DE740889C

DE740889C - Elektrolytischer Kondensator, dessen Anode und Kathode unter Zwischenfuegung eines den Elektrolyten absorbierenden Stoffes zusammengerollt, gewickelt oder gefaltet sind

Info

Publication number: DE740889C
Application number: DEN40369D
Authority: DE
Inventors: Anthony Fredrik Peter Johan Dr
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1937-02-14
Filing date: 1937-02-14
Publication date: 1943-10-30

Description

Elektrolytischer Kondensator, dessen Anode und Kathode unter Zwischenfügung eines den Elektrolyten absorbierenden Stoffes zusammengerollt, gewickelt oder gefaltet sind Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrolytischen Kondensator, dessen Anode und Kathode unter eines den Elektrolyten absorbierenden Stoffes zusammengerollt, gewickelt oder gefaltet sind, und das auf diese Weise zusammengesetzte Paket in einem umhüllenden Gefäß angeordnet ist.
Die Verwendung trockener elektrolytischer Kondensatoren, .d. h. Kondensatoren, welche aus einem Anoden- und Kathodenband bestehen, die unter Zwischenfügung eines den trockenen oder pastenartigen Elektrolyten absorbierenden Stoffes zu einem Paket vereinigt sind, hat den Vorteil, daß .der Serienwiderstand solcher Kondensatoren -gering ist, da der Abstand von ,der Anode zu der Kathode im allgemeinen klein ist und etwa o,i5 bis 0,3 mm beträgt. Bei Kondensatoren mit nassein Elektrolvten verwendet man als Kathode im allgemeinen das leitende Gefäß und gestaltet die Anode derart, daß eine möglichst große Oberfläche erhalten wird. Diese Oberfläche, sofern formiert, bedingt nämitich die Kapazität des Kondensators. Aus diesem Grunde wählte man für die Anode z. B. ein Sternprofil oder ein spiralförmig gewundenes Band. Es ist ohne weiteres klar, daß hierdurch der Serienwiderstand in bestimmten Punkten der Anodenoberfläche vergrößert wird. Für manche Anwendungen kann infolgedessen der Leistungsfaktor eines elektrolytischen Kondensators sogar unzulässig groß werden. Der Kondensator ist ferner, was den Serienwiderstand anbelangt, auch mehr oder weniger von der Temperatur abhängig. Andererseits haben Kondensatoren finit nassem l-#-lelctrolvteii den sehr große» x-orteil, daß Kurzseliltiß wegen Durchsclilal; der dielektrischen Oxvdliaut auf der Anoden augenblicklich und selbsttätig aufgehoben wird, da an der Durchschlagsstelle augenblicklich eine neue Oxydhaut gebildet wird. Da bei trockenen elektrolytischen Kondensatoren der Elektrolyt nicht frei strömen kann und also die burchschlagsstelle nicht erreichen kann, macht sich die selbstheilende Wirkung der dielektrischen Haut hier in geringerem Maße bemerkbar.
Die Erfindung bezweckt, eine Bauart eines Kondensators zti schaffen, welche die Vorzüge der beiden genanten Arten von Kondensatoren aufweist, aber nicht ihre Nachteile aufweist.
Nach der Erfindung wird dies durch einen solchen Kondensatoraufbau erzielt, daß das Paket im Gefäß einen Raum frei läßt, in dem ein Elektrolytvorrat in flüssigem Zustand vorhanden ist und sowohl die Anode als auch die Kathode durchlöchert sind.
Durch diese Bauart läßt sich ein Kondensator schaffen, der nicht nur einen sehr niedrigen Serienwiderstand hat, sondern auch die obenerwähnte selbstheilende Wirkung hat. Außerdem hat dieser Kondensator i!i bezug auf die Kondensatoren mit trockenem Elektrolyten trotzdem den Vorteil, daß der Elektrolyt mittels der in den Elektrodenbändern vorgesehenen Durchlochun gen- frei durchströmen kann, so claß zu jeder Zeit eine Auffrischung des Elektrolyten an jeder gewünschten Stelle gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines Kondensators nach der Erfindung dargestellt, bei dein das Kathodengefäß im Schnitt und das Elektrodenpaket teils im Schnitt, teils in Ansicht veranschaulicht ist.
