DE740808C

DE740808C - Rueckervorrichtung fuer Uhrwerke

Info

Publication number: DE740808C
Application number: DEM149271D
Authority: DE
Inventors: Fritz Marti
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-11-29
Filing date: 1940-11-29
Publication date: 1943-10-28

Description

Rückervorrichtung für Uhrwerke Die Erfindung betrifft eine Rückervorrichtung für Uhrwerke mit zwei die aktive Länge der Spiralfeder begrenzenden Organen und besteht; darin, daß von den beiden in einem einem spitzen Winkel über 15' entsprechenden Winkelabstand zueinander angeordneten Organen das -eine dem Spiralklötzchen zugekehrte Organ nur auf der Außenseite und das andere nur auf' der Innenseite der ersten Windung der Spirale angeordnet ist, so daß bei wachsender Amplitude die aktive Länge der Spirale um den diesem Winkelabstand entsprechenden Betrag selbsttätig vergrößert wird, um die durch die genannte Amplitudenerhöhung eingetretene Verkleinerung der Schwingungsdauer auszugleichen.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind die übliche, an sich bekannte Rückervorrichtung und zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb.-i eine schematische Ansicht der bekannten Rückervorrichtung und Abb.2 und> 3 je ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In der Abb. i bezeichnet i die Achse der Unruhe und' 2 die Spiralfeder, deren inneres Ende durch eine Zwinge an der Unruheachse befestigt ist, während das äußere Ende derselben in einem Spiralklötzchen 3 festgehalten ist, das seinerseits fest mit dem Gestell verbunden ist. Mit ¢ ist der Rücker bezeichnet. der um die Unruheachse drehbar ist und zwei Stifte 5 und 6 trägt, zwischen denen die Spirale durchgeht. Die aktive Länge dieser Spirale liegt zwischen diesen Stiften und dem inneren Ende der Spirale. 001 bezeichnet die Ruhelage der Unruhe, während 0A1 deren äußerste Lage auf der rechten Seite und A0, die äußerste Lage auf der linken Seite angibt. Der Winkel 00,OA, oder OO1OA@ stellt die Amplitude dar; die Schwingungsdauer sei mit T bezeichnet, das ist. die Zeit, welche die Unruhe braucht, um von 0A, nach OAS zu gelangen.
Es ist bekannt, daß die ' Schwingungsdauer unter anderem von der aktiven Länge der Spiralfeder abhängt und daß sie bei einer Vergrößerung dieser Länge zunimmt; es ist infolgedessen möglich. durch Drehen des Rückers in der einen oder anderen Richtung die allgemeine Regulierung des Unruhspiralfedersystems durchzuführen. Anderseits ist es auch bekannt, daß die Schwingungen der Unruhe isochron sind, solange die Unruhe allein schwingt; die Schwingungsdauer ist in diesem Fall von der Amplitude unabhängig.
Diese Verhältnisse ändern sich, sobald die Unruhe mit einer Hemmung verbunden ist. Diese bezweckt gewöhnlich eine Verminderung der Schwingungsdauer bei grogen Amplituden (was ein Vorgehen der Uhr bewirkt) und eine Erhöhung der Schwingungsdauer (Nachgehen der Uhr) bei kleinen Amplituden. Anderseits sind bei einer frisch aufgezogenen Uhr die Amplituden der Unruhe maximal, weil die Hemmung in diesem Zustand mit ihrer größten Kraft auf die Unruhe einwirkt. Aus all diesem folgt die bekannte "Tatsache, daß eine Uhr mit Federwerk und 24stündiger Gangdauer am Morgen vorgeht und am Abend nachgeht, so daß sie nur nach einem voll abgelaufenen Tag die genaue Zeit angibt. Bei solchen Uhren mit 8tägiger oder 30tägiger Gangdauer dauert dieses Vorgehen bzw. Nachgehen jedoch mehrere Tage und vermehrt sich von Tag zu Tag. so daß unzulässige Ungenauigkeiten in der Zeitangabe entstehen können.
Die Erfindung bezweckt, diese Unzulänglichkeit zii beheben.
In der Ausführung nach Abb.2 besitzt der Rücket 4. zwei Ohren 7 und B. Das erste Ohr trägt einen starren Anschlagstift 9, der innerhalb der Spiralfeder neben dem äußeren Endteil dieser Feder liegt. Das zweite Ohr, das zwischen dem ersten Ohr und dem Fixpunkt 3 der. Spiralfeder angeordnet ist, trägt eine drehbar aufgebaute Scheibe io, auf welcher ein starrer Anschlagstift i i sitzt, der ebenfalls neben dem äußeren Endteil der Spiralfeder, jedoch außerhalb dieser Feder liegt. DJ Abstand des Anschlagstiftes i i von der Spirale kann durch Drehen der Scheibe io eingestellt werden.
In der Ruhelage der Unruhe ist die Spiralfeder leicht gegen die beiden Anschlagstifte g und i i abgestützt, und es besteht zwischen diesen Stiften kein Spielraum wie in der Anordnung gemäß Fig. i.
Bei kleinen Amplituden reicht die aktive Länge der am Anschlagstift g abgestützten Spirale gerade bis zu diesem Stift. Wenn die Amplituden größer werden, verläßt die Spiralfeder während ihrer öffnenden Schwingung den Stift g und liegt nur gegen den Stift i i an, so daß ihre aktive Länge um den diese Stifte trennenden Abstand l vergrößert wird, was die Schwingungsdauer der Unruhe erhöht. Es ergibt sich, daß diese Erhöhung der Schwingungsdauer die Verkleinerung, welche die Schwingungsdauer infolge der Vergrößerung der Amplitude erleidet, ausgleichen kann.
In der Ausführung nach Abb.3 besitzt der Rücket nur ein einziges Ohr, das sich längs der Spiralfeder erstreckt und an einem seiner Enden einen starren Anschlagstift 9 trägt. Am anderen Ende des Ohres sind .drei Löcher 13 angebracht, in welche der Anschlagstift i i eingesetzt werden kann; auf diese Weise läßt sich die Länge 1, um welche die Spiralfeder . selbsttätig erhöht wird, verändern.

Claims

PATENTANSPRL'CIIE: i. Rückervorrichtung für Uhrwerke mit zwei die aktive Länge der Spiralfeder begrenzenden Organen, dadurch gekennzeichnet, dal:i von den beiden in einem einem spitzen Winkel über 15 entsprechenden Winkelabstand zueinander angeordneten Organen das eine dem Spiralklötzchen zugekehrte Organ (i i ; mir auf der Außenseite und das andere (9) nur auf der Innenseite der ersten Windung der Spirale angeordnet ist, so daß bei wachsender Amplitude die aktive Länge der Spirale um den diesem Winkelabstand entsprechenden Betrag selbsttätig vergrößert wird, um die durch die genannte Amplitudenerhöhung eingetretene Verkleinerung der Schwingungsdauer auszugleichen.
2. Rückervorrichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Organe (9 oder i i) exzentrisch auf einer drehbaren Scheibe (i o) aufgebaut ist, so daß sein Abstand von der Spiralfeder geändert werden kann.:
3. Rückervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücket (4) eine Anzahl Löcher (13) aufweist, welche neben der Spiralfeder längs derselben angeordnet sind und dazu dienen, eines der beiden Organe (9 oder ii) aufzunehmen, damit der Winkelabstand zwischen den beiden Organen geändert werden kann. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Ert e. *lungsverfahren schweizerische Patentschrift in Betracht c gezogen Nr. 21, worden: 16 toi, 28 681, 32 177; französische Patentschrift ... Nr. 343,497.