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Luttabscheider für Brennstoff-Förderanlagen von lageveränderlichen Brennkraftmasehinen.
Bei Einspritzanlagen für Brennkraftmaschinen, wie Flugmotoren, sind eine Handpumpen- einrichtung, zwei Förderpumpen und die Einspritzpumpe bei der Brennkraftmaschine untergebracht, wogegen die Vorratsbehälter für den Brennstoff vielfach in grösserer Entfernung vom Motor ange- ordnet sind. Solange alles in Ordnung ist, liefern die Förderpumpen bedeutend mehr ziemlich blasen- freien Brennstoff, als die Einspritzpumpe bei Vollasteinstellung verbrauchen. Der überschüssige
Brennstoff wird in der Regel über ein vorgespanntes Rückströmventil wieder der Saugseite der Förder- pumpe zugeleitet.
Bei Anwendung eines zwischen Förderpumpe und Einspritzpumpe angeordneten Luftabscheiders, demäss dem Patente Nr. 153741, kann durch die Luftableitung auch überschüssiger Brennstoff abfliessen.
Um zu verhüten, dass ausgeschiedene Luft auf die Saugseite der Förderpumpen gelangt, muss man hier, abweichend von der Regel, die Luftableitung, durch die, wie gesagt, auch Brennstoff abfliessen kann, in die Vorratsbehälter zurückzuleiten, wozu bei manchen Anlagen eine lange Rückleitung notwendig ist. Dort, wo mehrere Brennstoffvorratsbehälter vorgesehen sind, ist das Rückleiten der abgeschiedenen und noch Brennstoff enthaltenden Luft zu dem jeweils an die Förderanlage angeschlossenen Behälter recht umständlich.
Gemäss der Erfindung kann die Rückleitung zum Vorratsbehälter für die im Luftabscheider abgeschiedene Luft ganz wegfallen, wenn in dem Luftabscheider, gemäss dem Patente Nr. 153741, ein
Schwimmer angeordnet wird, der in der Luftabscheidekammer untergebracht ist und durch seinen Auftrieb, den er beim Eintauchen in den in die Kammer gelangenden Brennstoff erfährt, den Abschluss der aus der Kammer abführenden Luftableitung hervorruft, sobald und solange der Brennstoffspiegel in der Kammer einen vorbestimmten Stand überschreitet, wobei dieser vorbestimmte Stand immer tiefer liegt, als die sich unabhängig von der Lage des Kammergehäuses selbsttätig infolge Schwimmeroder Schwerkraftwirkung einstellende Mündung der Luftableitung in der Kammer, so dass durch die offene Leitung stets nur Luft abströmen kann.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 das Schema einer mit Luftabscheider versehenen Brennstofförderanlage mit Überschussförderung durch den Saugraum der Einspritzpumpe hindurch, Fig. 2 einen Längschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel ; Fig. 3 zeigt das Schema einer Brennstofförderanlage ohne Durchspülung des Saugraumes der Einspritzpumpe durch den zuviel geförderten Brennstoff und Fig. 4 einen Längsschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel ; in Fig. 5 ist das Schema einer Brennstofförderanlage mit zwei Brennstoffbehältern dargestellt, Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch das dritte Ausführungsbeispiel ;
Fig. 7 zeigt einen Schnitt nach Linie il-11 in Fig. 6, wobei angenommen ist, dass sich in der Schwimmerkammer des Abscheiders nur ganz wenig Brennstoff befindet ; Fig. 8 zeigt einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 6 ; hier ist angenommen, dass die Schwimmerkammer des Abscheiders ganz oder nahezu mit Brennstoff aufgefüllt ist.
Mit 1 ist eine Einspritzpumpe bezeichnet, die Brennstoff durch die Druckleitungen 2 den Einspritzdüsen einer nicht gezeichneten Brennkraftmaschine zuführt. An einen Brennstoffbehälter 3 sind zwei Förderpumpen 4 angeschlossen, die dem entfernt liegenden Behälter 3 mittels des Schwenkrohres 3 a Brennstoff entnehmen und durch die Förderleitung 5 einen Luftabscheider 6 a zuführen.
