DE738633C - Verfahren zum Schuetzen von Waren gegen Schaedlinge - Google Patents

Verfahren zum Schuetzen von Waren gegen Schaedlinge

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DE738633C
DE738633C DED72524D DED0072524D DE738633C DE 738633 C DE738633 C DE 738633C DE D72524 D DED72524 D DE D72524D DE D0072524 D DED0072524 D DE D0072524D DE 738633 C DE738633 C DE 738633C
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chloro
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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Schützen von Waren gegen Schädlinge Das Hauptpafient pos 246 betrifft ein Verfahren zum Schützen von tierischen Faserstoffen, wie Wollee, Leder, Textilien, Pelzwerk, Haaren, Federn oder diese enthaltenden Stoffen gegen Motten und ähnliche Fraß--schäckl.inge, darin bestehend, daß. man die Waren mit geruchlosen bzw. geruchschwachen, zweckmäßig Halogen enthaltenden aromatischen Oxyverbindungen behandelt, welche im Molekül wenigstens einen; aliphatischen Rest mit vier oder mehr Köhlenstoffatomen aufweisen.
  • In weiterer Ausgestaltung des Verfahxens des Hauptpatents wurde nun gefunden, daß man zu dem Zwecke auch die verätherten bzw. veresterten, mindestens einen höherem aliphatischen Rest im Molekül enthaltenden aromatischen Oxyverbindungen verwenden kann. Solche Verbindungen sind insbesondere die Phenole, Kresole, Xyleno le, Guajacole, Oxydiphenyle, Oxydiphenylm@ethane und Naphthole, die an @eiriem Kohlenstoffatom durch höhere Alkylreste substituiert sind und deren Hydroxylgruppen veräthert oder verestert sind.
  • Die Verbindungen können gegebenenfalls weiterie Sub:stituenten an dem Aryl- oder Alkylrest tragen. So können beispielsweise auch die entsprechenden Alkylarylketone verwendet werden. Unter höherem Alkylrest sind Reste verstanden, wie z. B. der Hexyl-, O.ctyl-, Decyl-, Do,decyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl-,, Octadecylrest.
  • Die .ätherartig eintretenden Reste können, aliphatischer, cyclo.aliphatischer, aromatischer Natur sein. So kann man insbesondere die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Benzyl- und Phenyläfher verwenden. Die .Äther können. in an sich bekannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden Halogenverbindungen mit den aromatischen Oxyverbindungen in alkalischem Medium gewonnen werden.
  • Verwendbare Ester erhält man beispielsweise durch Behandlung der @entsprechenden aromatischen Oxyverbindungen in an sich bekannter Weise mit Säuren bzw. deren Derivaten, wie Ahhydriden und Halogemden. Verwendbare Ester sind z. B. die Ester der Essigsäure, Chloressigsäure, Pröpionsäu,re, Milchsäure, Buttersäure, Benzoesäwre, Salicyls,äure, Zimtsäume u. dgl. m.
  • Die den Äthern und Estern zugrunde liegenden aromatischen Oxyverbindungen sind leicht erhältlich, z. B. durch Kondensation von Olefinen aller Art, ferner primären, ,sekundären und tertiären Alkohole mit gerader oder verzweigter Kette mit aromatischen Oxyverbindungen. Man kann z. B. die den obengenannten Alkylrest:en entsprechenden Alkohole zur Kondensation verwenden. Unter anderem kann man mit aromatischen Oxyverbindungen Stoffe, wie Fettalkohole, oder wie z. B. Pentylmethylcarbinol, ß_@thylbutylalkohol, Methylisobutylcarbin:o1, Di-n-amylcarlii@nol, Methylhexycarbinol, Terpentinöl, Pineöl, alkoholische und olefinische Produkte der Holzverkohlung, der Braunkohlenverschwelung, der Crackung von Erdölen und Paraffinen sowie der Benzinsynthesen kondensieren und die Kondensationsprodukte nach Umwandlung in ihre Äther oder Ester als Gemische oder Individuen erfindungsgemäß verwenden.
  • Die genannten Verbindungen können auch weitere Substituenten tragen. Insbesondere können sie noch durch eine oder mehrere Halogen-, Oxy-,_ Alkyloxy-, Alkylgruppen, lieterocyclisclie Reste u. dgl. substituiert sein.
