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Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Klappläden D0.e Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Klappläden oder ähnlichen,
nach außen aufgehenden. Flügeln vom Innern des Raumes aus unter Vermittlung eines
Kegelradgetriebies, welches über das eine Rad reit dem Laden und über das andere
Rad mit einer die Wand durchgreifenden, in einer Hülse gelagerten und mit .einem
Kantprofil in diesem Kegelrad verschiebbaren Antriebswelle in Eingriff steht. Das
Neue besteht darin, daß die.Hülse eine Feststellrast für einen auf der Welle sitzenden
Feststellstift aufweist, und daß -zum Ausgleich von Ungenauigkeiten in den beiden
Endstellungen des Ladens die Anzahl der Kanten des Kantprofils im ungeraden Verhältnis
zur Zähnezahl des auf dem Kantprofil sitzenden Kegelrades .steht, wobei zur Erzielung
eines zusätzlichen Anzuges die Feststellrast vorteilhaft als schräg verlaufender
Längsschlitz ausgebildet ist.
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Me neue Vorrichtung, deren Antriebswelle in einer halben Umdrehung
den Klappladen voll öffnet bzw. schließt, ist insbesondere für die Unterbringung
in der Fensterecke gedacht, wo sie nur eine geringe Wandstärke zu durchgreifen braucht,
so daß ihre Abmessungen gering gehalten sind. Der in die Fensterecke zu liegen kommende
Handhebel, der an die bekanntermaßen mit einem Kant. profil meinem Rad des Kegelradgletriebes
verschiebbare Antriebswelle unmittelbar anschließt, muß für das Öffnen und Schließen
des- Ladens in der Fensterecke um r8o° gedreht werden, was nur möglich ist, wenn
in den beiden Endstellungen des Ladens: der innenliegende Handhebel annähernd senkrecht
nach oben bzw. senkrecht nach unten steht. Durch verschiedenartige Angriffe des
Mitnehmers am Fensterläden, die durch unterschiedliche Wandstärken, ungenaue Einbaulage
der Vorrichtung, die Art der Kröpfung des Ladenbandes und die gegebene Stellung
des Mitnehmers zum Kegelradgetriebe verursacht sein können und von Fall zu Fall
stets anders geartet sind, ist die Handhebeleinstellung in dem notwendigen. Erfordernis
meist ohne weiteres nicht möglich.
Diesem schwerwiegenden Mangel
wird gemäß der Erfindung in einfacher Weise dadurch begegnet, daß man zum Ausgleich
aller dieser Ungenauigkeiten in den beiden Endstellungen des Ladens die Anzahl der
Kanten des Kantprofils der Antriebswelle in ein ungerades Verhältnis zur Zähnezahl
des auf dem Kantprofil sitzenden Kegelrades bringt. Hierdurch ist es möglich, durch
einfaches Umstecken des Zahnrades auf dem Kantprofil das Verhältnis der Stellung
des Klappladens zu der Stellung des in der Fensterecke liegenden Handgriffes in
feiner Unterteilung zu ändern und die Stellungen einander dem jeweiligen Erfordernis
genau anzupassen.
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Als Beispiel hierfür sei als Kantprofil ein einfacher Vierkant und
für das darauf sitzende Zahnrad eine Zähnezahl von 13 gewählt. Versetzt man bei
dieser Anordnung das Zahnrad auf dem Vierkant um ein Viertel seines Umfanges vor-
oder rückwärts, so ändert man damit die Stellung des Ladens zu der des Handgriffes
nur um ein Viertel eines Zahnabstandes. Auf diese Weise kann man also die Stellung
des Ladens derjenigen des Handhebels in dem gewünschten Maße genau angleichen. Eine
Verstellung des Zahnrades um einen ganzen Zahnabstand kann infolge seiner bei einem
normalen Zahnrad vorhandenen Größe durchweg nie zu diesem Ziel führen, würde vielmehr
die richtige Stellung dies Handhebels entweder über- oder unterschreiten lassen.
Eine zu feine Zahmunterteilung des Zahnrades, mit der man durch entsprechendes Umstecken
die gewollte Einstellung des Handhebels erreichen könnte, würde zu derart feinzahnigen
Rädern führen, daß sie für den rauhen Betrieb eines Ladenschließers unbrauchbar
sein würden.
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Man hat zwar diesem flbelstande schon dadurch zu steuern versucht,
daß man für das öffnen und Schließen des Ladens sich eines Schneckengetriebes bediente.
Mit solchen Getrieben ausgerüstete Vorrichtungen sind groß, umständlich in ihrem
Aufbau und daher kostspielig, nur durch Kurbeln in mehrfacher Umdrehung bedienbar
und daher in der Fensterecke nicht unterbringbar. Um ein gutes Arbeiten eines solchen
Getriebes dauernd zu gewährleisten, bedarf es eines stetigen guten Einfettens des
Getriebes, während eine leichte Bedienung auch nur dann sichergestellt ist, wenn
die D,reltachsen der Vorrichtung in Kugellager gelegt sind. Alles das entfällt bei
der Vorrichtung gemäß der Erfindung, die in ihrem Aufbau äußerst einfach, von geringem
Gewicht und leicht einzubauen ist. Sie stellt in ihrer Art nichts anderes als einen
3infach gearbeiteten Baubeschlag dar.
