DE741275C - Verdolkarte - Google Patents

Verdolkarte

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DE741275C
DE741275C DED76231D DED0076231D DE741275C DE 741275 C DE741275 C DE 741275C DE D76231 D DED76231 D DE D76231D DE D0076231 D DED0076231 D DE D0076231D DE 741275 C DE741275 C DE 741275C
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DE
Germany
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card
verdol
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weather
paper
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Expired
Application number
DED76231D
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English (en)
Inventor
Heinrich Dersen
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C15/00Pattern cards or chains

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Credit Cards Or The Like (AREA)

Description

  • Verdolkarte Bislang wurde die Verdolkarte aus Papier hergestellt, wobei für die an beiden Seiten und auch in der Mitte der Karte befindlichen Transportlöcher die Karte noch durch eine Bandauflage verstärkt wurde.
  • Diese Papierkarte ist nun, solange Verdolmaschinen verwendet werden, stets mehr oder weniger der Anlaß zu Störungen im WebprozeB und auch beim Schlagen der Karte gewesen. Dieses ist darauf zurückzuführen, daß das Kartenpapier stark der Witterungsschwankung unterworfen ist. Es dehnt sich in der Kartenbreite entweder aus oder zieht sich zusammen. Diese Breitenänderung kann bei stärkerem Witterungswechsel mehrere Millimeter betragen. Es ist verständlich, daß eine nicht beständige Karte die Tastnadeln des Vorschaltapparates der Verdolmaschine nicht so einwandfrei beeinflussen kann, wie dieses für die Herstellung eines fehlerfreien Gewebes erforderlich ist. Bei der feinen Teilung der Karten bzw. der Dessinlöcher genügen schon geringe seitliche Verschiebungen, um Webfehler zu verursachen. Auch die mit den Transportlöchern der Karte zusammenarbeitenden Warzenscheiben verursachen bei einer sich kürzenden Karte ein Ausreißen der Transportlöcher und damit ein Unbrauchbarwerden der Karte selbst, oder die Karte wird bei Ausdehnung derselben wellig unter das Vornadelsystem transportiert. Dadurch entstehen- die so gefürchteten Kartenrisse, welche den Webprozeß empfindlich stören. Diesem Übelstand begegnete man dadurch, daß man die Transportscheiben auf der Zylinderwalze verstellbar machte. Soll dieses zum Ziele führen, ist eine diesbezügliche dauernde Überwachung der Verdolmaschinen erforderlich, was Kosten und Zeit verursacht und dabei immer ein Notbehelf bleibt, da eine Unachtsamkeit die genannten Übelstände nicht ausschließt. Die Versuche, die Verdolkarte durch Überziehen mit den verschiedensten Lacken witterungsbeständig zu machen, ergaben bislang kein Resultat.
  • Der in neuerer Zeit gemachte Vorschlag, die Verdolkarte auf beiden Seiten oder nur in der Mitte mit einer Metallfolie zu versehen, hat die bekannten Übelstände nicht beseitigen können. Da die Schlagmaschinen stärkere Metallfolien ohne Beschädigung nicht durchschlagen können und stärkere Metallfolien für den eigentlichen Verwendungszweck ungeeignet sind, konnten nur ganz dünne Metallfolien Verwendung finden. Das Streck- und Schrumpfungsvermögen des Papiers ist jedoch so stark, daß es die Festigkeit der Metallfolie überwindet. Als äußerer Schutz gegen Feuchtigkeitseinflüsse kann ein solcher Metallfolienbelag auch nicht angesprochen werden, da diese Beläge durch das Lochen der Karte unterbrochen werden, so daß durch die Löcher die Feuchtigkeit der Luft zum Papier freien Zutritt hat.
  • Am wirksamsten gegen das Verziehen der Verdolkarten hat sich bislang eine gut arbeitende Klimaanlage bewährt. Diese ist jedoch eine teure und Wartung erfordernde Einrichtung. Aber auch nicht bei allen klimatischen Verhältnissen arbeiten diese zufriedenstellend, so daß vielfach die Verwendung von Verdolmaschinen einfach nicht möglich ist. Noch heute wird bei Neuanschaffung von Jacquardmaschinen vielfach solchen mit Pappkarten der Vorzug gegeben. Dieses ist neben der Materialverschwendung auch eine teure Angelegenheit.
