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Verfahren zum Schützen von Waren gegen Schädlinge Das Hauptpafient
pos 246 betrifft ein Verfahren zum Schützen von tierischen Faserstoffen, wie Wollee,
Leder, Textilien, Pelzwerk, Haaren, Federn oder diese enthaltenden Stoffen gegen
Motten und ähnliche Fraß--schäckl.inge, darin bestehend, daß. man die Waren mit
geruchlosen bzw. geruchschwachen, zweckmäßig Halogen enthaltenden aromatischen Oxyverbindungen
behandelt, welche im Molekül wenigstens einen; aliphatischen Rest mit vier oder
mehr Köhlenstoffatomen aufweisen.
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In weiterer Ausgestaltung des Verfahxens des Hauptpatents wurde nun
gefunden, daß man zu dem Zwecke auch die verätherten bzw. veresterten, mindestens
einen höherem aliphatischen Rest im Molekül enthaltenden aromatischen Oxyverbindungen
verwenden kann. Solche Verbindungen sind insbesondere die Phenole, Kresole, Xyleno
le, Guajacole, Oxydiphenyle, Oxydiphenylm@ethane und Naphthole, die an @eiriem Kohlenstoffatom
durch höhere Alkylreste substituiert sind und deren Hydroxylgruppen veräthert oder
verestert sind.
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Die Verbindungen können gegebenenfalls weiterie Sub:stituenten an
dem Aryl- oder Alkylrest tragen. So können beispielsweise auch die entsprechenden
Alkylarylketone verwendet werden. Unter höherem Alkylrest sind Reste verstanden,
wie z. B. der Hexyl-, O.ctyl-, Decyl-, Do,decyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl-,, Octadecylrest.
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Die .ätherartig eintretenden Reste können, aliphatischer, cyclo.aliphatischer,
aromatischer Natur sein. So kann man insbesondere die Methyl-, Äthyl-, Propyl-,
Benzyl- und Phenyläfher verwenden. Die .Äther können. in an sich bekannter Weise
durch Umsetzung der entsprechenden Halogenverbindungen mit den aromatischen Oxyverbindungen
in alkalischem Medium gewonnen werden.
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Verwendbare Ester erhält man beispielsweise durch Behandlung der @entsprechenden
aromatischen Oxyverbindungen in an sich bekannter Weise mit Säuren bzw. deren Derivaten,
wie Ahhydriden und Halogemden. Verwendbare Ester sind z. B. die Ester der Essigsäure,
Chloressigsäure, Pröpionsäu,re, Milchsäure, Buttersäure, Benzoesäwre, Salicyls,äure,
Zimtsäume u. dgl. m.
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Die den Äthern und Estern zugrunde liegenden aromatischen Oxyverbindungen
sind leicht erhältlich, z. B. durch Kondensation von Olefinen aller Art, ferner
primären, ,sekundären und tertiären Alkohole
mit gerader oder verzweigter
Kette mit aromatischen Oxyverbindungen. Man kann z. B. die den obengenannten Alkylrest:en
entsprechenden Alkohole zur Kondensation verwenden. Unter anderem kann man mit aromatischen
Oxyverbindungen Stoffe, wie Fettalkohole, oder wie z. B. Pentylmethylcarbinol, ß_@thylbutylalkohol,
Methylisobutylcarbin:o1, Di-n-amylcarlii@nol, Methylhexycarbinol, Terpentinöl, Pineöl,
alkoholische und olefinische Produkte der Holzverkohlung, der Braunkohlenverschwelung,
der Crackung von Erdölen und Paraffinen sowie der Benzinsynthesen kondensieren und
die Kondensationsprodukte nach Umwandlung in ihre Äther oder Ester als Gemische
oder Individuen erfindungsgemäß verwenden.
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Die genannten Verbindungen können auch weitere Substituenten tragen.
Insbesondere können sie noch durch eine oder mehrere Halogen-, Oxy-,_ Alkyloxy-,
Alkylgruppen, lieterocyclisclie Reste u. dgl. substituiert sein.
