus einem darin unter Zwischenschaltung eines Dichtungsmittels einschraubbaren Gewindestutzen 3 mit kegeligem Außengewinde 4. Das Dichtugsmittel ist als preßfließfähige Kunststoffbuchse 5 ausgebildet. Die Kunststoffbuchse 5 ist mit Außen- und/oder Innengewinde 6, 7 ausgeführt und in die

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Gewindemuffe 1 einschraubbar oder auf den Gewindestutzen aufschraubbar. Sie besteht aus Polytetrafluoräthylen und dichtet einerseits die Gewindeverbindung im Bereich der metallischen Pressung ab, andererseits schließt sie in den zwischen den freien Gewindegängen gebildeten Freiraum 8 infolge Quetschwirkung ab und baut sich dort zu einem Dichtungsring 9 mit Schutzfunktion für den Bereich der metallischen Pressung auf.

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Claims (3)

Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen — 6 — Schutzansprüche:

1. Gewindekupplung für Armaturen, Fittings, Rohrleitungen oder dergleichen, insbesondere Gas- oder Wasserleitungen, bestehend aus Gewindemuffen mit zylindrischem Innengewinde und darin unter Zwischenschaltung eines Dichtungsmittels einschraubbarem Gewindestutzen mit kegeligem Außengewinde,

f dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmittel als preßfließfähige Kunststoffbuchse (5) ausgebildet ist.

2. Gewindekupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffbuchse (5) mit Außen- und / oder Innengewinde (6, 7) geführt und in die Gewindemuffe (1) einschraubbar oder auf den Gewinaestutzen (3) aufschraubbar ist.

3. Gewindekupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffbuchse (5) aus Polytetrafluoräthylen besteht.

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