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Vorrichtung zum Herstellen. von Formlingen aus Schokoladen-, Bonbon-
oder ähnlichen Massen auf einem endlosen Arbeitsbande Die Erfindung betrifft seine
Vorrichtung zum Herstellen von Formlingen aus Schokoladen-, Bonbon- oder ähnlichen
Massen auf einem ein- oder mehrteilig ausgeführten endlosen, Arbeitsband, in das
-die Höhlungen der Formen. eingearb;eitetsnd, derart, @daß an der Umkehrstellle
des Bandes infolge der Verformung der Formwandungen ein: selbsttätiges Herausfallen
der Formlinge; erzielt werden kann.
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Bei den bekannten Einrichtungen der angegebenen Art ist die Dicke
des Formbandes ganz bedeutend größer als die Tiefe der Formhöhlungen. Diese Ausführung
weist den Nachteil auf, daß für Formlinge von z. B. etwa romm (und noch mehr) Dicke,
wie diese im Betriebe allgemein üblich sind, gemäß diesem bekannten Vorschlag ein
Band von so großer Dicke (etwa 2,5 mm und mehr) erforderlich wäre, daß hierbei die
notwendige leichte Biegsamkeit auch bei Anwendung von Gummi bester Qualität keineswegs
erzielt werden könnte, während bei Anwendung von Stahl oder Celluloid als Werkstoff
sich ein Band ergeben würde, das überhaupt nicht mehrbiegsam ist.
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Die angedeuteten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt,
daß das Arbeitsband ein filmartig dünnes Band darstellt, dessen Dicke kleiner, vorzugsweise
vielfach kleiner ist als die auf die Bandoberfläche senkrecht gemessene Tiefe der
Formhöhlungen, und daß die Formhöhlungen in dieses Band derart eingearbeitet sind,
daß sie aus der der Arbeitsebene des Bandes abgekehrten Unterseite des Bandes als
einzelne Vorsprünge hervorstehen.
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Die Erfindung beruht also auf der Erkenntnis, daß die Unterseite des
Formbandes nicht eben zu sein braucht, sondern eine Reihe von Vorsprüngen, Buckeln
o. dgl. aufweist,
wie dies an Hand der Zeichnung noch näher erläutert
werden wird.
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Die erfindungsgemäße Bauart bedeutet im Vergleich zu dem bekannten
Vorschlag nicht nur Material- und Kostenersparnisse in der Herstellung der Einrichtung,
sondern es werden darüber hinausgehend auch folgende Vorteile erzielt: a) Ein filmartiges
Formband von z. B. 0,3 bis 2 mm Dicke, wie dieses erfindungsgemäß zur Anwendung
gelangt, ist unvergleichlich leichter zu biegen als das bekannte Formband von etwa
25 mm und noch größerer Dicke; infolgedessen wird b) an Antriebskraft der Maschine
im Betriebe ständig gespart, und c) es wird das Biegen des Bandes an der Umkehrstelle
desselben um Walzen kleineren Durchmessers als im Falle des vielfach dickeren bekannten
Formbandes ermöglicht. Dadurch und d) durch die filmartige Ausführung wird auch
die Verformbarkeit der Formhöhlungen an der Umkehrstelle des Bandes vergrößert,
und damit wird das hier beabsichtigte Herausfallen der Formlinge erleichtert bzw.
sichergestellt.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsbeispielen
schematisch dargestellt, und zwar zeigen Abb. i und 2 die Formhöhlungen im Arbeitsband
bzw. in einem Plattenstück, Abb. 3 bis 5 verschiedene Lösungen für das Zusammenfügen
der Enden einzelner Plattenstücke. Abb. 6 ein Beispiel für die Versteifung des Arbeitsbandes
quer zur Bewegungsrichtung, Abb. 7 und 8 Ausgestaltungen der Antriebs-bzw. Führungswalze,
während die Abb.9 und io in Seitenansicht und teilweisem Grundriß den Aufbau einer
Maschine darstellen.
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Gemäß der linken Hälfte der Abb. i ist die die Formhöhlung darstellende
Vertiefung 2 in ein Arbeitsband i unmittelbar eingepreßt, während gemäß der rechten
Hälfte der Abb. i die Formhöhlung 2" von einem besonderen Stück gebildet wird, das
mit dem vorher mit Löchern 2' versehenen Arbeitsband durch Kleben, Verschweißen
oder in einer anderen geeigneten Weise vereinigt ist.
