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Schaltungsanordnung für Teilnehmerstellen, bei denen jeweils ein Fernsprech-
und ein Fernschreibapparat über eine einzige Anschlußleitung mit einer Vermittlungsstelle
verbunden sind Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Teilnehmerstellen,
bei denen jeweils ein Fernsprech- und Fernschreibapparat über eine einzige Anschlußleitung
mit einer Vermittlungsstelle verbunden sind und für den Fernschreibbetrieb über
die Verbindungseinrichtungen Wechselstromimpulse verwendet werden.
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Bei den bekannten Anordnungen dieser Art hat man zunächst das bereits
bestehende Fernsprechleitungsnetz für den Fernschreibverkehr dadurch nutzbar gemacht,
daß zur Herstellung von Fernschreibverbindungen bei der Vermittlungsstelle besondere
Wählerangeordnet sind, die von der anrufenden Stelle über eine Sprechader der Teilnehmerleitung
beeinflußt werden; es ist für jede nicht nur ein Vorwähler für die Fernsprechverbindungen
vorhanden, sondern.au:ßerdem ein Vor- und ein Leitungswähler zur Herstellung der
Fernschreibverbindung. Auf diese Weise ist jedem einzelnen Teilnehmer neben den
gewöhnlichen Fernsprechverbindungswegen jeweils noch ein besonderer, aus Vor-und
Leitungswähler bestehender Fernschreibverbindungsweg vorgesehen.
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In der weiteren Entwicklung dieser Art von Einrichtungen hat man dann
auf die blesonderen Fernschreibverbindungswege ver-, lichtet, dafür aber die Fernsprechverbindungswege
(Vorwähler-Leitungswähler in der Vermittlungsstelle) für die Auswahl seiner Fernschreibleitung
durch Wahl einer besonderen Nummer ,ausgenutzt; nach beendeter Wahl dieser besonderen
Nummer spricht denn, vorzugsweise unter Umgehung der benutzten. Wähler, :eine Schalteinrichtung
an, die die Fernsprechleitung zum gewünschten Fernschreibempfänger umschaltet.
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Diese bekannten Anordnungen sind nur für kleine und mittlere Vermittlungsstellen
wirtschaftlich und brauchbar; für größere Anlagen, insbesondere für solche mit abgehenden
Verbindungsleitungen, muß man das vorhandene Fernsprechnetz in anderer Weise wirtschaftlicher
ausnutzen. Hier ist @es wirtschaftlich unmöglich, jedem einzelnen Teilnehmer in
der Vermittlungsstelle einen besonderen Fernschreibverbindungsweg zuzuordnen oder
die Verbindung in der bei Fernsprechverbindungen üblichen Weise aufzubauen und dann
ach erzieltem Aufbau unter Umgehung sänitlicher Wahlstufen die Fernsprechleitung
zum gewünschten Fernschreibempfänger durchzuschalten; vielmehr werden die erforderlichen
Fernschreibübertragungseinrichtungen in die im wesentlichen am Anfang und am Ende
des Verbindungsaufbaues liegenden Wahlstufen eingeschaltet.
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Erfindungsgemäß unterscheidet sich die Herstellung einer über mehrere
Wahlstufen sich .erstreckenden Fernschreibverbindung von der Herstellung einer über
dieselben Wahlstufen verlaufenden Fernsprechverbindung dadurch,
daß
durch Wahl einer zusätzlichen Ziffer in der ersten Wahlstufe eine Fernschreibübertragungseinrichtung
und in der vorletzten bzw. in der letzten Wahlstufe durch Wahl weiterer zusätzlicher
Ziffern eine zweite Fernschreibübertragungseinrichtung derart eingeschaltet werden,
daß nach vollendeter Herstellung der Fernschreibverbindung zwischen beiden Fernschreibübertragungseinrichtungen
die Gleichstrom- in Wechselstromimpulse und umgekehrt umgesetzt werden.
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Es sei noch bemerkt, daß es bekannt ist, verschiedene Arten von Meldungen
durch eine unterschiedliche Zeichengabe, z. B. verschieden starke Ströme, verschiedenartige
Ströme, Ströme verschiedener Frequenz über dieselbe Leitungsader, kenntlich zu machen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist so beschaffen, daß sowohl für den
Fernschreib- als auch den Fernsprechverkehr im großen und gä,nzen die ursprünglich
für den Fernsprechverkehr allein benötigten Wähleinrichtungen weiterverwendet werden.
Durch die Einführung des Fernschreibverkehrs wird an sich ein größerer Gesamtverkehr
erreicht, und es wird daher notwendig sein, zu der ursprünglichen Wählerzahl neue
Wähler hinzuzusetzen, jedoch ist die Zahl dieser zusätzlichen Wähler kleiner, als
wenn besondere Wähler für Fernsprechverkehr und besondere Wähler für Fernschreibverkehr
erforderlich wären. Durch die gleichzeitige Benutzung derselben Wähler für die Herstellung
von Fernsprech- und Fernschreibverbindungen wird daher eine beträchtliche Ersparnis
an Wähleinrichtungen erzielt.
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Im- folgenden sei die Erfindung zuerst im allgemeinen und dann an
Hand dtr Zeichnungen im einzelnen näher erläutert.
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Die Fig. i zeigt in Kurzform den Fernschreib- und Fernsprechstromkreis
zwischen dem anrufenden und dem angerufenen Teilnehmer.
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In Fig. z ist nur der Fernschreibstromkreis unter Fortlassung aller
Verbindungseinrichtungen dargestellt. -Fig.3 zeigt den Stromlauf des Vorwählers
und des Gruppenwählers mit der an einer bestimmten Dekade liegenden` zusätzlichen
Fernschreibübertragung für die erste Wahlstufe.
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Die Fig. q. zeigt einen nur für den Fernschreibbetrieb bestimmten
Leitungswähler.
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In Fig.5 sind die Fernsprech- und Fernschreibeinrichtungen für eine
anrufende Teilnehmerstelle dargestellt.
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Die Fig.6 zeigt die der Fig.5 entsprechende Einrichtung bei der angerufenen
Teilnehmerstelle.
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Fig.7 zeigt den Stromkreis für die Fernschreibverbindung zwischen
der anrufenden und der angerufenen Teilnehmerstelle. Fig.8 zeigt den Stromlauf für
die Fernsprechverbindung zwischen anrufender und angerufener Teilnehmerstelle.
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Fig.9 stellt eine andere Ausführungsform eines Gruppenwählers der
ersten Wahlstufe dar.
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Fig. io zeigt den Stromlauf für einen in der letzten Wahlstufe wahlweise
mit oder ohne Fernschreibübertragung arbeitenden Leitungswähler.
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In Fig. i sind zwei Teilnehmerstellen i und z dargestellt, von denen
jede mit einer Fernsprech- und einer Fernschreibeinrichtking, wie in Fig. 5 und
6 im einzelnen dargestellt, versehen sind. Von jeder dieser Teilnehmerstellen geht
ein Aderpaar 3, q. bzw. 5, 6 aus, über das wahlweise Fernsprech- oder Fernschreibverbindungen
je nach der gewählten Teilnehtnernumm@er hergestellt -werden. x Jede mit einer Fernsprech-
und Fernschreibeinrichtung ausgerüstete, nur mit einer einzigen Anschlußleitung
versehene Teilnehmerstelle hat zwei Anrufnummern, eine Fernsprechnummer und eine
Fernschreibnummer.
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Die Adern 3 und q. enden an einem gewöhnlichen Vorwähler 7, der allgemein
in Fig. i und in seinen Einzelheiten in Fig. 3 dargestellt ist. Dieser Vorwähler
stellt sich in bekannter Weise bei Einleitung einer Verbindung auf den ersten freien
Wähler, z. B. den Wähler 8, ein, dessen Schaltarme über die Leitung 9, z. B. mit
dem dritten Kontakt des Vorwählers 7, verbunden sind. Der Gruppenwähler 8, dessen
Einzelheiten in Fig. 3 gezeigt sind, spricht auf die erste von der Teilnehmerstelle
i ,gewählte Ziffer an und hebt dadurch seine Kontaktarme in die bestimmte Dekade;
dann sucht er in freier Wahl einen zweiten Gruppenwähler aus.
