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Die
Erfindung betrifft eine Kappsäge
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Kappsägen der
in Rede stehenden Art sind seit längerem bekannt (z. B.
DE 39 23 470 C2 ,
EP 1 340 603 A2 ).
Sie werden zur Bearbeitung aller Arten von Werkstoffen eingesetzt.
Ein besonderes Anwendungsfeld finden derartige Kappsägen bei
der Holzbearbeitung. Das schließt
nicht aus, daß die
Lehre der vorliegenden Erfindung für Kappsägen anderer Einsatzgebiete,
insbesondere für
die Kunststoffbearbeitung und Metallbearbeitung Anwendung finden kann.
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Eine
Kappsäge
besteht üblicherweise
im wesentlichen aus einem Träger,
der eine Werkstückauflagefläche bildet
und einer an diesem Träger
angebrachten Halterung, die ein Sägeaggregat hält. Das Sägeaggregat
kann um eine Querachse geschwenkt werden, wobei das Sägeblatt
des Sägeaggregats aus
einer angehobenen Ruhestellung in eine abgesenkte Sägestellung
und umgekehrt schwenkbar ist. Mit dieser Bewegung des Sägeblatts
kann ein auf der Werkstückauflagefläche befindliches
Werkstück
abgeschnitten – gekappt – werden.
Zur Fixierung des Werkstücks
auf der Werkstückauflagefläche dient
ein Anschlag, der so auf der Werkstückauflagefläche angebracht ist, daß eine horizontale
Bewegung des Werkstücks
verhindert wird, also "gegen" den Anschlag gesägt werden
kann.
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Aufgrund
der oben beschriebenen Arbeitsweise lassen sich mit Kappsägen nur
Werkstücke durchtrennen,
deren Tiefe geringer ist als der Durchmesser des Sägeblatts.
Zur Vergrößerung der Schnittlänge ist
es bekannt, Kappsägen
mit einer Zugfunktion zu versehen.
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Eine
Zugfunktion in Längsrichtung
führt dazu,
daß die
erzielbare Schnittlänge
der Kappsäge länger ist
als es sich aus dem Durchmesser des Sägeblatts ergibt. Das Sägeblatt
durchtrennt das Werkstück
nicht nur infolge der Schwenkbewegung um die Querachse, sondern
auch noch infolge einer Verschiebebewegung senkrecht zur Querachse
und parallel zur Werkstückauflagefläche, al so
in Längsrichtung.
Solche Sägen
sind kombinierte Kapp- und Zugsägen.
Diese sind besonders bekannt mit einem Werkstückauflagetisch kleinen Durchmessers,
der in Längsrichtung
einen Auslegerarm mit darin verlaufendem Eintauchschlitz aufweist.
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Durch
diese Maßnahme
der Erweiterung einer Kappsäge
um eine Zugfunktion ist der Aktionsradius des Sägeaggregats bzw. des Sägeblatts
allerdings nur begrenzt vergrößerbar,
da die Erweiterung der das Sägeaggregat
tragenden Halterung um ein Zuggestänge und eine Führung für das Zuggestänge zwangsläufig die
Steifigkeit der Gesamtkonstruktion verringert. Mit vertretbarem
mechanischen Aufwand, der zudem die Transportfähigkeit der kombinierten Kapp-
und Zugsäge
nicht wesentlich einschränken sollte,
sind deshalb solche kombinierten Sägen nur mit vergleichsweise
geringen Zuglängen
des Sägeaggregats
technisch wie ökonomisch
sinnvoll.
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Die
Ausführung
von Schnitten beliebiger Länge,
im folgenden stets als Längsschnitte
bezeichnet, wie es z. B. beim Sägen
von Paneelen erforderlich ist, scheitert bei Kappsägen herkömmlicher
Bauart daran, daß die
Verschiebbarkeit des Werkstücks auf
der Werkstückauflagefläche in Längsrichtung, also
in Richtung des Sägeschnitts,
durch einen festen Anschlag begrenzt ist. Ein solcher Anschlag ist notwendig,
um mit der Kappsäge "gegen" ein festes Widerlager
für das
Werkstück
sägen zu
können.
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Dem
Wunsch, eine Kappsäge – oder eine Variante
einer Kappsäge – auch zur
Bearbeitung beliebig langer Werkstücke verwenden zu können, also die
Kappsäge
mit einer Längssägefunktion
zu versehen, wie sie z. B. Tischkreissägen grundsätzlich aufweisen, wurde bislang
mit unterschiedlichen Maßnahmen
Rechnung getragen.