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Geeignete Verbindungen sind beispielsweise die Äther und Ester von
i. Isoo,ctylphenolen, 2. Iso:decylthymol, 3. Isododecylphenolen, q.. Isotetradecylphenolen,
5. a, ß-Dimethylpropylphenol:en, 6. Diisobutylphenolen, 7. Caproylphenolen von der
Formel C5H1i#CO-C6H4OH, B. Caprylo.ylpheno.len, 9. Caprinoylphenolen, io. Lauroylphenolen,
i i. Myristoylphenolen. In gleicher Weise, sind die Äther und Ester der durch. Reduktion
aus diesen Keton:en :erhältlichen normalen Alkylphenol:e verwendbar. Solche Verbindungen
sind z. B. Äther und Ester der 12. Octylphenole, 13. De.cylphenole, 14. 5-Dodecyl-2-oxy-
i -methylb enzol, 15. Tetradecylphenole, 16. Hexad-ecylphenole, 17- Octadecylphenole.
Als besonders wertvoll haben sich diejenigen Verbindungen erwiesen, die In dem aromatischen
Rest noch Halogenatome, insbesondero Chloratome, vorzugsweise in p-Stellung zu der
verätherten oder veresterten Hydroxylgruppe enthalten. Dergleichen Verbindungen
sind z. B. Äther und Ester des
18. q-Clilo@r-2-iso.hexylphenol, |
i g# 4-Chlor-2-isoamylkresol, |
2o. Isooctyl-4-chlor-3-methylphenol, |
21. 4-Chlor-2-isolieptylkresol, |
22. .l-Chlor-2-isodecylphenol, |
23. 4-Chlor-2-caproylphenol, |
24.. a-Chlor-2-caprylylphenol, |
25. 4-Chlor-2-caprinylphenol, |
26. 4-Chior-2-lauroylphenol, |
2i. 4-Clilor-2-myristoylphenol, |
28. 4-Chlor-2-palmitoylphenol, |
a9. :1-Chlor-a-stearoylphenol |
sowie die durch Reduktion dieser Ketone erhältlichen normalen Alkylphenole.
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Gegebenenfalls können an Stelle der vorstehend aufgeführten Benzold:erivate
auch Derivate anderer aromatischer Körper, wie des Naphthalins, des Diphenyls, des
Diphenylmethans u. d,gl. treten.
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Auch die höhere Alkylgruppe wie auch die Äther- und Estergruppe kann
durch Gruppen der verschiedensten Art, wie z. B. Arylreste, substituiert sein. Solche
Gruppen sind z. B. Oxyarylgruppen und deren Derivate. Es können aber auch Subs.tituenten,
wie Hxydroxyl-, Mercapto-, Aminogruppen oder deren Dürivate, wie Ester-, Sulfid-,
Sulfongruppen eintreten.
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Die höhere Alkylgruppe wie auch die Äther- und Estergruppen können
weiterhin wasserlöslich machende Gruppen, wie die Carböxylgruppe, Sulfo-nsäuregruppe,
Schwefelsäureestergruppe, quaternäre Ammoniumgruppe, Polyoxy- und oder Polyäthergruppen,
enthalten. Solche Verbindungen sind beispielsweise die Äther und Ester nachstehend
aufgeführter Verbindungen: 3o. das a,orBis-(2-oxy-5-methylphenyl ihexan, 31. das
/3, h-Bis-(2-oxy-5-chlorphenyl idecan, 32. das a, 8-Bis-(2-oxy-5-chlorphenyl.;-a,
Ö-dioxobutan, 33. das Kondensationsprodukt atis z Molen q.-Chlorphenol mit i Mol
Oleinalkohol oder auch 34. Kondensationsprodukte aus mehreren Molen aromatischer
Hydroxylverbindungen bzw. Halogenhydroxylverbindungen und Octodecendiol bzw. Octodecandiol.
