DE740324C

DE740324C - Kraftstoffentluefter fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE740324C
Application number: DEJ65176D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing August Lichte; Ernst Kolbe
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1939-07-19
Filing date: 1939-07-19
Publication date: 1943-10-16

Description

Kraftstoffentlüfter für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftstoffentlüfter, dessen Luftablaßventil von einem Schwimmer über. einen Ventilschaft gesteuert wird.
Bei den bekannten Kraftstoffentlüftern dieser Art ist ein kastenförmiger Schwimmer mit einem Betätigungsschaft für das Ventil verbunden. Diese Kraftstoffentlüfter weisen den Nachteil auf, d'aß im Betrieb infolge von Schwingungen, die dem Entlüfter vom Motor erteilt werden, ein dauerndes Öffnen und Wiederschließen des Entlüftungsventils erfolgt. Hierdurch wird das Mitreißen von Brennstoff aus dem Entlüfter begünstigt.
Es wurde deshalb vorgeschlagen; den Schwimmer mit einem vorstehenden Rand zu versehen, so daß zwischen Schwimmer und Schwimmergehäuse nur ein geringer Zwischenraum zum Durchtritt des Kraftstoffes zur Verfügung steht. Hierdurch gelingt es allerdings, die Bewegungen des Schwimmers zu dämpfen. Seine Bewegungen werden aber dabei zu träge, so daß beim Auftreten starker Schwingungen der Verschluß des Entlüftungsventils nicht rechtzeitig erfolgen kann. Durch die an und für sich bekannte Verwendung eines Schwimmerbefestigungslagers mit Spiel kann das Austreten von Kraftstoff durch das Entlüftungsventil gleichfalls nicht verhindert werden, weil die Gefahr besteht, daß bei starken Schwingungen des Schwimmers das Entlüftungsventil zu falschen Zeitpunkten geöffnet wird.
Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten dadurch, daß der Schwimmer an seinem in den Kraftstoff hineinragenden Teil mit einer zu seiner Bewegungseinrichtung senkrecht angeordneten Dämpfungsfläche versehen und das Befestigungslager am entgegengesetzten Teil des Schwimmers mit so, großem Spiel ausgestattet wird, daß der Schwimmer den Bewegungen der Flüssigkeit im Entlüftungsgefäß in gewissen Grenzen folgen kann, ohne das Ablaßv entil zu betätigen. Durch Cberlagerung der beiden Einflüsse, die vom Spiel des Befestigungslagers und von der Dämpfungsfläche ausgehen, wird nicht nur die Einwirkung kleiner Flüssigkeitsschwankungen auf das Entlüftungsventil beseitigt, sondern auch die Einwirkung großer Flüssigkeitsbewegungen wirksam bekämpft.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Entlüfters nach der Erfindung dargestellt.
Im Entlüftungsgehäuse i ist ein Auslaßentil 2 mit einem Ventilschaft 3 vorgesehen, das der Abführung der aus dem Brennstoff abgeschiedenen Gase dient. Die dem Ventilschaft zugekehrte Seite des Schwimmers 4 trägt ein Ansatzstück 7, das in ein den Ventilschaft 3 umgreifendes gabelförmiges Gelenkstück 5 mit einer Bohrung 13 endigt, deren Durchmesser größer ist als der Durchrnesser des in einem Vorsprung r2 der Geliäusewand gelagerten Gelenkbolzens 9. Der Unterschied dieser beiden Durchmesser gewährleistet das gewünschte Spiel. Das Gelenkstück 5 weist außerdem eine kugelförmige Verdickung auf, welche zwischen den Bunden 8 des Ventilschaftes 3 gleitet. Das dem Ventil e gegenüberliegende Ende des Ventilschaftes 3 ist in einer Bohrung io geführt. Ein Kanal i i stellt die Verbindung zwischen der Bohrung io und dem Innenraum des Entlüftergehät:ses her, um beim Auf- und Niedergehen des Ventilschaftes eine Stauung der Flüssigkeit in der Bohrung io zu vermeiden. An seinem in die Flüssigkeit ragenden Teil trägt der Schwimmer 4 eine Dämpfungsfläche 6.
Wird der Entlüfter durch die Erschütterungen des Motors in Schwingungen versetzt, so schwingt nicht nur das Entlüftungsgehäuse, sondern auch sein flüssiger Inhalt mit. Der Schwimmer kann nun innerhalb gewisser Grenzen infolge seiner losen Verbindung mit dem Gehäuse über den Ventilschaft den Bewegungen der Flüssigkeit folgen, ohne da.ß das Entlüftungsventil von ihm betätigt wird. Hat der Flüssigkeitsspiegel eine bestimmte Senkung erfahren, so wird die Ventilöffnung freigegeben, und die angesammelten Gasmengen können ins Freie entweichen. Durch das Dämpfungsblech 6 wird der Schwimmer vor zu großen Schwankungen geschützt. Nach der Erfindung gebaute Entlüfter zeigen keine Leckverluste mehr.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kraftstoffentlüfter für Brennkraftmaschinen von Luftfahrzeugen mit einem durch einen schwenkbaren Schwimmer betätigten Luftablaßventil, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (q.) an seinem in den Kraftstoff hineinragenden Teil mit einer zu seiner Bewegungsrichtung senkrecht angeordneten Dämpfungsfläche (6) versehen ist, und das Befestigungslager (13) am entgegengesetzten Teil des Schwimmers über so großes Spiel verfügt, daß der Schwimmer den Bewegungen der Flüssigkeit im Entlüftungsgefäß in gewissen Grenzen folgen kann, ohne das Ablaßv entil zu betätigen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... N r. 395 538; britische 13356 d. J. 1903 und 497 203; österreichische Patentschrift - i55 43o.