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Die von der Leitung 9 abgehende Leitung i o ist gestrichelt dargestellt,
um anzuzeigen, daß sie gewöhnlich unterbrochen und erst nach Beendigung der Wählereinstellung
geschlossen wird. Wenn die erste Stromstoßreihe zur Herstellung eines Gespräches
ausgesandt wird, wird der Stromkreis über die Leitung 9 und die Leitungen- i o -
und i i auf einen Gruppenwähler i z durchgeschaltet. Sollte, dagegen durch die erste
Stromstoßreihe eine Fernschreibverbindung :eingeleitet werden, so verläuft der Stromkreis
von der Leitung 9 über die Leitungen i o und 1-3 zu einem Übertrager 1q., der, wie
später beschrieben wird, nach Herstellung der Verbindung mit dem entfernten oder
angerufenen Teilnehmer die Übertragung der Fernschreibzeichen vornimmt.
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Bei der Betätigung des Übertragers 14 wird ein dem Vorwähler 7 entsprechender
Wähler 15 betätigt, der seinerseits einen freien Gruppenwähler 16
aussucht. Bei der Übertragung
der zweiten Fernschreibziffer wird
der Gruppenwähler 16 auf leine bestimmte Dekade eingestellt und wählt dann eine
Leitung, z: B.- 17, aus, die mit der Leitung i i vielfach geschaltet und dadurch
mit dem abgehenden Gruppenwählei- 12, verbunden wird. Dieser Wähler wird dann durch
Wahl der dritten Ziffer @eingestellt.
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Es zeigt sich demnach, daß -die der zweiten und dritten Ziffer der
Fernschreibnummer dasselbe Ergebnis hat wie die Aus--sendtmg der ersten und zweiten
Ziffer der Fernsprechnummer und -daß in beiden Fällen Verbindungen zwischen der
Stelle i und dem Gruppenwähler 12 hergestellt werden. Die erste Ziffer der Fernschreibnummer
hat daher nur den Zweck, den Übertrager 14 in die Verbindung einzuschalten.
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Für das vorliegende Ausführungsbeispiel wird angenommen, daß die Stelle
2 die Fernsprechnummer »Süd 8644« und eine Fernschreibnummer »Telegraph Süd
8855« hat. Diese beiden Nummern werden als »SO 8644« bzw. als »TSO 8855« gewählt.
Die Stelle i ist dabei der anrufende, die Stelle 2 der gerufene Teilnehmer.
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Zurr Herstellung einer Fernsprechverbindung liebt der Teilnehmer der
Stelle i seinen Hörer ab und wählt SO 8644. Beim Abheben des Hörers wird der Vorwählen
7 in bekannter Weisse in Tätigkeit gesetzt und sucht einen freien ersten Gruppenwähler
B. Durch die Wahl des Buchstabens S werden die Bürsten des Wählers 8 um sieben Schritte
gehoben und dadurch die Ader n3 und 4 der Stelle i über die Arme des Vbrwählers
7 und die Leitung 9 mit dem Arm 18 und von da mit der zum Wähler 12 führenden Leitung
i i verbunden. Durch die Wahl des Buchstabens O wird der Wähler 12 in die sechste
Dekade gehoben, so daß der Stromkreis über die Adern 21 und 22 zu einem dritten
Gruppenwähler 28 im fernen Amt verläuft.
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Bevor die weiteren Vorgänge bei der Wahl der Fernsprechnummer beschrieben
werden, soll kürz auf die Wahl der Fernschreibnummer eingegangen werden. Zur Herstellung
einer Fernschreibverbindung betätigt der Teilnehmer der Stelle i eine Anlaßtaste
an der Fernschreibeinrichtung, die dem Hakenunischalter der Fernsprecheinrichtung
entspricht, und wählt_TSO 8855.
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Bei der Betätigung der Anlaßtaste spricht der Drehwähler 7, wie oben
beschrieben, an und wählt über die Leitung 9 den ersten freien Wähler 8 aus. Bei
der Wahl des Buchstabens T wird die Bürste 18 um acht Schritte gehoben und verbindet
dadurch die Teilnehmerstelle i über die Leitung 13 -mit dem Überträger 14.
Das Relais 23, das einen Teil des Übertragers =14 bildet, wird über diesen Stromweg
betätigt und schließt über seinen Anker 24 einen Stromkreis durch den Widerstand
25 und den Vorwähler 15, der nunmehr in gleicher Weise wie der Wähler 7 betätigt
wird und sich einen freien Gruppenwähler 16 sucht.
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Die Stromstoßreihe für den Buchstaben S wird durch das Relais 23 des
Übertragers 14 wiederholt und betätigt die Arme 26 des Wählers 16, die um sieben
Schritte gehoben werden und dadurch den Stromkreis über die Leitung 17 zum Wähler
12 in der gleichen Wise ivie bei der Auswahl der Fernsprechnummer weiterschalten.
Wenn nunmehr der Buchstabe O gewählt wird, so wird die Bürste 27 um sechs Schritte
gehoben und gibt den Stromkreis über die Adern 21 und 22 wie bei einer Fernsprechverbindung
weiter.
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Die vom Gruppenwähler 12 abgehenden Adern 21, 22 sind mit Bürsten
32 verbunden, die über die Kontakte des ankommenden Gruppenwählers 28 gleiten. Der
Wähler z8 wird so wie der Wähler 8 betätigt, um einen Stromkreis von den Adern 21
und 22 über die Leitung 34 zum Kontaktarm 35 des Gruppenwählers 37 lveiterzuführen.
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Die erste Ziffer der Fernsprech- und der Fernschreibnummer ist in
beiden Fällen die Ziffer B. Entsprechend dien acht Stromstößen wird die Bürste 32
des Wählers 28 auf den achten Kontakt geschaltet, an den, wie bereits .erwähnt,
die Leitung 34 mit der Bürste 3 5 angeschlossen ist. Bei der weiteren Wahl der Fernsprechnummer
werden sechs Stromstöße übertragen, so daß sich die Bürste 35' auf den sechsten
Kontakt einstellt und dadurch eine Verbindung über die Adern 38 mit dem Leitungswähler
39 herstellt. Der Wähler 39 arbeitet nun in Abhängigkeit von der Wahl der letzten
beiden Ziffern 4, 4 und schließt dadurch den Stromkreis von den Adern 38 über die
Adern 5 und 6 zur angerufenen Stelle 2.
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Wenn andererseits die Fernschreibnummer gewählt wird und acht Stromstöße
@empfangen werden, so läuft die Bürste 35 auf den achten Kontakt und stellt dadurch
über die Leitung 34 und die Leitung 41 eine Verbindung zum Fernschreibübertrager
42 her. Dieser Übertrager besitzt ein Stromstoßübertragungsrelais 43, ein Fernschreibempfangsrelais
45, ein übertragerrelais 48 und eine Wechselstromduelle 46. - Der Anker 47 des Relais
48 gibt Stromstöße in entgegengesetzter Richtung weiter, wie später noch beschrieben
wird. Das Relais 45 wird nach der bei der Durrhschaltung der vollständigen Verbindung
erfolgenden Erregung des Relais 48 in Abhängigkeit von den,empfangenen Fernschreibzeichen
betätigt und gibt dadurch über seinen Anker
51 die Zeichen nach
Herstellung der vollständigen Verbindung ari die Fernschreibeinrichtung des angerufenen
Teilnehmers weiter. Der Anker 51 ist mit den Armen 52 eines Leitungswählers 53 verbunden.
Der Leitungswähler arbeitet in Abhängigkeit von den letzten beiden gewählten Ziffern
5, 5 und schließt dadurch den Stromkreis über die Adern 54 und die Adern 5 und 6
zur angerufenen Stelle. In diesem Fall wird der Unterschied zwischen den Fernsprech-
und Fernschreibstromkreisen dadurch bewirkt, d:aß beim Fernschreibstromkreis noch
der Übertrager 42 in gleicher Weise wie der Übertrager 14 bei der ersten Wahlstufe
in die Leitung !eingeschaltet ist.