In der Saugleitung 4 a jeder Förderpumpe 4 sind Abschlusshähne B angeordnet und in der Saugleitung
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der einen Förderpumpe ist eine Handpumpeneinrichtung P vorgesehen. Der Luftabscheider 6 a ist mit dem einen Ende des Saugraumes der Einspritzpumpe 1 durch ein Rohr 7 verbunden, durch das dieser Pumpe entlüfteter Brennstoff im Überschuss zugeleitet wird. Das andere Ende dieses Saugraumes ist an die Saugleitungen 4 a der Förderpumpen 4 durch eine Leitung 8 a angeschlossen, durch welche der von den Einzelpumpen der Einspritzanlage nicht aufgenommene überschüssige Brennstoff wieder auf die Saugseite der Förderpumpen über ein auf den gewünschten Druck im Saugraum der Einspritzpumpe vorgespanntes Überströmventil 9 geleitet wird.
Die vom Abscheider abzweigende Luftableitung 10 a mündet in das Ansaugrohr S'der Brennkraftmaschine.
Das zylindrische Gehäuse 11 a des Luftabscheiders hat, wie die Fig. 2 zeigt, einen Boden 12 und einen angeschraubten Deckel 7. 3. In der Mitte der Deelelnabe ist eine Gewindebohrung für da : Anschlussstück 14 der Luftabführleitung 10 a und darunter das Anschlussstück M der Brennstoffzuleitung 5 zum Abscheider angeordnet. In der Mitte der Bodennabe des Gehäuses ist die Ableitung 7 für den entlüfteten Brennstoff mittels des Anschlussstückes 15 an den Innenraum des Abscheiders angeschlossen.
In der Deckel-und Bodennabe ist das Drehstück 50 gelagert, in dem ein durch die Deckelnabe abgeschlossener Ringraum 52 angeordnet ist, der mit dem Anschlussstück 18 und der Brennstoffzuleitung 5 durch einen schrägen Kanal verbunden ist und aus dem ein am Drehstiiek befestigtes Rohr 53 Brennstoff in den Innenraum des Gehäuses weiterleitet. Die Nabe 51 des Dreh- stückes trägt auf ihrer dem Rohr 53 gegenüberliegenden Hälfte ein pendelartiges Gewicht 54, wodurch der Schwerpunkt des Drehstückes in dieser Richtung aus der Drehachse heraus verlegt ist. Eine vom untersten Teil des Pendels ausgehende Bohrung 55 schliesst an eine Längsbohrung 56 an, die stets über das Anschlussstück 15 mit der zum Saugraum der Brennstoffpumpe führenden Ableitung 7 für den entlüfteten Brennstoff verbunden ist.
Im deckelseitigen Zapfen des Drehstückes ist eine Längsbohrung 57 vorgesehen, die am Zapfenende über das Anschlussstück 14 mit der Luftableitung 10 a verbunden ist und über eine Bohrung 58 in eine mit Gewinde versehene radiale Bohrung 59 nach dem Innenraum des Abscheiders ausmündet.
In das Gewinde der Bohrung 59 ist ein Ventilstück 60 eingeschraubt, in dem zwei Längsbohrungen 61 und 62 vorgesehen sind. Die eine Bohrung 61 mündet in die Bohrung 59. Das andere Ende dieser Bohrung ist nicht bis zum freien Ende des Ventilstückes durchgebohrt, sondern durch eine Querbohrung 63 mit der zweiten Bohrung 62 verbunden. Die Längsbohrung 62 geht von ihrer verengten Ausmündung 64 am freien Ende des Ventilstückes in einen kegeligen Ventilsitz 65 über und mündet am andern Ende in einer vom Auge des Drehstückes etwas entfernt liegenden Fläche des Ventilstückes aus. In der Bohrung 62 steckt eine Ventilnadel 66, die an ihrem unteren Ende an einem das Ventilstück umgebenden Schwimmer 67 befestigt ist. Der Schwimmer ist am Ventilstück geführt und kann sich zusammen mit der Ventilnadel radial zum Drehstück bewegen.