Ein zentraler Stift i, der über eine der Breite des Anodenbandes 2 entsprechenden Höhe axial eingeschnitten ist, dient dazu. durch Einklemmen den Anfang dieses Bandes zu filieren. Der Stift besitzt auf der unteren Seite einen hülsenförmigen Flansch 3, der die richtige Lage des Stiftes in bezug auf den aus Isolierstoff bestehenden Boden 4 gewährleistet. Die Befestigung an diesem Boden erfolgt durch Umfalzen bei 5, wobei der Anodenanschlußstreifen 6 gleichzeitig befestigt -wird.
Das Paket -wird -wie folgt aufgebaut: Die Anode -wird finit einem Band aus flüssigkeitsabsorbierendem Stoff überzogen, z. B. Baumwollgewebe, auf den das blanke Kathodenband gelegt -wird; auf letzterem -wird wieder ein Band aus Baumwollgewebe derart angeordnet, daß der Beginn des Anodenbandes über den Beginn des Kathodenbandes hinausragt. Das erstgenannte Ende wird dann auf die vorerwähnte Art und Weise im Stift i fixiert. Das Ganze wird mit dem Stift als Zentrum ziemlich lose zu einer Rolle gewickelt, damit die Elektrolvtflüssigkeit (las Wickelpaket leicht durchströmen kann. -Unter lose gewickelt ist zu verstehen, daß das Paket derart gewunden ist, daß der Abstand von der Kathode zu der Anode zwischen ein-und zwei- bis dreimal die Stärke des Al)-standhalters zwischen der Anode und der Kathode variiert. Die Anode kann sowohl vor als auch nach dein Wicklungsvorgang formiert werden. Eine sogenannte Fahne;, d. li. ein von der Kathodenfolie stammender, aus dein Paket vorstehender Streifen, ist für den elektrischen Anschluß an diese Folie bestimmt. Dieser Anschluß wird dadurch hergestellt, daß die Fahne durch Punktschweiflen, wie durch einen Pfeil angedeutet, an dem leitenden Kathodengefäß S befestigt wird. Der Boden d. ist mittels des umgefalzten Randes 9 am Kathodengefäß 8 befestigt. DieGummischeibe io gestattet einen vollständig flüssigkeitsdichten Anschluß. Sie wird nämlich an ihrem Umfang zwischen dem Falzrand .9 und einem Bolzen .I und bei der zentralen Öffnung zwischen dein Hülsenteil des Flansches 3 und dem Boden .4 geklemmt. Auf der oberen Seite des Gef:ißes ist ein Dom ii vorgesehen, der mit Löchern 12 v@rsehen ist. Diese sind mittels eines Gummiriiiges 13 abgeschlossen, der die Löcher nur bei Gasüberdruck frei läßt. Auf diese Weise wird eine Gasauslaßeinrichtung gebildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrolytischer Kondensator, dessen Anode und Kathode unter Zwischenfügung eines den Elektrolyten absorbierenden Stoffes zusammengerollt, gewickelt oder gefaltet sind und das auf diese Weise zusammengesetzte Paket in einem umliiiilenden Gefäß angeordnet ist. dadurch -vkennzeichnet, daß das Paket im Gefäß einen Raum frei läßt, in dein sich ein Elel:trolvtvorrat in flüssigem Zustand befindet und sowohl die Anode als auch die Kathode durchlöchert sind. Elektrolytischer Kondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, <lal:) das Wickelpaket derart lose gewickelt ist, daß der Abstand von der Kathode zu der Anode von ein- bis dreimal die Stärke des Abstandhalters beträgt. 3. Elektrolytischer Kondensator nach Anspruch i oder -2, dadurch gekenn7eiclinet, daß das Wickelpaket als ein Zylinder ausgebildet ist, dessen Durcln5ie;se_ kleiner als der des zylindrischen Kondensatorgefäßes ist, wobei clus Paket mittels eines zentralen Stiftes, der auf einem Boden aus Isolierstoff angeordnet ist und als Anodenanschluß dient, zentral im Gefäß aufgestellt ist, während sich der Elektrolytvorrat rings um :das Paket befindet, und .der Elektrolytspiegel höher als die obere Seite ,des Paketes liegt. Zur Abgrenzung des Awneldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden deutsche Patentschrift Nr. 588172, 548 966, 6z3 882; österreichische Patentschrift Nr. i 13 6o3; britische - - 417 836; amerikanische - - 1874111, 973 852.