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Nach Herstellung der Verbindung zur angerufenen Stelle 2 über den
Übertrager 42 wird über die Adern 5 und 6 in noch zu beschreibender Weise unterschiedlicher
Rufstrom nach der Stelle 2 gesandt, um die Fernsprecheinrichtung von der Leitung
abzuschalten und dafür den Fernschreibapparat an die Leitung anzuschließen. Auf
der angerufenen Stelle 2 wird ein gepoltes Relais durch Strom entgegengesetzter
Polarität auf der- Leitung gesteuert, und zwar so; daß der Strom vom. Leitungswähler
53 in umgekehrter Richtung verläuft wie der Strom des Leitungswählers 39. Auf diese-Weise
wird die Fernschreibeinrichtung bis zur Auslösung der Verbindung in Verbindung mit
der Leitung gehalten. Durch das gepolte Relais wird dann die Fernschreibeinrichtung
wieder abgeschaltet und die Fernsprechanordnung mit den entsprechenden Rufeinrichtungen
an die Leitung ange-.chlossen.
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Die rufende Stelle i ist in Fig. 5 im einzelnen dargestellt und besitzt
eine Fernsprech-und eine Fernschreibeinrichtung.
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Da die von der Wählscheibe der Fernschreibeinrichtung ausgehenden
Stromstöße über den Übertrager 14 verlaufen, kann diese Wählscheibe so eingestellt
sein, daß sie gegebenenfalls mit kleinerer Geschwindigkeit als die Wählscheibe der
Fernsprecheinrichtung abläuft.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Teilnehmerstelle ist mit 61 das Telephon
bezeichnet, während 62 das Mikrophon, 63 den Hakenumschalter und 64 die Nummernscheibe
darstellen. In der Teilnehmerstelle ist ferner ein Umschalter-74 vorgesehen, der
durch die Einschalttaste75 des Fernschreibers betätigtwird und dessen Kontakt 69,
wenn er in Verbindung mit der unteren Feder steht, einen Stromkreis über die Leitung
81, die Kontakte 83 und 84, das gepolte Relais 85, den Druckmagneten 86, den Sender
87, den Kontakt 88, den Kontakt der Nummernscheibe 82 und die untere Feder des 'Kontaktes
68 schließt.
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In der nachfolgenden Beschreibung sei-angenommen, daß die Teilnehmerstelle
gemäß Fig.5 die in Fig.6 dargestellte Teilnehmerstelle zum Zwecke einer Fernschreibverbindung
anrufen will.
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Herstellung der Fernschreibverbindung Zur Einleitung der Fernschreibverbindung
wird auf der anrufenden Stelle (Fig.S) die Einschalttaste 75 betätigt, die ihrerseits
auf den Umschalter 74 einwirkt und dadurch die Kontakte 68, 69, 7I, 72 und 73 nach
unten umlegt. Gleichzeitig wird ein Haltestromkreis geschlossen von Erde über Batterie,
Magnet 9i, Kontakt 72, Schalter 92, Leitung 93, Kontaktfeder 94 des Hakenumschalters
nach Erde. Durch das Ansprechen des Magneten 9 i wird der Umschalter 7 4 in seiner
betätigten Stellung festgehalten. Ein weiterer Stromkreis wird über den Kontakt
73 zum Anlassen des Motors 94 der Fernschreibeinrichtung geschlossen. Gleichzeitig
leuchtet die Signallampe 95 über den Kontakt 71 auf und zeigt dadurch an, daß der
Fernschreiber in Betrieb ist und der Fernsprecher zur Zeit nicht benutzt werden
soll. Ein ähnlicher Stromkreis wird bei betätigtem Hakenumschalter 94 über . die
Leitung 96 für die Signallampe 97 geschlossen, um dem, der den Fernschreiber benutzen
will, anzuzeigen, daß der Fernsprecher eingeschaltet ist. Durch den Umschalter 74
werden weiterhin noch die Leitungsadern 3 und 4 über die Kontakte 68 und 69 mit
dem Fernschreiber und über die Leitung 8 i mit der Nummernscheibe des Fernschreibers
verbunden.
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In diesem Stromkreis spricht das abfallverzögerte Linienrelais i o
i (Fig. 3) des Vorwählers 7 an: Batterie über Relais ioi, Kontakt i o8 des Relais
i o9, Ader 4, Schaltkontakt 68 (Fig. 5), Kontakt der Nummernscheibe 82, Kontakt
88, Sender 87, Druckmagnet 86, gepoltes Relais 85, Kontakte 84 und 83 in Parallelschaltung,
Leitung 8 i, Kontakt 69, Ader 3, Kontakt I I2 des Relais io9 (Fig. 3), Erde.
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Der Vorwähler 7 besitzt außer dem Linienrelais i o i ein Trennrelais
i o9 und einen Magneten 113, der einen Bürstensatz 114 steuert und seine schrittweise
Bewegung über die Bankkontakte I15 bewirkt. An jeden Bankleontakt I15 sind die üblichen
Plus- und Minusadern i 18, 117 und die Auslöseader i 16, die zu dem nächsten Wähler
8 führen, angeschlossen.
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Stehen die Kontaktarme des Vorwählers bei Erregung des Linienrelais
i o i auf einer besetzten Leitung, so ist das Trennrelais i o9 kurzgeschlossen und
ein Stromkreis von der Leitung I 16, die, wie noch später beschrieben
wird, zu dieser Zeit geerdet ist, weiter über Kontakte i i 5, Bürste I 14, die Kontaktei
3 i,
132, 122, Wicklung des Magneten,113; Batterie nach Erde
geschlossen.
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Der Magnet 113 spricht daher an und schaltet die Kontaktarme I14 schrittweise
entsprechend der Betätigung des Kontaktes 12i ' weiter. Auf diese Weise bleibt das
"Trennrelais i o9 so lange ausgeschaltet, wie der Kontaktarm 114 mit einem besetzten
Bankkontakt 115 in 'Eingriff steht. Beim Erreichen einer freien Leitung wird der
Kurzschluß aufgehoben und das Trennrelais iog in einem Stromkreis über den Kontakt
I21, Wicklung des Trennrelais log, Kontakt 122, Magnet 113, Batterie nach
Erde- zum Ansprechen gebracht. Der Magnet 113 ist so ausgebildet, daß er bei Reihenschaltung
mit dem Trennrelais iog nicht zum Ansprechen kommen kann. Das Trennrelais iog .spricht
dagegen an und schaltet die Leitungen 3 und 4 weiter über die Kontakte 1o8 und 112,
die Leitungen 123 und 124; die Kontaktarme.ii4, die Kontakte 115 und die Leitungen
117 und I18 zum Wähler B.
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Durch das Relais iog wird der Stromkreis für das Linienrelais ioi
am Kontakt i o8 unterbrochen und gleichzeitig der. Umschaltekontakt 131 umgelegt.
Da das Relais i o i abfallverzögert ist, wird noch eine gewisse -Zeitlang Erde an
der Auslöseleitungg liegenbleiben, um für das Auslöserelais des Wählers 8 eine neue
Halteerde für das Trennrelais an die Auslöseleitung anzuschließen: Batterie über
Magnet 113, Kontakt 122, Trennrelais iog; Kontakt 131, Kontaktarm 114 und Leitung
i 16. nach Erde. Unmittelbar nach Herstellung dieses Haltestromkreises für das Trennrelais
iog fällt das Linienrelais ioi ab.
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Die Leitungen I 17 und i 18 setzen nun den Stromkreis von der rufenden
Stelle i über die Kontakte 133 und 134 urid die beiden Wicklungen des Speiserelais
135 fort.
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Das Relais 135 spricht an und stellt über seinen Anker 136 :einen
Stromkreis für das schnell ansprechende, aber abfallverzögerte Auslöserelais 137
her. Relais 137 schließt den Kontakt 138 und legt Erde an die. Leitung
I 16, die mit dem Bankkontakt i 15 und Trennrelais iog in Verbindung
steht; hierbei wird gleichzeitig Erde auch für jeden anderen Kontaktarm I14 vorgesehen,
der über diesen Kontakt hinweggleitet, um- das entsprechende Trennrelais zu verriegeln
und die weitere Betätigung des 'entsprechenden Magneten, wie in Verbindung mit dem
Wähler 7 beschrieben, zu bewirken. Wenn der obere Kontaktarm I14 den c-Kontakt 115
bestreicht, so wird an die entsprechende Leitung keine Erde angelegt, da, wie angenommen
war; der Wähler 8 frei war.