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Wie der Abb. i klar zu entnehmen ist, stellt das Arbeitsband i erfindungsgemäß
ein filmartig dünnes Band dar, dessen Dicke kleiner, vorzugsweise vielfach kleiner
ist als die auf die Bandoberfläche senkrecht gemessene Tiefe der Formhöhlungen 2,
wobei die Formhöhlungen 2 in dieses Band derart eingearbeitet sind, daß sie aus
der der Arbeitsebene des Bandes abgekehrten Unterseite des Bandes als einzelne Vorsprünge
hervorstehen. Die Abb.2 zeigt, wie in einem größeren Plattenstück 3 die Formhöhlungen
2 in beliebiger Anzahl und Anordnung angebracht sind. Diese Höhlungen 2 können natürlich
jede beliebige geeignete Gestalt erhalten.
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Besteht das Arbeitsband aus mehreren Plattenstücken 3, so muß an den
Verbindungsstellen dafür gesorgt werden, daß durch das Zusammenfügen der Plattenstücke
am Arbeitsband keine aus der Arbeitsebene desselben nach oben herausragende Teile
entstehen, da diese das Abstreifen der in die einzelnen Formen gefüllten fetthaltigen
Masse, z. B. formbarer Schokoladenmasse, mittels eines z. B. in der Abb. 9 angedeuteten
Abstreifmessers 2o verhindern würden.
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Gemäß dem linksseitigen Teil der Abb.3, dem als Ouerschnitt die Abb.4
entspricht, sind die Plattenstücke 3, .I an der Paßstelle A-13 zu einem Arbeitsband
mittels Verlängerungen a', Schrauben 6 und Gummiunterlagen 7 verbunden.
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In der Paßstelle C-D der Abb. 3, die im Ouerschnitt in der Abb.5 dargestellt
ist, stehen die Verbindungselemente .', 5" der Plattenstücke .4 und 5 über die Breite
des Arbeitsbandes hinausgehend seitlich hervor. Die Verbindung kann in allen Fällen
durch Nieten oder, falls eine lösbare Verbindung gewünscht wird, durch Schrauben
6 erfolgen. Es ist hierbei nur von Wichtigkeit, daß die Verbindungselemente aus
der Arbeitsebene des endlosen Bandes nach oben nicht herausragen. Gemäß der Abb.
d. ist zu diesem Zweck der Kopf der Schraube 6 entsprechend versenkt angeordnet,
wobei zur Verlängerung des Schraubenschaftes und Erzielung einer elastischen Verbindung
vorzugsweise Unterlagen 7 aus Gummischeiben verwendet werden. Gemäß der Abb. 5 sind
zum gleichen Zweck die seitlich abstehenden Verlängerungen 4" und 5" der Plattenstücke
.I und 5 miteinander außerhalb des Breitenbereiches des Arbeitsbandes verbunden.
und sie sind derart abgebogen, daß sie unterhalb der Arbeitsebene des endlosen Bandes
zu liegen kommen; es können also hier die Verbindungselemente, z. B. Nieten oder
Schrauben, herausragende Köpfe haben, ohne damit eine Berührung mit einem Abstreifmesser
2o (Abb. 9) herbeizuführen. Zweckmäßig elastische Unterlagen 7 können auch im Falle
der Abb. 5 Verwendung finden.
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Das Arbeitsband i kann aus beliebigem Werkstoff, z. B. auch. aus -Metall,
wie Stahl, bestehen; metallene ormstücke 2 haben aber den Nachteil, daß sie weniger
verformbar sind als Kunststoffe; aus diesem Grunde ist es vorteilhafter, das Arbeitsband
i bzw. mindestens die Formstücke 2" aus nichtmetallischetn Werkstoff herzustellen.
Als Werkstoff
hierzu sind ganz besonders biegsame Kunststoffe, vorzugsweise
Acetyl- oder .Nitrocellulose, geeignet, da dieselben bei der Herstellung der Formhöhlungen
erhebliche Vertiefungen ohne Rissebildung vertragen. Diese Kunststoffe bieten im
Vergleich zu Metall auch den Vorteil, daß die zu verformende Masse weniger Neigung
hat, in den Höhlungen festzukleben, womit das Herausfallen der Formlinge aus den
Formhöhlungen begünstigt wird. Das Herausfallen kann im übrigen in sonst üblicher
Weise, z. B. durch Klopfmittel, beschleunigt werden. -Das Arbeitsband i kann, falls
erforderlich, in der in den Abb. 3 und 6 angedeuteten Weise dadurch widerstandsfähiger
gemacht werden, daß auf der Unterseite des Arbeitsbandes i im Raume zwischen den
von den Formen gebildeten Vorsprüngen Verstärkungsstreifen bzw. Querversteifungen
i i angebracht sind. Die Abb. 6 stellt den Schnitt nach der Linie E-F der Abb. 3
dar, und es muß natürlich auch hier dafür gesorgt werden, daß diese Verbindungsstelle
keine herausragenden, das Abstreifen verhindernden Bestandteile aufweist.
