DE1164214B - Schlaegermuehle - Google Patents

Schlaegermuehle

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DE1164214B
DE1164214B DEST16692A DEST016692A DE1164214B DE 1164214 B DE1164214 B DE 1164214B DE ST16692 A DEST16692 A DE ST16692A DE ST016692 A DEST016692 A DE ST016692A DE 1164214 B DE1164214 B DE 1164214B
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DE
Germany
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mill
beater
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rotor
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DEST16692A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Ludwig Narjes
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Hitachi Zosen Inova Steinmueller GmbH
Original Assignee
L&C Steinmueller GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C13/00Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills
    • B02C13/02Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills with horizontal rotor shaft
    • B02C13/04Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills with horizontal rotor shaft with beaters hinged to the rotor; Hammer mills

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Pulverization Processes (AREA)

Description

  • Schlägermühle Die Erfindung betrifft eine Schlägermühle, insbesondere für Steinkohle, mit einem beidseitig gelagerten Schlägerrotor, dem das Mahlgut auf der einen Seite des Schlägerkreises zugeführt und auf der gegenüberliegenden Seite abgeführt wird.
  • Es ist bekannt, bei einer Mühlenfeuerung die Zuführung des Mahlgutes im freien Fall durch den Sichtschacht hindurch zur Mühle auf der Seite der Mühle vorzusehen, auf der die Schläger eine Aufwärtsbewegung machen. Die für das Austragen der gemahlenen Kohle erforderliche Gas- bzw. Luftmenge wird dabei axial in die Mühle eingeführt. Das gemahlene Gut wird hierbei auf derselben Seite abgeführt, auf der die Frischkohlenzugabe erfolgt. Der Aufgabeschacht der Frischkohle ist mit dem Austragschacht vereinigt, so daß die Frischkohle dem aufwärts strömenden Kohlenstaub entgegenfällt.
  • Es ist auch bekannt, über einer Mühle einen senkrechten Aufgabeschacht für die Rohkohle und einen senkrechten Austragschacht für den Kohlenstaub vorzusehen, in welchem gleichzeitig ein Sichtgitter angeordnet ist. Axial wird in den Mühlenraum ein Trocknungsmittel eingeführt, um die Kohle während des Mahlens zu trocknen. Um eine wirksame Austragung des Kohlenstaubes zu erreichen, wird dieses Trocknungsmittel unter Druck zugeführt. Der Aufgabeschacht ist hierbei auf der Seite der Mühle angeordnet, auf der die Schläger eine Abwärtsbewegung machen.
  • Die bekannten Schlägermühlen haben neben der Zerkleinerung des Mahlgutes die Aufgabe, Heißgas durch die Mühle zu fördern, um erstens eine Vortrocknung des Mahlgutes zu erreichen und zweitens den zur Förderung des gemahlenen Gutes in die Brenner notwendigen überdruck zu erzeugen. Da die Schlägerarme in erster Linie so gestaltet sind, daß sie den durch die Zerkleinerungsarbeit auftretenden Beanspruchungen gewachsen sind, ist ihre Ventilationsleistung gering. Dazu kommt, daß das Heißgas bei axialer Zuführung meist keine Gelegenheit hat, sich über die Länge des Rotors gleichmäßig zu verteilen. Die Folge davon sind Ungleichmäßigkeiten in der Strömung innerhalb des Mahlgehäuses, verbunden mit ungleichmäßiger Wärmeabgabe des Heißgases an das Mahlgut und ungleichmäßiger Austragung des gemahlenen Gutes.