Zwischen dem Rohr 5. 3 und dem Schwimmer 67 ist an der Nabe 51 des Drehstüokes eine Scheidewand 68 befestigt, die ein unmittelbares Übertreten von durch dieses Rohr eintretendem Brennstoff nach der im freien Ende des Ventilstückes ausmündenden Ventilöffnung 64 verhindert.
In dem den deckelseitigen Lagerzapfen des Drehstückes umschliessenden Nabenteil ist eine Ölnut 71 vorgesehen, die mit einer in der Deckelnabe des Gehäuses angebrachten Bohrung 69 verbunden ist, an die eine Ölleitung 70 anschliesst. Das durch diese Leitung 70 unter Druck zugeführte Sperröl verhindert ein Übertreten von Brennstoff aus dem Ringraum 52 entlang dem Lagerzapfen des Drehstückes nach der Luftableitung 10 a.
Ein Luftabscheider nach diesem Ausführungsbeispiel ist gemäss dem Schema nach Fig. 1 in der Förderanlage einer lageveränderlichen Brennkraftmaschine, z. B. eines Flugzeugmotors, derart angeordnet, dass in der Normallage die Längsachse des Drehstückes des Luftabscheiders in einer Horizontalebene, u. zw. senkrecht zur Flugrichtung liegt.
Bei auf-und abwärts gerichteten Bewegungen der Maschine, bei denen das Luftabscheidergehäuse um seine dabei waagrecht bleibende Achse schwenkt, sucht das Pendel die Mündung der Abflussbohrung 55 des Drehstückes immer im unteren, von luftbefreitem Brennstoff angefüllten Innenraum des Abscheiders zu halten, so dass dieser ungehindert zur Einspritzpumpe gelangen kann. Überschreitet der Brennstoff im Luftabscheider eine vorausbestimmte Höhe, so wird der Schwimmer 67 durch seinen Auftrieb und mit ihm die Ventilnadel so weit angehoben, dass die Ventilnadel auf dem Kegelsitz im Ventilkörper aufsitzt, so dass die Verbindung zwischen dem Innenraum des Luftabseheidergehäuses und der Luftableitung 10 a unterbrochen ist.
Wird Luft-oder Gasblasen enthaltender Brennstoff dem Abscheider zugeführt, so drücken die jeweils im oberen Teil des Innenraumes sich ansammelnden Blasen den Brennstoffspiegel tiefer, bis nach Unterschreiten des vorbestimmten Standes der Schwimmer ebenfalls sinkt und die Ventilnadel das Kegelventil öffnet, so dass die Luft durch die eine Drossel enthaltende Ableitung zum Saugrohr entweichen kann. Der Auftrieb des Schwimmers muss den im Öffnungssinn auf das Ventil einwirkenden Gegendruck sowie die Reibung der Nadel im Ventilkörper überwinden. Die Drosselung der abziehenden Luft ist notwendig, damit der Druck im Luftabscheider nicht unter den im Saugraum der Einspritzpumpe erwünschten Druck fallen kann.
Wird gemäss dem Schema einer Brennstofförderanlage nach Fig. 3 auf eine Durchspülung des Saugraumes der Einspritzpumpe durch den zuviel gelieferten Brennstoff verzichtet, so kann der von
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den Förderpumpen 4 im Überschuss geförderte Brennstoff unmittelb ? r von der Druckseite nach der Saugseite dieser Pumpen geleitet werden. Die Druckleitung 5 jeder der Förderpumpen 4 ist dabei über ein auf den Förderdruck dieser Pumpen vorgespanntes Überströmventil R durch eine Überströmleitung 5 a an die mit dem Brennstoffvorratsbehälter 3 verbundene Saugleitung 4 a angeschlossen.
