DE102004004725B3 - Kappsäge mit Längssägefunktion - Google Patents

Kappsäge mit Längssägefunktion Download PDF

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Abstract

Dargestellt und beschrieben ist eine Kappsäge mit einem Träger (1), der eine Werkstückauflagefläche (2) bildet, einer am Träger (1) angebrachten Halterung (3), einem oberhalb des Trägers (1) an der Halterung (3) um eine Querachse (4) schwenkbar angebrachten Sägeaggregat (5) mit einem Antriebsmotor (6) und einem Sägeblatt (7) und mindestens einem auf dem Träger (1) angeordneten Anschlag (13), wobei das Sägeaggregat (5) um die Querachse (4) aus einer Ruhestellung mit angehobenem Sägeblatt (7) in eine Sägestellung mit abgesenktem Sägeblatt (7) und umgekehrt schwenkbar ist und wobei der Anschlag (13) durch eine Befestigungsvorrichtung (14) mit dem Träger (1) lösbar verbunden ist. DOLLAR A Die Kappsäge zeichnet sich dadurch aus, daß die Halterung (3) außerhalb der Schnittgeraden (15) der beiden Ebenen liegt, die durch das Sägeblatt (7) und durch die Werkstückauflagefläche (2) definiert werden. Dadurch ist es möglich, mit der Kappsäge Längsschnitte auszuführen, also beliebig lange Werkstücke mit der Kappsäge zu bearbeiten.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kappsäge mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
  • Kappsägen der in Rede stehenden Art sind seit längerem bekannt (z. B. DE 39 23 470 C2 , EP 1 340 603 A2 ). Sie werden zur Bearbeitung aller Arten von Werkstoffen eingesetzt. Ein besonderes Anwendungsfeld finden derartige Kappsägen bei der Holzbearbeitung. Das schließt nicht aus, daß die Lehre der vorliegenden Erfindung für Kappsägen anderer Einsatzgebiete, insbesondere für die Kunststoffbearbeitung und Metallbearbeitung Anwendung finden kann.
  • Eine Kappsäge besteht üblicherweise im wesentlichen aus einem Träger, der eine Werkstückauflagefläche bildet und einer an diesem Träger angebrachten Halterung, die ein Sägeaggregat hält. Das Sägeaggregat kann um eine Querachse geschwenkt werden, wobei das Sägeblatt des Sägeaggregats aus einer angehobenen Ruhestellung in eine abgesenkte Sägestellung und umgekehrt schwenkbar ist. Mit dieser Bewegung des Sägeblatts kann ein auf der Werkstückauflagefläche befindliches Werkstück abgeschnitten – gekappt – werden. Zur Fixierung des Werkstücks auf der Werkstückauflagefläche dient ein Anschlag, der so auf der Werkstückauflagefläche angebracht ist, daß eine horizontale Bewegung des Werkstücks verhindert wird, also "gegen" den Anschlag gesägt werden kann.
  • Aufgrund der oben beschriebenen Arbeitsweise lassen sich mit Kappsägen nur Werkstücke durchtrennen, deren Tiefe geringer ist als der Durchmesser des Sägeblatts. Zur Vergrößerung der Schnittlänge ist es bekannt, Kappsägen mit einer Zugfunktion zu versehen.
  • Eine Zugfunktion in Längsrichtung führt dazu, daß die erzielbare Schnittlänge der Kappsäge länger ist als es sich aus dem Durchmesser des Sägeblatts ergibt. Das Sägeblatt durchtrennt das Werkstück nicht nur infolge der Schwenkbewegung um die Querachse, sondern auch noch infolge einer Verschiebebewegung senkrecht zur Querachse und parallel zur Werkstückauflagefläche, al so in Längsrichtung. Solche Sägen sind kombinierte Kapp- und Zugsägen. Diese sind besonders bekannt mit einem Werkstückauflagetisch kleinen Durchmessers, der in Längsrichtung einen Auslegerarm mit darin verlaufendem Eintauchschlitz aufweist.
  • Durch diese Maßnahme der Erweiterung einer Kappsäge um eine Zugfunktion ist der Aktionsradius des Sägeaggregats bzw. des Sägeblatts allerdings nur begrenzt vergrößerbar, da die Erweiterung der das Sägeaggregat tragenden Halterung um ein Zuggestänge und eine Führung für das Zuggestänge zwangsläufig die Steifigkeit der Gesamtkonstruktion verringert. Mit vertretbarem mechanischen Aufwand, der zudem die Transportfähigkeit der kombinierten Kapp- und Zugsäge nicht wesentlich einschränken sollte, sind deshalb solche kombinierten Sägen nur mit vergleichsweise geringen Zuglängen des Sägeaggregats technisch wie ökonomisch sinnvoll.