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Da die Nummer der gewünschten Fernschreibstelle TSO 8855 sein soll,
so wird nach Wahl des Buchstabens T das Relais 135 stoßweise aberregt. Bei dem ersten
Abfall des Relais 135 wird ein Stromkreis geschlossen von Erde über die Kontakte
136, 44 142, das abfallverzögerte Relais 143, den Hebmagneten 144 und Batterie nach
Erde.
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Das Relais 143 ist während der Stromstoßgabe für den Buchstaben T
angezogen. Der Magnet 144 wird ebenfalls erregt und hebt die Kontaktarme 18. Beim
ersten Hebschritt der Kontaktarme wird gleichzeitig auch der Kopfkontakt 153 geschlossen.
-Während der Stromstoßgabe bleibt das abfallverzögerte Auslöserelais 137 erregt.
Es werden zunächst acht Stromstöße übertragen, so daß- auch der Hebmagnet 144 achtmal
erregt wird und dementsprechend seine Bürsten 18 schrittweise hebt; bis sie .die
achte Reihe der Wählerkontakte erreichen, wie dies in Fig. i dargestellt ist.
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Das Relais 143 betätigt seinen Anker 145 und legt dadurch die Erde
vom Kontakt 138 über die Kontakte 145 und 146 an die Leitung 48; jedoch bleibt dies
zunächst wirkungslos, da auch am anderen Ende des- Relais 161 Erde liegt. Ein weiterer
Stromkreis wird dann noch über die Wicklung des Relais 154, Batterie- und Erde hergestellt.
Relai5 154 spricht an und schließt für sich einen Haltestromkreis von Relais 154
über den Kontakt 152, Leitung I51, Kontakt 146, Kontakt i55 nach Erde.
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Nach der Stromstoßgabe bleibt Relais 135 angezogen, so daß däs Relais
143 abfällt, das über seinen Kontakt 145 nun einen Stromkreis fyr den Drehmagneten
147 schließt, und zwar über die Kontakte i56, 145 und 138 nach Erde. Der Drehmagnet
147 bereitet darauf die Kontaktarme 18 zur Bewegung über die Kontakte i5o vor und
öffnet seinen Kontakt 1¢6, so daß der Haltestromkreis für das in der Auslöseader
liegende Relais 154 unterbrochen und dieses Relais zum Abfallen gebracht wird. Durch
den Abfall dieses Relais 154 wird der Stromkreis für den Drehmagneten 147 am Kontakt
156 unterbrochen. Durch das Stromloswerden des Drehmagneten 147 werden die Kontaktarme
18 in Eingriff mit einem Kontaktsatz i 5o gebracht.
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Ist der Übertrager, mit dem diese Kontakte verbunden sind, besetzt,
so liegt an der Leitung 150' Erde, und dadurch wird ein Stromkreis hergestellt
von Erde über den Leiter 15o', den Kontakt 15o, Kontaktarm 18, Leitung 139, Kontakt
14o, Leitung 148, Kontakt 146, Leitung 151, Kontakt 152, Relais 154, Batterie nach
Erde. Das Relais 154 wird wieder erregt, schließt seinen Kontakt 156 und bringt
dadurch wiederum den Drehmagneten 157 zum Ansprechen. Dadurch werden nunmehr die
Kontaktarme 18 in oben beschriebener Weise mit dem nächsten Kontaktsatz i5o
der
gleichen Dekade in Eingriff gebracht. Ist auch der diesen Kontakten zugeordnete
Übertrager besetzt, so wiederholen sich die vorstehend beschriebenen Vorgänge.
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Es sei angenommen, daß die Kontaktarme 18 einen Kontaktsatz i 5o erreichen,
der zu einem freien Übertrager führt. Die Leitung i5o', die zu diesem freien Übertrager
führt, ist daher nicht geerdet. Es wird ein Stromkreis geschlossen über Relais 154,
Kontakt 152, Leitung 151, Kontakt 146, Leitung 148, Relais 161, Leitung 116, Kontakt
138 nach Erde. Relais 154 kann nicht ansprechen, da es in Reihe mit Relais 161 liegt,
jedoch ist das Relais 161 so ausgebildet, daß es auch in dieser Reihenschaltung
anspricht. Dadurch wird der Stromkreis von der anrufenden Stelle i über die Leitungen
117 und i 18, die Kontakte 133 und 134 und die Kontaktarme 18 mit den Kontakten
150 zum Speiserelais 23 des Übertragers 14 durchgeschaltet.
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Das Speiserelais 23 spricht über die Teilnehmerschleife an und schließt
über den Kontakt 24 einen Stromkreis, der von Batterie über Relais 162, Kontakt
164 des Relais 165, Kontakt 24, Widerstand 25 und Kontakt 166 nach Erde verläuft.
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Das Linienrelais 162, das Trennrelais 165 und der Magnet 168 steuern
einen Drehwähler 15. Durch das Ansprechen des Relais 162 wird Erde an die Leitung
169, die zum Magneten 168 führt, angelegt, wenn die Bürste 171 111 Eingriff
mit einem besetzten Kontakt 172 kommt. Solange der Kontakt 172 besetzt ist, liegt
auch Erde an diesem Kontakt. Im vorliegenden Falle ist der Drehwähler 15 dem Fernschreibübertragungsrelais
23 zugeordnet.
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Wenn Erde an dem Leiter 169 liegt, wird der Magnet 168 erregt, so
daß sein Kontakt 173 den eigenen Stromkreis unterbricht und gleichzeitig die Bürsten
171; 174 und 175 auf die Kontakte 172, 176 und 177 weiterschaltet. Sobald jedoch
die Bürsten 174 174 und 175 einen Kontaktsatz 172, 176 und 177 erreichen, der frei
ist,- liegt in diesem Augenblick keine Erde mehr am Kontakt 172, und ein Erregerstromkreis
wird geschlossen vom Kontakt 178 über Relais 165, Leitung 169, Kontakt 173, Magnet
168, Batterie nach Erde. Der Magnet 168 spricht in diesem Stromkreis nicht an, jedoch
das Relais 165. Auch hier wird, solange Erde an der Leitung 169 über den Bankkontakt
172 liegt, das Relais 165 überbrückt und daher nicht erregt. Spricht das Relais
165 jedoch an, wird ein Stromkreis über die Kontakte 24, 164 und 166 zu den Kontaktarmen
174 und 1;75 und den Bankkontakten 176 und 177 weitergeschaltet, so daß der neue
Stromkreis bis zum nächsten Übertrager durchgeschaltet wird. Dieser Stromkreis verläuft
dann über die Adern 181 und j82 und weitere Wahlstufen des Verbindungsweges zu den
Kontakten 3 i 5 und 316 (Fig.4) und den Wicklungen eines Speiserelais 43 der letzten
Wahlstufe.
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Gelangt dann die vorletzte Ziffer, 5, zu dieser Wahlstufe, so wird
das Linienrelais 43 fünfmal aberregt. Vor diesem Wahlvorgang ist das Relais 43 erregt
und schließt einen Stromkreis von Batterie über Relais 326 und Kontakt 327 nach
Erde. Relais 326 spricht an und schaltet Erde über seinen Kontakt 328 an die Leitung
317. Das abfallverzögerte Relais 326 bleibt während der Übertragung der fünf Wählimpulse
angezogen. Das erste während des Wahlvorganges übertragene Zeichen bringt das Relais
43 zum Abfallen, so daß dadurch ein Stromkreis über die Kontakte 327 und 329, Kontakt
33i des Kopfkontaktes 332, Relais 333, Hebmagnet 334, Batterie nach Erde geschlossen
wird. Hebmagnet 334 schaltet die Kontaktarme 336, 337 und 338 bis zur fünften Dekade.
Nach dem fünften Stromstoß bleibt das Relais 43 angezogen, bis das Relais 333 zum
Abfall kommt, so daß ein Stromkreis über den Kontakt 327, Kontakt 329, Kontakt341,
Kontakt 335, 407 und 343, Drehmagnet 344, Batterie nach Erde vorbereitet wird.
