DE741387C - Verfahren zur Herstellung eines entwaesserten Torfes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines entwaesserten Torfes

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DE741387C
DE741387C DEG102236D DEG0102236D DE741387C DE 741387 C DE741387 C DE 741387C DE G102236 D DEG102236 D DE G102236D DE G0102236 D DEG0102236 D DE G0102236D DE 741387 C DE741387 C DE 741387C
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peat
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drainage
pressing
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DEG102236D
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English (en)
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Oscar Groening
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F7/00Working-up peat
    • C10F7/04Working-up peat by moulding

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines entwässerten Torfes Es ist schon vorgeschlagen worden, Torf in Generatoren u. dgl. zu vergasen. Die praktische Anwendung von Torf als Vergasungsmaterial ist jedoch dadurch in Frage gestellt, daß die erforderliche Entwässerung des Torfes äußerst schwierig bzw. nur durch Aufwendung wirtschaftlich nicht tragbarer Wärmemengen erreicht werden konnte. Zur Herstellung von Torfbriketts ist zwar schon vorgeschlagen worden, durch Pressen vorgetrockneten Torf mit eingedickter Sulfitzellstoffabl@auge zu vermischen und auf kaltem Wege ohne Anwendung von hohem Druck zu verformen. Bei diesem bekannten Verfahren hildet die Sulfitablauge eine den gesamten Formling umschließende Truste, wodurch der Formling luftdicht nach außen abgeschlossen ist, so daß auch eine weitere Austrocknung des Formlings unmöglich wird. Da :die Sulfitzellstoffahlauge hygroskopisch ist, müssen außerdem wasseraufnehmende Stoffe, wie Talkum, Kieselgur, Alaun, Asbest u. dgl., . zugesetzt werden. Auch ist schon vorgeschlagen worden, dem Stichtorf außer eingedickter Sulfitzellstoffablauge noch 1Zoostorf zuzusetzen: durch diese Nfaßnahme wird jedoch keine Entwässerung des Torfes erzielt, sondern. lediglich ein vorzeitiges Auseinanderfallen der Formlinge während der Verbrennung des Torfes verhindert. Es ist ferner bekannt, den durch Pressen auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 6o bis 65or'o gebrachten Torf in einem Rührwerk durch Einleiten überhitzten Wasserdampfes, heißer Luft oder Gase bei etwa q00° mit geringen Mengen nicht verdickter Sulfitzellstoffablauge zu vermischen und das Gut durch eine Schnecke oder in sonst geeigneter Weise zur Brikettpresse zu führen. Die unter einem Druck von roo bis 4.oo at hergestellten Formlinge läßt man anschließend noch weiter austrocknen. Nach diesem Verfahren -wird zwar eine hinreichende Entwässerung des Torfes erzielt, jedoch ist diese Arbeitsweise infolge des benötigten hohen Wärmeaufwandes nicht wirtschaftlich.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, frischem Stichtorf Getreidespreu, zerkleinertes Stroh oder Heidekraut, Sägespäne oder Steinkohlen-, Braunkohlen- oder Torfkoks zuzusetzen und diese Mischungen zwecks Entwässerung abzupressen. Dieses Verfahren hat sich aber in der Praxis als wertlos herausgestellt, da die zugesetzten wasseraufsaugenden Stoffe beim Pressen des Gemisches das dem Torf teilweise entzogene Wasser selbst bei höchstem Preßdruck nicht mehr abgeben.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, dein nassen Torf wasseraufsaugende unverbrennliche Stoffe in Körner- oder Pulverform, z. B. Bimsstein, Ziegel- oder Sandmehl, Ton, Bolus oder Asche, zuzusetzen, um somit ein Aufsaugen eines Teiles des im Torf enthaltenen Wassers zu bewirken. Abgesehen von der großen Menge der zuzusetzenden anorganischen Stoffe bereitet es Schwierigkeiten, beispielsweise das Torf-Sand-Gemisch wieder ausreichend zu trennen, so daß der Heizwert des getrockneten Torfes durch die zurückgehaltenen Sandmengen wesentlich erniedrigt und der Aschengehalt des Torfes entsprechend erhöht wird, wodurch die Verwendbarkeit eines solchen Torfes als Generatorbrennstoff in Frage gestellt ist.
