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Presse zum Ummanteln von Kabeln, insbesondere von Aluminium Die Erfindung
betrifft eine Presse zum Ummanteln von Kabeln, insbesondere mit Aluminium, nach
dem Blockpreßverfahren. Um eine metallisch reine und von Verunreinigungen freie
Schweißfläche zwischen dem Block und dem im Pressenkopf verbleibenden Blockrest
zu schaffen, ist vorgeschlagen worden, mittels einer mit zwei Sägeblättern versehenen
Vorrichtung gleichzeitig vom Blockrest und vom Block je eine Scheibe abzuschneiden,
so daß metallisch reine Schweißflächen entstehen. Hierbei entstehen jedoch verhältnismäßig
große Verluste an Metall. Auch im günstigsten Falle wird bei Anwendung nur einer
Säge, die gleichzeitig die unterste Schicht vom Block und die oberste Schicht vom
Blockrest abtrennt, eine der Dicke des Sägeblattes und dem Durchmesser des Blockes
und des Blockrestes entsprechende Metallmenge zerspant.
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Dieser Nachteil soll nach der Erfindung dadurch beseitigt werden,
daß zur Bearbeitung der Schweißfläche des Blockes und des Blockrestes Fräser oder
Feilscheiben benutzt werden. Die Schneidkanten der Fräser oder Feilscheiben schneiden
in ihrer ganzen Breite gleichmäßig und heben nur eine sehr dünne Metallschicht ab,
so daß auch nur eine ganz geringe Metallmenge zerspant wird. Die Dauer der Bearbeitung
des Blockes und des Blockrestes mittels einer derartigen Vorrichtung erfordert bei
einer Temperatur des Metalls von etwa q.50° nur wenige Sekunden, so daß eine Oxydation
der bearbeiteten Flächen nicht eintritt, wenn der Block nach dem Entfernen der Bearbeitungsvorrichtung
sofort auf den Blockrest abgesetzt wird. Weitere Merkmale der den Gegenstand der
Erfindung bildenden Bearbeitungsvorrichtung sind in der Beschreibung enthalten.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt den unteren Teil einer Kabelpresse mit der Bearbeitungsvorrichtung
in Ansicht und Abb. z die Draufsicht auf die Bearbeitungsvorrichtung.
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Abb.3 bis 5 zeigen verschiedene Stellungen der Bearbeitungsvorrichtung.
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Der mit i bezeichnete Pressenkopf ist auf dem auf dem Unterholm z
des nur im unteren Teil dargestellten Pressenrahmen befestigt.
Über
dem Pressenkopf i befindet sich der nicht dargestellte, in der Höhenrichtung verschiebbare
Aufnehmer. Die zur Bearbeitung der einander zugekehrten Stirnflächen des Blockes
und des Blockrestes dienende Vorrichtung ist in Abb. i in die -Bildebene eingeschwenkt
dargestellt und besteht aus den beiden Fräs- oder Feilscheiben 3 und q., die auf
der Welle 5 befestigt sind. Die Welle 5 ist in einem Arm 6 drehbar gelagert, der
an einem Ende undrehbar auf der stehenden Welle 7 befestigt ist. Die Welle 7 ruht
drehbar in dem zylindrischen Gehäuse 8, das von den parallel zueinander angeordneten,
ein Gedenkviereck bildenden Armeng, io gelenkig getragen wird. Die Arme g, io sind
an dem Körper i i angelenkt, der um die parallel zur Welle 7 angeordneten Zapfen
12 schwenkbar ist. Eine Zugfeder 13 greift an dem unteren Arm 9 des Gelenkvierecks
9, i o an und ist mit ihrem anderen Ende an einer Verlängerung 14 des Tragkörpers
i i befestigt. Die Spannung der Zugfeder 13 ist so bemessen, daß sich beim Einschwenken
der Bearbeitungsvorrichtung in die Arbeitsstellung die untere Fräs- oder Feilscheibe
q. einige Zentimeter über der Stirnfläche des aus dem Pressenkopf i vorstehenden
Blockrestes 15 befindet, so daß' beim Einschwenken der Bearbeitungsvorrichtung in
die Arbeitsstellung keine Berührung mit dem Blockrest 15 erfolgt. Zum Schwenken
der Bearbeitungsvorrichtung dient ein auf der Welle 7 drehbar gelagertes Schneckenrad
16, in das die Schnecke 17 eingreift. Zum Drehen der die Schnecke 17 tragenden Welle
18 dient eine Handkurbel i g. Die Nabe 2o des Schneckenrades 16 ist an ihrer Stirnfläche
mit Kupplungszähnen 2i versehen, die mit Kupplungszähnen 22 der undrehbar, aber
axial verschiebbar auf der Welle 7 angeordneten Kupplungsbüchse 23 zusammenarbeiten.
Die Kupplungsbüchse 23 wird eingerückt, wenn zum Bearbeiten der Stirnflächen des
Blockes und des Blockrestes die Bearbeitungsvorrichtung mittels des Schneckentriebes
16, 17 geschwenkt werden soll. Ist die Kupplung 21, 22 ausgerückt, dann kann der
Arm 6 ohne Betätigung des Schneckentriebes schnell von Hand ausgeschwenkt werden.
