DE741538C

DE741538C - Buerstenhaltevorrichtung

Info

Publication number: DE741538C
Application number: DEL108417D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich List; Kurt Schneegass; Wilhelm Vetter
Original assignee: MECHANIK; HEINRICH LIST WERKE fur ELEKT
Current assignee: MECHANIK; HEINRICH LIST WERKE fur ELEKT
Priority date: 1942-07-11
Filing date: 1942-07-11
Publication date: 1943-11-12

Description

Bürstenhaltevorrichtung Bürstenhaltevorrichtungen fütr kleine Kolllektormaschinen sind schon in den verschiedensten Ausführungen bekanntgewordeno die aber alle dann nicht brauchbar sind, wenn an die Kleinmaschinen beispielsweise für Meßzwecke besonders hohe Anforderungen gestellt werden. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß mit den bisher bekannten B.ürsitenvorrichtungen eine gleichbleibiende Bürstenauflage auf dem Kollektor bei allen möglichen Drehzahlen und Drehrichtungen der Maschine -nicht erreicht werden konnte. Meistens hatte sich schon nach kurzer Zeit der Haltering, -der ja nicht so, stark wie bei Großmaschinen hergestellt werden kann, derartig verzogen, daß die Bürsten eine nicht gewünschte Stellung außerhalb der neutralen Zone einnahmen. Auch trat häufig ein Verkanten der Bürsten je nach der Drehrichtung -der Maschine ein, so daßdadurch nicht nur der Bürstenübergangswiderstand, sondern, auch gleichzeitig der Ü'berdeckungsfaktor der Kolliektorlameslen geändert wurde. Es ist daher ohne weiteres, einzusehen, daß elektrische Kleinmaschinen mit dexärtigen Mängeln für Meßzwecke nicht geeignet sind.
Diese Mängel der bekannten Bürstenhaltevorrichtungen. sollen nun erfind:ungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß an den dem Kollektor .abgewandten Endet. der beiden in Führungen sich gegenüberliegenden Bürsten quer zur Maschinenachse und über den Kollektor hinaus nach beiden Seiten sich erstreckende Flügel gleicher Länge befestigt sind und die freien Flügelenden der einen Bürste mit denen der anderen Bürste nur durch Zugfedern. derart verbunden sind, daß die beiden Bürsten zur Maschinendrehachse hin angedrückt werden.
Die Erfindung ist in,der Zeichnung bieispielsweise veranschaulicht. Die beiden Bürsten i und z befinden sich in Führungen 3 und q.. Diese Führungen bestehen aus tetwas ge- bogenen Blechen mit dem Bürstenprofil angepaßten öffrnungen und sind an der scheibenförmigen Isolierplatte 5 befestigt, an die der außen gekordelte Ring 6 angebracht ist. Die Öffnung 5a ist für die Maschinenwelle vorgesehen. Der Ring 6 wird von den Mas.chinienteilen 7 durch die Klauen 8 gehalten. Der elektrische Strom wird von den Bürsten über die elastischen Leiter 9 nach außen geführt. An den dem Kollekto:r abgewandten Endcn der beiden sich gegenüberliegenden Bürsten i und 2, also an den Stellen, wo die Leiter mit den Bürsten verbunden sind, sind dife Flügel io und i i aus elektrisch nichtleitendem Material angebracht. Diese Flügel erstrecken sich quer zur Maschinenachse nach beiden Seiten weit über den Kollektor hinaus. Die freien Flügelenden der einen Bürste sind dabei mit denen der anderen Bürste nur durch Zugfedern 12, 13 derart verbunden, daß die Bürsten zur Maschinendrehachse bewegt werden. Um ein .Verkanten der Bürsten auszuschließen, sind dabei Flügel und Zugfedern zweckmäßig derart bemessen, daß die Angriffspunkte der Zugfedern an einem Flügel auf je einer Geraden, und zwar auf je einer Tangente zum Kollektor liegen, wobei natürlich .ein. gewisser Spielraum bleiben muß, der durch die Abnutzung der Bürsten gegeben ist. Es liegen dann -der Auflagepunkt der Bürsten auf dem Kollektor und die Punktie. an denen beide Zugfedern an dem Flügel angreifen, auf einer Geraden.
Die erfindungsgemäße Bürstenhaltevorrichtung bildet also mit den Bürsten 1, 2, den Flügeln i o, i i und den Zugfedern 12, 13 einen Maschinenteil für sich, der nur durch die Führungen 3, ,4 mit der Platte 5 und dem Bürstenverstellring 6 verbunden ist. Sollte sich der Ring 6 nun wirklich verziehen, so bleibt das in bezwg auf die Bürstenstellung ohne Einfluß. Bisher war der Nachteil deshalb besonders groß, weil die Bürstenhalter mittels Niete, Schrauben o. dgl. immer einseitig am Haltering 6 bzw. an der Isolierplatte 5 gelagert waren. Auch wird jetzt die neutrale Zone unter der Voraussetzung, daß der Verstellring 6 nicht von außen in eine andere Lage gebracht wird, stets eingehalten, da das Verkanten der Bürsten durch die Flügelanordnung verhindert wird. Der CberdeckungsfaktOr =der K ollektorlam:ellen bleibt gleich, und ebenso ändert sich der Bürstenübergangswiderstand nicht. Auch bei unrundem Kollektor ist der Übergangswiderstand der einen Bürste immer gleich dem der anderen Bürste, da beide Bürsten unter dem gemeinsamen Einfluß der beiden Zugfedern stehen und die ganze Bürstenhaltevorrichtung sich dem seitlichen Schlag des urirunden Kollekto:TS in jeder Weise anpassen kann, ohne mechanisch auf Widerstand zu stoßen. Weiterhin ist durch die beiderseitige Flügelanardnumg sowohl im Rechtslauf als auch im Linkslauf der Maschine die gleiche Bürstenauflage gewährleistet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bürstenhaltevorrichtung für kleine Kollekto:rmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß an den dem Kollektor abgewandten Enden der beiden in Führungen sich gegenüberliegenden Bürsten quer zur Maschinenachse und über den Kollektor hinaus nach beiden Seiten sich erstreckende Flügel gleicher Länge befestigt sind und die freien Flügelenden der einen Bürste mit denen der anderen Bürstie nur durch Zugfedern derart verbunden sind, daß die beiden Bürsten zurr Maschinendrehachse hin angedrückt werden. z. Bürstenhaltevorrichtung nach U-spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel und die Zugfedern derart bemessen sind, daß die Angriffspunkte der Zugfedern an einem Flügel unter BerücksIchtigung der Bürstenabnutzung auf Tangenten zum Kollektor liegen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 15q.261.