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Schläger für Mühlen . Die Erfindung betrifft Schläger für Mühlen,
die der Herstellung von Metallpulver, insbesondere Eisenpulver, dienen. Metallpulver
findet in letzter Zeit in steigendem Maße Anwendung für die Erzeugung metallkeramischer
Gegenstände. Da die Farm -dieser Gegenstände durch Pressen :des Metallpulvers erzielt
wird, ist es :erwünscht, das Metall so zu zerkleinern, daß die einzelnen Teilchen
eine möglichst zackige oder blättrige, jedenfalls keine kugelige oder sonst regelmäßige
Form haben. Denn je vielgestaltiger die einzelnen Teilchen des Metallpulvers sind,
um so inniger ist der Zusammenhalt, der :den Teilchen, schon beim Pressen der Fornmlinge
aus dem Pulver gegeben wird.
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Weiterhin ist es erwünscht, bei der Herstellung des Metallpulvers
eine möglichst große Ausbeute einer bestimmten Teilchengröße zu erhalten. Diese
Aufgaben hat man bisher in Schläger mit rechteckigen Querschnitt aufweisenden Mühlen
zu lösen versucht, die zwar brauchbare Ergebnisse liefern, bei denen jedoch die
Ausbeute verhältnismäßig gering ist. Wesentlich für den Mahlvorgang und damit für
die Ausbeute ist es nämlich, daß die Mahlverhältnisse -in der Mühle möglichst
lange gleichmäßig gehalten werden, was durch den raschen Verschleiß der bisherigen
Schläger nicht gegeben war.
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Die Erfindung stellt nun eine Verbesserung der bisher bekannten Schlägermühlen
dar, die dadurch erreicht wird, daß die Schläger an dem die Schlagwirkung ausübenden
Teil im Querschnitt keilförmig in der Schlagrichtung ausgebildet sind. Diese Querschnittsform
erscheint zunächst widersinnig, denn die Keilform erleichtert das Durchdringen der
Schläger durch das in der Mühle befindliche Mahlgut, scheint also: die Schlagwirkung
herabzusetzen. Tatsächlich hat sich aber gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltun- der Schläger eine Deformation an Metallen herbeigeführt wird, die
nach wiedefholt'em Schlag zu einer Abblätterung von kleinen Metallteilchen zackiger
und blättriger Gestalt führt, zu Metallteilchen also, wie sie zur weiteren Verarbeitun-
auf metallkeramischem
Wege besonders befähigt sind. Außerdem wird
durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Schläger eine wesentliche Verbesserung
der Mühlenleistung erreicht, weil durch die. Form der Schläger gleichmäßigere und
bessere Verhältnisse beint Mahlen erreicht werden, da die Lebensdauei# ` der Schläger
durch ihre erfindungsgemäße Ausgestaltung wesentlich vergrößert wird, und zwar gegenüber
den genannten Ausführungsformen um das Dreifache und mehr.
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Während die .der Zerkleinerung von Steinen und anderen Stoffen auf
eine bestimmte Größe dienenden Spitzhacken und Spitzhämmer ein Zerbrechen bzw. Zersprengen
der Steine besorgen sollen, soll mit den erfindungsgemäß mit einer Schneide versehenen
Schlägern ein Abblättern des metallischen Einsatzgutes erreicht werden. Die ferner
noch" bekanntgewordenen stromlinienförmigen, eine abgerundete Schlagseite und einen
spitzen Auslauf aufweisenden Schläger besitzen ebenfalls nicht die Wirkung der erfindungsgemäßen,
weil nach Abblätterung der kleinen Meta7llteilchen diese auf der runden Schlagseite
abrollen und damit eine Umgestaltung ;der ursprünglichen Kornform hervorrufen, wodurclh
auch die Leistung der Mühlen an Metallpulver zackiger Form nicht erzielt werden
kann.
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Die Bedienung und die Einstellung der Mühlen ist hierdurch wesentlich
.einfacher und sicherer geworden. Auch werden nunmehr die Mühlenlager weniger beansprucht,
da die Lager der Schlägerwelle einer geringeren Schlagwirkung ausgesetzt sind. Dies
bedingtwiederum, daß die Motorleistung entsprechend erhöht werden kann, die ihrerseits
eine fast verhältnisgleiche Mühlenleistungssteigerung zur Folge hat.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Schlägers gemäß der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht der einen Ausführungsform,
Fig.2 einen Schnitt gemäß der LinieA-B in Fig. I, Fig.3 eine Seitenansicht von vier
einge--hauten Schlägern, rig. q. die Seitenansicht eines zweiten Aus-1 iihrungsbeispiels,
Fig. 5 die Vorderansicht des in Fig.4 dargestellten Schlägers und Fig. 6 eine Ansicht
von unten des Schlägers gemäß Fig. q..
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Der in Fig. i dargestellte Schläger besteht aus einem durch spanlose
oder durch spanabhebende: Verformung hergestellten Rundeisen i aus einem Stahl,
der je nach Art des herzustellenden Metallpulvers gewählt wird. Für Pulver .aus
weicheren Metallen kann der Schläger aus gewöhnlichem Kohlenstoffstahl bestehen,
und für Pulver ,aus härteren Metallen verwendet man zweckmäßig legierten und gegebenenfalls
im Einsatz gehärteten Stahl.
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' In der Nähe des oberen Endes «eist der Schläger Einkerbungen 2 auf,
die zur Befestigung im Schlägerhalter 3 (Fig. 3) dienen, der .auf der Mühlenwelle
q. sitzt. An dem die Schlagwirkung ,ausübenden Teil weist der Schläger i zwei Schrägflächen
5 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft die Begrenzungslinie 6, bei
der die Schrägfläche 5 in die Zylinderfläche .des Schlägers i Übergeht, als Gerade
parallel zur Längsachse des Schlägers. Das Ausführungsbeispiel der Fig.4 bis 6 unterscheidet
sich von dem vorbeschriebenen dadurch, daß die Schrägfläche 7 in einem Winkel zur
Schlägerlängsachse verläuft, so daß ihre Begrenzungslinie S eine Durchdringungskurve
bildet.