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Karrenantriebsvorrichtung für Zweitourenschnellpressen Die Erfindung
betrifft eine Karrenantriebsvorrichtung für Zweitourenschnellpressen, bei der die
Hauptantriebswelle in einem Hohlkörper, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines
Wälzlagers, gelagert ist und das Karrenrad auf diesem Hohlkörper oder einem besonderen
Hohlkörper angeordnet ist, der das zweite Lager für die Antriebswelle bildet. Karrenantriebsvorrichtungendieser
Art wurden bisher in der Weise in die Schnellpresse eingebaut, daß die Hauptantriebswelle
mit ihren Hohlkörpern von der Seite her in entsprechende Bohrungen der Maschinenseitenwände
eingeführt wurde; dabei wurden dann die verschiedenen Zahnräder sowie vor allem
das Karrenrad und die Kurbel nacheinander aufgesteckt und innerhalb der Maschine
befestigt. Dieser Zusammenbau und der in umekehrter Reihenfolge verlaufende Ausbau
der Vorrichtung war außerordentlich umständlich. Diese Schwierigkeiten werden um
so größer, je kleiner die Maschine ist, da dann der entsprechende Platz in noch
stärkerem Maße fehlt.
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Diese Mängel werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß bei
einer Karrenantriebsvorrichtung der obengenannten . Art der von einer Maschinenseitenwand
getragene eine Lagerhohlkörper der Hauptantriebswelle in einer oben offenen Aussparung
der Maschinenseitenwand gelagert und befestigt ist, während der zweite Lagerhählkörper
der Hauptantriebswelle als ein lösbar mit dem Maschinengestell verbundener Stützträger
ausgebildet ist, Bei dieser neuen Vorrichtung ist es also möglich, die Hauptantriebswelle
mit sämtlichen Lagern, Zahnrädern und sonstigen an ihr befestigten Teilen außerhalb
der
Maschine voltständig zusammenzubauen und in diesem Zustand in
die Maschine einzusetzen.
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Eine besonders zweckmäßige Befestigung des in der oben offenen Aussparung
der Maschinenseitenwand gelagerten Hohlkörpers ergibt sich bei Verwendung von zwei
besonderen Hohlkörpern, wenn der erstgenannte zwei parallele Abflachungen hat und
nach Art eines Bajonettverschlusses durch Drehen in der etwas über i8o Bogengrad
runden Aussparung befestigt und gegen Verdrehen gesichert ist. Wenn der vom Stützträger
gehaltene Hohlkörper als Tragzapfen für das Karrenrad verwendet wird, was an sich
bekannt ist, und wenn gemäß der.Erfindung der lösbar mit dem Maschinengestell verbundene
Stützträger die Drehachse für den Hebel zum axialen Verschieben des Karrenrades
trägt, so kann auch dieses Gestänge schon außerhalb der Maschine mit der Antriebsvorrichtung
zusammengebaut werden.
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Damit nun der Karrenrahmen auch dann bequem eingebaut werden kann,
wenn das Karrenrad und die Kurbel mit der Hauptantriebswelle zusammen eingebaut
sind, wird gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgeschlagen, den
Karrenrahmen an seinem die untere Zahnstange tragenden Teil mit einer Aussparung
zum Durchführen des Karrenrades zu versehen. Damit wird gleichzeitig der weitere
Vorteil erreicht, daß der Karren und Karrenrahmen außerhalb der Maschine zusammengebaut
und der Karrenrahmen leicht in die Maschine eingesetzt werden können. Bei den bisher
bekannten Ausführungen mußte der Karrenrahinen nämlich allein ohne den Karren in
das Grundgestell hineingeschoben werden, worauf das Karrenrad auf die Lagerhülse
aufgeschoben und die Kurbel mit der Hauptantriebswelle verbunden wurden. Dann erst
wurde der Karren aufgesetzt und Karren und Karrenrahmen miteinander verbunden. Dieser
Zusammenbau ist sehr umständlich und wird um so sclnvieriger, je kleiner die Maschine
ist. Nach der Erfindung ist es nunmehr möglich, Karren und Karrenrahmen außerhalb
der Maschine fest miteinander zu verbinden. Beide Teile können infolge der Aussparung
zum Durchführen des Karrenrades ohne weiteres auf den Rollenwagen aufgesetzt werden.