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Bekannt
ist z. B. eine Kappsäge,
die in eine Tischkreissäge
verwandelt werden kann (
EP
0 780 194 A1 ), also in eine Kreissäge, deren Sägeaggregat unterhalb der Werkstückauflagefläche angeordnet ist,
so daß das
Sägeblatt
einen in der Werkstückauflagefläche vorgesehenen
Eintauchschlitz von unten nach oben durchdringt und so ein beliebig
großes Werkstück zerteilt
werden kann, das durch die Werkstückauflagefläche geführt über das Sägeblatt geschoben wird. Nachteilig
bei dieser Konstruktion ist, daß ein
vergleichsweise hoher Auf wand zur Umrüstung der zunächst als
Kappsäge
betriebenen Kreissäge
zu einer Tischkreissäge
betrieben werden muß, bevor
der Nutzer in die Lage versetzt wird, Längsschnitte auszuführen.
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Bekannt
ist auch eine Zugsäge
(
US 6,561,068 B2 ),
deren das Zuggestänge
und Sägeaggregat
haltender Träger
so geformt ist, daß er
nicht in der direkten Flucht des Sägeschlitzes liegt, so daß die Zugbewegung
zumindest für
ein schmales Werkstück
nicht durch eine Halterung beschränkt wird, die mit dem schmalen
Werkstück
kollidiert. Die Länge der
mit dieser Zugsäge
gegen den dort natürlich
auch vorhandenen Anschlag ausführbaren
Schnitte ist jedoch, wie bei anderen Zugsägen auch, im wesentlichen auf
die Länge
des Zuggestänges
beschränkt.
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Es
ist schließlich
eine kombinierte Kapp- und Tischkreissäge bekannt (
DE 39 23 470 C2 ), bei der eine
vertikale Strebe einer das Sägeaggregat
tragenden Halterung als Spaltkeil ausgebildet und in direkter Flucht
des Sägeblatts
angeordnet ist. Der Spaltkeil dient somit als Stütze für den Ausleger des Sägeaggregats
und nach Abnehmen eines für
das Kappsägen
verwendeten Anschlags als Führung
eines in Tischsägefunktion
(Längssägefunktion)
zu bearbeitenden Werkstücks.
Nachteilig bei dieser Konstruktion ist, daß der als Spaltkeil dienende
Teil der Halterung dünner
ausgebildet sein muß als
es die Dicke des Sägeblatts
vorgibt. Hieraus können
sich konstruktionsbedingt Probleme bezüglich der Steifigkeit der beschriebenen
Kappsäge
mit Längssägefunktion ergeben.
Von diesem Stand der Technik geht die Erfindung aus.
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Der
Lehre der vorliegenden Erfindung liegt somit das Problem zugrunde,
eine Kappsäge
mit Längssägefunktion
so auszugestalten und weiterzubilden, daß die Längssägefunktionalität in einfacher und
zuverlässiger
Weise ermöglicht
und die oben beschriebenen Nachteile vermieden werden.
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Die
zuvor aufgezeigte Problemstellung ist gelöst bei einer Kappsäge mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils von Anspruch 1.
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Voraussetzung
für die
Verwirklichung der Lehre ist lediglich die Funktion der Kappsäge. Weiterführende Funktionalitäten, die
Kappsägen
aufweisen kön nen,
wie z. B. Gehrungsfunktion, Schifterfunktion und Zugfunktion können jeweils
vorhanden sein, müssen
dies aber nicht.
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Der
Grundgedanke der Lehre liegt zunächst wie
bei dem den Ausgangspunkt bildenden Stand der Technik darin, die
Halterung des Sägeaggregats
so auszugestalten, daß ein
auf der Werkstückauflagefläche liegendes
Werkstück
in Längsrichtung – also in der
durch das Sägeblatt
definierten Ebene – verschoben
werden kann, ohne von der Halterung an dieser Bewegung gehindert
zu werden. Dabei wird das Sägeaggregat
zunächst
in die abgesenkte Arbeitsstellung versetzt und das zu bearbeitende
Werkstück
in das laufende Sägeblatt
geschoben, wie es von Tischkreissägen bekannt ist, mit dem Unterschied,
daß das
Sägeaggregat
nach Art einer Kappsäge
oberhalb der Werkstückauflagefläche befestigt
ist. Eine notwendige Voraussetzung dafür ist, daß der auf der Werkstückauflagefläche angeordnete
Anschlag entfernt wird.
