DE741775C - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Voreilung beim Einfuehren von Stoffbahnen in Gewebe-Spann- und Trockenmaschinen - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Voreilung beim Einführen von Stoffbahnen in Gewebe-Spann- und Trockenmaschinen Für bestimmte Gewebe und Wirkwaren ist es sehr erwünscht, fortlaufend die Dichte zu prüfen bzw. zu überwachen. Insbesondere gilt dies bei der Verarbeitung von Ballon-oder Fallschirmstoffen auf Spannrahmen. Hier kann durch Einführung des Materials mit mehr oder weniger Vorlauf in die Spannketten die Krumpfung beeinfußt und damit nachträglich die Kettenfadendichte in gewissen Grenzen geändert werden. Die Durchfühirung dieser Kontrollarbeiten ist außerordentlich umständlich und: bedingt ein absatzweises Auszählen der Schußfäden an der fertigen Ware. Fehler werden deshalb, meist erst sehr spät erkannt und abgestellt, nachdem schon eine größere Warenmenge falsch behandelt worden ist.
• Diesen- Nachteil wird bei einem. bekannten Verfahren vermieden, bei denn das für eine bestimmte Krumpfung erforderliche- Maß der Voreilung der Stoffbahn gegenüber der Spannkette beim Eintritt der Ware in die Trockenmaschine ermittelt wird;, indem zur Durchführung der Messung die Spann- und Trockenmaschine kurze Zeit stillgesetzt und bei stillstehender Maschine an einer hinter dem Wareneinlauf liegenden Warenstelle die Maschen- oder Schußfadenzahl gemessen wird, indem mittels einer Anhebevorrichtung die durchhängende Ware gegen einen optischen Maschenzähler gedrückt wird; danach wird die Maschine wieder in Gang gesetzt.
• Demgegenüber sieht die Erfindung ein Verfahren vor, das die Prüfung und Überwachung der gewünschten Schußfadendichte bei laufender Maschine vorzunehmen ermöglicht. Erfindungs,e-mäli wird die Stoffbahn am Ausgang der Spannmaschine durch in Abhängigkeit von der Stoffbahnb schwin.digkeit periodisch aufeinanderfolgende, in ihren Zeitabständen einstellbare Lichtblitze angeleuchtet oder durchleuchtet, die mittels eines Lichtblitzstroboskopes mit einer durch eine Kippschwingschaltung gesteuerten Quecksilberhochdrucklampe erzeugt werden, derart, daß sich bei richtiger und gleichbleibender Schußfadendichte der auslaufenden Stoffbahn ein scheinbar stillstehendes Bild ergibt, während ein scheinbar wanderndes Bild dem Beobachter anzeigt, daß eine Verstellung des Maßes der Voreilung beim Einführen der Bahn vorgenommen werden muß.
• Es sei erwähnt, daß es bekannt ist, Lichtblitzstroboskope zur Überwachung des Gleichlaufs von Spindeln, Zylindern und Flügeln bei Textilmaschinen sowie zur Überwachung des genauen Passens der einzelnen 'Musterteile beim Bedrucken von Stoff- und Papierbahnen mit mehrfarbigen Mustern zu verwenden; dagegen war es bisher nicht bekannt, ein Lichtblitzstroboskop zur Überwachung der Krumpfung in Gewebe-Spann- und Trockenmaschinen zu benutzen.
• Gemäß dem weiteren Erfindungsgedanken erfolgt die Steuerung des Lichtblitzstroboskops in Abhängigkeit von der Warengeschwindigkeit durch eine Kontaktgebervorrichtung am Antriebsmotor der Spannketten. Die Zahl der in der Sekunde möglichen Beobachtungen wird also durch entsprechende Einregelung des Stroboskops so mit der Geschwindigkeit der ankommenden Stoffbahn in Übereinstimmung gebracht, daß sich bei richtiger Waren- bzw. Schußfadiendichte ein scheinbar stillstehendes Bild ergibt. Bei Abweichung der Schußfadenzahl nach der einen oder anderen Richtung fängt das Bild scheinbar an zu wandern, wobei, je nachdem ob ein Vor- oder Rücklauf erfolgt, auch gleichzeitig zu erkennen ist, ob, die Schußfadendichte zu groß oder zu klein ist. Von dieser Beobachtungseinrichtung aus ist dann die Bedienung der Einführung entsprechend zu verständigen, es kann aber auch eine direkte Beeinflussung des Einlauf- bzw. Krumpfapparates durch den die Überwachungseinrichtung bedienenden Arbeiter vorgenommen werden. Die Beobachtungsstelle wird man im allgemeinen am Ausgang des Spannrahmens anordnen. Zur bequemen Anpassung der Zahl der Lichtblitze an die Sollgewebedichte kann ein kleines Regelgetriebe zwischen Antrieb und Taktgebervorrichtung dienen.

Claims (3)

1. PATEN TANSPYÜ CHF: i. Verfahren zur Ermittlung der Voreilung beim Einführen von Stoffbahnen in Gewebe-Spann- und Trockenmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahn am Ausgang der Spanninasch.ine durch in Abhängigkeit von der Stoffbahngeschwindigkeit periodisch aufeinanderfolgende, in ihren Zeitabständen einstellbare Lichtblitze angeleuchtet oder durchleuchtet wird, die mittels eines Lichtb litzstroboskopes mit einer durch eine Kippschwingschaltung gesteuerten Quecksilberhochdrucklampe erzeugt werden, derart, daß sich bei richtiger und gleichbleibender Schußfadendichte der auslaufenden Stoffbahn ein scheinbar stillstehendes Bild ergibt, während ein scheinbar wanderndes Bild dem Beobachter anzeigt, daß eine Verstellung des Maßes der Voreilung beim Einführen der Bahn vorgenommen werden muß.
2. 2. Gelvebe-Spann- und Trockenmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines in Abhängigkeit von der Warengeschwindigkeit durch eine Taktgebervorrichtung am Antriebsmotor der Spannketten gesteuerten Lichtblitzstroboskopes am Stoffbahnauslauf.
3. 3. Maschine nach Anspruch z, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Regelgetriebes zwischen Taktgebervorrichtung und Spannkettenantrieb. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen «-orden: Deutsche Patentschriften 1; r. 395 i o6-. 683 684, 688 o-.2; Druckschrift i82/5000. 2. 37 der Firma »Elektro-Mechanik Dipl.-Ing. Heinrich List«, Teltow, über »Oszilloslzop« letzte Seite, Abschnitt »Textilindustrie«.