DE739849C - Vorschiffsform fuer seegehende Handelsschiffe - Google Patents

Vorschiffsform fuer seegehende Handelsschiffe

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DE739849C
DE739849C DEM149767D DEM0149767D DE739849C DE 739849 C DE739849 C DE 739849C DE M149767 D DEM149767 D DE M149767D DE M0149767 D DEM0149767 D DE M0149767D DE 739849 C DE739849 C DE 739849C
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DE
Germany
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ship
underwater
line
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seagoing
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Expired
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DEM149767D
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English (en)
Inventor
Leo Costa
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ERICH R F MAIER
LEO COSTA DR
Original Assignee
ERICH R F MAIER
LEO COSTA DR
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B1/00Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils
    • B63B1/02Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving lift mainly from water displacement
    • B63B1/04Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving lift mainly from water displacement with single hull
    • B63B1/06Shape of fore part

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)

Description

  • Vorschiffsform für seegehende Handelsschiffe Fier den Entwurf eines seegehenden Fahrzeuges ist es von ausschlaggebender Bedeutung, die Form :des- Schiffes nicht nur so zu wählen, daß sie einen geringen Widerstand irr glatten Wasser und eine wirtschaftliche Propulsion etwa, wie bei. den Bedingungen :des Tankversuches erreicht, sondern die Schiffsform muß auch Gewähr für geringen Widerstand und gute Fortbewegung in bewegter See bieten, mit anderen Worten, sich durch Seetüchtigkeit auszeichnen, damit das Schiff auch im Dienstbetrieb bei schlechtem Wetter eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit behält. .
  • Es hat daher keinen Zweck, sich bei dem Entwurf und der Entwicklung einer Schiffsform lediglich von den Erkenntnissen und Forschungsergebnissen der Untersuchungen im Schleppversuchstank leiten zu lassen. Obwohl die Bedeutung der Modellversuche in keiner Weise verkannt werden darf, muß der Konstrukteur doch immer das Hauptziel, ein in seinem praktischen Betrieb: besonders taugliches Schiff zu :entwerfen, im Auge behalten. Hochgezüchtete Tankmodelle, die ein hervorragendes Versuchsergebnis erbracht haben, bei denen aber die spätere Eignung im praktischen Betrieb und bei stark bewegter See außer acht :gelassen worden ist, haben schon in .manchen Fällen zu vollkommenen Versagern ;geführt. ', Es muß demnach die Möglichkeit ge- schaffen werden, das Vorschiff eines Modells in bezug auf seine optimalen Eigenschaften hinsichtlich Zustrom zur Schraube, Nachstromverteilung und Propulsionswirkung nach ganz bestimmten Gesichtspunkten abzustimmen, ohne dabei weder die räumlichen und baulichen Verhältnisse noch die Möglichkeit von guten See- Eigenschaften des Schiffes zu beeinträchtigen.
  • Bei seegehendem Handelsschiffen einer Froudeschen Zahl von o,2 bis o;3 (Maße in Meter und Sekunden) hat sich zur Erzielung der genannten günstigen Eigenschaften eine Vorschiffsform mit durch Strahlenziehung von einem unter der Bodenlinie und jenseits der Mittellinie liegenden Strahlenzentrum bestimmten, steil stehenden Unterwasserspanten und stark ausfallenden, mehr oder minder geradlinigen, bis in die Nähe der Konstruktionswassserlinie herabgeführten Oberwasserspanten bewährt. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine derartig ausgebildete Vorschiffsform die eingangs umrissenen Aufgaben noch. besser zu erfüllen vermag, wenn -man gleichzeitig den Übergang vom lebenden zum toten Werk des Vorschiffes derart ausbildet, daß die Einläufe der in ihrem vorderen Teil über die Schwimmwasserlinie heraufgezog engen Unterwasserspanten in die Oberwasserspanten im Längsriß gesehen auf :einer Geraden liegen, die ,einen Winkel vorn etwa 7° mit der Konstruktionswasserlinie :einschließt und sie im Abstand von etwa 2o% der Schiffslänge vom vorderen Lot schneidet.