In
den genannten Verbindungen kann .die aliphatische Kette gegebenenfalls auch verzweigt
sein.
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Die genannten Verbindungen sind in der Hauptsache ,geruchlos bis gerwchschwach.
Soweit sie- einen eigenen Geruch aufweisen, ist der Geruch angenehm und weist nicht
mehr den typischen Phenolgeruch auf.
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Die Verbindungen können für sich oder im Gemisch miteinander sowie
gegebenenfalls unter Zusatz anderer Schutzmittel angewandt werden. Die Anwendung
kann z. B. so .erfolgen, daß man die gegen Motten und andere tierische, auch tropische
Schädlinge zu -schützenden Waren mit Lösungen der genannten Körper in Benzin, Halogenkohlenwasserstoff
en .oder ihren Gemischen, wie z. B. einem Gemisch aus Tetrachlorkohlenstoff und
Trichloräthylen odea Dichloräthan u. dgl. tränkt, eintaucht, durchfeuchtet, besprengt
usw. Bei Produkten, die ausgesprochen zur Kristallisation neigen, hat man es dabei
durch Wahl des Lösungsmittels bzw. Lösungsmittelgemisches oder auch von Zusatzstoffen
in der Hand, das Ausblühen insbesondere auf dunklen Stoffen zu verhüten. Für diesen
Zweck kann. man beispielsweise höhere Alkohole, Cyclohexanon u. dgl. verwenden.
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Weiterhin kann man auch mit den Verbindungen Emulsionen bzw. Dispersionen
oder, soweit sie wassierlöslich machende Gruppen. enthalten, wäßrige Lösungen herstellen
und diese zur Behandlung der Waren eriva nach Art eines Färbeprozesses verwenden.
Gegebenenfalls kann man dabei Netz- und Emulgiermittel mitverwenden, wodurch eine
gleichmäßige Durchdringung der Ware gewährleistet -wird.
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Auch durch Einstäuben kann man die Waren in innige Berührung mit den
neuen Schutzmitteln bringen, wobei man Streubüchsen, Rollfässer u..dgl. verwenden
kann. Man kann -dabei, soweit man sich nicht der Verbindungen als solcher bedienen
will, aus ihnen und pulverförjnigen Stoffei, wie Adsorptionsmitteln, z. B. Kieselgur,
Talkum, Holzmehl, Bleicherde, Stärke us.w., feste pulverförmige Präparate herstellen
und diese in der angegebenen Weise verwenden. Eine weitere Anwendungsart ist die,
daß man die Verbindungen mit Seife oder anderen kapillaraktiven Stoffen vereinigt
und die ,so erhaltenen Produkte zum Waschen, Im- -prägnieren u..clgl. der zu schützenden
Waren verwendet.
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Die Verbindungen können gegebenenfalls auch 'in Anwesenheit anderer
Stoffe, wie Säuren, Salzen, Beizen, Farbstoffen u. dgl., angewandt werden, wodurch
entweder ihre Wirksamkeit erhöht oder ihre Haftfesfigkeit vermehrt oder sonstige
Eigenschaften verbessert werden können.
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Die Behandlung kann sowohl bei gewöhn licher wie bei erhöhter Temperaturerfolgen.
Wegen der leichten Ausführbarkeit des Verfahrens kann die Behandlung nicht 'nur
bei der Herstellung und Verarbeitung der Waren, sondern sowohl im Haushalt als auch
in Reinigungsanstalten, z. B. chemischen Wäschereien, in der Benzinwäscherei oder
der Wäsche mit anderen, besonders .mit nicht feuergefährlichen organischen Lösungsmitteln
erfolgen. Beispiel Haare, Federn, Wolle u. dgl. werden in eine Benzinlösung des
z-sek.-Dodecyl-4-chloranisols eingebracht. Nach guter Durchtränkumg wird die Ware
herausgenommen und abgesc lewdert. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels sind die
Waren gegen Mottenfraß geschützt.