  • Geeignete Verbindungen sind beispielsweise die Äther und Ester von i. Isoo,ctylphenolen, 2. Iso:decylthymol, 3. Isododecylphenolen, q.. Isotetradecylphenolen, 5. a, ß-Dimethylpropylphenol:en, 6. Diisobutylphenolen, 7. Caproylphenolen von der Formel C5H1i#CO-C6H4OH, B. Caprylo.ylpheno.len, 9. Caprinoylphenolen, io. Lauroylphenolen, i i. Myristoylphenolen. In gleicher Weise, sind die Äther und Ester der durch. Reduktion aus diesen Keton:en :erhältlichen normalen Alkylphenol:e verwendbar. Solche Verbindungen sind z. B. Äther und Ester der 12. Octylphenole, 13. De.cylphenole, 14. 5-Dodecyl-2-oxy- i -methylb enzol, 15. Tetradecylphenole, 16. Hexad-ecylphenole, 17- Octadecylphenole. Als besonders wertvoll haben sich diejenigen Verbindungen erwiesen, die In dem aromatischen Rest noch Halogenatome, insbesondero Chloratome, vorzugsweise in p-Stellung zu der verätherten oder veresterten Hydroxylgruppe enthalten. Dergleichen Verbindungen sind z. B. Äther und Ester des
    18. q-Clilo@r-2-iso.hexylphenol,
    i g# 4-Chlor-2-isoamylkresol,
    2o. Isooctyl-4-chlor-3-methylphenol,
    21. 4-Chlor-2-isolieptylkresol,
    22. .l-Chlor-2-isodecylphenol,
    23. 4-Chlor-2-caproylphenol,
    24.. a-Chlor-2-caprylylphenol,
    25. 4-Chlor-2-caprinylphenol,
    26. 4-Chior-2-lauroylphenol,
    2i. 4-Clilor-2-myristoylphenol,
    28. 4-Chlor-2-palmitoylphenol,
    a9. :1-Chlor-a-stearoylphenol
    sowie die durch Reduktion dieser Ketone erhältlichen normalen Alkylphenole.
  • Gegebenenfalls können an Stelle der vorstehend aufgeführten Benzold:erivate auch Derivate anderer aromatischer Körper, wie des Naphthalins, des Diphenyls, des Diphenylmethans u. d,gl. treten.
  • Auch die höhere Alkylgruppe wie auch die Äther- und Estergruppe kann durch Gruppen der verschiedensten Art, wie z. B. Arylreste, substituiert sein. Solche Gruppen sind z. B. Oxyarylgruppen und deren Derivate. Es können aber auch Subs.tituenten, wie Hxydroxyl-, Mercapto-, Aminogruppen oder deren Dürivate, wie Ester-, Sulfid-, Sulfongruppen eintreten.
  • Die höhere Alkylgruppe wie auch die Äther- und Estergruppen können weiterhin wasserlöslich machende Gruppen, wie die Carböxylgruppe, Sulfo-nsäuregruppe, Schwefelsäureestergruppe, quaternäre Ammoniumgruppe, Polyoxy- und oder Polyäthergruppen, enthalten. Solche Verbindungen sind beispielsweise die Äther und Ester nachstehend aufgeführter Verbindungen: 3o. das a,orBis-(2-oxy-5-methylphenyl ihexan, 31. das /3, h-Bis-(2-oxy-5-chlorphenyl idecan, 32. das a, 8-Bis-(2-oxy-5-chlorphenyl.;-a, Ö-dioxobutan, 33. das Kondensationsprodukt atis z Molen q.-Chlorphenol mit i Mol Oleinalkohol oder auch 34. Kondensationsprodukte aus mehreren Molen aromatischer Hydroxylverbindungen bzw. Halogenhydroxylverbindungen und Octodecendiol bzw. Octodecandiol. In den genannten Verbindungen kann .die aliphatische Kette gegebenenfalls auch verzweigt sein.
  • Die genannten Verbindungen sind in der Hauptsache ,geruchlos bis gerwchschwach. Soweit sie- einen eigenen Geruch aufweisen, ist der Geruch angenehm und weist nicht mehr den typischen Phenolgeruch auf.