  • Die Ausführung von Schnitten beliebiger Länge, im folgenden stets als Längsschnitte bezeichnet, wie es z. B. beim Sägen von Paneelen erforderlich ist, scheitert bei Kappsägen herkömmlicher Bauart daran, daß die Verschiebbarkeit des Werkstücks auf der Werkstückauflagefläche in Längsrichtung, also in Richtung des Sägeschnitts, durch einen festen Anschlag begrenzt ist. Ein solcher Anschlag ist notwendig, um mit der Kappsäge "gegen" ein festes Widerlager für das Werkstück sägen zu können.
  • Dem Wunsch, eine Kappsäge – oder eine Variante einer Kappsäge – auch zur Bearbeitung beliebig langer Werkstücke verwenden zu können, also die Kappsäge mit einer Längssägefunktion zu versehen, wie sie z. B. Tischkreissägen grundsätzlich aufweisen, wurde bislang mit unterschiedlichen Maßnahmen Rechnung getragen.
  • Bekannt ist z. B. eine Kappsäge, die in eine Tischkreissäge verwandelt werden kann ( EP 0 780 194 A1 ), also in eine Kreissäge, deren Sägeaggregat unterhalb der Werkstückauflagefläche angeordnet ist, so daß das Sägeblatt einen in der Werkstückauflagefläche vorgesehenen Eintauchschlitz von unten nach oben durchdringt und so ein beliebig großes Werkstück zerteilt werden kann, das durch die Werkstückauflagefläche geführt über das Sägeblatt geschoben wird. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß ein vergleichsweise hoher Auf wand zur Umrüstung der zunächst als Kappsäge betriebenen Kreissäge zu einer Tischkreissäge betrieben werden muß, bevor der Nutzer in die Lage versetzt wird, Längsschnitte auszuführen.
  • Bekannt ist auch eine Zugsäge ( US 6,561,068 B2 ), deren das Zuggestänge und Sägeaggregat haltender Träger so geformt ist, daß er nicht in der direkten Flucht des Sägeschlitzes liegt, so daß die Zugbewegung zumindest für ein schmales Werkstück nicht durch eine Halterung beschränkt wird, die mit dem schmalen Werkstück kollidiert. Die Länge der mit dieser Zugsäge gegen den dort natürlich auch vorhandenen Anschlag ausführbaren Schnitte ist jedoch, wie bei anderen Zugsägen auch, im wesentlichen auf die Länge des Zuggestänges beschränkt.
  • Es ist schließlich eine kombinierte Kapp- und Tischkreissäge bekannt ( DE 39 23 470 C2 ), bei der eine vertikale Strebe einer das Sägeaggregat tragenden Halterung als Spaltkeil ausgebildet und in direkter Flucht des Sägeblatts angeordnet ist. Der Spaltkeil dient somit als Stütze für den Ausleger des Sägeaggregats und nach Abnehmen eines für das Kappsägen verwendeten Anschlags als Führung eines in Tischsägefunktion (Längssägefunktion) zu bearbeitenden Werkstücks. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß der als Spaltkeil dienende Teil der Halterung dünner ausgebildet sein muß als es die Dicke des Sägeblatts vorgibt. Hieraus können sich konstruktionsbedingt Probleme bezüglich der Steifigkeit der beschriebenen Kappsäge mit Längssägefunktion ergeben. Von diesem Stand der Technik geht die Erfindung aus.
  • Der Lehre der vorliegenden Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, eine Kappsäge mit Längssägefunktion so auszugestalten und weiterzubilden, daß die Längssägefunktionalität in einfacher und zuverlässiger Weise ermöglicht und die oben beschriebenen Nachteile vermieden werden.
  • Die zuvor aufgezeigte Problemstellung ist gelöst bei einer Kappsäge mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1.
  • Voraussetzung für die Verwirklichung der Lehre ist lediglich die Funktion der Kappsäge. Weiterführende Funktionalitäten, die Kappsägen aufweisen kön nen, wie z. B. Gehrungsfunktion, Schifterfunktion und Zugfunktion können jeweils vorhanden sein, müssen dies aber nicht.