  • # Durch jahrelange Beobachtungen im Tank und in der Wirklichkeit hat sich herausgestellt, daß der durch die angegebenen Maßzahlen gekennzeichnete Bereich des übergangs vom Unter- zum Oberwasserschiff :erforderlich ist, um einerseits die volle beabsichtigte Wirkung der Unterwasserschiffskonstruktion zu erreichen und andererseits eine bestmögliche Dämpfung der Stampfbewegungen durch das Oberwasserschiff herbeizuführen, d. h. mit anderen Worten eine größte Geschwindigkeit in ruhiger und bewegter See sicherzustellen.
  • Bei Gleit- und Schnellbooten hat man zwar bereits den Übergang zwischen einem verschieden gearteten Unter- und Oberwasserschiff in einem über der CWL Liegenden Knick vorgenommen, der einen ähnlich spitzen Winkel mit der CWL wie beim Erfindungsgegenstand bildet. Diese Gleitboote, deren Froudesche Zahl erheblich höher liebt als die der beanspruchten Schiffsform, haben in scharfem Gegensatz zur Erfindung flach liegende Unterwasserspanten, die meinem scharfen Knick oberhalb der CWL in steilere Oberwasserspanten übergehen. Sie haben daher auch, weil sie die eigene Bugwelle stark beeinflussen und dämpfen, ja sogar abweisen, den Namen Wellenbinderform :.erhalten.
  • Ganz im Gegensatz dazu soll die neue Schiffsform die :eigene Bugwelle möglichst wenig beeinflussen und stören und weisst darum auch die umgekehrte Spantstellung des Unter- und Oberwasserschiffes auf, die z. B. auch schon in der britischen Patentschrift 467 518 vorgeschlagen wurde. Dort wurde auch ein strahlenförmiges Unterwasserschiff mit einem stark ausfallenden Ober-Zvasserschiff verbunden, um so zu verhindern, daß die in ruhigem Wasser erzielbare hohe Geschwindigkeit .eines Schiffes mit dem typischen Charakter der Unterwasserspangen bei der Fahrt in bewegtem Wasser und starkem Seegang dadurch wesentlich reduziert wird, daß die steilen Oberwasserschiffsspanten keine genügende Dämpfung der Stampfbewegungen bewirken.
  • Während also der dieser bekannten Bauart zugrunde liegende Gedanke dem Erfindungsgegenstand durchaus ähnelt, zeigt die neue Schiffsform doch einen charakteristischen Unterschied, der für die volle Wirkung von entscheidender Bedeutung ist. Die Erfindung gibt nämlich in genau gesetzmäßiger Form diejenigen Grenzen an, innerhalb deren der Übergangsbereich vom Unterwasser- zum Oberwasserschiff erfolgen muß, wenn die :erstrebte Wirkung mit Sicherheit erzielt werden soll.
  • Abgesehen von dieser eindeutigen Festlegung des Übergangsbereichs, die bei der britischen Patentschrift keineswegs auch nur in ähnlicher Weise vorhanden ist, liegt dieser Übergangsbereich auch wesentlich anders, nämlich höher und ausschließlich oberhalb der CWL, während er bei der bekannten Schiffsform schon in den Unterwasserbereich fällt.
  • Die Erkenntnissee von zahlreichen Modellversuchen und die Beobachtungen entsprechender Konstruktionen an naturgroßen Schiffen im praktischen Betrieb haben gezeigt, daß dieser Übergang über der Konstruktionswasserlinie, und zwar möglichst etwas oberhalb der Umrißlinie der Bugwelle des eigenen Wellensystems des betreffenden Schiffes liegen muß, damit das Wasser möglichst wenig in seinem natürlichen Verlauf beeinflußt wird. Im Gegensatz zu früheren Erkenntnissen soll also diese Schiffsform nicht die Aufgabe :erfüllen, die eigene Bugwelle herabzudrücken und das Wasser seitlich abzuweisen, sondern der Bugwelle ihren möglichst ungestörten Verlauf belassen.
  • Diese Erkenntnis ist aufs der theoretisch und praktisch nachweisbaren Schlußfolgerung entsprungen, daß bei einem reinen Verdrängungsschiff der Versuch, das Wellensystem durch flach liegende Spanten zu beeinflussen, nur bezahlt werden kann mit einer entsprechenden Erhöhung des Widerstandes. Die nunmehr genau festgelegte Konstruktion gibt dem Konstrukteur :eine zusätzliche Maßgabe für den Entwurf einer Schiffsform, bei der der natürliche Verlauf der eigenen Bugwelle, wie sie durch die entsprechende Schiffsgeschwindigkeit erzielt wird, möglichst wenig gestört wird. Darüber hinaus wird bei Meeresbewegungen, die also von außen her an das Schiff herantreten, durch die stark ausfallenden Oberwasserspanten der bekannte Effekt der Dämpfung der Stampfbewegungen und der Erhöhung der Seetüchtigkeit erzielt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf ,der Zeichnung veranschaulicht.