  • Die Verbindungen können für sich oder im Gemisch miteinander sowie gegebenenfalls unter Zusatz anderer Schutzmittel angewandt werden. Die Anwendung kann z. B. so .erfolgen, daß man die gegen Motten und andere tierische, auch tropische Schädlinge zu -schützenden Waren mit Lösungen der genannten Körper in Benzin, Halogenkohlenwasserstoff en .oder ihren Gemischen, wie z. B. einem Gemisch aus Tetrachlorkohlenstoff und Trichloräthylen odea Dichloräthan u. dgl. tränkt, eintaucht, durchfeuchtet, besprengt usw. Bei Produkten, die ausgesprochen zur Kristallisation neigen, hat man es dabei durch Wahl des Lösungsmittels bzw. Lösungsmittelgemisches oder auch von Zusatzstoffen in der Hand, das Ausblühen insbesondere auf dunklen Stoffen zu verhüten. Für diesen Zweck kann. man beispielsweise höhere Alkohole, Cyclohexanon u. dgl. verwenden.
  • Weiterhin kann man auch mit den Verbindungen Emulsionen bzw. Dispersionen oder, soweit sie wassierlöslich machende Gruppen. enthalten, wäßrige Lösungen herstellen und diese zur Behandlung der Waren eriva nach Art eines Färbeprozesses verwenden. Gegebenenfalls kann man dabei Netz- und Emulgiermittel mitverwenden, wodurch eine gleichmäßige Durchdringung der Ware gewährleistet -wird.
  • Auch durch Einstäuben kann man die Waren in innige Berührung mit den neuen Schutzmitteln bringen, wobei man Streubüchsen, Rollfässer u..dgl. verwenden kann. Man kann -dabei, soweit man sich nicht der Verbindungen als solcher bedienen will, aus ihnen und pulverförjnigen Stoffei, wie Adsorptionsmitteln, z. B. Kieselgur, Talkum, Holzmehl, Bleicherde, Stärke us.w., feste pulverförmige Präparate herstellen und diese in der angegebenen Weise verwenden. Eine weitere Anwendungsart ist die, daß man die Verbindungen mit Seife oder anderen kapillaraktiven Stoffen vereinigt und die ,so erhaltenen Produkte zum Waschen, Im- -prägnieren u..clgl. der zu schützenden Waren verwendet.
  • Die Verbindungen können gegebenenfalls auch 'in Anwesenheit anderer Stoffe, wie Säuren, Salzen, Beizen, Farbstoffen u. dgl., angewandt werden, wodurch entweder ihre Wirksamkeit erhöht oder ihre Haftfesfigkeit vermehrt oder sonstige Eigenschaften verbessert werden können.
  • Die Behandlung kann sowohl bei gewöhn licher wie bei erhöhter Temperaturerfolgen. Wegen der leichten Ausführbarkeit des Verfahrens kann die Behandlung nicht 'nur bei der Herstellung und Verarbeitung der Waren, sondern sowohl im Haushalt als auch in Reinigungsanstalten, z. B. chemischen Wäschereien, in der Benzinwäscherei oder der Wäsche mit anderen, besonders .mit nicht feuergefährlichen organischen Lösungsmitteln erfolgen. Beispiel Haare, Federn, Wolle u. dgl. werden in eine Benzinlösung des z-sek.-Dodecyl-4-chloranisols eingebracht. Nach guter Durchtränkumg wird die Ware herausgenommen und abgesc lewdert. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels sind die Waren gegen Mottenfraß geschützt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens gemäß Patent 705 246 zum Schützen von Wolle, Textilien, Pelzwerk, Haaren, Federn, Leder, natürlichen und künstlichen Fasern bzw. solche Stoffe enthaltenden Produkten und Massen, Papier u. ,d;gl. gegen Motten und andere tierische Schädlinge, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Behandlung der Waren an Stelle der mindestens einen höheren aliphatischen Rest und zwecl'rnäßig Halogen im Molekülenthaltenden - aromatischen Oxyverbindungen deren Verätherungs- und Veresterungsprodukte verwendet.
DED72524D 1936-04-12 1936-04-12 Verfahren zum Schuetzen von Waren gegen Schaedlinge Expired DE738633C (de)

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DE738633C true DE738633C (de) 1943-08-25

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