  • Der Grundgedanke der Lehre liegt zunächst wie bei dem den Ausgangspunkt bildenden Stand der Technik darin, die Halterung des Sägeaggregats so auszugestalten, daß ein auf der Werkstückauflagefläche liegendes Werkstück in Längsrichtung – also in der durch das Sägeblatt definierten Ebene – verschoben werden kann, ohne von der Halterung an dieser Bewegung gehindert zu werden. Dabei wird das Sägeaggregat zunächst in die abgesenkte Arbeitsstellung versetzt und das zu bearbeitende Werkstück in das laufende Sägeblatt geschoben, wie es von Tischkreissägen bekannt ist, mit dem Unterschied, daß das Sägeaggregat nach Art einer Kappsäge oberhalb der Werkstückauflagefläche befestigt ist. Eine notwendige Voraussetzung dafür ist, daß der auf der Werkstückauflagefläche angeordnete Anschlag entfernt wird.
  • Eine erfindungsgemäße Kappsäge zeichnet sich dabei dadurch aus, daß die das Sägeaggregat tragende Halterung außerhalb der Schnittgeraden der Ebene des Sägeblatts und der Ebene der Werkstückauflagefläche liegt. Eine nach dieser erfindungsgemäßen Lehre konstruierte Kappsäge ermöglicht es, ein auf der Werkstückauflagefläche liegendes und sich in Längsrichtung beliebig erstreckendes Werkstück unter dem Sägeblatt in Längsrichtung hindurchzuschieben, ohne daß Gefahr besteht, mit der Halterung des Sägeaggregats zu kollidieren.
  • Im Gegensatz zu der aus dem nächstgelegenen Stand der Technik bekannten Kappsäge mit Längssägefunktion, bei der der Spaltkeil gleichzeitig die das Sägeaggregat tragende Halterung bildet ( DE 39 23 470 C2 ), kann die erfindungsgemäße Kappsäge, insbesondere ihre Halterung, mechanisch weitaus steifer und massiver ausgebildet werden, da die erfindungsgemäße Ausformung der Halterung konstruktiv nicht so weitreichend beschränkt ist wie im oben genannten Fall, in dem der vertikal verlaufende Teil der Halterung nicht stärker sein darf, als es die Dicke des Sägeblatts vorgibt. Ein weiterer Unterschied zwischen der aus dem Stand der Technik bekannten und der erfindungsgemäßen Lehre liegt darin, daß mit der erfindungsgemäßen Kappsäge beliebig lange, aber nicht beliebig breite Werkstücke bearbeitet werden können; die maximale Breite eines Längsschnitts ist hier durch den Abstand der Halterung von der Schnittgeraden der Ebene des Sägeblatts und der Ebene der Werkstückauflagefläche gegeben.
  • Genau wie der Abstand von der Werkstückauflagefläche zur angetriebenen Welle, auf der das Sägeblatt befestigt ist, zumindest geometrisch die maximale Höhe eines zu zerteilenden Werkstücks bestimmt, bestimmt der in jeder Richtung senkrecht auf der oben definierten Schnittgeraden bestehende Abstand zu der Halterung des Sägeaggregats die größtmögliche Ausdehnung eines in Längsrichtung zu bearbeitenden Werkstücks. Das in Projektion zur Schnittgeraden, also in Längsrichtung erkennbare Profil der Halterung des Sägeaggregats bestimmt die rein geometrische Begrenzung für ein in Längsrichtung zu bearbeitendes Werkstück. Je nach Einsatzgebiet für eine erfindungsgemäße Kappsäge kann dieses Profil der Halterung unterschiedlich groß und unterschiedlich geformt ausgestaltet sein.
  • Im einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Kappsäge auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche als auch auf die Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kappsäge. In der Zeichnung zeigen
  • 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kappsäge mit montiertem Anschlag,
  • 2 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Kappsäge mit demontierten Anschlag.
  • Für die vorliegend geschilderte Problemlösung ist Voraussetzung lediglich das Vorhandensein einer Kappsäge. Die im Stand der Technik bekannte Säge, die den Ausgangspunkt für die Lehre der vorliegenden Erfindung bildet, ist eine kombinierte Kapp- und Zugsäge. Auch das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kappsäge ist eine solch universell ausgestaltete Säge. Das ändert nichts daran, daß dies keine zwingende Voraussetzung für die Verwirklichung der Lehre ist.