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Die Abb. 7 zeigt eine Führungs- oder Antriebswalze 8 des endlosen
Bandes; diese Walze ist mit geriffelten oder verzahnten Antriebsflanschen 9 versehen
und so ausgebildet, daß die im endlosen Band vorgesehenen Vertiefungen ungehindert
fortbewegt werden können. Im Falle der Ausbildung des endlosen Bandes gemäß der
Abb.4 müssen für die Aufnähme der Bestandteile 6 und 7 im Flansch 9 entsprechende
Nuten io vorgesehen werden, wie dies in der Abb. 8 dargestellt ist. Die Antriebs-
und Führungswalzen werden mit elastischer Verkleidung, vorzugsweise mit Gummi, belegt.
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Gemäß der Abb. 9 befindet sich der auf dem Arbeitsband i zu verformende
fetthaltige Stoff 12, z. B. Schokoladenmasse, oder eine Mischung von Trockenmilch,
Kokusfett und Zucker usw. in einer Mulde 13 und wird aus dieser mittels einer Scheibe
1q. hinaufbefördert; von letzterer wird die Masse durch ein Messer 15 abgenommen,
und sie fließt dann in eine Rinne 16, die sich seitlich auch über dem Arbeitsband
i erstreckt und dort mit einem Ausflußstreifen 18 versehen ist. Der Ausfluß wird
mittels eines Schiebers i7, so eingestellt, daß er mit. dem Zufluß zu der Rinne
16 im Gleichgewicht gehalten wird. Die fetthaltige Masse fließt also in gleichmäßiger
Verteilung auf die ganze Breite des Arbeitsbandes i. Die überflüssige Masse, welche
nicht in die Vertiefungen des endlosen Bandes gelangen kann, wird durch ein Messer
2o abgestreift und gelangt in die Mulde 13 zurück. Das Arbeitsband i wird mit den
gefüllten Formen durch eine Rüttelvorrichtung 2 1 und eine Kühlvorrichtung 22 bekannter
Ausführung hindurchgeführt. Die Fortbewegung kann mittels geriffelter Walzen 23
erfolgen, für welche z. B. elektrischer Antrieb -#-orgesehen ist. Die in den einzelnen
Höhlungen der Formen erstarrten Formlinge fallen aus den Vertiefungen des Arbeitsbandes
i an einer Umkehrstelle desselben, z. B. an der rechtsseitigen Walze 23 der Abb.
9, infolge der hier eintretenden Verformung der biegsamen Formwandungen von selbst
heraus, und sie gelangen dadurch auf ein Förderband 2d., um weiteren Verarbeitungen
zugeführt, z. B. verpackt zu werden. Das Arbeitsband i gelangt über Führungswalzen
25 und gegebenenfalls über eine zweite Antriebswalze 23 zur Mulde 13 zurück,
wodurch erreicht wird, daß der ganze Vorgang vollkommen selbsttätig und fortlaufend
vor sich geht.
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Das Arbeitsband i ist zweckmäßig austauschbar, und falls es aus einzelnen
Plattenstücken besteht, sind vorzugsweise die einzelnen Plattenstücke austauschbar.
In einer Einrichtung können auch mehrere endlose Arbeitsbänder nebeneinander parallel
laufend untergebracht werden, und diese können miteinander in der Querrichtung an
mehreren Stellen verbunden sein. Es können auch die einzelnen Plattenstücke 3 oder
das ganze Arbeitsband i an einer oder an mehreren endlosen Ketten befestigt werden,
die als besonderes Tragmittel dienen und vom Antrieb angegriffen werden. Diese Ausführung
ist insbesondere vorteilhaft, wenn es sich um größere Abmessungen handelt, da hierbei
das biegsame Arbeitsband i an der Kette in Längs- und Querrichtung an vielen Stellen
unterstützt werden kann.