  • Das Mahlgut wird in der Regel so zugeführt, daß seine Einfallrichtung mit der Bewegungsrichtung des Schlägerkopfes einem spitzen Winkel bildet, der im Grenzfall - bei genau tangentialer Zuführung -den Wert Null annehmen kann. Die Schlägerköpfe bewegen sich infolgedessen im wesentlichen in gleicher Richtung wie das Mahlgut, weshalb für die Schlagwirkung nur die Differenz der Umfangsgeschwindigkeit der Schlägerköpfe und der Fallgeschwindigkeit des Gutes zur Verfügung steht. Die Zerkleinerung erfolgt nur zum Teil durch unmittelbares Zerschlagen mit Hilfe der Schlägerköpfe, ein Teil muß durch Zerreiben und Zerspalten des Mahlgutes an der Gehäusewand längs des Rotorumfanges zerkleinert werden. Dadurch werden die für die Zerkleinerung aufzuwendende Leistung und der Verschleiß verhältnismäßig groß.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den unmittelbaren Prallzerkleinerungseifekt durch Erhöhung der Relativgeschwindigkeit zwischen dem zu zerkleinernden Gut und den Schlägern zu verbessern und damit die Mahlleistung der Mühle zu steigern. Diese Aufgabe wird bei einer Schlägermühle, insbesondere für Steinkohle, mit einem beidseitig gelagerten Schlägerrotor, dem das Mahlgut auf der einen Seite des Schlägerkreises durch einen senkrechten, sich über die axiale Breite des Rotors erstreckenden Aufgabeschacht zugeführt und auf der gegenüberliegenden Seite des Schlägerkreises durch einen senkrechten Austrageschacht abgeführt wird und dem Heißgas in seinem unteren Bereich beidseitig axial zugeleitet werden, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Aufgabeschacht auf der Seite des Schlägerrotors in das Mühlengehäuse mündet, auf der die Schläger sich aufwärts bewegen, während der Austragschacht auf der gegenüberliegenden Seite, auf der die Schläger sich also abwärts bewegen, angeschlossen ist, wobei die beiden Schächte durch ein dem Schlägerkreis sich anschmiegendes Sattelstück strömungstechnisch voneinander getrennt sind.
  • Nach der Erfindung werden weiterhin die Schlägerquerschnitte so geformt, daß zwischen ihnen nach der Drehrichtung zu sich öffnende, düsenförmige Schlitze frei bleiben, welche eine Drosselwirkung bei Gasdurchfluß entgegen der Schlägerbewegung hervorrufen. Hierdurch wird die Ventilationsleistung der Schlägermühle erheblich verbessert. Durch die zur Mahlgutzulaufbewegung entgegengesetzte Schlägerbewegung wird es notwendig, den Austragschacht bereits an dem dem Aufgabeort in Drehrichtung nachfolgenden, oberen Quadranten anzubringen, bei welchem die Schläger in eine Abwärtsbewegung übergehen, d. h. bei links umlaufender Mühle (s. A b b. 2 ) am linken oberen Quadranten. Dabei wird das Heißgas innerhalb der Mühle vom rechten unteren Quadranten bis zum linken oberen Quadranten in Drehrichtung des Rotors befördert. Bei dieser Anordnung treffen das Mahlgut und die Schläger unter günstigsten Bedingungen aufeinander. Infolgedessen kann der freie Fall des Mahlgutes optimal für die Zerkleine.rungsarbeit ausgenutzt werden, denn die Fallgeschwindigkeit des herabfallenden Mahlgutes addiert sich hierbei zu der Umfangsgeschwindigkeit der Schläger. Schon bei geringer Erhöhung der Relativgeschwindigkeit kann hei gegebenen Zerkleinerungsbedingungen die vom Mühlenmotor aufgenommene Leistung bei gleichem Mahlgutdurchsatz absinken, wie Versuche an verschiedenen Schlägermühlen zeigten, bei denen die anfängliche Umfangsgeschwindigkeit kleiner als die optimal auf den Brennstoff abgestimmte war. Auf Grund von Untersuchungen an Schlägersichtermühlen bei Betrieb mit unterschiedlich mahlbaren Steinkohlen ergab sich in der Mehrzahl der Fälle, daß die vorhandene Schlägerumfangsgeschwindigkeit unter der jeweiligen Optimalgeschwindigkeit lag.
  • Die hohen Prallzerkleinerungskräfte sind besonders zur Feinkornerzeugung geeignet, die für einen bestimmten Anteil des aufgegebenen Mahlgutes im wesentlichen nach dem ersten Aufprall auf die Schläger beendet sein sollte. Das führt zu einer Verbesserung der Mahlleistung, also des bei bestimmter Kornfeinheit gegebenen Mahlgutdurchsatzes, bzw. zu einer gesteigerten Flächenbelastbarkeit des aktiven Mahlquerschnittes.