  • Fig. i zeigt den Spantenriß und Fig. 2 einen Längssichnitt der neuen. Schiffsform.
  • Fig. i läßt erkennen, daß die Form des lebenden Werkes des Vorschiffes durch Strahlenziehung von einem Strahlenzentrum unter der Bodenlinie und jenseits der Mittellinie gebildet ist. Die Strahlen des Strahlenzentrums bestimmen die Form der Unterwasserspanben (mit Ausnahme der Spantfüße) bis zur Schwimmwasserlinie in einem Bereich a des Vorschiffes, der ungefähr 20% der gesamtem. Schiffslänge umfaßt und ,etwa bis in die Gegend des ersten Wellentales reicht. .
  • Die Einläufe der geradlinigen, in ihrem vorderen Teil über die Schwimmwassierlinie heraufgezogenen, durch die Strahlendes Zentrums bestimmten Spantteile in die Oberwasserspanten, welche ebenfalls im wesentlichen geradlinig, jedoch .durchweg flacher gestellt sind, liegen auf einer Geraden, die einen Winkel a von etwa 7° mit der Konstruktionswasserlinie einschließt und sie im Abstand von etwa 200/0 der Schiffslänge vom vorderen Lot schneidet.
  • Der Öffnungswinkel der Spantteile oberhalb der Linie b beläuft sich auf wenigstens 5o°, während der Öffnungswinkel sämtlicher Unterwassersparten, auch der geneigtesten im Bereich der Spanten 16 und 17, wesentlich kleiner ist.
  • Die Oberwasserspantteile laufen in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel etwa parallel zueinander, obwohl es auch möglich ist, ihre Lage durch Strahlenziehung von einem. zweiten Strahlenzentrum zu bestimmen, das beispielsweise in gleicher Richtung wie das Strahlenzentrum der Unterwasserspantteile, aber -weiter von der Mittellinie und näher zu der Bodenlinie als dieses liegt.
  • Das Ausführungsbeispiel läßt erkennen, daß der wesentliche - Richtungsverlauf der Spantteile auf diese Weise festgelegt ist. Naturlich können :die einzelnen Spantteile auch ein wenig gekrümmt sein, und insbesondere wird es durch die Anordnung der Erfindung nicht ausgeschlossen, daß die verschieden gerichteten Spanneile in fachgerechter Weise durch allmähliche Krümmungen ineinander und in die Boden- und Seitenlinie des Schiffskörpers übergeleitet werden. -Die Ausbildung des Hinterschiffes kann- in irgendeiner beliebigen Weise erfolgen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorschiffsform für seegehende Handelsschiffe Froudescher Zahlen bis 0,3 (Maße in Meter, Sekunden) mit durch Strahlenziehung von einem unter .der Bodenlinie und jenseits der Mittee liegenden Strahlenzentrum bestimmen, steil stehenden Unterwasserspanten und stark ausfallenden, mehr oder minder geradlinigen, bis in die Nähe der Konstruktionswasserlinie herabgeführten Oberwasserspanten, dadurch gekennzeichnet, ,daß die Einläufe der in ihrem vorderen Teil über die Schwimmwasserlinie heraufgezogenen Unterwasserspanten in die Oberwasserspanten, im Längsriß .gesehen, auf einer Geraden, liegen, die einen Winkel von etwa 7° mit der Konstruktionswasserlinie einschließt und sie im Abstand von etwa 20% der Schiffslänge vom vorderen Lot schneidet. . Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift Nr. 467 5i8, 283 955, 468 28o; »Die Yacht« Nr. 5/I94o, S. 51 und Nr. 33/ 1935 S. 9, 10; »The Rudder« vom Februar 1938, S. 33 bis 35; »Shipbuilding and Shipping Recomd« vom B. Februar 1934, S. 141.
DEM149767D 1941-01-25 1941-01-25 Vorschiffsform fuer seegehende Handelsschiffe Expired DE739849C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB283955A (en) * 1927-01-22 1928-07-05 Hans Karl Kloess Improvements in ships' hulls
GB467518A (en) * 1935-12-28 1937-06-18 Gregorius Kostanjevic Ship form
GB468280A (en) * 1935-11-01 1937-07-01 Norman Hart Improvements in or relating to hulls for water-borne craft

Patent Citations (3)

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