DE738015C - Verfahren zur Erhoehung der Aufnahmefaehigkeit von Cellulosefasern fuer saure Farbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Aufnahmefaehigkeit von Cellulosefasern fuer saure Farbstoffe

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DE738015C
DE738015C DEI49710D DEI0049710D DE738015C DE 738015 C DE738015 C DE 738015C DE I49710 D DEI49710 D DE I49710D DE I0049710 D DEI0049710 D DE I0049710D DE 738015 C DE738015 C DE 738015C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/22Effecting variation of dye affinity on textile material by chemical means that react with the fibre
    • D06P5/225Aminalization of cellulose; introducing aminogroups into cellulose

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Aufnahmefähigkeit von Cellulosefasern für saure Farbstoffe Es ist bekannt, Cellulosefasern mit stickstoffhaltigen, harzartigen, in Wasser löslichen Verbindungen zu imprägnieren, uni die Anfärbbarkeit der Cellulose mit sauren Wollfarbstoffen zu verbessern. Wesentlich für den Erfolg. dieses Verfahrens ist"daß die stickstoffhaltigen, wasserlöslichen Harze gut auf die Faser ziehen und nicht durch einen einfachen Waschprozeß wieder von der Faser entfernt werden können.
  • Es wurde nun ein VerfahrenEzur Erhöhung der Aufnahmefähigkeit von Cellulosefasern für saure Farbstoffe gefunden, das -dadurch gekennzeichnet ist, daß man die künstlichen oder natürlichen Cellulosefasern mit wäßrigen Lösungen von Aminen oder, Ammoniumbasen, die mit sauren Wollfarbstoffen in Reaktion zu treten vermögen und mindestens eine einfache Kette mit acht Kohlenstoffatomen oder mehr enthalten, oder -deren Salzen zusammen mit Formaldehyd oder erst mit den Lösungen dieser Verhindungen und dann mit Formaldehyd behandelt und die so behandelten Cellulosefaserrn,gegebenenfalls bei 8o bis 9o°, trocknet. Geeignet zur Durchführung des Verfahrens sind primäre, sekundäre, tertiäre Amine und quartäre Ammoniumbasen öder ihre Salze, wenn sie mindestens eine aliphatische Kette mit acht oder mehr Kohlenstoffatomen enthalten. Die aliphatischen Ketten, können mit aromatischen oder aliphatischen Resten mit weniger als acht Kohlen.stoffatomen substituiert sein. Die Amine oder Ammoniumbasenkönnen zusammen mit Formaldehyd auf die Faser gebracht oder auf der Faser nachträglich mit Formaldehyd behandelt werden. Das Stickstoffatom in den Aminen. oder Ammoniumibasen kann sich in einem heterocyclischen Ring befinden.
  • Die stickstoffhaltigen Verbindungen können als freie Basen oder als Salze der Basen mit anorganischen oder organischen Säuren Verwendung finden.
  • Nach der Imprägnierung werden die Fasern bei 8o bis 9o° getrocknet, wobei bei Verwendung primärer Amine Kondensation zweier M.ol.eküle erfolgen: kann. Man kann auch Lösungen oder Suspensionen der erfindungsgemäßen Amine oder quartären Ammoniumbasen oder ihrer Salze und Formaldehyd dem, Spinnlösungen einverleiben und diese nach bekannten Verfahren verspinnen. Den Spinnlösungen können außerdem. noch pflanzliche oder tierische Eiweißstoffe kurz vor dem Verspinnen der Lösung zugesetzt werden, oder es können Eiweißstoffe zusammen mit solchen Stoffen den Spinnlösungen zugefügt werden, die unter den Arbeitsbedingungen Eiweißstoffe auf den Fasern zu, fixieren vermögen. Solche Stoffe sind z. B. Tannin, Cholsäüre oder Säureamide.