  • Durch den Aufschlag des Mahlgutes auf die Schläger treten am allgemeinen an der Stelle, an welcher die Schläger am Rotor angelenkt sind, zusätzliche dynamische Kräfte auf, die sich aus der Differenz der durch den Impuls am Aufschlagort hervorgerufenen Momente und der durch die Massenbeschleunigung der Schläger hervorgerufenen Momente ergeben. Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung werden :diese zusätzlichen Beanspruchungen auf ein Mindestmaß herabgesetzt, wenn man den Brennstoffschacht so anordnet, daß die Mittellinie des Schachtquerschnittes die waagerechten Schläger etwa im Abstand der reduzierten Pendellänge der Schläger schneidet. Unter reduzierter Pendellänge soll der Abstand verstanden werden, in dem zur Schlägerlängsachse lot- oder winkelrechte Stoßkräfte vorhanden sein können, ohne daß sich auf Grund dieser Kräfte im Aufhängepunkt der Schläger auftretende Stoßkräfte bemerkbar machen. Dem rechten oberen Quadranten, also der Hauptmahlzone, kommt zugleich eine Sichtaufgabe zu. Der Prallzerkleinerungseffekt wird hier insofern mit einem Sichteffekt gekoppelt, als nicht genügend zerkleinerte Teile wieder von den Schlägern abspringen, dabei gegen die Prelldecke am Einfallsehacht bzw. die Gehäusewand geschleudert werden und nicht sofort einen Rotationsweg in Richtung Austragschacht beschreiten. Der feinkörnige Teil kann dagegen dem Trägergasstorm unmittelbar folgen. Im Bereich der Prellzerkleinerung bildet sich ein von einem rechtsdrehenden Trägergaswirbel (in A b b. 2 gezeigt) aufgelockerter Kohlenstaubpfropfen, aus dem hauptsächlich nur durch Umlenkung um eine Trennsattelnase entsprechende Feinstäube abgeführt werden können und der das Mahlgut, besonders noch mittelfeine Bestandteile, wieder an die Schlägerspitzen, also einen Ort erhöhter Relativgeschwindigkeit fördert. Naturgemäß bedarf ein vorzerkleinertes Korn einer erhöhten Prellgeschwindigkeit, um auf eine entsprechende Kornfeinheit gebracht zu werden. Dieser oberhalb des Schlägerkopfkreises in der Schwebe befindliche Kohlenstaubpfropfen stellt aber im Gegensatz zu bekannten Ausführungen mit einem Sumpf im unteren Mühlenteil einen weit kleineren, aufgelockerten und daher regelungstechnisch rascher ansprechenden Mahlgutspeicher dar. Zur Unterstützung der Sichtwirkung dieses Raumes wird erfindungsgemäß an der Stelle, wo der Fallschacht für das Mahlgut auf das Gehäuse aufsetzt, eine Erweiterung vorgesehen, die z. B. eine annähernd dreieckförnvge Gestalt (A b b. 2) aufweist und als Wirbel- oder Sichtraum dient. Da dieser Wirbelraum als Sichter wirkt, kann der bei üblichen Schlägersichermühlen vorhandene, mit Förderverlusten verbundene Grießrücklauf entfallen, d. h. der früher übliche Sichter eingespart werden.
  • Die an den axialen Gaseintrittsstutzen vorgesehenen Absperrschieber haben die Funktion, durch Drosselung der Mühlengasmenge eine Beeinflussung der Körnung des ausgetragenen Staubes zu bewirken. Nach den bei Schlägersichtermühlen gemachten Erfahrungen hat die Änderung der Luft- bzw. Gaszufuhr zur Mühle den weitaus stärksten Einfluß auf die Kornzusammensetzung des ausgetragenen Staubes. Bei der gemäß der Erfindung ausgebildeten Mühle kann die Staubfeinheit zusätzlich dadurch gesteuert werden, daß eine schwenkbare Trennsattelnase vor dem Trennsattel zwischen Mahl:gutschacht und Austragschacht angeordnet wird. Die Mahlfeinheit des auszutragenden Gutes wird bei gleichbleibendem Luftdurchfluß durch entsprechende Verstellung dieser Nase beeinlußt.