  • Die in 1 dargestellte Kappsäge weist zunächst einen Träger 1 auf, der an der Oberseite eine Werkstückauflagefläche 2 bildet. Am Träger 1 ist eine Halterung 3 angebracht. Oberhalb des Trägers 1 ist an der Halterung 3 um eine Querachse 4 schwenkbar angebracht ein Sägeaggregat 5 mit einem Antriebsmotor 6 und einem Sägeblatt 7, das über ein nicht dargestelltes Getriebe von dem Antriebsmotor 6 angetrieben wird. Das Sägeblatt 7 wird durch eine Schutzhaube 8 geschützt.
  • Zusätzlich zu der Schwenkbewegung, die das Sägeaggregat 5 um die Querachse 4 ausführen kann, ist es möglich, das Sägeaggregat 5 linear in der Horizontalen zu bewegen. Dabei wird die Bewegungsrichtung durch eine am oberen Ende der Halterung 3 angeordnete Führung 9 für eine oder mehrere Zugstangen 10 festgelegt. Durch Ausüben von Kräften auf den Betätigungsgriff 11 können die beschriebenen Bewegungen des Sägeaggregats 5 veranlaßt werden.
  • In den 1 und 2 ist das Sägeaggregat 5 jeweils in der Sägestellung abgebildet, d. h. das Sägeaggregat 5 ist abgesenkt und das Sägeblatt 7 ist teilweise in einen dafür vorgesehenen Eintauchschlitz 12 versenkt. In dieser Sägestellung wird ein hier nicht dargestelltes und auf der Werkstückauflagefläche 2 aufliegendes Werkstück bearbeitet.
  • Auf der Werkstückauflagefläche 2 befindet sich in 1 ein Anschlag 13, der über eine Befestigungsvorrichtung 14 mit dem Träger 1 lösbar verbunden ist.
  • Der Anschlag 13 ist, auf dem Träger 1 und der Werkstückauflagefläche 2 liegend, im wesentlichen quer zu der Ebene des Sägeblatts 7 angeordnet und verhindert, daß das zu zertrennende Werkstück während der Kappbewegung des Sägeaggregats 5 aus seiner Position verrutscht.
  • Um eine Längssägefunktion einsetzen zu können, wird der Anschlag 13 von dem Träger 1 bzw. von der Werkstückauflagefläche 2 gelöst und von der Werkstückauflagefläche 2 entfernt, wie es in 2 dargestellt ist. Ein Längsschnitt wird ausgeführt, indem das auf der Werkstückauflagefläche 2 aufliegende Werkstück in Längsrichtung, also in der Ebene des Sägeblatts 7, auf der Werkstückauflagefläche 2 verschoben und am rotierenden Sägeblatt 7 vorbei bewegt wird.
  • Damit das Werkstück in seiner Bewegung nicht durch die Halterung 3 behindert wird, ist diese so ausgeformt, daß sie außerhalb der Schnittgeraden 15 liegt, die durch die Ebene des Sägeblatts 7 und durch die Ebene der Werkstückauflagefläche 2 definiert wird. Dabei legt das in Richtung der Schnittgeraden 15 vorliegende Profil der Halterung 3 die Form und den größtmöglichen Querschnitt eines längs zu sägenden Werkstücks fest.
  • Von der Ausgestaltung der Halterung 3, insbesondere von der Eigenschaft, wie weiträumig die Halterung 3 die Schnittgerade 15 umgibt, hängt es ab, welche Werkstücke mit der Kappsäge in Längssägefunktion bearbeitet werden können.
  • Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel in den 1 und 2 ist Halterung 3 U-förmig ausgestaltet und weist insbesondere zwei U-Schenkel 3a, 3b, die unterhalb und oberhalb der Schnittgeraden 15 liegen, und einen seitlich der Schnittgeraden 15 liegenden U-Steg 3c auf. Zudem liegen hier und vorzugsweise die U-Schenkel 3a, 3b und der U-Steg 3c in einer Ebene, wobei diese Ebene die durch das Sägeblatt 7 und durch die Werkstückauflagefläche 2 definierten Ebenen im wesentlichen senkrecht schneidet. Grundsätzlich kann jedoch auch eine versetzte, nicht ebenengleiche Anordnung realisiert werden.