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Eine
erfindungsgemäße Kappsäge zeichnet sich
dabei dadurch aus, daß die
das Sägeaggregat tragende
Halterung außerhalb
der Schnittgeraden der Ebene des Sägeblatts und der Ebene der
Werkstückauflagefläche liegt.
Eine nach dieser erfindungsgemäßen Lehre
konstruierte Kappsäge
ermöglicht
es, ein auf der Werkstückauflagefläche liegendes
und sich in Längsrichtung
beliebig erstreckendes Werkstück
unter dem Sägeblatt
in Längsrichtung
hindurchzuschieben, ohne daß Gefahr
besteht, mit der Halterung des Sägeaggregats
zu kollidieren.
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Im
Gegensatz zu der aus dem nächstgelegenen
Stand der Technik bekannten Kappsäge mit Längssägefunktion, bei der der Spaltkeil
gleichzeitig die das Sägeaggregat
tragende Halterung bildet (
DE 39
23 470 C2 ), kann die erfindungsgemäße Kappsäge, insbesondere ihre Halterung,
mechanisch weitaus steifer und massiver ausgebildet werden, da die erfindungsgemäße Ausformung
der Halterung konstruktiv nicht so weitreichend beschränkt ist
wie im oben genannten Fall, in dem der vertikal verlaufende Teil
der Halterung nicht stärker
sein darf, als es die Dicke des Sägeblatts vorgibt. Ein weiterer
Unterschied zwischen der aus dem Stand der Technik bekannten und
der erfindungsgemäßen Lehre
liegt darin, daß mit
der erfindungsgemäßen Kappsäge beliebig
lange, aber nicht beliebig breite Werkstücke bearbeitet werden können; die
maximale Breite eines Längsschnitts
ist hier durch den Abstand der Halterung von der Schnittgeraden
der Ebene des Sägeblatts
und der Ebene der Werkstückauflagefläche gegeben.
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Genau
wie der Abstand von der Werkstückauflagefläche zur
angetriebenen Welle, auf der das Sägeblatt befestigt ist, zumindest
geometrisch die maximale Höhe
eines zu zerteilenden Werkstücks bestimmt,
bestimmt der in jeder Richtung senkrecht auf der oben definierten
Schnittgeraden bestehende Abstand zu der Halterung des Sägeaggregats
die größtmögliche Ausdehnung
eines in Längsrichtung zu
bearbeitenden Werkstücks.
Das in Projektion zur Schnittgeraden, also in Längsrichtung erkennbare Profil
der Halterung des Sägeaggregats
bestimmt die rein geometrische Begrenzung für ein in Längsrichtung zu bearbeitendes
Werkstück.
Je nach Einsatzgebiet für
eine erfindungsgemäße Kappsäge kann dieses
Profil der Halterung unterschiedlich groß und unterschiedlich geformt
ausgestaltet sein.
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Im
einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Kappsäge auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf die dem Anspruch
1 nachgeordneten Ansprüche
als auch auf die Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Kappsäge. In der
Zeichnung zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kappsäge mit montiertem Anschlag,
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2 eine
perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Kappsäge mit demontierten Anschlag.
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Für die vorliegend
geschilderte Problemlösung
ist Voraussetzung lediglich das Vorhandensein einer Kappsäge. Die
im Stand der Technik bekannte Säge,
die den Ausgangspunkt für
die Lehre der vorliegenden Erfindung bildet, ist eine kombinierte Kapp-
und Zugsäge.
Auch das Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Kappsäge ist eine
solch universell ausgestaltete Säge.
Das ändert
nichts daran, daß dies
keine zwingende Voraussetzung für
die Verwirklichung der Lehre ist.
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Die
in 1 dargestellte Kappsäge weist zunächst einen
Träger 1 auf,
der an der Oberseite eine Werkstückauflagefläche 2 bildet.
Am Träger 1 ist
eine Halterung 3 angebracht. Oberhalb des Trägers 1 ist an
der Halterung 3 um eine Querachse 4 schwenkbar angebracht
ein Sägeaggregat 5 mit
einem Antriebsmotor 6 und einem Sägeblatt 7, das über ein
nicht dargestelltes Getriebe von dem Antriebsmotor 6 angetrieben
wird. Das Sägeblatt 7 wird
durch eine Schutzhaube 8 geschützt.
