DE745168C

DE745168C - Elektrolytischer Kondensator mit Ventil

Info

Publication number: DE745168C
Application number: DER102544D
Authority: DE
Inventors: James Henry Cotton; Donald E Gray
Original assignee: Radio Patents Corp
Current assignee: Radio Patents Corp
Priority date: 1937-10-30
Filing date: 1938-06-10
Publication date: 1944-02-28
Also published as: GB504748A; US2240836A

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrolytischen Kondensator mit trockenem oder flüssigem Elektrolyten, der beim Heißwerden im Betriebe Gase oder Dämpfe entwickelt. Solche Kondensatoren werden darum mit einem Ventil versehen, das aus einer elastischen Membran, vorzugsweise aus Gummi, besteht, die mit einem oder mehreren Löchern versehen ist. Bei normalem Druck sind diese Löcher

xo durch die Elastizität der Membran geschlossen und verhindern den Ein- und Austritt von Feuchtigkeit. Durch erhöhten inneren Druck wird die Membran nach außen gepreßt, ■ und die Löcher werden hierdurch geöffnet; die Gase können ins Freie entweichen, und die Membran kehrt in ihre anfängliche Abschlußstellung zurück, in der die Löcher wieder geschlossen 'sind.

Es hat sich gezeigt, daß sich die Löcher" durch Niederschläge aus dem Elektrolyten verschließen können, so daß auch bei ausgebogener Membran die Ventilwirkung in Frage gestellt wird.

Um dies zu verhindern, wird darum bei Kondensatoren mit einem Ventil aus einer elastischen Membran, die normalerweise geschlossen ist, bei vorbestimmtem innerem Überdruck hingegen den im Innern des Kondensators entwickelten Gasen einen Auslaß öffnet, gemäß der Erfindung mindestens ein spitzes Organ im Inneren des Kondensatorgehäuses in der Nähe der Gasauslaßstelle der Membran an deren Außen- oder Innenseite derart angeordnet, daß es eine Auslaßöffnung in der Membran erzeugt bzw. einen darin vorhandenen Durchstich freigibt, sei es, daß das spitze Organ die Membran durchsticht, sei es, daß die Membran sich von dem spitzen Organ abhebt und dadurch den Durchstich freigibt, wenn sich die Membran bei innerem Überdruck ausreichend nach außen bewegt hat. ^y

Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung.

In Fig. ι ist ein Schnitt durch einen nassen Elektrolytkondensator an sich bekannter Bauart gezeigt. Am oberen Ende der Stange 11 o. dgl. ist eine Spitze 15 oder keil- oder messer- oder stichelartiges Organ (oder Organe) aus einem Material befestigt, das vom Elektrolyten nicht angegriffen wird oder filmformend ist und normal in ein Loch (Durchstich) 16 der flach gespannten Membran 17 eingreift. Die Membran, etwa aus Gummi, preßt sich fest um das Organ 15, welches das Loch 16 hierdurch dicht abschließt. Entwickeln sich Gase ausreichend hohen Druckes, so bewegt sich die Membran nach außen, der Ring 18 legt sich an die Innenseite der Kappe 19, der Mittelteil (gewöhnlich dünner als der Außenteil) der Membran bewegt sich weiter, das Loch. 16 rutscht von der Spitze 15 ab, und die Gase entweichen. Die rückkehrende Membran preßt die Spitze 15 wieder in das Loch 16. Im Beispiel der Fig. 2 (Teilschnitt) ist eine Spitze 15 innen am Deckel 19 im Abstand von der Membran 17 in deren Normallage angeordnet. Bewegt sich die Membran nach außen in der oben beschriebenen Weise, so bohrt die Spitze 15 entweder ein Loch in die bis dahin volle Membran oder entfernt eine etwaige Verstopfung eines bereits vorhandenen Loches.

Im Beispiel der Fig. 3 (Teilschnitt) ist . eine Zusatzfeder 23 o. dgl. gezeigt, welche den Rückgang der Membran in ihre Normallage nach Abblasen der Gase unterstützt. !

Claims

Patentansprüche:

i. Elektrolytischer Kondensator mit Ventil, das aus einer elastischen Membran besteht, die normalerweise geschlossen ist, bei vorbestimmten! innerem Überdruck hingegen den im Innern des Kondensators entwickelten Gasen einen Auslaß öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein spitzes Organ (15) im Innern des Kondensatorgehäuses in Nähe der Gasauslaßstelle der Membran (17) an deren Außen- oder Innenseite derart angeordnet ist, daß es eine Auslaßöffnung in der Membran erzeugt bzw. einen darin vorhandenen Durchstich freigibt, sei es, daß das spitze Organ die Membran durchsticht, sei es, daß die Membran sich von dem spitzen Organ abhebt und dadurch den Durchstich freigibt, wenn sich die Membran bei innerem Überdruck ausreichend nach außen bewegt hat.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das spitze Organ (15) aus nicht korrodierenden oder 6u filmbildendem Material besteht.
3. Kondensator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das spitze Organ (15) schneiden- oder stichel-(nadel-) artig ausgebildet ist.
4. Kondensator nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet durch zusätzliche Mittel, z.B. Feder (23) zur Rückführung der Membran (17) in ihre Normallage.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen