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Mühlenfeuerung Zusatz zum Patent 727 soo Das Hauptpatent
-27 zoo bezieht sich auf eine Brennstauhfeuerung, bei der die Mühle durch
die unmittelbar .darüber befindliche Aussichtungskammer mit dem Feuerraum in unmittelbarer
Verbindung steht und in der durch zugeführte Heißluft oder angesaugte Feuergase
neben der Zerkleinerung eine Trocknung der Aohkohle stattfindet. Die Kohle wird
von oben im freien Fall tangential auf den Schlägerrotor aufgegeben, und der Kohlenfallschacht
ist durch eine Trennwand von der Sichtkammer abgeteilt. Als Sichtvorrichtung ist
eine schräge Prallplatte oberhalbdes Mühlenläufers auf der Seite vorgesehen, auf
der dieLäuferbewegun.g nach oben gerichtet ist. Nach dem Hauptpatent reihen sich
in Fortsetzung dieser Prallplatte sich ivberdek, kende Einzelplatten an, die den
verbleibenden Querschnitt des Austragschachtes abdecken und sich .schräg nach oben
reihend zwischen sich Schlitze bilden, die auf die Prallplatte zu umlaufend und
sich ein wenig senkend den unteren Raum des Austragschachtes mit dem oberen verbinden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine weitere Vervollkommnung
der in dem Hauptpatent geschützten Sichtvorrichtung. Der Zweck der Sichtvorrichtung
ist, eine möglichst feine Aussichtung des Brennstaubes zu erzielen. Es muß daher
vermieden werden, daß das noch nicht genügend zerkleinerte Korn durch die Trägerluft
an den in der
Strömung befindlichen Aussichtungsvorrichtungen vorbeigeführt
wird.
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Zu diesem Zweck wird erfindungsgeniäll auY der Seite, auf der das
Absinken des noch nicht genügend zerkleinerten Korns stattfinden soll, d. h. auf
der Seite des Miihlengehäuses, auf der die Läuferbewegung nach unten gerichtet ist,
neben der Begrenzungswand des Kohlenfallschachtes eine zusätzliche senkrechte Trennwand
angeordnet, die finit der Begrenzungswand des Kohlenfallschach-.' tes einen Grießrückführschacht
bildet. Die zusätzliche Trennwand endet unterhalb der obersten der sich überdeckenden
Einzelplatten, wobei ein freier Durchtrittsraum zwischen ihrem oberen Rand und den
Platten belassen wird.
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Der Staubaustrag erfolgt infolge der festgelegten Drehrichtung des
Schlägerrotors auf, der Seite, auf der sich die schräg nach oben gerichtete Prallplatte
befindet. Die Trägerluft bewegt sich zwischen der vorderen Spitze der Prallplatte
und der zusätzlichen Trennwand nach oben, und innerhalb dieses Ouerschnittes erfolgt
auch der Austrag des Staubes und der Grieße. Da infolge der allgemeinen Austragrichtung
und der hohen Austraggeschwindigkeit die Grieße nicht den Weg zwischen den einzelnen
Platten finden, so werden sie in die Ecke zwischen der Begrenzungswand des Kohlenfallschachtes
und der oberen Abweiserplatte geschleudert. Von hier aus können sie in dem Schacht
zwischen der Kohlenfallschachtwand und der zusätzlichen Trennwand frei nach unten
in die Mühle zurückfallen, ohne daß die Teile durch aufströmende Luft gehemmt werden,
denn in diesem Kanal findet keine aufwärts gerichtete Luftbewegung statt. Nur die
wirklich genügend ausgemalilenen Staubteile «-erden von der Trägerluft an den einzelnen
Leitblechen vorbei nach obei# zum Feuerraum hingeführt.
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Falls die zusätzliche Trennwand nicht vorhanden wäre, bestünde die
Möglichkeit, daß vor allein bei starker Belüftung der Schlägermühle eine gewisse
Luftbewegung in der Sichtkammer in unmittelbarer Nähe der Wand des Kohlenfallschachtes
vorhanden ist, die die Rückführung nicht genügend feiner Staubteilchen zur Mühle
verhindern könnte.
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Da die Schlägermühle mit der darüber befindlichen Sichtvorrichtung
bezüglich ihrer Sichtung unempfindlich wird gegenüber einer stärkeren Belüftung
der Mühle, besteht nunmehr auch die Möglichkeit, der Schlägermühle unter L-berdruck
die Trägerluft zuzuführen. Hieraus ergibt sich, daß nicht nur die Schlägermühle
selbst, sondern auch die darüber be-@ findliche Sichtkammer unter entsprechenden
f'berdrück gesetzt «-erden können. Dies hat den Vorteil, daß an die Sichtkammer
Rohrleitungen angeschlossen «-erden können, durch die der Staub von der Trägerluft
zu den Verwendungsstellen hin gefördert werden kann. Es können also derartige Schlägermühlen
finit :"den beschriebenen Sichtkammern in einer ge= wissen Entfernung von den Brennkammern
zur Aufstellung gelangen. Hierdurch ist die Verwendung derartiger Schlägermühlen
finit den zugehörigen Sichtvorrichtungen wesentlich allgemeiner geworden als früher,
und außerdem kann eine viel feinere Sichtung ei-"zielt werden, so daß derartige
Anlagen auch für solche Kohlen, die nur bei sehr feiner Vermalilung einwandfrei
verbrennen, t-erwaildt «-erden können. Selbstverständlich ist dann auch der Anschluß
von mehr als einer Staubförderleitung an die Decke des Sichters möglich, so daß
also auch von einer 'Mühle aus mehrere Staubverwendungsstellen versorgt «-erden
können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
darbestellt.
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Der Kohlenaufgabeapparat a gibt den Brennstoff durch den Kohlenfallscliaclit
b ]'in freien Fall tangential auf den Schlägerrotor c auf. Auf der Austragseite
des Rotors befindet sich die Abweiserplatte d, an der sich oberhalb die Leitbleche
e anschließen. Der Kohlenfallschacht ist durch die Wand f von der Sichtkammer ä
getrennt. Durch das Trennblech Ma wird zwischen der Wand f und tiz der Grießrückführschacht
i gebildet. Das Trennblech la verhindert in dem Schacht i eine aufwärts gerichtete
Luftströmung, so daß innerhalb des Schachtes i. eine einwandfreie, von den Strömungsverhältnissen
in der Sichtkammer g unabhängige Grießrückführung erfolgt. Das oberhalb der Sichtvorrichtungen
e befindliche Übergangsstück k kann nunmehr je nach Bedarf entweder an den Feuerraum
unmittelbar angeschlossen werden oder wird mittels Staubleitung l mit der Brennkammer
in Verbindung gebracht. -