  • Wie die aus dem Stand der Technik bekannten Halterungen verbindet auch die in den 1 und 2 dargestellte Halterung 3 das Sägeaggregat 5 mit dem Träger 1, wobei die Halterung 3 der dargestellten kombinierten Kapp- und Zugsäge auch die Führung 9 für die Zugstangen 10 bildet.
  • Die Halterung 3 bzw. die U-Schenkel 3a, 3b und der U-Steg 3c bestehen in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 aus Metall-Hohlprofilen. Neben diesem speziellen Aufbau können auch andere Materialien und/oder Konstruktionselemente verwendet werden, die der Fachmann bedarfsweise einsetzt; die erfindungsgemäße Kappsäge ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
  • In den 1 und 2 ist zusätzlich schematisch eine Neigungsanordnung 16 angedeutet, die es gestattet, das Sägeaggregat 5 gegenüber dem Träger 1 um eine Längsachse zu schwenken, die im wesentlichen quer zur Querachse 4 und parallel zu der Ebene der Werkstückauflagefläche 2 verläuft. Die Längsachse muß nicht zur Ebene der Werkstückauflagefläche 2 beabstandet sein, sondern kann auch in ihr verlaufen. Ferner muß die Längsachse nicht gegenständlich verwirklicht sein, sondern es kann sich auch um eine "virtuelle" Schwenkachse handeln, die konstruktiv mit anderen Mitteln umgesetzt ist, z. B. mit einer Kulissenanordnung.
  • Der durch das Schwenken um die Längsachse hinzugewonnene Freiheitsgrad in der Bewegung der Halterung 3 macht es überdies – wie in den 1 und 2 dargestellt – erforderlich, die U-Schenkel 3a, 3b so auszubilden, daß sie in keiner der von der Halterung 3 einnehmbaren Schwenkpositionen in den für die Längssägefunktion notwendigerweise freizuhaltenden Bereich entlang der Schnittgeraden 15 eindringen, sie insbesondere außerhalb der Ebene der Werkstückauflagefläche 2 liegen. Zu diesem Zweck ist der Querschnitt des U-Schenkels 3a der Halterung 3 in dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel zu einem Ende hin zunehmend verringert und zwar zu dem der nicht dargestellten Längsachse fernen Ende hin bzw. zu dem Ende hin, das sich bei zunehmender Schwenklage der Ebene der Werkstückauflagefläche 2 nähert. Die durch die Neigungsanordnung 16 bewirkbare Schifterfunktion der dargestellten bevorzugten Kappsäge ist somit auch in Kombination mit der Längssägefunktion verwendbar.
  • Zur Durchführung kurzer Kappschnitte bedarf es im Regelfall keines Spaltkeils zum Offenhalten des Sägeschlitzes im Werkstück. Bei längeren Sägeschnitten allerdings muß ein Blockieren des Sägeblatts 7 im Sägeschlitz des Werkstücks verhindert werden, wozu üblicherweise ein Spaltkeil verwendet wird. Zur Unterstützung der Längssägefunktion der Kappsäge ist es in einem weiteren bevorzugten, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel deshalb vorgesehen, einen Spaltkeil am Träger 1, an der Halterung 3 oder an dem Sägeaggregat 5 anbringbar und lösbar anzuordnen, wobei insbesondere die Anordnung des Spaltkeils an der Halterung 3 bzw. an dem Sägeaggregat 5 allein deshalb bevorzugt wird, weil der Spaltkeil dann jegliche Schwenkbewegung der Halterung 3 bzw. des Sägeaggregats 5 und damit des Sägeblatts 7 automatisch mitvollzieht.
  • Der Anschlag 13 kann in einem bevorzugten, in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen senkrecht und/oder parallel zur Ebene des Sägeblatts 7 verlaufend angeordnet werden. Dadurch ist es möglich, auch ein langes Werkstück sicher mit der Kappsäge in Längssägefunktion zu bearbeiten, indem das Werkstück während des Sägevorgangs gegen den Anschlag gedrückt wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Anschlags 13 weist die Befestigungsvorrichtung 14 eine Schraubverbindung 17 mit einer Schraube 18 auf, die ein schnelles Ablösen und eine rasche Neupositionierung des Anschlags 13 ermöglicht. Vorzugsweise wird der Anschlag 13 zudem mit einem nicht dargestellten Langloch versehen, so daß eine Feinpositionierung des Anschlags 13 möglich ist.