  • Um den Ventilationseffekt der Mühle zu verbessern und zu verhindern, daß noch Staub-Gas-Gemisch hinter dem Anschluß des Austragschachtes in die unteren Quadranten abströmt, wird nach einem weiteren Gedanken der Erfindung in der Horizontalen hinter dem linken oberen Quadranten Sperrluft mit hoher lmpulswirkung quer bzw. unter geeignetem Winkel zur Schlägerbewegung dem Mühlengehäuse zugeführt. Dadurch wird das Staub-Gas-Gemisch veranlaßt, größtenteils im linken oberen Quadranten vom rotierenden System in den Austragschacht abzuströmen. Letzteres wird durch die Umlenkbleche im Austragschacht unterstützt. Die Schläger bzw. Schlagarme erhalten zu diesem Zweck ebenfalls eine Querschnittsform, die eine scharfe Drosselwirkung bei unerwünschter Strömungsrichtung des zu fördernden Staub-Gas-Gemisches entgegen der Schlägerbewegung herbeiführt.
  • Da Zusammenstöße zwischen Mahlgut und Schlägern nicht nur in der horizontalen Schlägerstellung auftreten, kann auch ein Anteil des Mahlgutes (Spritzkorn) mit in den Rotationsweg gelangen, dann nach außen gefördert und einem erneuten Pralleffekt an dem Sattelstück bzw. der Gehäusewand im linken oberen Quadranten ausgesetzt werden. Dabei wird naturgemäß ein Teil des rotierenden Staub-Gas-Gemisches auch in den unteren Gehäuseteil der Mühle eintreten. Der andere Teil wird die Mühle durch den Austra;schacht je nach der Sperrluftdüsenwirkung verlassen. Hierbei hat sich die Anordnung von Umlenkblechen im Austragschacht als zweckmäßig erwiesen. Umlenkbleche zur Verminderung von Strömungsverlusten sind an sich bekannt. Im vorliegenden Falle haben sie die zusätzliche Aufgabe, gröbere Teile aus dem Staub-Gas-Gemisch durch Abbremsung auszuscheiden und in den Rotorraum rückzuführen.
  • Um die Schlägerköpfe der bei erhöhter Relativgeschwindigkeit vorhandenen Belastung anzupassen, werden sie zweckmäßig aus besonders hartem, verschleißfestem Werkstoff hergestellt und gegebenenfalls mit einer entsprechenden schlagfesten Hartmetallpanzerung versehen.
  • Bei den seither üblichen, tangential belüfteten Schlägermühlen wurde das Mahlgut zugleich mit den Heißgasen an etwa derselben Stelle des Schlägerumfanges zugeführt. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Mühle erfolgt die Zufuhr der Heißgase beidseitig axial in dem Quadranten, der in Umlaufrichtung gesehen der Hauptmahlzone vorgelagert ist. Ein Teil des heißen Gases wird infolgedessen zunächst in diesen Raum gefördert, wo es sich über die ganze Breite der Mühle verteilt und mit dem aufgegebenen Brennstoff vermischt. Mahlgut und Mühlengas führen dann in diesem Gebiet bei der gezeigten Drehrichtung (Ab b. 2) Wirbelbewegungen aus. Dabei ergibt sich ein intensiver Wärmeaustausch zwischen Mühlengas und Mahlgut. Schläger und Rotor werden in diesem Hauptbelastungsgebiet thermisch gleichmäßiger beaufschlagt.