Dem Luftabscheider 6 b fliesst hier nur so viel Brennstoff zu, als die Einspritzpumpe verarbeitet.
In der Fig. 4 ist das Ausführungsbeispiel eines Luftabscheiders für eine solche Förderanlage nach Fig. 3 dargestellt. In der Mitte des Bodens 12 und des Deckels 13 eines zylindrischen Gehäuses 11 b, ist ein Drehstück ? gelagert. Auf der dem Gehäuseboden zugewandten Seite des Drehstückes ist in dessen Nabe 13 ein nach dem Gehäuseboden hin offener Ringraum 74 angeordnet, der durch diesen Boden abgeschlossen ist. Dieser Ringraum ist einerseits durch eine schräge Bohrung mit der am Gehäuseboden angeschlossenen Brennstoffzuleitung 5 verbunden, anderseits führen zwei in der Nabe des Drehstückes befestigte Rohre 75 zum Innenraum des Gehäuses.
Der aus den freien Enden dieser Rohre austretende Brennstoffstrom trifft auf eine am Drehstück befestigte Prallplatte 76 auf, die den Raum für die Zuleitung des Brennstoffes gegen den übrigen Innenraum des Gehäuses abdeckt und nur gegen den Gehäuseboden hin offen ist. Das Drehstück trägt auf der den Rohren 75 gegenüberliegenden Hälfte ein pendelartiges Gewicht 77, durch das der Schwerpunkt des Drehstückes in dieser Richtung aus der Achse des Drehstückes verlegt ist. Eine vom untersten Teil des Pendels ausgehende Bohrung 78 verbindet über eine Längsbohrung 79 den jeweils unten liegenden Teil des Gehäuseinnenraumes mit der an dem Gehäuseboden angeschlossenen Ableitung 7 für den entlüfteten Brennstoff.
In der Mitte des Gehäusedeckels 13 ist die Luftableitung 10 a angeschlossen.
Auf der abgesetzten Achse 73 des Drehstückes 72 ist eine Büchse 80 drehbar gelagert, die einerseits einen Schwimmer 81 und entgegengesetzt davon ein pendelartiges Gewicht 82 trägt, durch welches das Eigengewicht des Schwimmers ausgeglichen ist. Ein Rohr 83 ist radial zur Büchse durch den Schwimmerkörper hindurchgeführt und an der Büchse befestigt. Eine Radialbohrung 84 verbindet das Rohrende mit der Lagerfläche der Büchse. In derselben Radialebene, in der die Bohrung 84 in der Ringbüchse liegt, ist in der Achse des Drehstückes eine radiale Bohrung 85 vorgesehen, die in eine bis ans deckelseitige Ende der Achse geführte Längsbohrung 86 einmündet. Im Schwimmer 81 ist parallel zur Längsachse des Drehstückes ein Querrohr 87 angeordnet, an welches das radiale Rohr 83 angeschlossen ist.
In den beiden durch die Schwimmerwandung geführten Mündungen des Querrohres 87 sind Verengungen 88 vorgesehen und im Innern des Längsrohres ist eine Kugel 89 angeordnet, die sich frei in diesem Rohr bewegen kann. In der Längsbohrung 86 befindet sich eine Drossel 90.
In der Achse 73 des Drehstückeg ist eine zweite Längsbohrung 91 vorgesehen, die durch eine radiale Bohrung 92 an eine in der Deckelnabe eingestochen Ringnut 93 angeschlossen ist. Die Ringnut 93 ist über Bohrungen mit einer Sperrölleitung 70 verbunden. Durch mehrere von der Längsbohrung 91 ausgehende Bohrungen kann das Sperröl nach Ringnuten 95 gelangen, die im Umfang der Nabe des Drehstückes eingedreht sind. Durch das in den Ringnuten 93 und 96 befindliche, unter Druck stehende Sperröl wird ein Übertreten von Brennstoff nach dem Anschlussstück 14 und somit in die Luftleitung verhindert und zugleich die Lauffläche der Ringbüchse des Schwimmers geschmiert.