Die die beiden Fräs-oder Feilscheiben 3, q. tragende Welle 5 wird von dem auf dem
Arm 6 angeordneten Motor 24 aus vermittels der Zahnräder 25, 26, 27 angetrieben
(s. Abb.2).
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Der auszupressende Block 3o wird von einer zum Einbringen des Blockes
dienenden Vorrichtung getragen (Abb.2), die aus dem um die Achse 31 schwenkbaren
Arm 32 besteht; an letzterem ist der die Blockzange 33 tragende Arm 34. schwenkbar
gelagert. In Abb. 2 ist der Block 3o noch nicht in die Arbeitsstellung eingeschwenkt.
Der die Fräs-oder Feilscheiben 3, q. tragende Arm 6 befindet sich dagegen in Arbeitsstellung.
Durch Schwenken des Armes 32 in Pfeilrichtung x wird der Block 3o in die Arbeitsstellung
gebracht, so daß er sich genau zentrisch über dem Blockrest 15 befindet. Durch öffnen
der Zange 33 senkt sich der Block. Seine untere Stirnfläche hat beim Einschwenken
in die Arbeitsstellung einen geringen Abstand von der Frässcheibe 3. Der Block setzt
sich dann auf dem am Arm 6 angeordneten Ansatz 35 (Abb.3; ab und drückt durch sein
Eigengewicht den Arm 6 unter entsprechendem Schwenken der Tragarme g, i o nach unten,
bis sich der am Arm 6 angeordnete Ansatz 36 auf dem Blockrest i 5 abgesetzt hat.
Der Abstand der beiden Stütz- bzw. Tragflächen 35a' 36`t voneinander ist mit Bezug
auf die beiden Frässcheiben 3, 4. so bemessen, daß die beiden Frässcheiben 3, 4.
vom Block 3o und vom Blockrest 15 die gewünschte dünne Schicht abnehmen können.
Nach dem Absetzen wird der Block wieder von der Zange 33 gefaßt, dann wird bei umlaufenden
Frässcheiben 3, 4. der Arm 6 durch Betätigen des Schneckentriebes 16, 17 mittels
der Handkurbel 19 in Pfeilrichtung y geschwenkt und dadurch die beiden einander
gegenüberstehenden Stirnflächen des Blockes und des Blockrestes von den Frässcheiben
3, .1 bearbeitet. Die Länge der Drehachse 5 der beiden Frässcheiben 3, q. ist so
bemessen, daß sie dem Abstand der bearbeiteten Stirnflächen vom Block und Blockrest
entspricht, so daß die Stirnflächen der Achse 5, sobald diese in den Bereich des
Blockes und des Blockrestes kommen, an den bereits bearbeiteten Stirnflächen des
Blockes und des Blockrestes anliegen (Abb. ¢). Beim Weiterschwenken des Armes 6
in der angegebenen Pfeilrichtung y treten die ebenfalls am Arm 6 angeordneten Ansätze
37, 38 zwischen den Block und den Blockrest (Abb. 5). Der Abstand der beiden Stirnflächen
3711, 3811 der beiden Ansätze 37, 38 entspricht genau der Länge der Achse 5, so
daß durch die beiden Ansätze 37, 38, die zwischen Block und Blockrest treten, bevor
die Welle 5 den Raum zwischen dem Block und dem Blockrest verlassen hat, dann nach
Heraustreten der Welle 5 der Abstand zwischen Block und Blockrest gewahrt bleibt
(Abb. 5). Durch die Ansätze 35, 36, die Welle 5 und die Ansätze 37, 38 wird gewährleistet,
daß die bearbeiteten Stirnflächen des Blockes und des Blockrestes parallel verlaufen,
so daß nach Absenken des Blockes auf den Blockrest zwischen den bearbeiteten Stirnflächen
keine Lufteinschüsse vorhanden sind. Damit während und nach der Bearbeitung die
zentrische Lage des Blockes zum
Blockrest gesichert ist, kann der
Arm 32 in der Arbeitsstellung des Blockes in geeigneter Weise festgelegt werden.
Nach Beendigung der Bearbeitung wird die Kupplung 21, 22 gelöst und der Arm 6 ausgeschwenkt.
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Die Fräs- oder Feilscheiben werden zweckmäßig so ausgebildet, daß
die Arbeitsfläche der Scheiben vom Rand nach der Drehachse hin ansteigt. Bei richtiger
Bemessung der Anschläge 35, 36 wird dann erreicht, daß die Schneidkanten der Fräs-
oder Feilscheiben in ihrer ganzen Länge gleichmäßig schneiden und eine der Abschrägung
entsprechende sehr dünne Schicht von der Stirnfläche des Blockes und des Blockrestes
abheben, so daß nur eine ganz geringe Metallmenge zerspant wird.
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Das die Frässcheibe 3, q. umgebende Gehäuse 39 (Abb. 2) dient
zum Auffangen der feinen Späne, die von den mit hoher Drehzahl umlaufenden Frässcheiben
nach außen geschleudert werden.