Lediglich die untere Zahnstange wird nachträglich eingeschoben und mit dem Karrenrahmen
verschraubt. Durch die Aussparung tritt zwar eine gewisse Schwächung des Karrenrahmens
an dem die untere Zahnstange tragenden Teil ein: da aber die untere Zahnstange nur.
für den Rücklauf des Karrens wirksam wird, bei dem keine großen Kräfte zu übertragen
sind, so. ist sie ohne weiteres in Kauf zu nehmen. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Aufriß teilweise im Schnitt.
Abb.2 einen Schnitt nach der Linie a-b der Abb. i, Abb.3 einen Schnitt nach der
Linie c-(1 der Abb. i, Abb.4 den Lagerhohlkörper beim Einführen in die Aussparung
der Maschinenwand, Abb.5 den Karrenrahmen im Aufriß und Abb. 6 den Karrenrahmen
im Onerschnitt mit einem Teil des Grundgestells.
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Die Hauptantriebswelle i trägt das Antriebszahnrad 2 und ein als Antriebsritzel
der eintourigen Steuerwelle dienendes Zwischenrad 3. Die Hauptantriebswelle i ist
in dem Wälzlager d. eines Lagerhohlkörpers 5 gelagert, auf dem gleichzeitig das
Farbwerksantriebsrad 6 angeordnet ist. Das zweite Lager für die Hauptantriebswelle
i wird durch den Lagerhohlkörper 7 gebildet, auf dem sich das Karrenrad 8 drehen
und hin und her bewegen kann. Das Hinundherbewegen des Karrenrades 8 wird durch
einen zweiarmigen Hebel 9 bewirkt, der bei io an dem Lagerhohlkörper 7 seine Drehachse
hat. Auf der Welle i ist die Kurbel i i befestigt, die in an sich bekannter Weise
über den Mitnehmer 12 die Drehbewegung auf das Karrenrad 8 überträgt. Ferner sind
an der Kurbel i i die Rollen 13 befestigt.
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Das 'Neue besteht nun darin, daß der Hohlkörper 5 in einer Aussparung
14 der '.XTaschinenseitenwand 15 gelagert und mit Hilfe eines Flansches 16 und Schrauben
17 befestigt ist. Der andere Hohlkörper 7 ist als Stützträger ausgebildet und mit
dem Maschinengestell verbunden.
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Eine Abdeckhaube 18 für das Triebwerk hat eine entsprechende Aussparung
i9 für ein drittes Lager 2o der Hauptantriebswelle i.
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Die Aussparung 14. ist etwas über i8o Bogengrad rund. Der Lagerhohlkörper
5 besitzt entsprechende Abflachungen 21, so daß er in der in Abb. d. dargestellten
Lage in die Aussparung 1 4 eingeführt und dann nach Art eines Bajonettverschlusses
durch Drehen in der Aussparung befestigt und durch Schrauben 17 gegen Drehen gesichert
ist (vgl. Abb. 2).
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Abb. 5 zeigt den Karren 22 mit dem Karrenrahmen 23 und der Aussparung
2 Die Größe der Aussparung 24 gestattet ein Durchführen des Karrenrades B.
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Der Einbau der Karrenantriebsv orrichtung in die Maschine verläuft
folgendermaßen: Zunächst wird die Hauptantriebswelle i mit dem Lager :o und den
Zahnrädern 2 und 3 sowie ihren Lagern 4., 5 und dem darauf be- ; findlichen Zahnrad
6 und dem Lager 7 mit dein Karrenrad 8 einschließlich Hebel 9 sowie
Kurbel
i i vollständig außerhalb der Maschine zusammengebaut; der auf der Welle i sitzende
Lagerhohlkörper 5 wird dann in den Schlitz 14 eingeführt (Abb. 4). Hierauf wird
der Lagerkörper 5 in die in Abb. 2 dargestellte Lage gedreht und mittels der Schrauben
i7 in der Masch.inenseitenwand 15 befestigt. Der Stützträger 7 wird mit dem Maschinengestell
verschraubt. Nachdem in bekannter Weise die Rollenbahnen 25 auf dem Grundgestell
befestigt und der Rollenwagen 26 eingelegt ist, wird der Karren 22, der außerhalb
der Maschine mit dem Karrenrahmen 24 verschraubt ist, in das Grundgestell eingesetzt
und auf den Rollenwagen 26 gelegt. Dann wird die untere Zahnstange 27 eingeschoben
und .an dem Karrenrahmen 23 befestigt: Die obere, am Karren 22 sitzende Zahnstange
ist mit 28 bezeichnet.