Ist der Innenraum des Luftabscheiders nach Fig. 4 über einen vorbestimmten Stand mit Brennstoff gefüllt, so steht der Schwimmer infolge seines Auftriebes in der gezeichneten Lage und hält die Ringbüchse in dieser Lage, in der ihre Bohrung 84 die Bohrung 85 des Drehstückes nicht überdeckt, so dass die nach dem oberen Teil des Gehäuseinnenraumes führenden Rohre 83 und 87 nicht mit der Längsbohrung 86 im Drehstück und dadurch nicht mit der Luftabführleitung 10 a verbunden sind.
Sammelt sich im oberen Teil des Innenraumes so viel Luft an, dass diese den Brennstoffspiegel mehr und mehr nach unten drückt, so sinkt der Schwimmer mit dem Brennstoffspiegel unter gleichzeitiger Drehung der Ringbüchse ebenfalls nach unten. Hiebei stehen die Öffnungen 88 des Querrohres 87 immer höher als der Brennstoffspiegel, da der Schwimmer nur zu einer geringen, nicht bis zu diesen Öffnungen reichenden Höhe in den Brennstoff eintaucht. Sinkt der Brennstoffspiegel unter eine vorausbestimmte Höhe und hat sich der Schwimmer so weit nach unten gedreht, dass die Bohrung 84 der Ringbüchse mit der Bohrung 85 des Drehstiiekes zur Deckung kommt, so ist der Luftraum des Luftabscheiders an die Luftabführleitung angeschlossen und die Luft strömt nach dem Saugrohr der Maschine ab.
Durch den Zufluss von neuem Brennstoff wird der Schwimmer wieder angehoben und die Ringbüchse so weit gedreht, dass die Verbindung zum Luftabführrohr wieder unterbrochen wird, bis wieder so viel abgeschiedene Luft im Innenraum vorhanden ist, dass das Öffnungsspiel von neuem beginnt. Der Druck im Innenraum des Luftabseheiders kann auch bei diesem Ausführungsbeispiel beim Aufsteuern der Luftableitung infolge der in dieser vorgesehenen Drossel 90 nicht unter den im Saugraum der Einspritzpumpe erwünschten Druck sinken.
Neigt sich die Maschine seitlich, z. B. beim Kurvenflug od. dgl., so stellt sich die Drehachse des Drehstückes schräg oder gar senkrecht zum Brennstoffspiegel im Gehäuse ein. In diesen Fällen ist die jeweils abwärts gerichtete Öffnung 88 im Querrohr 87 durch die Kugel 89 geschlossen, so dass kein Brennstoff durch diese Öffnung nach dem Rohr 83 und der Ringhülse gelangen kann. Da diese Stellungen nur vorübergehend eingenommen werden, wird die Steuerung des unter Schwerkraftwirkung stehenden Drehstückes und der durch Schwimmerauftrieb betätigten Ringbüchse nur kurz unter-
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brochen.
Aber auch während dieser Zeit wird ein Austreten von Brennstoff durch die Luftableitung durch das Querrohr verhindert, so dass in jeder beliebigen Betriebslage der Maschine nur brennstofffreie Luft aus dem Luftabscheider gelangt.
Bei der Förderanlage nach Fig. 5 sind zwei Brennstoffvorratsbehälter 3 vorgesehen, von denen jeweils einer ausser Betrieb ist. Jede Förderpumpe 4 ist durch eine sich verzweigende Leitung 4 a an beide Vorratsbehälter 3 angeschlossen. Durch ferngesteuerte Hähne H kann jeder Vorratsbehälter über einen Zweig der Saugleitung mit einer Förderpumpe verbunden werden. Ein in der Fig. 6 dargestellter Luftabscheider 6 c ist über das Anschlussstück 18 an die gemeinsame Druckleitung 5 der beiden Förderpumpen angeschlossen.