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Die letzte auszuwählende Ziffer ist wieder eine 5. Der erste übertragene
Stromstoß schließt den vorbereiteten Stromkreis und bringt den Drehmagneten 344
fünfmal zum Ansprechen, so daß die Kontaktarme 336, 337 und 338 über die Kontaktsätze
schrittweise eingedreht werden. Die Adern 5 und 6 sind dann mit den Kontaktarmen
337 und 338 verbunden. Nach der Beendigung der Stromstoßgabe bleibt das Relais 43
erregt, so daß der Drehmagnet 344 abgeschaltet wird. Gleichzeitig wird der Erregerstromkreis
für das Verzögerungsrelais 345 über den Kontäkt 327 des Relais 43 geöffnet, und
Relais 345 fällt ebenfalls nach einiger Zeit ab. Dadurch wird ein Stromkreis geschlossen
über die Wicklung des Trennrelais ,361, Kontaktarm 336, Schleppkontakt 353, Kontakt
354, obere Wicklung des Prüfrelais 362, Kontakte 363 und 328 nach Erde.
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Relais 362 spricht an und hält sich über einen Stromkreis von Batterie,
untere Wicklung von Relais 362, Kontakte 365 und 328 nach Erde. Über den Kontakt
343 wird der Stromkreis des Drehmagneten 344 unterbrochen. Dieser Vorgang hat zunächst
jedoch keine Wirkung, da der Stromkreis für den Drehmagneten schon geöffnet war.
Über den Kontakt 366 und den Kontakt 353 wird Erde an den Kontaktarm 336 angelegt.
Durch die Bewegung des Ankers 366 wird der Kontakt 353 betätigt, der den-ursprünglichen
Erregerstromkreis
für Relais 362, der über die obere Wicklung dieses
Relais verläuft, öffnet. Über den Kontakt 357 wird der vom Relais 339 ausgehende
Stromkreis unterbrochen, um ein Ansprechen dieses Relais - zu verhindern. Gleichzeitig
wird über den Kontakt 373 ein Rufstromkreis hergestellt von Erde über die, Rufmaschine
37i, die Kontakte-372, 373, 338,-Ader 6, Kontakt 398 des Schalters 376 (Fig. 6),
Kondensator 378, Relais 379, Kontakt 38i nach Erde. Das Rufrelais 379 wird daher
erregt und schließt über seinen Kontakt einen entsprechenden Erregerstromkreis für
das Relais 382, das einen Stromkreis für den Magneten 383 herstellt., Der Magnet
383 betätigt seinen Anker 38q., durch den der Schalter 376 betätigt wird, der den
über die Adern 5 und 6 verlaufenden Stromkreis auf die Telegrapheneinrichtung umschaltet.
-
Durch' die Unischaltung des Schalters 376 wird ein Stromkreis für
die obere Wicklung des Relais 342 über die Kontakte 385, 386, 337, Ader 5, Kontakte
389, die Schaltmittel 392 bis 398, Ader 6, Kontaktarm 338, Kontakte 373, 372, Stromquelle
37i nach Erde hergestellt. Das Relais 342 spricht über diesen Stromkreis an und
schaltet seine Kontakte um. Durch den Kontakt 387 wird ein Haltestromkreis für das
Relais 342. über den Kontakt 328 nach Erde hergestellt. Durch die Umschaltekontakte
372 und 385 werden die obere und untere Wicklung des Relais 48 über die Adern 5
und 6 in Reihe mit. dem Empfangsdruckmagneten 394 und dem Fernschreibsender 395
geschaltet. Gleichzeitig wird über den Kontakt 372 der Rufstromkreis unterbrochen.
-
Der Kontakt 5 i des Relais 45 liegt in einem Stromkreis, der von der.Ader
5 über Ader 6 verläuft, so daß beim Schließen des Kontaktes 5 i die Empfangseinrichtungen
auf der angerufenen Stelle kurzgeschlossen werden. Über den Kontakt 4o6 wird ein
Stromkreis für die Sekundärwicklung des Transformators 46 vorbereitet. Über diesen
Stromkreis werden Wechselstromfernschreibzeichen in Abhängigkeit von der Betätigung
des Relais 48, wie noch näher beschrieben wird, übertragen. t Rückmeldezeichen Wenn
der Magnet 383 in Fig.6 angesprochen hat, so wird, wie- bereits erwähnt, der Schalter
376 umgeschaltet und in seine tiefste Stellung gebracht, so daß ein Stromkreis für
den Motor 424 geschlossen wird. Gleichzeitig mit der-Erregung des Magneten 383 wird
die genutete Rückmeldesignalscheibe 427 zur Drehün& freigegeben und öffnet und
schließt abwechselnd den Kontakt 396, so daß das Relais 48 (Fig. 4) den rückwärtigen
Telegraphierstromkreis steuert. Die Aussparun= gen in der Scheibe 427 (Fig. 6) sind
so eingeschnitten, daß durch die Drehung der Scheibe zur anrufenden Stelle die Nachricht
TSO 8855 übertragen wird. Diese Nachricht wird sofort nach. der Wahl der Fernschreibnummer
des gerufenen Teilnehmers ausgesandt und dient der anrufenden Stelle als Zeichen
dafür, daß sie mit der richtigen gewünschten Stelle verbunden ist. Übertragung der
Fernschreibzeichen Die Fernschreibzeichen werden dadurch übertragen, daß abwechselnd
Strom und kein Strom gesandt wird. Die Übertragung ergibt sich aus den Fig. 2 oder
7.
-
Wenn die beiden Leitungen zum Fernschreiben miteinander verbunden
sind und keine Zeichen übertragen werden, ist das Re-Iais 23 am Übertrager 14 erregt
über einen Stromkreis, der über die obere Wicklung von Relais 23, Druckmagnet 86,
Sender 87, untere Wicklung von Relais 23 nach Erde verläuft. Relais 48 des Übertragers
42 ist ebenfalls erregt über die obere Wicklung von Relais 48, Druckmagnet 394,
Sender 395, untere Wicklung von Relais 48 nach Erde. Wenn der Sender 87 der Teilnehmerstelle
i betätigt wird, wird Relais 23 zum Abfallen gebracht und schließt einen Wechselstromstromkreis
für das Relais 45 über die Kontakte 24 und 47 und die Leitung zur Stromquelle 3
i. Relais 45 spricht an und. schließt durch den Kontakt 5 i den Druckmagneten 394
und den Sender 395 der Stelle 2 kurz. Dadurch wird der Druckmagnet 394 zum Abfallen
gebracht, so daß dieser Magnet einen stromlosen Zeitabschnitt aufzeichnet. Wenn
der Sender 87 auf Station i den Stromkreis schließt, um einen stromerfüllten Zeitabschnitt
zu übertragen, so wird Relais 23 zum Ansprechen gebracht und dadurch über den Kontakt
24 der Wechselstromstromkreis, wie oben beschrieben, unterbrochen. Hierdurch kommt
Relais 4$ zum Abfallen, so daß nunmehr der Kurzschluß für den Druckmagneten 394
und die ' Sendekontakte 395 durch den Kontakt %i wieder unterbrochen wird. Druckmagnet
394 wird also wieder erregt und zeichnet ein stromerfülltes Zeichen auf.
-
In ähnlicher Weise werden vom Sender 395 ausgesandte Stromstöße am
Druckmagneten 86 der Stelle i aufgenommen. Das gleiche gilt naturgemäß auch
für die stromlosen Zeiten, so daß sich die Beschreibung der Übertragung der Fernschreibzeichen
von Stelle 2 nach Stelle i erübrigt.
-
Aus -der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß die Gleichstromstöße,
die von der Stelle i ausgehen, in Wechselstromstöße
im Übertrager
14 umgewandelt werden, die ihrerseits im Übertrager 42 der fernen- Stelle wieder
in Gleichstromstöße zurückverwandelt werden und in dieser Form die angerufene Stelle
2 beeinflussen. Entsprechend werden die Gleichstromstöße von der angerufenen Stelle
2 in Wechselstromstöße im Übertrager 42 umgewandelt, vom Übertrager 14 in Gleichstromstöße
zurückübersetzt und in dieser Form auf der anrufenden Stelle i empfangen. Besetztzeichen
Bisher war angenommen, daß der angerufene Teilnehmer zu der Zeit, wo der anrufende
Teilnehmer eine Verbindung mit iiun herstellte, frei war. Nachfolgend sollen die
Schaltvorgänge beschrieben werden, falls die angerufene Teilnehmerstelle besetzt
ist.