  • Um bei getrennter Zufuhr von Mahlgut und Mühlengas eine Vortrocknung zu bewirken, kann die Zuleitung für das Mühlengas so ausgebildet werden, daß sie vor ihrer Einmündung in das Gehäuse den Mahlgutschacht umgibt und dabei eine längere Strecke von außen beheizt. Der Mühlengaskanal teilt sich bei Erreichen des Mühlengehäuses in zwei Einzelkanäle, die von beiden Seiten axial in das Mühlengehäuse einmünden. Bei dieser Bauart hat das Mühlengas schon vor Eintritt in die Mühle eine, wenn auch geringe Wärmeleistung an das Mahlgut im Fallschacht abgegeben. Diese Maßnahme erscheint bei Vermahlung von Rohbraunkohle und sehr feuchter, feiner Steinkohle insofern gerechtfertigt, als bei der erfindungsgemäßen Mühlenkonstruktion ein relativ schmaler Fallschacht für das Mahlgut vorhanden ist. Durch die Beheizung kann das Anhaften von feuchten Brennstoffteilchen an der Wandung des Fallschachtes und dadurch das Zuwachsen desselben verhindert werden. Der Brennstoffschacht wird schmal gehalten, um entsprechend dem Erfindungsgedanken die Brennstoffbeaufschlagung der Schläger am Ort der reduzierten Pendellänge derselben zu konzentrieren. Der Fallschacht muß wie auch bei anderen bekannten Ausführungen nach oben durch den Zuteiler druckdicht abgeschlossen sein.
  • Zur Dosierung der Gaszufuhr zur Mühle sind an den axialen Einmündungsstellen Segmentschieber vorgesehen.
  • Das Abströmen des Staub-Gas-Gemisches in den Austragschacht nach Durchlaufen von nur zwei Quadranten hat zur Voraussetzung, daß hauptsächlich im ersten Quadranten eine ausreichende Zerkleinerung des Aufgabegutes erzielt wird. Zu diesem Zweck soll nach dem Erfindungsgedanken die nicht unbeträchtliche Fallgeschwindigkeit des Aufgabegutes (z. B. bei 5 m Fallhöhe etwa 10 m/s theoretische Endgeschwindigkeit) mit ausgenutzt werden. Bei Einleitung eines lotrechten Stoßes auf die Schläger wird die Relativgeschwindigkeit zwischen Aufgabegut und Schlägern in der Stoßgeraden erheblich gegenüber derjenigen der bisherigen Ausführungen bei gleicher Schlägerumfangsgeschwindigkeit vergrößert, wodurch eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Mühle eintritt. Bei erhöhter Leistungsfähigkeit sind höhere Querschnittsbelastungen möglich, so daß die Mühle bei gleichem Mahlgutdurchsatz kleiner gebaut werden kann. Hierdurch kann z. B. die Länge des Rotors gekürzt und unter anderem der Füllungsgrad für die Förderluft verbessert werden, sofern man den Durchmesser des Schlägerkopfkreises konstant läßt.
  • Die erfindungsgemäße Mühlenkonstruktion vermeidet bewußt eine unnötig große, effektive Beaufschlagungszone des Schlägersystems wie bei den üblichen Schlägermühlen durch ein umgebendes Gemisch aus Trägergas und Kohle bzw. Staub. In der auf die Prallzerkleinerung folgenden Rotationsphase treten in diesem Gemisch nur kleinere Relativgeschwindigkeiten auf, eine weitere Kernzerkleinerung durch erneutes Zusammenprallen der Körner untereinander mit den Gehäusewänden und schließlich mit den Schlägern ist daher nur noch in beschränktem Umfang möglich. Bei entsprechender Dichte des Gemisches sind auch gegenseitige Abriebvorgänge der Staubkörner vorhanden. Bei dem zuletzt genannten Vorgang ist ein Bewegungsenergieverlust durch Reibung ohne nennenswerte Ober-Flächenvergrößerung des Mahlgutes vorhanden. Dadurch, daß das Entstehen eines größeren Kohle-Staub-Gemisches rings um das rotierende Schlägersystem verhindert wird, werden der sonst relativ hohe Verschleiß und die Mahlleistungsaufnahme bei gleichbleibender Kornqualität fühlbar herabgesetzt. Bei Fehlen des Sumpfes fallen auch zusätzliche, schwingungserregende Kräfte für die Schläger fort, außerdem wird eine bessere Steuerfähigkeit der Mühle erreicht. Zusätzlich ergibt sich eine erhöhte Sicherheit gegen Brandnester beim Abfahren der Mühle und bei schlagartigem Lastwechsel. Der bisher für notwendig gehaltene Mühlensumpf hat in vielen Fällen den Betrieb nicht vor Mühlenschäden durch Fremdkörper bewahrt.