Das Ausführungsbeispiel dieses Luftabscheiders unterscheidet sich in Aufbau und Wirkungsweise von den beschriebenen Beispielen dadurch, dass das Luftabscheidergehäuse jfj ! c durch eine Trenn- wand 96 in zwei Kammern 97 und 98 geteilt ist, von denen die Kammer 97 zur Abscheidung der etwa vom Brennstoff mitgeführten Luft dient, während die Kammer 98 für die Abscheidung von Brennstoffteilchen vorgesehen ist, die der in diese Kammer überführten Luft etwa noch anhaften. Der von Luft befreite Brennstoff wird aus der Vorkammer 97 durch das Anschlussstück U und die Leitung 7 zur Einspritzpumpe gefördert.
Die in der Kammer 98 vom Brennstoff befreite Luft geht von dem in der Mitte des Luftabscheiders angeordneten Anschlussstück 14 über die Leitung 10 a nach dem Ansaugrohr S der Maschine, während der in der Kammer 98 von der Luft abgeschiedene Brennstoff durch ein Anschlussstück 99 und das Rohr 7 a in die Überströmleitung abgeleitet wird, die ihn wieder der Saugleitung a der Förderpumpe zuführt.
Das in der Vorkammer 97 angeordnete Drehstück 100 ist einerseits in der Trennwand 96 und anderseits im Deckel 101 dieser Kammer gelagert. In der Trennwand zwischen beiden Kammern ist eine radiale Bohrung 102 angeordnet, die einerseits mit der Zuleitung 5 verbunden ist und anderseits in einen am Drehstück vorgesehenen nach der Trennwand 96 hin offenen und von dieser abgeschlossenen Ringraum 103 mündet, Wie bei den andern Ausführungsbeispielen wird der Brennstoff aus diesem Ringraum über Rohrstücke 104 abgeleitet, die am Drehstück befestigt sind, das unter der Einwirkung des Pendels 105 stets in annähernd der gleichen Lage zum Aussenraum eingestellt bleibt, so dass der von Luft befreite Brennstoff aus dem jeweils unten liegenden Teil der Vorkammer durch Bohrungen im Pendel in der beschriebenen Weise abfliessen kann.
Liefern die Förderpumpen Luft oder blasenhaltigen Brennstoff, so sammeln sich die Gase im oberen Teil der Vorkammer und strömen über das Querrohr 106 in das Rohr 107 zur Längsbohrung 108 in der Drehstüekachse und gelangen dann über eine die Trennwand 96 durchsetzende Bohrung 109 zur Kammer 98.
In dieser Kammer ist ebenfalls ein Drehstück 110 angeordnet, dessen Zapfen einerseits in einem Auge der Trennwand 96 und anderseits in einem diesen Raum nach aussen abschliessenden Deckel 111 gelagert sind. Ein am Drehstück 110 befestigtes Pendel 112 ist bestrebt, das Drehstück stets in annähernd die gleiche Lage gegenüber dem Aussenraum einzustellen. Über das Drehstück ist eine Hülse 11 : 1 geschoben, die sich gegenüber dem Drehstück verdrehen kann und zwei entgegengesetzt zueinander in der Längsrichtung versetzt liegende radiale Bohrungen enthält. An die in der Zeichnung oben liegende Bohrung ist ein Rohr 114 angeschlossen und dieses Rohr umschliesst ein Schwimmer HJ. der an der Hülse befestigt ist.
In der gleichen Radialebene, in der jene obere Bohrung in der Lauffläche der Hülse ausmündet, ist im Drehstück 110 eine radiale Bohrung 116 vorgesehen, die in eine Längsbohrung 117 in der Dreh- stückäehse einmündet. Die Längsbohrung 117 endet am Ende des in der Zwischenwand 96 gelagerten Drehstückzapfens in einem Raum, der durch über einen in der Zwischenwand 96 vorgesehenen Kanal 118
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dessen freies Ende, somit entgegengesetzt zum Rohr 114 gerichtet, in den Innenraum der Kammer 98 hineinragt. In der Radialebene dieses Rohres ist in der Drehstückachse eine radiale Bohrung dz angeordnet, die in eine nach der Deckelseite zu ausmündende Längsbohrung 123 übergeht.