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In diesem Fall liegt Erde an der Kontaktbürste 336 (Fig. 4). Es wird
daher ein Stromkreis von der geerdeten Bürste 336 über die Kontakte 353a 354, 357
und das Relais 339 hergestellt, so daß dieses anspricht und beim Abfallen des Relais
345 einen Haltestromkreis für seine eigene Wicklung über die Kontakte 357, 356 und
363 und 328 nach Erde schließt. Am Kontakt 407 wird der Stromkreis für den Drehmagneten
344 geöffnet, um ein zufälliges Ansprechen dieses Drehmagneten weiterhin zu verhindern.
Gleichzeitig wird über den Kontakt 4o9 ein Stromkreis für die Sekundärwicklung des
Transformators 46 geschlossen. Über den Kontakt 408 wird ein Besetztstromkreis für
das Relais 48 über die Kontakte 411 und 408 hergestellt.
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Die zur Aussendung des Besetztzeichens benutzte Einrichtung 41o wird
in der in Fig. 4 dargestellten Richtung gedreht, so daß dadurch der Schalter 411
abwechselnd geöffnet und geschlossen wird und so das Relais 48 abwechselnd zum Abfallen
und zum Ansprechen bringt, so däß jedesmal, wenn sein Anker 47 abfällt, ein das
Besetztzeichen kennzeichnender Ton entsprechend der von der Sekundärseite des Transformators
46 über 412, 409, 47, 315, Übertragereinrichtung 14, 316, Sekundärwicklung des Transformators
46 ausgehenden Tonfrequenz ausgesendet wird. Der Übertrager 14 übersetzt diese Tonfrequenzströme
in gleichstromerfüllte bzw. stromlose Zeitabschnitte, so daß auf der anrufenden
Stelle »busy« (besetzt) erscheint. Sobald die anrufende Stelle ihren Schalter 75
in die Ruhestellung bringt, wird die bestehende Wählerverbindung ausgelöst.
-
Es zeigt sich aus der vorhergehenden Beschreibung, daß das Relais
23 des Übertragers 14 sowohl auf Wähl- als auch auf Fernschreibimpulse, die von
der anrufenden Stelle ausgehen, anspricht. Während der übertragung der Wählstromstöße
und vor der vollkommenen Herstellung des Stromkreises zur angerufenen Stelle überträgt
das Relais 23 nur Gleichstromzeichen, um das Relais 2 i 1 der Wähleinrichtung 12
über Verbindungen zum Ansprechen zu bringen, die, wie in Fig. 7 dargestellt, über
Kontakt 24, Widerstand 25 und zurück über die bereits hergestellten Verbindungen,
untere Wicklung von Relais 211 nach Erde verlaufen. Während die Gleichstromzeichen
übertragen werden, werden gleichzeitig auch Wechselstromzeichen von der Wechselstromquelle
31 ausgesandt, jedoch können diese keine Wirkung ausüben, da die Leitung zum Kontakt
47 des Relais 48 an den Kontakten 4o6, 409 und 412 unterbrochen ist, da die Verbindung
zum angerufenen Teilnehmer noch nicht vollständig hergestellt ist. Ist diese Verbindung
vollkommen hergestellt, so werden die Relais 48 und 342 zum Ansprechen gebracht.
Daraufhin wird beim Abfallen des Relais 23 in Abhängigkeit von den Fernschreibzeichen
Wechselstrom von der Wechselstromquelle 31 über Kontakt 24 und die hergestellten
Stromkreise ausgesandt und das Relais 45 zum Ansprechen gebracht. Abgeänderte letzte
Wählstufe Die in Fig. i und 4 dargestellte letzte Wählstufe ist nur für Fernschreibverbindungen
vorgesehen. Die Anordnung nach Fig. io dagegen kann entweder als letzte Wählstufe
für eine Fernsprechverbindung ohne Fernschreibübertrager oder auch als letzte Wählstufe
für eine Fernschreibverbindung mit Fernschreibübertrager benutzt werden. Die Sprechstromkreise
für den Fernsprechverkehr sind in dicken Linien dargestellt. Für den Fernschreibbetrieb
wird der Übertrager durch das Relais 572 eingeschaltet, das durch ein vorhergehendes
Auswahlzeichen von zwei Ziffern, wie noch beschrieben wird, zum Ansprechen gebracht
wird. Angenommen, daß das Kennzeichen für die Fernschreibübertragung die Zahl 22
sei, so ergibt sich eine vollständige Nummer des gerufenen Teilnehmers für den Fernschreibbetrieb,
die TSO 882255 lautet. Durch das Wählen der Zeichen TSO-88 wird die rufende Stelle
i mit den Kontakten 502
und 503 in Fig. io verbunden.
-
Näch Herstellung der Verbindung zwischen der anrufenden Stelle i und
den Kontakten 502 und 503 wird das Linienrelais 5o4 erregt. Durch
dieses Relais kommt ein Stromkreis für das Ausiöserelais 505 über den Kontakt
5o6 -zustande. Durch Relais 505 wird Erde über den Kontakt 507 an Kontakt
5oi angeschlossen. Nunmehr wird die Ziffer 2 gewählt, und Relais 504 wird stoßweise
aberregt. Beim ersten Abfall des Linienrelais 504 wird über seinen Kontakt 5o6 ein
Stromkreis für das
Verzögerungsrelais 5o9 -und -den Hebmägneten
51o über 511, 508 und 5o6 geschlossen. Der Magnet 5io hebt die Kontaktarme 515,
516 und 517. Gleichzeitig wird der Kopfkontakt 512 umgelegt, so daß dadurch der
Kontakt 511 unterbrochen und die Kontakte 52o und 521 geschlossen werden. Da beim
ersten Stromstoß das abfallverzögerte Relais 5o9 erregt wird und durch Umlegen des
Kopfkontaktes 512 der Kontakt 520 geschlossen ist, verlaufen der zweite
und die folgenden Stromstöße zu dem Hebmagneten 51o über die Kontakte
520 und 522.
-
Nach dem. zweiten Stromstoß bleibt das Relais 5o4 angezogen, so daß
das Verzögerungsrelais 5o9_ abfällt und-dabei über seinen Kontakt 522 den Stromkreis
für den Rebmagneten 51o unterbricht. Durch den Kontäkt 522 wird nunmehr ein
Stromkreis für den Drehmagneten 525 vorbereitet. Es folgt die neue Wahl der Ziffer
2. Fällt das Speiserelais 504 zum erstenmal in- Abhängigkeit von den Wählstromstößen
ab, so wird über seinen Kontakt 5o6 ein Stromkreis für den Drehmagneten.525 über
526, 527, 5.22, 520, 508 und 5o6 nach Erde geschlossen. Ein Parallelstromkreis
wird gleichzeitig für das Verzögerungsrelais 528 über die Kontakte 527, 522,
520,
5o8 und 5o6 hergestellt. Durch das Ansprechen des Relais 528 wird -der
Kontakt 530 umgelegt und dadurch der durch das Besetztrelais 532 gesteuerte Wechselstromstromkreis
offen gehalten. Über den Kontakt 534 wird ein Parallelstromkreis zum Kontakt 527
hergestellt. Durch den Kontakt 536 wird ein Stromkreis für das Besetztrelais 532
vorbereitet. Der Drehmagnet 5i25 schaltet die Kontaktarme entsprechend den von der
sendenden Stelle kommenden 'Stromstößen weiter. Wenn der Kontaktarm 515 auf die
Kontakte 545 eingestellt ist, fällt das Verzögerungsrelais 528 ab. Der Kontakt
536 schließt den Um, schaltestromkreis; und das Prüfrelais 540 und das Anzeigerelais
541 werden über die Kontakte 545, 515, 546, 536' Relais 54-0, Kontakte 547 und
507 erregt. Für das Prüfrelais 540 wird über die Kontakte 549 und
507 ein Haltestromkreis hergestellt. Am Kontakt 526 -wird der Stromkreis
für den Drehmagneten 525 unterbrochen, jedoch ist dieser Stromkreis bereits am Kontakt
534 aufgetrennt. Über den Kontakt 5 5 o wird Erde an den Kontaktarm 51_5 angelegt.