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Die Feststellung des Ladens in den beiden Endstellungen ist dabei
in einfacher Weise dadurch herbeigeführt, daß die die Wand durchgreifende Hülse
mit einer Feststellrast für einen auf der längs verschiebbaren Antriebswelle sitzenden
Feststellstift versehen ist, wobei zur Erzielung eines zusätzlichen Anzuges die
Festsitellrast als schräg verlaufender Längsschlitz ausgebildet ist. Dieser Anzug
der Sperrmittel auf einer selbstsperrenden Steilebene erbringt bei Vorrichtungen
der hier in Rede stehenden Art insofern besondere Vorteile, als dadurch ein Klappern
der Läden bei Windstößen sicher vermieden und in der Schließstellung ein besserer
Verschluß der Läden erreicht wird, was für eine gute Lichtabdeckung bei der Verdunkelung
besonders bedeutungsvoll ist.
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Im Gegensatz zum Erfindungsgegenstand hat man bei den bekannten, mit
Kegelradgetrieben arbeitenden Vorrichtungen zum öffnen und Schließen von Klappläden
die Feststellrasten auf einem besonderen, im Rauminnern liegenden und gesondert
zu der Vorrichtung anzubringenden Teil vorgesehen, wobei Mittel zur Erzielung eines
zusätzlichen Anzuges nicht vorhanden sind. Durch die einfache Anordnung der Feststellrast
in der die Wand durchgreifenden Hülse, die mit dem Träger des Ladendornes fest und
unveränderlich vereinigt ist, entfällt beim Erfindungsgegenstand der besondere Anbau
eines mit Feststellrasten versehenen -Teiles und dessen richtige, Sorgfalt erfordernde
Einstellung der Vorrichtung. Gemäß der Erfindung ist diese, durch andere Mittel
herbeigeführte Einstellung unabhängig von dem Einbau der Vorrichtung, was letzteren
wesentlich erleichtert.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform
beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen: Abb. i eine Seitensicht der Vorrichtung
gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt, Abb.2 den in das Innere des Raumes hineinragenden
Teil der Vorrichtung, in Pfeilrichtung A gemäß Abb. i ;gesehen, Abb.3 den in das
Innere des Raumes hineinragenden Teil der Vorrichtung, in Pfeilrichtung B gemäß
Abb. i gesehen, und Abb. q. eine Draufsicht auf die neue Vorrichtung in der Schließstellung.
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Nach Abb. i besteht die Vorrichtung zum öffnen und Schließen von Klappläden
aus einem Kegelradbetriebe, welches über das @einc Rad i und einen mit diesem Rad
verbundenen Mitnehnier 2 mit dem Laden 3 und über das andere Rad q. mit einer die
Hauswand 5 durchgreifenden, in einer Hülse 6 gelagerten Antriebswelle 7 in Eingriff
steht. Der Tragdorn S für das mit dem Laden 3 in Verbindung stehende Rad i und die
Wellenhülse 6 sind über ein zwecks Anbringung des Getriebes gekröpftes, gleichzeitig
als Maueranker
dienendes Zwischenstück 9 z. B. durch Schweißung
fest miteinander verbunden.
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Die Welle 7 oder auch ein Teilstück derselben ist zur Hülse 6 längs
verschiebbar und mit einem Feststellstift io ausgestattet, der in der Offen- bzw.
Schließstellung des Ladens mit an entsprechenden Stellen der Hülse 6 vorgesehenen
Feststellrasten i i zum Eingriff kommt. In den Abb. i, 2 und 3, die eine Seitensicht,
Draufsicht und Untersicht, zeigen, befinden sich die - Welle 7 und ihr Handhebel
12 in einer solchen Lage, die der Stellung des halb geöffneten Ladens ientspricht.
Die Feststellrasten i i, die als schräg verlaufende Längsschlitze ausgebildef sind,
liegen zur Achsenrichtung der Hülse 6 so steil, daß der in eine Feststellrast i
i eingeführte Feststellstift io aus ihr selbsttätig nicht mehr herauswandern kann.
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Das außenliegende Ende der Welle 7 ist mit dem Kantprofil 13 im Rad
4 verschiebbar. Ein Splint 14 begrenzt die Verschiebung der Welle 7 nach innen.
Lediglich durch Lösen des Splintes 14 kann die ganze Vorrichtung auseinandergenommen
werden. Es ergibt sich so .ein leichter Zusammenbau und Abbau der Vorrichtung an
Ort und Stelle. Zur ordnungsgemäßen Einstellung des Drehhebels 12 und zum Ausgleich
von Ungenauigkeiten in den beiden Endstellungen des Ladens steht die Anzahl der
Kanten des Kantprofils 13 im ungeraden Verhältnis zur Zähnezahl des auf dem Kantprofil
13 sitzenden Kegelrades ¢.
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In der in Abb. i veranschaulichten Mittelstellung der Vorrichtung
kann durch Drehen des Hebels 12 der Laden in die vollständig geöffnete oder ,geschlossene
Stellung bewegt werden. Die Welle 7 ist hierbei so weit in das Innere des Raumes
hereingezogen, daß der Feststellstift io vor der Hülse 6 liegt. Bei der Drehung
der Welle 7 greift ihr Kantprofil 13 am Rand ¢ an, welches wiederum das Rad i antreibt,
das über den Mitnehrner 2 das Ladenband 3 und damit den Laden bewegt. In der geöffneten
oder geschlossenen Stellung des Ladens wird die Welle 7 vom Innern des Raumes aus
in die Hülse 6 eingeschoben, wobei der Feststellstift io in die Feststellrast i
i eintritt. Der Feststellstift io wird nun so tief in die Feststellrast i i hineingedruckt,
bis der Laden den gewünschten Anzug erreicht hat. In dieser Stellung ist der Laden
gegen Öffnen bzw. Schließen gesichert und kann erst dann wieder bewegt werden, wenn
detr Feststellstift io aus der Feststellrast i i der Hülse 6 herausgezogen ist.
In Abb. 4 ist die Sperrlage der Vorrichtung veranschaulicht.