DE3923470C2

DE3923470C2 -

Info

Publication number: DE3923470C2
Application number: DE19893923470
Authority: DE
Inventors: Albrecht 7440 Nuertingen De Schnizler; Walter Dipl.-Ing. Broeckl (Fh), 7238 Oberndorf, De; Erich 7310 Plochingen De Moritsch
Original assignee: Metabowerke GmbH and Co
Current assignee: Metabowerke GmbH and Co
Priority date: 1989-07-15
Filing date: 1989-07-15
Publication date: 1992-04-23
Also published as: DE3923470A1

Description

Die Erfindung betrifft eine kombinierte Kapp- und Tischkreissäge mit einem an einem schwenkbaren und in einer Endlage arretierbaren Ausleger angeordneten, motorisch angetriebenen Sägblatt, die in einer Tischplatte einen schlitzartigen Durchbruch für das Sägblatt aufweist.

Bei einer aus der DE 31 27 217 A1 bekannten kombinierten Kapp- und Tischkreissäge kann das Sägblatt zwischen einer Lage unterhalb der Tischplatte und einer Lage über der Tischplatte geschwenkt werden. Dies erfordert in der Tischplatte eine große Öffnung und eine passende Verschlußplatte. Es besteht die Gefahr, daß bei der Umrüstung der Kappsäge in den Betriebszustand Tischkreissäge der Sägenschutz nicht montiert wird. Dies ist ein hohes Sicherheitsrisiko. Insgesamt ist das Umrüsten zeitaufwendig und umständlich.

Aus der EP 1 33 666 B1 ist eine weitere kombinierte Kapp- und Tischkreissäge bekannt, bei der der schwenkbare Ausleger an einer besonderen Lagerplatte und einem Lagerbock auf der Tischplatte angeordnet ist. Dies behindert den freien Durchgang beim Einsatz als Tischkreissäge sehr, so daß nur eine beschränkte Einsatzmöglichkeit vorhanden ist.

Aus der EP 3 10 508 A2 ist ferner ein Trennschleifer bekannt, bei dem der schwenkbewegbare und längsverschiebbare Ausleger, an dem die motorgetriebene Trennscheibe vorgesehen ist, von einem Lagerbock gehalten wird, der auf der Tischplatte hinter dem Trennschleifer angeordnet befestigt ist. Die anschlagsbegrenzte Längsverschiebbarkeit des Auslegers soll sicherstellen, daß auch größere Werkstücke die auf der Tischplatte festgespannt sind, vollkommen und durch entsprechendes paralleles Verschieben der Trennscheibe durchtrennt werden können. Eine Verwendung des Trennschleifers als Tischkreissäge ist dort vor allem deshalb nicht möglich, da der Lagerbock ein Vorbeischieben der beim Tischkreissägenbetrieb durch das Sägeblatt getrennten Werkstückhälften verhindert.

In Vermeidung der geschilderten Nachteile liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kombinerte Kapp- und Tischkreissäge der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei einer einfachen und raschen Umrüstbarkeit ein vielseitiger Einsatz möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß fluchtend zum Sägblatt in Schnittrichtung hinter diesem ein mit der Tischplatte verbundener Spaltkeil vorgesehen ist, und daß der das motorisch angetriebene Sägblatt tragende schwenkbare Ausleger an diesem Spaltkeil mit Abstand über der Tischplatte angeordnet ist und das Sägblatt als Kappsäge dient oder als Kreissäge mit seinem Umfang teilweise in den schlitzartigen Durchbruch in der Tischplatte eingetaucht gehalten ist.

Der Spaltkeil dient somit als Lagerbock oder -stütze für den Ausleger und hat gleichzeitig die Funktion des Führungs- und Sicherheitselements, das ein sicheres Arbeiten bei sauberem geraden Sägeschnitt gewährleistet. Durch die Befestigung des Auslegers am Spaltkeil mit Abstand über der Tischplatte bleibt bei der Verwendung als Kreissäge und auch als Kappsäge ein freier Durchgang für das geschnittene Schnittgut.

Besonders vorteilhaft kann die kombinierte Kapp- und Tischkreissäge auch als Gehrungssäge verwendet werden, wenn der Spaltkeil und der schlitzartige Durchbruch Teil eines drehbaren Einsatzes in der Tischplatte sind.

Zur Erzielung von Parallelschnitten kann an der Tischplatte mindestens ein verstellbarer Parallelanschlag vorgesehen sein, der zweckmäßigerweise über parallel zur Tischplatte verlaufende Führungsstangen parallel verschiebbar und feststellbar angeordnet sein kann.

Um auch breitere Parallelschnitte ausführen zu können, können in vorteilhafter Weise die Führungsstangen für den Parallelanschlag in einer Tischverbreiterung geführt sein, wobei diese Tischverbreiterung selbst über weitere Führungsstangen parallel verschiebbar gehalten sein kann, wobei diese weiteren Führungsstangen parallel zu den Führungsstangen für den Parallelanschlag verlaufen, um so einen besonders großen Verstellbereich zu erzielen.

Weitere erfindungsgemäße Ausbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen und werden mit ihren Vorteilen anhand der beigefügten Zeichnungen in der nachstehenden Beschreibung näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht und

Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer kombinierten Kapp- und Tischkreissäge.