  • Alle diese Übelstände werden nach der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, daß für die Herstellung der Karten witterungsbeständige Kunststoffe Verwendung finden, wie solche von der modernen Chemie in den verschiedensten und geeigneten Zusammenstellungen in reichlichem Maße zur Verfügung gestellt werden. Für den genannten Zweck lassen sich die Anilinharze und die Alkvdharze bzw. deren Verbindungen verwenden. Z. B. lassen sich die ersteren mit Füllstoff, z. B. Papierfaserbrei, so verarbeiten, daß diese Füllstoffe ganz mit dem Kunststoff durchtränkt werden und daß man die eigentliche harzbildende Reaktion gewissermaßen auf dem Füllstoff selbst ablaufen läßt. Es entsteht so ein homogenes Gefüge. Ebenso lassen sich die Kunststoffe auch durch Weichmacher zu elastischen und widerstandsfähigen Folien verarbeiten, welche dem Papier gegenüber viele Vorzüge aufzuweisen haben. Die Wasseraufnahme ist bei diesen Kunststoffen unmeßbar gering. Eine weitere Gruppe der Kunststoffe, die für den genannten Zweck hervorragend Verwendung finden können, sind die aus den Vinylverbindungen erzeugten. Es sind dies die Kunststoffe, welche auf der Rohstoffbasis Azetylen aufbauen und den neuesten Entwicklungszweig der Kunststoffchemie darstellen. Mit Weichmachungsmitteln liefern die Vinylharze Filme und Folien, welche Alterungs- und Witterungsbeständigkeit haben und schwer brennbar sind. Sie sind nicht wasseraufnehmend und daher beständig gegen atmosphärische Einflüsse. Sie werfen sich nicht und schrumpfen nicht und sind dabei knickfest und von einer guten Härte gegen mechanische Beeinflussung.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen worden. Folien aus Vinylchlorid@en für die verscldensten Zwecke der Industrie zu verwenden, so z. B. für Filme, Folien für Zwecke der elektrischen Isolation, ala Zigarett,enmundstückb@ela_g, Kaschierfolden, Lichtfilter, Schablonen, Träger für Aufdrucke und Verpackungshüllen.
  • Wie die Entwicklung gezeigt hat, sind diese Vorschläge ohne jeden Einfluß auf die Entwicklung von Verdolpapier geblieben. Die Erfindung «ird darin gesehen, daß derartige, in ihren Eigenschaften bekannten Folien für Verdolkarten Anwendung finden.
  • Erfindungsgemäß lassen sich also durch Verwendung von witterungsbeständigen Kunststoffen Verdolkarten herstellen, welche allen an solche gestellten Anforderungen gerecht werden. Dabei lassen sich die bandförmigen Verstärkungen für die Transportlöcher an beiden Kartenseiten auch in der Mitte der Karte beim Auswalzen der Kartenfolien in einem Arbeitsgang mitherstellen. Die Erfindung ist nicht nur auf die eigentliche Verdolkarte beschränkt, sondern betrifft auch gleiche Karten für Schaftmaschinen und solche gelochten Bahnen, die ähnlichen Zwecken dienen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verdolkarte, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus einem homogenen Gefüge von witterungsbeständigen Kunstharzen (z. B. Anilin- oder Alkydharzen bzw. deren Verbindungen, insbesondere auch aus Vinylharzen bzw. deren Polymerisaten) hergestellt ist. Verdolkarte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bandförmige Verstärkung für die Transportlöcher an den Kanten oder in der Mitte der Karte beim Walzen der Kartenfolie in einem Arbeitsgang mithergestellt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Pabst, Kunststofftaschenbuch, Berlin 1936, S. i2, Zeilen 24 bis 36, S.13, Zeile 3, S.24 bis 28, S. 75 bis 78; deutsche Patentschrift Nr.5969ii, 614 583, 630 036, ioo 89o; französische Patentschrift Nr. 494 078, 49; schweizerische Patentschrift Nr. 4 435, 142 992; amerikanische Patentschrift Nr. 2 007 883, 1540 094, 1 808 998; britische Patentschrift Nr. 6 132/1914. ,
DED76231D 1937-09-30 1937-09-30 Verdolkarte Expired DE741275C (de)

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