  • Es ist ferner ein Trockenverfahren bekannt, bei welchem der Rohtorf mit etwa io bis 20°/o eines z. B. in Röhrentrocknern auf 300a Wassergehalt getrockneten Torfes versetzt und durch mehrmaliges Abpressen entwässert wird. Bei diesem Verfahren wird bei zweimaliger Pressung die Rohtorfniasse auf etwa cio° ° Wassergehalt entwässert. Ini Gegensatz zu dein bekannten Verfahren wird nach dein erfindungsgemäßen Zierfahren eine wesentlich weitergehende Entwässerung, und zwar bis auf einen Wasser-ehalt von 33 bis 380" erzielt. Außerdem ist die Zugabe eines künstlich getrockneten Stoffes nicht erforderlich, vielmehr wurde die vorgenannte Entwässerung auf etwa 35'1, Wassergehalt unter Verwendung grubenfeuchter Xylite erzielt.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch wesentlich einfachere Mittel eine ausreichende Entwässerung und Trocknung des Torfes erzielt werden kann, so daß er mit Vorteil als Brennstoff zur Gaserzeugung in Generatoren o. dgl. zu verwenden ist. Erfindunsgemäß wird der Rohtorf zunächst ein- oder' mehrmals einem Zerreißprozeß unterworfen, um die darin vorhandenen Fasern weitgellendst zu zerkleinern. mit etwa 3 bis 7o')', zerkleinertem Yylit, bezogen auf die Trockenmasse des Rolltorfs, vermischt und anschließend in der üblichen Weise gepreßt. wodurch eine ausreichende Entwässerung des Torfes erzielt wird. Die Weiterverarbeitung bzw. Verformung erfolgt in der für Torf bekannten Weise: sie kann z. B. auch in Strangl>ressen erfolgen, wobei gut schrumpfende, feste Soden beim Trocknen erzielt werden. Durch die Beifügung der Xylite wird eine Erhöhung des Heizwertes des Torfes erreicht, der Aschenanfall vermindert, ferner die Entwäs-:erung und Trocknung des Brennstoffs sowie seine Formung erleichtert. Da die in Braunkohlenflözen und Mooren vorkommenden Xvlite weit verbreitete Abfallstoffe sind, für die nur beschränkte Verwendungsmöglichkeiten bestehen, stellt sich der neue Breini-:toft außerdem auch billig in der Herstellung.
  • F-s wurde ferner gefunden, dall eine ausreicheife Entwässerung rles I.'orfes auch durch Zugalte voll festen zerkleinerten Ligninen erzielt wird, die vorteilli;ift in Meilgen von 3 bis ;o° o. bezogen auf die Trockenmasse des Rohtorfs, zugesetzt werden. Für diesen Zweck kommen z. B. die bei der 1-1olzz-erzucl:eruiig rlui-cli H\-flrol\-.se anfallencIeii festen Lignin2 in Frage. die vorteilhaft in Pulver- oder in Griisforin ailgewandt werden.
  • Ferner können dein Rohtorf zwecks 1#-ntwässerung Gemische von -Xclit und festem Lignin zugesetzt wer#len. Die Zunlischting erfolgt in einer solchen Menge, daß noch standfeste Soden nach dein Trocknen erhalten werden, beispielsweise können hei Mitverwendung voll festem Lignin etwa bis 3o1, 1v1it zugemischt werden. Atich unter Verwendung voll Ligiliii bzw. ein vlit-Lignin-Gemisch als Zusatzstoff wird aus dein Rolltorf ein Brennstoff erbalten, der ein heizkräftigeres Gas liefert, weniger Asche hinterläßt, leichter zu entwässern ist als Torf und insbesondere leichter geformt werden kann. Zudem ist der neue Brennstoff auch billig in der Herstellung, da Lignin einen Abfallstoff darstellt.
  • Man kann auch so verfahren, daß dein Rohtorf bereits beim Zerreißvorgang zerkleinerte Kvlite und oder Lignine beigemischt werden, worauf die Entwässerung durch übliche: Pressen sowie die Verformung cies Brennstoffs vorgenommen wirrt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines ent- wässerten Torfes durch Zugabe von wasseraufsaugenden Materialfeil lind Ab- pressen der ,Mischungen. dadurch gekenli- zeichnet, daß zur Herstellung eitle: zum Vergasen in Generatoren o. dgl. geeig- neten Torfes der einer maschinellen Zer- reißung unterworfene Rolit@-)l-f mit zer- kleinerten @vliten und/! der festete zer- kleitiertem Lignin versetzt, durch übliches Abpressen entwässert und nach der For- niung getrocknet wird.
DEG102236D 1940-09-07 1940-09-07 Verfahren zur Herstellung eines entwaesserten Torfes Expired DE741387C (de)

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