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Vorrichtung zur Erhitzung von in Gefässen mit engen Öffnungen befindlichen Flüssigkeiten.
Flüssigkeiten lassen sich dadurch elektrisch erhitzen, dass man zwei oder mehr Elektroden in die Flüssigkeit eintaucht und den elektrischen Strom direkt durch die Flüssigkeit leitet. Die Flüssigkeit dient dabei selbst als Heizwiderstand. Als Beispiel sei die Entkeimung von Siissmost genannt, der durch Pressung von Obst gewonnen wird und um haltbar zu bleiben, auf etwa 750 erhitzt werden muss.
Die konstruktive Ausbildung der zu verwendenden Elektroden und deren Zuleitungen macht Schwierigkeiten, wenn es sich darum handelt, Flüssigkeiten in Gefässen mit engen Öffnungen elektrisch zu erhitzen. Der betriebsmässige Abstand der Elektroden in dem Gefäss ist meist wesentlich grösser als die Lichtweite der Gefässöffnung und man hat daher vorgeschlagen, die Verbindung zwischen den Elektroden und dem Gefässverschluss starr auszubilden und so zu formen, dass die Elektroden in das Gefäss eingeführt werden können.
Die Elektroden müssen dabei jedoch in dem Gefässverschluss derart drehbar eingefügt werden, dass sie während der Einführung in das Gefäss in eine zueinander parallele
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hat den Nachteil, dass die Konstruktion kompliziert und teuer wird und dass die Durchführungsstellen im Gefässverschluss verhältnismässig schwierig abzudichten sind.
Gegenstand der Erfindung ist eine Elektrodenanordnung, bei der die genannten Nachteile vermieden werden. Gemäss der Erfindung werden in die Verbindungsteile zwischen den Elektroden und dem Gefässverschluss gelenkartige Glieder eingefügt, so dass alle Elektroden gleichzeitig in das Gefäss eingeführt werden können, ohne dass eine Drehbewegung der Elektroden in dem Gefässverschluss notwendig ist. Bei Elektrodenanordnungen mit nur zwei Elektroden kann die Anordnung so getroffen werden, dass eine der beiden Elektroden mit dem Gefässverschluss starr verbunden und derart geformt ist, dass sie ungehindert in ein Gefäss mit Ankeröffnung eingebracht werden kann.
In die Verbindung der andern Elektrode mit dem Gefässverschluss wird ein gelenkartiges Glied derart eingefügt, dass sie während der Einführung in das Gefäss in eine zu der ersten Elektrode bzw. deren Verbindung mit dem Gefässverschluss im wesentlichen parallele Lage gebracht werden kann.
Um eine Stelle der Verbindung zwischen den Elektroden und dem Gefässverschluss beweglich zu machen, kann man beispielsweise scharnierartige Gelenke verwenden, die zweckmässig durch biegsame Leiter elektrisch leitend überbrückt werden. Die Beweglichkeit kann auch durch biegsame Leiter-
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eingeführt sind.
Die Elektroden werden zweckmässig so angebracht, dass sie nach Einführung in das Gefäss selbsttätig ihre Betriebsstellung einnehmen. Man kann die Elektroden durch ihr Schwergewicht fallen lassen. oder aber man benutzt als bewegliches Glied zwischen Elektrode und Gefässverschluss eine Feder, die die Elektrode nach Einführung in das Gefäss zwangläufig in die Arbeitsstellung bringt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In Fig. 1 bedeuten 1 und 2 zwei Elektroden, die in ein Gefäss mit enger. Öffnung eingeführt werden sollen. Als Gefässverschluss dient ein Korken 3, durch den die Verbindungen zwischen der Elektrode und der Zuleitung 6 hindurchgeführt sind. Die Verbindung zwischen der Elektrode 2 und dem Gefässverschluss 3 ist starr und Z-förmig ausgebildet, so dass die Elektrode ungehindert, in das Gefäss eingeführt werden kann. In die Verbindung zwischen der Elektrode 1 und dem Gefässverschluss ist ein Scharnier 4 eingefügt, durch welches die Mög-
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lichkeit gegeben ist, die Elektrode in die gestrichelte gezeichnete Lage 'zu bringen.
Die beiden Elektroden sind in einem gemeinsamen Isolierrohr 5 durch den Gefässverschluss 3 geführt. Die Anordnung nach Fig. 2 ist ähnlich wie die Anordnung nach Fig. 1. Als. Gelenkverbindung in der Verbindung zwischen der Elektrode 7 und dem Gefässverschluss 8 dient in diesem Fall eine Feder 9. Die Anordnung einer Feder hat den Vorteil, dass die Elektroden zwangläufig in ihre Betriebsstellung gebracht werden. Bei der Elektrodenanordnung nach Fig. 3 sind die beiden Elektroden 10 und 11 je durch eine Feder mit dem Gefässverschluss 12 verbunden. Diese Anordnung gibt die Möglichkeit, eine grössere Anzahl von Elektroden zu verwenden, beispielsweise drei Elektroden für Drehstrombetrieb.
Die Elektroden werden dabei zweckmässig an dem Ende der Federn gelenkig aufgehängt, so dass sie in dem Gefäss stets eine zueinander parallele Lage einnehmen. In Fig. 4 ist eine Elektrodenanordnung dargestellt, bei der die Einstellung der Elektroden nicht selbsttätig, sondern unter Vermittlung von Zugdrähten 13 und 14 von aussen vorgenommen wird.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Abstände der Elektroden den jeweils vorliegenden Betriebsbedingungen entsprechend verschieden gewählt werden können.
Die Elektroden werden zweckmässig auswechselbar eingerichtet, um schadhaft gewordene Elektroden durch neue ersetzen zu können und um Elektroden verschiedener Oberfläche benutzen zu können.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung zur Erhitzung von in Gefässen mit engen Öffnungen befindlichen Flüssigkeiten, bestehend aus mindestens zwei in die Flüssigkeit einzutauchenden Elektroden, die an einem in die enge Gefässöffnung einzuführenden Tragkörper angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsorgan zwischen einer oder mehreren Elektroden (1) und dem Tragkörper (5) gelenkartige Glieder, beispielsweise Scharniere (4), biegsame Leiterstücke (9) od. dgl. eingefügt sind, so dass der Tragkörper zusammen mit allen Elektroden durch die enge Gefässöffnung in das Gefäss eingeführt werden kann.