  • Durch Ändern der Mühlendrehzahl wird bekanntlich eine optimale Anpassung an die jeweils gegebenen Zerkleinerungsbedingungen im Rahmen der zulässigen Beanspruchung des Schläger-Rotor-Systems erzielbar, wobei bei der erfindungsgemäßen Mühlenkonstruktion durch die Ausnutzung der Gegenläufigkeit der Bewegungen von Mahlgut und Schlägern bei gleicher Relativgeschwindigkeit wie bei bekannten Mühlenausführungen mit gleichläufiger Bewegung von Mahlgut und Schlägern eine erheblich geringere Grundbeanspruchung des Rotorsystems durch die Zentripetalkräfte vorhanden ist.
  • In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt A b b. 1 eine Frontansicht der Mühle, A b b. 2 einen Schnitt senkrecht zur Rotorwelle, A b b. 3 einen Horizontalschnitt durch das Gehäuse mit eingezeichneter Rotorwelle, A b b. 4 die Aufhängung der Schlägerarme an der Rotorwelle, A b b. 5 einen Teilschnitt durch das Gehäuse mit Sperrluftzufuhr und einen Teil des Rotors, A b b. 6 den Querschnitt zweier im Abstand benachbarter Gassen liegender Schlägerarme und A b b. 7 und 8 zwei verschiedene Ansichten der Schlägerarme, teilweise geschnitten.
  • Die Rotorwelle 1 ist mit Rotorscheiben 11 (Ab b. 4, 5) versehen, in denen in Augen 22 die Schlägerarme bzw. Schläger 2 mit den Schlägerköpfen 12 (Ab b. 7 und 8) unter Benutzung von Bolzen drehbeweglich aufgehängt sind. Falls die Mühle mit starren Schlägern betrieben werden soll, werden zwischen je zwei Schlägerarmen Stecksegmente 21 (A b b. 2) an den Scheiben 11 befestigt. Die Schlägerköpfe 12 werden aus verschleißfestem Hartguß hergestellt und können gegebenenfalls an den Stellen 24 (Ab b. 7) mit einer Hartmetallpanzerung versehen sein. Der Rotor ist in den Lagern 6,16 zweiseitig gelagert. Das Mahlgut wird durch den Schacht 8 senkrecht von oben zugeführt und gelangt von dort in den Sicht- und Wirbelraum 9, der eine tangentiale, etwa dreieckförmige Erweiterung des Gehäuses 7 oberhalb des Schlägerkopfkreises darstellt. Der Aufgabeschacht 8 ist umgeben von dem Heißgasschacht 3, der sich in seinem unteren Teil in zwei Leitungen 13, 23 aufteilt (Ab b. 1, 3), die axial in das Gehäuse 7 münden. Drehschieber mit Regulierblechen 17, 27 an die Einmündungen der Heißgasschächte 13, 23 in das Gehäuse - ermöglichen eine Einstellung der Heißgas- bzw. Luftzufuhr. Zur Regelung der Heißgastemperatur sind am Ende der Leitungen 13, 23 kurz vor der Einmündung in das Gehäuse Stutzen 18, 28 für die Zufuhr von Kaltluft bzw. Kaltgas vorgesehen.
  • Der Austrag des gemahlenen Gutes erfolgt durch den Austragschacht 10. An der übergangsstelle des Gehäuses in den Austragschacht sind schwenkbare Führungsbleche 20 eingebaut, die der Umlenkung der mit gemahlenem Gut beladenen Trägerluft und gegebenenfalls zur Abbremsung zu groben Korns und Rückführung desselben in den Mahlkreislauf dienen. In der Horizontalen wird durch Düsen 5, 15 Sperrluft zugeführt, die vor allem den Zweck hat, den geförderten Gas- bzw. Luftstrom vom Rotor abzuleiten und somit die Förderung zu unterstützen. Eventuell kann die Veränderung der Sperrluftzufuhr durch die Düsen 5,15 noch zur Temperatursteuerung des austretenden Staub-Luft-Gemisches herangezogen werden.
