DE710317C - Vorrichtung zur UEbertragung von Stroemen oder Spannungen zwischen relativ zueinander rotierenden Systemen - Google Patents

Description

• sind als Erfinder genannt worden. Zur Übertragung von Strömen und Spannungen zwischen relativ zueinander rotierenden Systemen wurden bisher meist Schleifringe und Bürsten verwendet. Diese Anordnung besitzt verschiedene Nachteile, die besonders bei Übertragung geringer Strom- und Spannungswerte stark hervortreten.
• Zunächst muß zur Erzielung eines geringen Übergangswiderstandes :an der Kontaktstelle der Kontaktdruck hoch gewählt werden. Durch die schleifende Bewegung der Kontakte tritt starke Abnutzung der Bürsten und der Schleifringe auf. Da diese Abnutzung nicht vollkommen gleichmäßig ist, schwankt der Übergangswiderstand :an der Kontaktstelle, was bei Stromübertragung zu Störungen führen kann. Außerdem entsteht durch das Schleifen bei Übertragung von Hochfrequenz, insbesondere bei schnellen Umdrehtuzgen, ein beträchtlicher Rauschstörspiegel. Sollen mehrere Kontakte nebeneinander angeordnet werden, dann werden bei der bekannten Anordnung die Abmessungen sehr groß.
• Es ist bereits bekannt, zur Verringerung der Abnutzung Kugelkontakte zu verwenden. Bei einer solchen bekannten Anordnung werden die zu verbindenden Leiter mit Rillen versehen, gegen deren Rand bei Drehung eines der beiden Leiter die Kontaktkugeln zufolge der Flkhltraft gedrückt werden. Bei dieser Anordnung ist jedoch weder eine Einregelung des Kontaktdruckes möglich, noch läßt sich eine Gleichförmigkeit des Kontaktdruck-es erzielen, da die kontaktgebenden Kugeln unregelmäßige Bewegungen ausführen. Es ist auch bereits bekannt, die Kontaktstellen nach Art der zylindrischen Kugellager auszubilden; in diesem Falle besitzen beide Kontaktbahnen zylindrische Form, und zwischen ihnen befinden sich leitfällige Kugeln. Diese Anordnung besitzt ebenfalls den Nachteil, daß eine Einstellung des Kontaktdruckes nicht möglich ist. Bei beiden bekannten Anordnungen ist zur Unterbringung mehrerer Kontaktbahnen ein verhältnismäßig grorex Raum erforderlich.
• Diese Nachteile vermeidet die erfnidungsgemäße Vorrichtung, bei der eine oder mehrere konzentrisch zur Drehachse angeordnete und in einer Ebene liegende ringförmige Kontaktbahnen vorgesehen sind, an welche die Wälzkörper durch die ebenfalls ringförmigen Gegenkontaktbahnen mittels Federn oder einer :elastischen Druckmasse o. dgl. gedrückt werden.
• Als Ausführungsbeispiel ist eine Anordnung angegeben, wie sie beispielsweise zur Stromabnahme von einem rotierenden Antennensystem eines Peilempfängers verwendet werden kann.
• Abb. i zeigt die Anordnung im Schnitt, Abb. z in der Draufsicht.
• Am feststehenden Gehäuse i ist die Isolierplatte 2 befestigt. Auf ihr befinden sich die konzentrisch angeordneten Kontaktringe 3, die zu den Lötösen 4. führen. Die Kontaktgabe erfolgt durch die Kugeln 5, die durch die Isolierscheibe 6 in richtiger Lage gehalten werden. Als Gegei"_:>>itakte dienen wieder konzentrisch angeordnete Ringe y, die auf voneinander getrennten Isolierringen 8 sitzen. Auf diesen befinden sich die Anschlüsse 9 für die Gegenkontakte. Die Achse i o des rotierenden Systems ist im Lager i i im Gehäuse i gelagert und nimmt über den Stift 12 die Druckplatte 13 bei der Drehung mit. Die Druckplatte 13 besorgt 'über die mit ihr fest verbundenen Federn 14 den Kontaktdruck und gleichzeitig die Mitnahme der Isolierringe 8, indem die Druckfedern in entsprechende Mitnahmenuten der Isolierringe greifen. Anstatt der unterteilten Isolierringe kann zur Kontaktdurchgabe auch eine elastisch verformbare Platte verwendet werden. Durch die Anwendung mehrerer Kugeln mit jeweils punktförmiger Auflagefläche wirken diese in ihrer Gesamtzahl .als elektrisch parallel geschaltet und setzen somit den übergangswiderstand wirksam herab. Diese Anordnung kann in einfacher Weise dahin :erweitert werden, daß zur Erzielung einer periodischen Umschaltung die Kontaktringe in voneinander isolierte Ringsektoren unterteilt werden und daß zur Erzielung mehrerer Kontaktwege eine entsprechende Anzahl von Kontaktbahnen konzentrisch verlegt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Gbertragung von Strömen oder Spannungen zwischen rela tiv zueinander rotierenden Systemen, bei der zur Kontaktgabe zwischen den elek. trisch zu verbindenden Leitern leitfähige Wälzkörper verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere konzentrisch zur Drehachse angeordnete und in einer Ebene liegende ringförmige Kontaktbahnen vorgesehen sind, an welche die Wälzkörper durch die ebenfalls ringförmigen Gegenkontaktbahnen mittels Federn oder einer elastischen Druckmasse o. dgl. gedrückt werden. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß de Wälzkörper in den Ausnehmungen einer Isolierscheibe liegen, die zwischen den Ebenen der Kontaktbahnen vorgesehen ist, so, daß hiermit ihre örtliche Lage festgelegt ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Um-oder Abschaltung von Stromkreisen eine oder mehrere der ringförmigen Kontaktbahnen in voneinander isolierte Sektoren -unterteilt sind. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung graphithaltig:en Oles zur Verminderung des Gbergangswiderstandes zwischen den Kontaktstellen. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, 2 und 4, gekennzeichnet durch ihre Verwendung zur Stromabnahme von dem rotierenden Antennen- oder Goniometersystem einer Peilanlage. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch ihre Anwendung zur periodischen Umschaltung des Antennensystems einer Peilanlage.