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Einrichtung zum Regeln der Gaszufuhr von einem Gaslieferer zu einem
Gasbehälter Beii dem Betrieb von Gasbehältern ist man im allgemeinen bestrebt, diese
möglichst weit gefüllt zu halten, damit ihre Speicherwirkung im Falle plötzlicher
Bedarfssteigerung, z. B. durch Anlassen von Gasmaschinen oder durch große Belastungssteigerung
solcher Maschinen, möglichst voll zur Wirkung kommt. Beim Einsetzen größeren Gasbedarfes
muß daher :auch dem Gasbehälter eine größere Menge Gas zugeführt werden. Bet der
Regelung dieser Gaszuführung in den Behälter ist aber vielfach darauf Rücksicht
zu nehmen, daß die Zuführung nicht beliebig gesteigert oder gedrosselt werden darf.
Insbesondere ist dieses der Fall, wenn das Gas von Gaserzeugern geliefert'wird,
deren Wärmezustand und damit Gasleistung nicht augenblicklich verändext werden kann
oder soll.
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Um beim Auffüllen von Gasbehältern ein Überfüllen zu vermeiden, fanden
Absperrvorrichtungen Verwendung, welche nur übler einen verhältnismäßig kurzen Weg
am Ende der oberen Stellung der Behälterglocke von dieser beeinflußt wurden. Hierbei
setzte man das Absperrorgan entweder in Ausbildung als Schieber oder Ventil in die
Zuleitung vor den Gasbehälter oder man verwendete im B.ehältexi.nnern jeweils an
dem Ende der Zu-und Ablewtun,g Glockenverschlüsse. Regelmöglichkeiten ,auf längerem
Wege der Gasbehältierglo,cken ließen diese bekannten Einrichtungen. nicht zu.
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Die Erfindung besteht nun darin., daß der Absperrscbiebür mit dem
:einen größeren Bereich der Hübibew@egung der Behältergloicke oder Scheibe umfassenden
Inhaltsanaeiger derart verbunden ist, @daß ein stetiges Öffnen und Schkeßexn des
Absp;errschiebiers erfolgt. Die Schaltung des. Absperrorgans kann hierbei durch
einen ferngesteuertem Inhaltsanzeiger' unmr.ttelbar oder mittelbar unter Zwischenschaltung
einer Hilfskraft, vornehmlich mit zwangsläufiger Rückführung de.s Verstellglcedes
verfolgen.
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Diese Einächtungen besitzen den Vorteil" daß die Leistung des den
Gasbehälter spielsenden
Gaserzeugers langsam und stetig in Abhängigkeit
vom Verbrauch, der sich in gedämpfter sForm im Behälterinhalt ausdrückt, geregelt
wird und somit stets unter günstigsten Bedingungen arbeitet und trotzdem der Aufgabe
der Speicherung möglichst großer Gasmengen gerecht wird. Für die Bemessung des Behälterglocken-
oder Scheibenhubes, im Bereich dessen die Regelung erfolgt und im voraus festzulegen
ist, kommt vor allem in Frage die Gaserzeugerleistlmg, die natürliche Elastizität,
welche durch die Gaserzeugerabmessungen und den verwendeten Brennstoff gegeben ist,
sowie der _gewünschte Verlauf des Verbrauches und di,e geforderte Notreserve.
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Auf der Zeichnung ist in Abb. i ein Ausführungsb:ei,spiel der Erfindung
dargestellt. Abb.2 zeigt .eine mittelbare Regelung für den gleichen Anwendungsfall.
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Mit i ist ein Gaserzeuger bezeichnet, aus dem Gas bei 2 austritt und,
nachdem es an einer. umschaltbaren Klappe 3 vorü.bergeströmt ist, in einen Gasreiniger
q. eintritt. Vfl#n; hier fließt es. durch eine Leitung 5, in der sich ein Absperrorgan
6 befindet, dem Gasbehälter 7 zu. Durch eine Leitung 8 strömt .eis der Gebrauchsstelle,
beispielsweise Gasmaschine, zu. Die Scheibe 9 des. Gasbehälters bewegt mittels eines
Seiles io, das über eine Scheibe i i geführt ist, ein Rad 12, über das das Se:l
i o geleitet ist. Das andere Ende des Seiles io ist an einer Stelle 13 befestigt.