Auf einem Sägtisch 1 ist vertikal verlaufend ein als Lagerbock oder -stütze dienender Spaltkeil 2 angebracht. Der Spaltkeil 2 trägt in seinem oberen Bereich mit Abstand über der Tischplatte 1 eine Führungsschiene 3, an der ein Ausleger 4 um einen Drehpunkt 5 schwenkbar gelagert ist. Dieser Ausleger 4 trägt einen Antriebsmotor 6, über den ein Sägblatt 7 antreibbar ist, das fluchtend zum Spaltkeil 2 ausgerichtet ist, wobei die Dicke des Sägblatts 7 etwas größer ist als die Dicke des Spaltkeils 2, so daß dieses in bekannter Weise seine Funktion erfüllen kann.

Zum Betrieb als Kappsäge wird an der Tischplatte 1 ein Anschlag 8 befestigt, der im wesentlichen parallel zur Drehachse 7′ des Sägblatts 7 verläuft und kurz vor dem Sägblatt 7 endet. Beim Kappsägen kann über den Handgriff 9 der Ausleger 4 herabgesenkt werden, wobei das rotierende Sägblatt in das Werkstück und auch noch in den schlitzartigen Durchbruch der Tischplatte 1 eintaucht. Bei breiteren Werkstücken kann der Ausleger 4 mit dem Antriebsmotor 6 und dem Sägblatt 7 über die Führungsschiene 3 noch längsverschoben werden. Der Durchbruch in der Tischplatte 1 muß hierzu entsprechend lang ausgebildet sein.

Zum Betrieb als Tischkreissäge wird der Ausleger 4 in die strickpunktiert in Fig. 1 eingezeichnete Lage abgeschwenkt und mittels einer Lasche 10 arretiert. Die Lasche 10 ist um den Punkt 11 schwenkbar mit Abstand über der Tischplatte 1 am Spaltkeil 2 angeordnet.

Zur Verwendung als Tischkreissäge wird der Anschlag 8 abgenommen, dafür können zwei seitlich an der Tischplatte 1 angebrachte Führungsstangen 13 und 14 vorgesehen sein zur Aufnahme einer Tischverbreiterung 15. In dieser ist ein Parallelanschlag 16 über wiederum zwei Führungsstangen 17,18 einstellbar festgeklemmt. Dieser Parallelanschlag 16 verläuft parallel zum Sägblatt 7 und es können hiermit auch längere Parallelschnitte, wie bei üblichen Tischkreissägen, durchgeführt werden. Zum Sägen besonders breiter Werkstücke kann auch die Tischverbreiterung 15 auf den Führungsstangen 13, 14 noch verschoben, aber auch ganz abgenommen werden, um eine freie Tischfläche zu erhalten.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Spaltkeil 2 und der schlitzartige Durchbruch Teil eines drehbaren Einsatzes 19, so daß in bekannter Weise auch Gehrungsschnitte durchgeführt werden können. Hierzu kann der Einsatz 19 eine Winkelskala aufweisen und arretierbar sein.

Claims

1. Kombinierte Kapp- und Tischkreissäge mit einem an einem schwenkbaren und in einer Endlage arretierbaren Ausleger (4) angeordneten motorisch angetriebenen Sägblatt (7), die in einer Tischplatte (1) einen schlitzartigen Durchbruch für das Sägblatt (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß fluchtend zum Sägblatt (7) in Schnittrichtung hinter diesem ein mit der Tischplatte (1) verbundener Spaltkeil (2) vorgesehen ist, und daß der das motorisch angetriebene Sägblatt (7) tragende schwenkbare Ausleger (4) an diesem Spaltkeil (2) mit Abstand über der Tischplatte (1) angeordnet ist und das Sägblatt (7) als Kappsäge dient oder als Kreissäge mit seinem Umfang teilweise in den schlitzartigen Durchbruch in der Tischplatte (1) eingetaucht gehalten ist.

2. Kombinierte Kapp- und Tischkreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Ausleger (4) längsverschiebbar ist.

3. Kombinierte Kapp- und Tischkreissäge nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spaltkeil (2) und der schlitzartige Durchbruch Teil eines drehbaren Einsatzes (19) der Tischplatte (1) sind.

4. Kombinierte Kapp- und Tischkreissäge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tischplatte (1) mindestens ein verstellbarer Parallelanschlag (16) vorgesehen ist.

5. Kombinierte Kapp- und Tischkreissäge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Parallelanschlag (16) über parallel zur Tischplatte (1) verlaufende Führungsstangen (17, 18) parallel verschiebbar ist.

6. Kombinierte Kapp- und Tischkreissäge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (17, 18) für den Parallelanschlag (16) in einer Tischverbreiterung (15) geführt sind.

7. Kombinierte Kapp- und Tischkreissäge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischverbreiterung (15) selbst über weitere Führungsstangen (13, 14) parallel verschiebbar gehalten ist, und daß diese weiteren Führungsstangen (13, 14) parallel zu den Führungsstangen (17, 18) für den Parallelanschlag (16) verlaufen.

8. Kombinierte Kapp- und Tischkreissäge nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der Parallelanschlag (16) mit seinen Führungsstangen (17, 18) abnehmbar mit der Tischplatte (1) verbunden ist.

9. Kombinierte Kapp- und Tischkreissäge nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Tischverbreiterung (15) abnehmbar an der Tischplatte (1) angeordnet ist.

10. Kombinierte Kapp- und Tischkreissäge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Ausleger (4) über eine am Spaltkeil (2) befestigte Lasche (10) arretierbar ist.

11. Kombinierte Kapp- und Tischkreissäge nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am schwenkbaren Ausleger (4) ein Handgriff (9) vorgesehen ist.

12. Kombinierte Kapp- und Tischkreissäge nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein abnehmbarer Kappsägenanschlag (8) auf der Tischplatte (1) befestigt ist, der parallel zur Drehachse (7′) des Sägblatts (7) verläuft und auf einer Seite des Sägblatts (7) angeordnet ist.