Über den Kontakt 552 wird ,jeder Stromkreis für das Besetztrelais 532 unterbrochen.
Beim Ansprechen des Anzeigerelais 541 wird über den Kontakt 556 ein Haltestromkreis
für die untere Wicklung des Relais 541 über 556, 521 und 559 geschlossen. Gleichzeitig
wird über Kontakt 56o-ein Stromkreis für das Anzeigehalterelais 561 hergestellt,
das sich weiterhin über seinen eigenen Kontakt 562 und den Kontakt 507
hält.
Über den Kontakt 563 wird ein Rufstromkreis, der von der ioo-Periodenstromquelle
565 ausgeht, vorbereitet. Weiterhin wird über den Kontakt 566 ein Stromkreis für
das Besetztzeichen 570 vorbereitet. Dieser Stromkreis bleibt jedoch vorläufig
wirkungslos, da das Besetztrelais 532 nicht angesprochen hat. Für - das übertragerumschalterelais
572 wird weiterhin. ein Stromkreis über die Kontakte 57r und 507 geschlossen.
-
Durch das Anzeigerelais 541 wird ein Stromkreis für den Rückstellmagneten
528 über die Kontakte 521 und 559 hergestellt, so daß dieser anspricht und die Kontaktarme
515, 516 und 517 in ihre Ruhestellung zurückführt. Der Kopfkontakt 512 wird ebenfalls
in seine Ruhestellung, wie in Fig.lo dargestellt, gebracht und unterbricht dabei
über den Kontakt 521 den Stromkreis des Rückstellmagneten 558 und über den gleichen
Kontakt auch den Stromkreis für das Anzeigerelais 541. Das Anzeigerelais 541 fällt
ab, jedoch bleiben das übertragerumschalterelais 572 und das Anzeigehalterelais
56i über ihre Haltestromkreise angezogen. Das Speiserelais 504 bleibt von der anrufenden
Stelle r aus erregt, und as Auslöserelais 505 bleibt seinerseits durch das
Liliienspeiserelais 504 angezogen. Es werden dann die restlichen Ziffern 55 gewählt.
-
Der Hebmagnet 51 o wird beim ersten Stromstoß dieser neuen St romstoßreihe
erregt und schaltet die Kontaktarme 516 und 517 auf die fünfte Dekade. Durch die
zweite Stromstoßreihe- wird der Drehmagnet 525 zum Ansprechen gebracht, der die
Kontaktarme 516 und 517 zum fünften Kontakt der fünften Reihe weiterschaltet. Der
Vorgang ist genau derselbe, wie er bereits bei der Auswahl der Zahl 22 beschrieben
worden ist.
-
Entsprechend- diesem Vorgang wird ein Rufstromkreis von Erde über
eine 1 oo-Periodenwechselstromquelle 565 und weiter über 563, 575, 548, 517, 6 (Fig.6),
398, Kondensator 378, Relais 379 und Kontakt 381 geschlossen. Relais 379 wird zum
Ansprechen gebracht und schließt einen Stromkreis für das Relais 382, das den Magneten
383 zum Ansprechen bringt. Der Magnet 383 schaltet den Schalter 376 um und verbindet
dadurch die Adern 5 und 6 über den Druckmagneten 394 und den Fernschreibsender 395,
wie bereits beschrieben.
-
Durch diese Verbindung wird über die eine Wicklung das Anzeigerelais
555 erregt über 580, 554 51-6, 5 (Fig- 6), 389,-391, 393 bis 397, 398, 6, 517 (Fig.10),
548, 575, 563 und 565. Das Relais spricht an und hält sich über die Kontakte 581
und 507. Über den Kontakt 579 wird der Rufstromkreis
unterbrochen
und über die Kontakte 575 und 58o die Leitung des angerufenen Teilnehmers auf das
Brückenrelais 585 umgeschaltet. Am Kontakt 586 des Relais 555 wird ein Stromkreis
für die i i oo-Periodenwechselstromquelle 59o vorbereitet. Das Brückenrelais 585
spricht auf die von der angerufenen Stelle ausgehenden Fernschreibzeichen an und
übersetzt diese Zeichen in Wechselstromzeichen, die zur anrufenden Stelle zurückgesandt
werden. Der Stromkreis verläuft durch die obere Wicklung des Brückenrelais 585 über
594 575, 548, 517, 6 (Fig.6), 398, 397, 396, 395, 394, 393, 392, 389, 5,
516 (Fig.10), 554, 580, 592, untere Wicklung von Relais 585 nach Erde. Besetztzeichen
Es sei angenommen, daß der angerufene Teilnehmer besetzt ist, wenn der Drehmagnet
525 die Kontaktarme 516 und 5i7 in Eingriff mit den zur angerufenen Stelle führenden
Kontakten bringt. In diesem Falle gelangt Erde an den Kontaktarm 515, so daß -ein
Stromkreis für das Besetztrelais 532 über den Kontakt 552, den Schleppkontakt 546
und den Kontaktarm 515 hergestellt wird. Das Verzögerungsrelais 528 fällt ab und
schließt dadurch einen Haltestromkreis für das Besetztrela:is 532 über die Kontakte
552, 547 und 507.
Über den Kontakt 597 wird ein Stromkreis für das
Brückenrelais 585 von Batterie über 591, 597, 566 und 598 nach Erde hergestellt.
Die Signalscheibe 57o betätigt das Brückenrelais 585, so daß dieses nach der anrufenden
Stelle das Wort »busy« (besetzt) in Form eines Fernschreibcodes überträgt, bis die
anrufende Stelle die Verbindung auslöst.
-
Vorstehend sind die Schaltvorgänge in der letzten Wählstufe bei einer
Fernschreibverbindung beschrieben worden. Im Falle einer Fernsprechverbindung werden
die Ziffern 22 nicht übertragen und entsprechend auch das Anzeigerelais 541 nicht
erregt, so daß auch das Halterelais 561 nicht zum Ansprechen kommt. Es spricht daher
auch das Umschalterel,ais 572 nicht an. Der Rufstrom wird in diesem - Falle von
der i 6-Periodenstromquelle 599 über den Kontakt 563 ausgesendet und betätigt den
Wecker. Das Besetztzeichen für die Fernsprechverbindung wird von einer 6oo-Periodenstromquelle
abgenommen und über den Kontakt 566 ausgesandt.
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Fernsprechverbindung Bei einer Fernsprechverbindung über die Anordnung
nach Fig. i hebt der Teilnehmer auf Stelle i seinen Hörer ab und wählt
90 8644. Die Auswahl SO-86 verbindet die Stelle i über den Vorwähler 7, den
Wähler 8, den übertrager 12, den Wähler 28, den übertrager 37 mit der letzten Wählstufe
39; hierbei werden die Übertrager 14 und 42 nicht in die Verbindung eingeschaltet.
Die übrigen Wahlstufen werden entsprechend der oben beschriebenen Weise eingestellt,
ohne daß Fernschreibübertragereingeschleust werden.
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Kombinierte Fernsprech- und Fernschr:eibübertragerwählstufe Die in
Fig. 9 dargestellte Einrichtung kann entweder als erste Wählstufe für eine Fern
sprechverbindung ohne Fernschreibübertrages oder als erste Wählstufe für eine Fernschreib
verbindung mit Fernschreibübertrager verwen det werden. Die Sprechstromkreise für
dit Fernsprechverbindung sind in starken Linier gezeichnet. Für den Fernschreibdienst
wirc der Fernschreibübertrager durch das Relai= 95o eingeschaltet, das durch ein
bestimmtes Auswahlzeichen, wie nachfolgend beschrieben betätigt wird.