In die Nabe dieses Deckels ist ein Anschlussstück 99 eingeschraubt, welches das Rohr 7 a. und damit die Überlaufleitung der Förderpumpe mit dem Luftabscheider verbindet. In der Längsbohrung 12 : 3 befindet sich ebenfalls eine Drossel 124, die den Abfluss des durch das Rohr 121 und die Längsbohrung- ? 3
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Längsnut im Drehstück mit einer an der Deckelnabe angeschlossenen Sperrölleitung 126 verbunden.
Luft oder Brennstoff treten aus der Vorkammer 97 über das Querrohr 106, das Rohr 107 und die Bohrung 108 und 109 in die Kammer 98 über. Luftblasen trennen sich darin vom Brennstoff.
Bei tiefliegendem Brennstoffspiegel ist der Schwimmer gemäss der Fig. 7 nach unten gekippt, wobei die Öffnung des vom Schwimmer umschlossenen Luftabführrohres 114 stets höher liegt als der Brennstoffspiegel. Beim Erreichen einer bestimmten Spiegelhöhe ist das Luftabführrohr 114 mit der Bohrung 116 und der Längsbohrung 117 des Drehstückes verbunden, so dass die Luft durch die Bohrungen 118 und 120 nach dem Anschlussstück. M und von diesem durch das Rohr 10 a nach dem Ansaugrohr der Maschine entweichen kann. Das Rohr 121 taucht bei dieser Lage des Schwimmers
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nicht in den Brennstoff ein und die Ringhülse verschliesst die Bohrung 122 für den Brennstoff- abfluss nach Rohr 7 a.
Sobald der Brennstoff über einen vorbestimmten Stand angestiegen ist (Fig. 8), verschliesst die vom Schwimmer gedrehte Ringhülse die Bohrung 116, und auch bei weiterem Ansteigen des Spiegels bleibt die Luftableitung 7 a dauernd von der Kammer abgeschlossen. Dafür taucht das Rohr 121 bei weiterem Drehen der Ringbüchse in den Brennstoffspiegel ein und, wenn es mit der Bohrung 122 in Überdeckung kommt, so fliesst der Brennstoff durch die Längsbohrung 12. 3, die Drossel 124 und das Anschlussstück über der Rohrleitung 7 a nach der Saugseite der Förderpumpe ab.
Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist der Abfluss brennstofffreier Luft und luftfreien Brennstoffes nach den Abführ- leitungen durch Drosseln 120 bzw. 124 so gedrosselt, dass das Aufsteuern dieser Abführleitungen nicht zu einem Sinken des Druckes in der Vorkammer des Luftabscheiders und damit im Saugraum der
Einspritzpumpe unter den gewünschten Druck führen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Luftabscheider für Brennstofförderanlagen von lageveränderlichen Brennkraftmaschinen, wie Flugmotoren, gemäss dem Patente Nr. 153741, gekennzeichnet durch einen Schwimmer, der in der Luftabscheidekammer untergebracht ist und durch seinen Auftrieb, den er beim Eintauchen in den in die Kammer gelangenden Brennstoff erfährt, den Abschluss der aus der Kammer abführenden
Luftleitung hervorruft, sobald und solange der Brennstoffspiegel in der Kammer einen vorbestimmten
Stand überschreitet, wobei dieser vorbestimmte Stand immer tiefer liegt, als die sich unabhängig von der Lage des Kammergehäuses selbsttätig infolge Schwimmer-oder Schwerkraftwirkung einstellende
Mündung der Luftleitung in die Kammer, so dass durch die Leitung nur Luft abströmen kann.