Das Seil wird durch ein Gewicht 14 und, eine S:wlrolle 15 gespannt gehalten. Auf
der Welle des Rades 12 befindet sich ein zweites Rad 16 klemeren Durchmessers, über
das ein S:ei117 geführt ist. Dieses trägt an seinem einen Ende das Absperrorgan
6, und an seinem anderen Ende ein Ausgle:ichsgewicht 18. Beim Auf-,Lind Abwärtsbewegen
der Scheibe 9 wird also das Absperrorgan 6 in dem Sinne bewegt, daß es in der gezeichneten
Höchststellung der Gas.behältersche;:b.e 9 die Leitung 5 abschließt, während es
bei einer durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten Stellung 19 der Scheibe
die Rohrleitung 5 ganz freigibt. Mit 2o ist eine bei Gaserzeugern übliche Dachleitung
bezeichnet, durch die: das im Gaserzeuger erzeugte Gas gegebenenfalls abgeleitet
werden kann.
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Die Regelung des Absperrorgans 6 erfolgt also in stetiger Weise. Wenn
beispielsweise der Behälter voll gefüllt und infolgedessen der Zustrom vom Gaserzeuger
abgestellt war, und nun die Scheibe 9 bei eintretendem Verbrauch fällt, so wird
der Gaserzeuger selbst nur mit ganz geringer Leistung zugeschaltet. Erst wenn die
Gaslieferung hierbei nicht ausreicht, um die Füllung aufrechtzuerhalten, wird die
Leistung des Gaserzeugers weitergesteigert. Das geschieht so lange, bis eine Beharrung
erreicht ist, die sich durch Stillstehen der Scheibe kundtut. Umgekehrt erfolgt
die Drosselung des Gaserzeugers langsam und stetig, wenn die Scheibe 9 im Gasbehälter
steigt. Ist der Verbrauch größer als die Höchstleistung des Gaserzeugers, dann sinkt
die Scheibe auch nach Erreichung der vollen Generatorleistung weiter, z. B. bis
in die Stellung 21. Dieser Fall wird durch ein Signal dem Wärter angezeigt,
und der Füllungsgrad des Behälters, bei dem diese Warnung erfolgt, ist so gewählt,
daß dann dem-Wärter immer noch Zeit bleibt, durch Abschalten von Verbrauchern Lieferung
und Verbrauch. in Einklang zu bringen. Ist die größtzuläs,sige Füllung des Behälters
erreicht (Stellung 9), so kann mit dem Abschließen des Organs 6 auch die Umschaltklappe
3 selbsttätig umgelegt und damit der Generator auf Dachbetrieb geschaltet werden.
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Reicht die Verstellkraft von einer gemäß Abb. i direkt arbeitenden
Einrichtung aus besonderen Gründen nicht aus, dann ist es auch möglich, eine indirekte
Steuerung des. Regelorgans für die Generatorbelastung durchzuführen. Dies gilt besonders
dann, wenn die Gaserzeubaungsanlage räumlich weiter von dem Gasbehälter getrennt
ist. In diesem Fall wird Fernübertragung des Behälterstandes in Frage kommen, und
von diesem Inhaltsfernzeiger kann dann etwa in der Art des in Abb. 2 dargestellten
Schemas die Regelung der Gaserzeugung durch Zwischenschaltung einer Hilfskraft erfolgen.
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Ein Inhaltsfernzeiger 27, der z. B. auf mechanischem oder elektrischem
Wege betätigt wird, wirkt auf einen Hebel22, dessen eines Ende mit dem Kolben 23
eines mit Drucköl gefüllten Zylinders 2q. verbunden ist, und der an einer zweiten
Stelle 25 mit zwei miteinander zusammenhängenden Steuerkolben 26 verbunden ist.
Durch den Kolben 23 wird dann das Absperrorgan 6 gesteuert. Wesentlich ist dabei,
daß durch Anordnung der Rückführeinrichtung dafür gesorgt ist, daß jeder Behälterfüllung
eine ganz bestimmte Stellung des Regelorgans zugeordnet ist. An Stelle einer direkten
Steuerung sind auch inz2 Steuerungen auf elektrischem Wege möglich, wobei z. B.
in Verbindung mit einem an Stelle des Zeigers 27 beeinflußten Widerstandes die .den.
Widerstandsänderungen entsprechenden Inhaltsgrößen des Behälters auf einem geeigneten
Anzeigeinstrument kenntlich gemacht werden.
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Bei Erreichung der Behälterhöchststellung 9 kann en Alarmsignal ausgelöst
werden. Außerdem kann ein Sicherheitsausblaseorgan in üblicher Weise angeordnet
werden, das den Gegenstand der Erfindung nicht herührt.
Sind vor
dem Gasbehälter bereits Verbraucher an der Leitung angeschlossen, so wird das Regelorgan
zweckmäßig vor der Abzweigung des. ersten Verbrauchers eingeschaltet.