  • Zwischen den Mündungen des Aufgabeschachtes 8 und des Austragschachtes 10 in das Gehäuse erstreckt sich zur strömungs- und mahltechnischen Trennung ein Sattelstück 4. In Umlaufrichtung gesehen ist vor dem Sattelstück eine schwenkbare Trennsattelnase 14 eingebaut, die den Wirbelsichtraum 9 nach dem Sattel zu abschließt. Durch Verschwenken der Nase 14 kann der zwischen ihr und dem Schlagkopfkreis bestehende Spalt variiert werden. Durch die Einstellung des Spaltes und der Nasenschräge kann die Feinheit des aus dem Raum 9 auszutragenden Gutes beeinfiußt werden.
  • Der früher übliche Sumpf am unteren Ende des Mühlengehäuses ist in Segmenten 19, 29 mit einer verschleißfesten Masse ausgefüllt, so daß nur ein geringes Spiel zwischen dem Schlägerkopfkreis und der Innenwandung verbleibt. Dabei ist das Segment 19 so ausgebildet, daß es nach Lösen einiger Schrauben bei der Rotordemontage in einfacher Weise herausgenommen werden kann.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Schlägermühle, insbesondere für Steinkohle, mit einem beidseitig gelagerten Schlägerrotor, dem das Mahlgut auf der einen Seite des Schlägerkreises durch einen senkrechten, sich über die axiale Breite des Rotors erstreckenden Aufgabeschacht zugeführt und auf der gegenüberliegenden Seite des Schlägerkreises durch einen senkrechten Austragschacht abgeführt wird und dem Heißgase in seinem unteren Bereich beidseitig axial zugeleitet werden, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Aufgabeschacht (8) auf der Seite des Schlägerrotors (1, 2) in das Mühlengehäuse (7) mündet, auf der die Schläger (2) sich aufwärts bewegen, während der Austragschacht (10) auf der gegenüberliegenden Seite, auf der die Schläger sich also abwärts bewegen, angeschlossen ist, wobei die beiden Schächte durch ein dem Schlägerkreis sich anschmiegendes Sattelstück (4) strömungstechnisch voneinander getrennt sind.
  2. 2. Scblägermühle nach Anspruch l , dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündung des verhältnismäßig schmalen Aufgabeschachtes (8) in das Mühlengehäuse (7) so gelegt ist, daß die Mittellinie des Schachtes die Schläger (2) in ihrer waagerechten Stellung etwa im Abstand der reduzierten Pendellänge schneidet.
  3. 3. Schlägermühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mühlengehäuse (7) zwischen Einmündung des Aufgabeschachtes (8) und Schlägerrotor (1, 2) einen sich über die axiale Breite erstreckenden Wirbelsichtraum (9) bildet.
  4. 4. Schlägermühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Austragschachtes (10), etwa in Höhe der Rotorachse (1), mittels Düsen (5, 15) Sperrluft in das Gehäuse (7) eingeblasen wird.
  5. 5. Schlägermühle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur strömungstechnischen Trennung der Heißgaseintrittsöffnungen (13, 23) von der Austragöffnung (10) der untere Teil des Gehäuses (19, 29) bis zum Schlägerkopfkreis mit einer zum Teil auch demontierbaren Füllmasse ausgefüllt ist.
  6. 6. Schlägermühle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißgaseintrittsöffnungen (13, 23) durch unmittelbar hinter den Seitenwänden des Mühlengehäuses (7) angeordnete Segmentschieber (17, 27) abgedeckt werden können, wobei die Schließrichtung der Segmentschieber mit der Drehrichtung der Schläger (2) übereinstimmt.
  7. 7. Schlägermühle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlägerquerschnitt eine solche Form aufweist, daß zwischen den Schlägern (2) nach der Schlagrichtung zu derart sich öffnende, düsenförmige Schlitze frei bleiben, daß bei Gasdurchfluß entgegen der Schlägerbewegung eine Drosselwirkung hervorgerufen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 726 564, 713 898, 740 946, 915 520, 705 597.
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