DE1029935B

DE1029935B - UEberdrucksicherung fuer Elektrolytkondensatoren

Info

Publication number: DE1029935B
Application number: DED20778A
Authority: DE
Inventors: Werner Noelle
Original assignee: Dominitwerke GmbH
Current assignee: Dominitwerke GmbH
Priority date: 1955-06-30
Filing date: 1955-06-30
Publication date: 1958-05-14

Description

Überdrucksicherung für Elektrolytkondensatoren Für den Ausgleich von Überdrücken, die im Innern von Elektrolytkondensatoren entstehen können, wird im allgemeinen ein Ventil am Becherboden vorgesehen, (las aus einer Öffnung besteht, die durch eine Membran verschlossen ist. Diese ix-Ieiiihran soll beim Überschreiten eines gewissen Druckes zerreißen und die Ventilöffnung freigeben. Solche Membranen können auch, insbesondere falls sie bei niedrigen Temperaturen ansprechen sollen, aus einem thermoplastischen Kunststoff, z. B. Polystyrol, hergestellt sein. Die Ansprechunsicherheit dieser an sich einfachen Anordnung, die teilweise durch eine zu kleine @'entilötinung bedingt ist und bei plötzlich auftreten-(lein Überdruck im Kondensatorinneren nicht schnell genug wirkt, ist bekannt.
Es ist auch eine Überdrucksicherung für Elektrolytkondensatoren bekanntgeworden, die aus einer mit einem Einschnitt versehenen elastischen Membran, z. 13. aus Gummi, besteht und die bei Auftreten von L-berdruck gegen eine konische \adel gedrückt wird. wodurch der Einschnitt erweitert wird, so daß die (rase entweichen können. Bei dieser Drucksicherung besteht bei der Verwendung mehrerer Kondensatoren nicht die Möglichkeit, zu erkennen, welcher Kondensator schadhaft geworden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überdrucksicherung zu schaffen, die außer der eigentlichen Sicherungswirkung auch eine besonders ins Auge fallende Anzeige ermöglicht, nach der man bei einem bestimmten Gerät zunächst sofort erkennen kann, ob überhaupt einer der Elektrolytkondensatoren defekt geworden ist, und die weiterhin auch leicht die Ermittlung des betreffenden defekt gewordenen Elektrolytkondensators gestattet. Dabei gehört es weiterhin zum Gegenstand der Erfindungsaufgabe, (laß die Drucksicherung keine komplizierten und teuren Maßnahmen erfordert, sondern so einfach und billig herzustellen und anzuwenden ist, wie man es von einem :Tassenartikel fordern muß, Die vorstehende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß als Sicherungskörper ein handelsüblicher Druckknopf mit einer untergelegten Dichtungsfolie verwendet ist, dessen Kopf zusammen mit der Dichtungsfolie in eine Öffnung des Kondensatorgehäuses einschnappend eingesetzt ist.
Die Verwendung eines solchen Druckknopfes bringt es mit sich, daß bei Erhöhung des Druckes im Innern des Kondensatorgehäuses dieser Druckknopf herausgescliletidert wird. Bei der Überprüfung des betreffenden Gerätes findet sich dann der Druckknopf auf (lein Chassis oder auf dein Boden des Geräte, wodurch leicht festgestellt werden kann, daß in diesem Gerat ein Elelctrolytlcondensator ausgefallen ist. Bei (Icr daraufhin erfolgenden Überprüfung der Elektrolytkondensatoren ist (las Fehlen des Druckknopfes bei (lein betreffenden Elektrolytkondensator leicht festzustellen. Auf diese Weise kann der ausgefallene Elektrolytkondensator mühelos und schnell gefunden werden, was bei den bisher bekannten Elektrolytkondensatoren mit den bekannten Drucksicherungen nicht möglich war, da bei ihnen eine auffällige Ausfallanzeige fehlte.
Die Verwendung von handelsüblichen Druckknöpfen hat weiterhin den Vorteil, daß solche Druckknöpfe als 1X-Iassenartikel billig im Handel erhältlich sind.
Schließlich besteht ein weiterer Vorteil der Überdrucksicherung nach der Erfindung darin, daß sie durch eine entsprechende Bemessung der Ventilöffnung und der Gummidichtung auf einen bestimmten, für das Gehäuse noch zulässigen Überdruck eingestellt werden kann; außerdem gestattet sie, den Kondensator sowohl vor als auch nach der Formierung zu verschließen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der LTberdrucksicherung nach der Erfindung dargestellt. Das Kondensatorgehäuse 1 enthält an irgendeiner Stelle, z. B. am Boden, eine Öffnung 2, in die von außen ein Druckknopf 3 mit einer Dichtungsscheibe 4 als Dichtungs- und Drucksicherungselement hineingesteckt wird. Der Durchmesser d 1 der Gehäuseöffnung 2 ist je nach Höhe des zugelassenen überdrucks im Kondensator beispielsweise 0,1 bis 0,6 mm größer als der Durchmesser d2 des Druckknopfes 3. Nach dem Hineindrücken des Knopfes mit der elastischen Sicherungsscheibe (z. B. Gummischeibe) preßt sich das Dichtungsmaterial 4 sowohl innen in den Rauin zwischen den Kopf des Druckknopfes 3 und den Innenrand der Gehäuseöffnung 2 als auch <außen zwischen Hals und Grundfläche des Druckknopfes 3 und Außenrand der Gehäuseöffnung 2, wodurch eine doppelte Abdichtung erzielt wird. Bei zunehmendem Druck irn Inneren des Gehäuses wird die Abdichtung an diesen Stellen zunächst verstärkt, bis bei einem bestimmten Flächendruck auf den Kopf. des Druckknopfes dieser aus der Öffnung herausgedrückt wird und die Gehäuseöffnung freigibt. Der Druckknopf braucht, da er durch die Dichtungsscheibe innen gegen Elektrolytbenetzung geschützt ist. nicht aus Aluminium zu bestehen, sondern kann aus einem federnden Werkstoff, z. B. Stahl, gefertigt sein, wodurch eine sehr gute Anpassung an die Überdruckbedingungen möglich ist. Die Änderungen in der Elastizität des Dichtungsmaterials können durch künstliche Alterung weitgehend aufgehoben werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Überdrucksicherung für Elektrolytkondensatoren, die bei einem im Kondensatorgehäuse auftretenden Überdruck einen einmaligen Druckablaß ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungskörper ein handelsüblicher Druckknopf (3) mit einer untergelegten Dichtungsfolie (4) verwendet ist, dessen Kopf zusammen mit der Dichtungsfolie (4) in eine Öffnung (2) des Kondensatorgehäuses (1) einschnappend eingesetzt ist.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Größenunterschied zwischen dem Durchmesser (d1) der Ventilöffnung (2) und dem Durchmesser (d2) des Kopfes des Druckknopfes (3) kleiner ist als die Stärke der Dichtungsfolie (4).
3. Sicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einer Mulde des Gehäusebodens liegt.
4. Sicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Deckel des Gehäuses angebracht ist.
5. Sicherung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsfolie (4) künstlich gealtert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Ihr. 752 652; österreichische Patentschrift Nr. 137 805; französische Patentschriften -Nr. 714 594, 780 990, 780 991; schweizerische Patentschrift -Nr.300399; britische Patentschriften Nr. 664 784, 504 748.