  • In einem anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Befestigungsvorrichtung 14 vorzugsweise eine Klemmverbindung, insbesondere eine Exzenterspanneinrichtung auf, mit dem Vorteil, daß die Montage, Demontage und Neupositionierung des Anschlags 13 ohne zusätzliche Werkzeuge erfolgen kann.
  • Das in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel weist zudem eine Anschlußöffnung 19 an der Halterung 3 auf, die die Aufnahme einer Absaugvorrichtung, insbesondere über einen flexiblen Schlauch ermöglicht, die den beim Sägevorgang anfallenden Sägestaub ansaugt und abtransportiert. Alternativ ist in einem weiteren bevorzugten, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel an Stelle der Anschlußöffnung 19 ein Anschlußstutzen vorgesehen.

Claims (10)

  1. Kappsäge mit einem Träger (1), der eine Werkstückauflagefläche (2) bildet, einer am Träger (1) angebrachten Halterung (3) für ein Sägeaggregat (5), welches oberhalb des Trägers (1) angeordnet ist und einen Antriebsmotor (6) sowie ein Sägeblatt (7) aufweist und um eine Querachse (4) aus einer Ruhestellung mit angehobenem Sägeblatt (7) in eine Sägestellung mit abgesenktem Sägeblatt (7) und umgekehrt schwenkbar ist, und mindestens einem auf dem Träger (1) anordenbaren Anschlag (13), der durch eine Befestigungsvorrichtung (14) mit dem Träger (1) lösbar verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (3) außerhalb der Schnittgeraden (15) der beiden Ebenen liegt, die durch das Sägeblatt (7) und durch die Werkstückauflagefläche (2) definiert werden.
  2. Kappsäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (3) U-förmig ausgestaltet ist, mit unterhalb und oberhalb der Schnittgeraden (15) liegenden U-Schenkeln (3a, 3b) und seitlich der Schnittgeraden (15) liegendem U-Steg (3c).
  3. Kappsäge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schenkel (3a, 3b) und der U-Steg (3c) der U-förmig ausgestalteten Halterung (3) in einer Ebene liegen, insbesondere wobei diese Ebene die durch das Sägeblatt (7) und durch die Werkstückauflagefläche (2) definierten Ebenen im wesentlichen senkrecht schneidet.
  4. Kappsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (3) aus Metallprofilen, insbesondere Hohlprofilen, besteht.
  5. Kappsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (3) eine Neigungsanordnung (16) aufweist, mit der das Sä geaggregat (5) gegenüber dem Träger (1) bzw. der Werkstückauflagefläche (2) um eine im wesentlichen senkrecht zur Querachse (4) verlaufende, in der oder parallel zu der Ebene der Werkstückauflagefläche (2) liegende Längsachse schwenkbar ist.
  6. Kappsäge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei U-förmiger Ausgestaltung der Halterung (3) die U-Schenkel (3a, 3b) der Halterung (3) in jeder durch die Neigungsanordnung (16) realisierbaren Schwenklage außerhalb der Ebene der Werkstückauflagefläche (2) liegen.
  7. Kappsäge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein U-Schenkel (3a, 3b) der Halterung (3) zu dem Ende hin querschnittsverengt ist, das sich bei zunehmender Schwenklage der Halterung (3) der Ebene der Werkstückauflagefläche (2) nähert, insbesondere wobei die Querschnittsverengung durch Abwinkeln der Innenseite der U-Schenkel (3a, 3b) erzielt wird.
  8. Kappsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spaltkeil in der durch das Sägeblatt (7) definierten Ebene am Träger (1), an der Halterung (3) oder am Sägeaggregat (5) anbringbar ist, insbesondere der Spaltkeil lösbar mit dem Träger (1), der Halterung (3) oder dem Sägeaggregat (5) verbunden ist.
  9. Kappsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung (14) für den Anschlag (13) eine Schraubverbindung (17) aufweist, wobei die Schraube (18) der Schraubverbindung (17) vorzugsweise durch ein im Anschlag (13) vorgesehenes Langloch verläuft oder daß die Befestigungsvorrichtung (14) eine Klemmverbindung, vorzugsweise eine Exzenterspanneinrichtung aufweist.
  10. Kappsäge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halterung (3) ein Anschlußstutzen oder/und eine Anschlußöffnung (19) zum Anschluß einer Absaugvorrichtung vorgesehen ist.
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