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Es sei angenommen, daß die anrufende Stelle i !eine Fernschreibverbindung
mit der angerufenen Stelle 2 herstellen will, deren Rufnummer TSO 8855 ist. Der
Teilnehmer der Stelle i betätigt seine Einschalttaste 7 5. Der Vorwähler 7 wird,
wie bereits beschrieben, betätigt und verbindet die Stelle i mit einem weiteren
freien Wähler. Es sei dabei angenommen, daß dies der in Fig.9 dargestellte Wähler
ist, so daß die Kontaktarme i 14 (Fig. 3) mit den Kontakten go2, 903 und
904 (Fig.9) in Eingriff kommen und dadurch das Linienrelais 9o5 zum Ansprechen gebracht
wird. über das Linienrelais go5 wird ein Stromkreis für das Auslöserelais
907 über Kontakt go6 nach Erde hergestellt. Relais 907 schließt seinen Kontakt
9o8 und legt Erde an den Kontakt 904; hierbei wird über Kontakt Sog ein Stromkreis
für den Hebmagneten . g i o und das Verzögerungsrelais g i i vorbereitet. Nunmehr
wird der Buchstabe T gewählt und beim ersten Abfallen des Linienrelais 905 über
den Kontakt go6 ein Stromkreis für das Relais g i i und den Magneten g i o in Reihe
über gog, g i 2 und go6 nach Erde geschlossen. Der Hebmagnet g i o und das Verzögerungsrelais
9i i sprechen an. Dadurch werden die Kontaktarme 915 und 916 und 917 schrittweise
gehoben. Gleichzeitig wird auch der Kopfkontakt 92o umgeschaltet und durch die Kontakte
g21 und 922 geschlossen. über den Kontakt 921 wird ein Erregerstromkreis für das
Prüfrelais 925 über 921, 927 und 9o8 hergestellt. Durch das Ansprechen des Prüfrelais
925 wird für dieses Relais ein Haltestrom über 921, 929 und 928 na9h Erde geschlossen.
Durch den Kontakt 921 wird auch ein Stromkreis für den Drehmagneten 930 vorbereitet.
-
Beim Empfang der acht Stromstöße für den BuchstabenT durch das Linienrelais
9o5
schaltet der Hiebmagnet g i o die Kontaktarme 9 15, 916
und 9 17 in die achte Dekade, währeid das Verzögerungsrelais angesprochen
bleibt und dadurch seinen Kontakt 927 geschlossen hält. Nach dem achten Stromstoß
bleibt das Linienrelais 9o5 ;erregt, so daß das Verzögerungsmelais 9 i i .abfällt.
Durch den Abfall des Verzögterungsrelais 911 wird ein Stromkreis für den Drehmagneten
93o über 931, 927 und 9o8 geschlossen. Der Drehmagnet 93o spricht an und dreht die
Kontaktarme 915, 916 und 917 .auf den ersten Kontaktsatz der achten Diekade, während
durch den Kontakt 929 der Haltestromkreis für das Prüfrelais 925 unterbrochen wird.
Durch den Abfall des Prüfrelais 925 wird andererseits der Stromkreis für den Drehmagneten
930 unterbrochen.
-
Die 'Kontaktarme 915, 916 und 917 kommen nunmehr mit den Kontakten
935x 936 und 937 in Eingriff. Dadurch wird ein Stromkreis für das Relais 945 über
92i, 929, 946.# 917, 937, '947, obere Wicklung von Relais 945 'nach Erde hergestellt,
durch das weiter-_ hin ein Stromkreis für das Relais 95o übler den Kontakt g48 gebildet
wird. Durch den Kontakt 951 wird ferner ein Haltestromkreis für das Relais 945 geschlossen,
der über 951, 922 und 953 verläuft: Der Auslösexnagnet 952 wird über 922 und 953
zum Ansprechen gebracht. Durch diesen Auslösemagneten 952 wird der Wähler mechanisch
in seine Ruhestellung zurückgebracht, jedoch bleibt das Relais 95o erregt, und zwar
über einen Haltestromkreis, der über die Kontakte 955 und 9o8 verläuft und der geschlossen
wurde, als das Relais 95o :erregt wurde. Nach Rückgang des Wählers in seine Ruhestellung
wird auch der Kopfkontakt 92o wieder in seine Ruhelage gebracht.
-
Dann wird der Buchstabe S von der- anrufenden -Stelle i aus gewählt.
Beim ersten Abfall des Relais 9o5 wird über seinen Kontakt 9o6 ein Stromkreis für
den Rebmagneten 91o und damit in Reihe für das Verzögerungsrelais 91i, . wie bereits
für die Auswahl des Buchstabens T beschrieben, geschlossen, Der Rebmagnet wird.
erregt und bewegt die Kontaktarme 915, 916 und 917 zurück auf die erste Dekade;
hierbei werden die Kontakte 92i und 922 des Kopfkontaktes 920 gescMossei. Durch
den Kontakt 921 wird ein Stromkreis für - das Prüfrelais 925, wie oben beschrieben,
,geschlossen. Der Rebmagnet 9 i o arbeitet entsprechend den sieben Stromstößen,
aus denen der Buchstabe S besteht, und schal- j tet die Kontaktarme 915, 916 und
917 bis zur siebenten Dekade.
-
Am Schluß dieser Stromstoßreihe bleibt das Linienrelais go5 angesprochen,
so daß das Verzögerungsrelais 911 abfällt und dadurch einen Stromkreis für den Drehmagneten
930 über den Kontakt 927 schließt. Wenn die Kontaktarme 9 15, 9 16
und 917 sich auf zur Zeit freie Kontakte bewegen, so wird ein Stromkreis für die
Relais 925 und goi in Reihenschaltung hergestellt, der über Relais 925 und weiter
über 921, 929, Relais goi und Kontakt 9o8 nach Erde verläuft. Die Relais 925 und
goi sind so bemessen, daß bei einer Reihenschaltung der durch sie hindurchfließende
Strom nicht ausreicht, um das Relais 925 zum Ansprechen zu bringen, jedoch zur Erregung
des Relais goi genügt. Durch das Relais goi werden die Kontakte 96o und 961 umgeschaltet
und durch die Leitung von der Stelle i zu dien Kontakten 956 und 957 des Relais
95o weitergeführt. Nach dem Ansprechen dieses Relais verlaufen nunmehr die Leitungen
weiter zum übertragerrelais 23 (Fig 9). Wenn das Verzögerungsrelais 907 in Fig.
9 abgefallen ist, verläuft der Haltestromkreis für das Relais 95o anstatt über den
Kontakt 9o8 nach Erde nunmehr über 946 und 917 nach Erde in eine nachgeordnete Wahlstufe.
-
Die Arbeitsweise der Wähleinrichtung gemäß Fig.9 für eine Fernsprechverbindung
ist die gleiche wie die Arbeitsweise der Wähleinrichtung 8 in Fig. 3. Die Relais
und Magnet,'-9c)1, 905, 907, 911, 925, 910, 930 und 952 in Fig.9 entsprechen
den Relais und Magneten 16i, 135, 137, 143, 154, 144, 147 und 450 in Fig.
3. Die ' Relais 945, 950, 23 und 411 sind während einer Telephonver-Bindung nicht
in Betrieb.
-
Aus den vorstehend beschriebenen Stromkreisen ;ergibt sich, daß die
an die von jeder Teilnehmerstelle kommende Leitung angelegte Polarität für Fernsprechen
und Fernschreiben verschieden ist. So ist z. B., wie in Fig. i dargestellt, die
Batterie über das Relais 48 und den Wähler 53 mit der Ader 5 bei der Übermittlung
von Frenschreibzeichen und über den Wähler 39 mit der Ader 6 bei einer Fernsprechverbindung
verbunden. Das gleiche gilt auch für die in Fig. 4 dargestellte Anordnung.
-
Diese Anordnung ist .getroffen, um zu verhindern, daß eine Fernschreibübermittlung
versucht wird, während ein Ferngespräch stattfindet und die Überwachungslampe 97
aus irgendeinem Grunde nicht aufleuchtet. Weiterhin kann es vorkommen, da.9 beim
Anruf, wenn die Überwachungslampe 97 dunkel ist, der Fernsprechteilnehmer zunächst
den Wekker überhört und die Einschalttaste des Fernschreibers betätigt. In diesem
Falle wird durch den Magneten 9 i der Schalter 7 4 so lange festgehalten, bis der
Fernsprechteilnehmer, nachdem @er den Wecker gehört hat, den Hörer abhebt, dadurch
den Magneten 9i ausschaltet und so den Schalter 74 auslöst. Auf Grund des über-
die Adern 3 und 4 entsprechend
einer Fernsprechverbindung fließenden
Stromes bestimmter Polarität, wie oben beschrieben, wird das Relais 85 zu dieser
Zeit in der Weise erregt gehalten, daß es. seinen Anker auf der linken Seite festhält
und der Kontakt geöffnet bleibt.