  • Beispiele i. Zoo g Stearylaminacetat oder Zoo g N-Isopropyldodecylaminlactat oder Zoo g N-Dodecyl-i, 3-propylendiaminformiat -,verden in 40 1 Wasser, das 5 % 33 %ige Formaldehydlösung enthält, gelöst. In dieses Bad werden 2,k9 Kunstseide aus umgefällter Cellulose oder Baumwolle eingetragen und während 15 bis 2o Minuten darin häufig auf und nieder bewegt. Nach dem Abschleudern wird längere Zeit bei So bis 9o° getrocknet.
  • 2. Zoo g N-Dimethyllstearylamin oder 200 g :X-:@Iethyl-N-dibutyldodecylammoniumbromid oder Zoo g Stearylpyri,diniumchlori,d werden in :1o 1 Wasser, das 5 °% einer 33o/oigen Formaldehydlösung enthält, emulgiert. In diese Emulsion werden 2 kg' Viscosekunstseide eingebracht, die aus Viscose gesponnen wurde, der unmittelbar vor dem Verspinnen ioo/o Albumin (bezogen auf den Cellulosegenalt) zugesetzt wurden:. Dieses Einbringen des Albumins in die Spinnlösung erfolgt am besten durch Einpressen einer 5%igen Lösung .des Al.humins in die fertige Viscose auf dem Wege zur Spinndüse. Die aus der Spinnlösung gesponnene Kunstseide wird 4vährend 15 bis 20 Minuten in der Präparationslösung gelassen und in dieser häufig auf und nieder bewegt. Nach dem Abschleudern wird sie längere Zeit bei So bis 9o° getrocknet.
  • 3. 5o g Stearylaminacetat werden in i 5o ccm Wasser unter Zusatz von ioo ccm einer 35o/oigen Formal-dehydlösung gelöst und unter ständigem Rühren mit Natronlauge alkalisch gemacht, wobei eine feine Emulsion entsteht. Diese Emulsion wird in 5 kg Visco#seläsung eingerührt und in üblichen Müllerbädern versponnen.
  • An Stelle der üblichen zusatzfreien Viscose kann auch eine Viscose Verwendung finden, in die Eiweißstoffe zusammen mit zur Fixierung der Eiweißstoffe geeigneten Mitteln, wie Gerbstoffe, Cholsäure oder Säureamide, eingebracht wurden. Solche Viscosen werden z. B. hergestellt, indem man zu 7,5 kg Viscose eine auf dem Dampfbad hergestellte Lösung von 150 g Casein, und .45 g Tannin in Wasser und der zur Lösung notwendigen Menge Ammoniak fügt. Die gesponnenen und nachbehandelten Fäden «erden bei So bis go° ,getrocknet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erhöhung der Aufnahmefähigkeit von Cellulosefasern für saure Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man die künstlichen oder natürlichen Cellulosefasern mit wäßrigen Lösungen von Aminen oder Ammoniumbasen, die mit sauren Wollfarbstoffen in Reaktion zu treten vermögen und mindestens eine einfache Kette mit acht Kohlznstoffatomen oder mehr enthalten, oder deren Salzen zusammen. mit Formaldehyd oder erst mit den Lösungen dieser Venbindungen und dann mit Formaldehyd behandelt und die so, behandelten Cellulosefasern gegebünenfalls bei 8o bis go° trocknet.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Patentanspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß man die Lösungen oder Suspensionen der Amine oder ihrer Salze oder der quartären. Ammoniumbasen oder ihrer Salze und Formaldehyd den Spinnlösungen für die Herstellung von Kunstfasern aus Cellulose einverleibt, wie üblich verspinnt und die Fasern gegebenenfalls bei So bis 9o° trocknet.
  3. 3. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der. Spinnlösungen kurz vor dem Verspinnen noch pflanzliche oder tierische Eiweißstoffe zusetzt. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Spinnlösungen noch Eiweißstoffe zusammen mit Stoffen zusetzt, welche unter den Arbeitsbedingungen: Eiweißstoffe auf der Faser zu fixieren vermögen.
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