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Zusätzlich zu
der Schwenkbewegung, die das Sägeaggregat 5 um
die Querachse 4 ausführen kann,
ist es möglich,
das Sägeaggregat 5 linear
in der Horizontalen zu bewegen. Dabei wird die Bewegungsrichtung
durch eine am oberen Ende der Halterung 3 angeordnete Führung 9 für eine oder
mehrere Zugstangen 10 festgelegt. Durch Ausüben von
Kräften
auf den Betätigungsgriff 11 können die
beschriebenen Bewegungen des Sägeaggregats 5 veranlaßt werden.
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In
den 1 und 2 ist das Sägeaggregat 5 jeweils
in der Sägestellung
abgebildet, d. h. das Sägeaggregat 5 ist
abgesenkt und das Sägeblatt 7 ist teilweise
in einen dafür
vorgesehenen Eintauchschlitz 12 versenkt. In dieser Sägestellung
wird ein hier nicht dargestelltes und auf der Werkstückauflagefläche 2 aufliegendes
Werkstück
bearbeitet.
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Auf
der Werkstückauflagefläche 2 befindet sich
in 1 ein Anschlag 13, der über eine
Befestigungsvorrichtung 14 mit dem Träger 1 lösbar verbunden
ist.
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Der
Anschlag 13 ist, auf dem Träger 1 und der Werkstückauflagefläche 2 liegend,
im wesentlichen quer zu der Ebene des Sägeblatts 7 angeordnet und
verhindert, daß das
zu zertrennende Werkstück während der
Kappbewegung des Sägeaggregats 5 aus
seiner Position verrutscht.
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Um
eine Längssägefunktion
einsetzen zu können,
wird der Anschlag 13 von dem Träger 1 bzw. von der
Werkstückauflagefläche 2 gelöst und von
der Werkstückauflagefläche 2 entfernt,
wie es in 2 dargestellt ist. Ein Längsschnitt
wird ausgeführt,
indem das auf der Werkstückauflagefläche 2 aufliegende
Werkstück
in Längsrichtung,
also in der Ebene des Sägeblatts 7,
auf der Werkstückauflagefläche 2 verschoben
und am rotierenden Sägeblatt 7 vorbei bewegt
wird.
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Damit
das Werkstück
in seiner Bewegung nicht durch die Halterung 3 behindert
wird, ist diese so ausgeformt, daß sie außerhalb der Schnittgeraden 15 liegt,
die durch die Ebene des Sägeblatts 7 und
durch die Ebene der Werkstückauflagefläche 2 definiert
wird. Dabei legt das in Richtung der Schnittgeraden 15 vorliegende
Profil der Halterung 3 die Form und den größtmöglichen
Querschnitt eines längs
zu sägenden
Werkstücks
fest.
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Von
der Ausgestaltung der Halterung 3, insbesondere von der
Eigenschaft, wie weiträumig
die Halterung 3 die Schnittgerade 15 umgibt, hängt es ab,
welche Werkstücke
mit der Kappsäge
in Längssägefunktion
bearbeitet werden können.
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Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
in den 1 und 2 ist Halterung 3 U-förmig ausgestaltet
und weist insbesondere zwei U-Schenkel 3a, 3b,
die unterhalb und oberhalb der Schnittgeraden 15 liegen,
und einen seitlich der Schnittgeraden 15 liegenden U-Steg 3c auf.
Zudem liegen hier und vorzugsweise die U-Schenkel 3a, 3b und
der U-Steg 3c in einer Ebene, wobei diese Ebene die durch
das Sägeblatt 7 und
durch die Werkstückauflagefläche 2 definierten
Ebenen im wesentlichen senkrecht schneidet. Grundsätzlich kann
jedoch auch eine versetzte, nicht ebenengleiche Anordnung realisiert
werden.
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Wie
die aus dem Stand der Technik bekannten Halterungen verbindet auch
die in den 1 und 2 dargestellte
Halterung 3 das Sägeaggregat 5 mit
dem Träger 1,
wobei die Halterung 3 der dargestellten kombinierten Kapp-
und Zugsäge
auch die Führung 9 für die Zugstangen 10 bildet.
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Die
Halterung 3 bzw. die U-Schenkel 3a, 3b und
der U-Steg 3c bestehen in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
nach den 1 und 2 aus Metall-Hohlprofilen. Neben
diesem speziellen Aufbau können
auch andere Materialien und/oder Konstruktionselemente verwendet
werden, die der Fachmann bedarfsweise einsetzt; die erfindungsgemäße Kappsäge ist nicht
auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
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In
den 1 und 2 ist zusätzlich schematisch eine Neigungsanordnung 16 angedeutet,
die es gestattet, das Sägeaggregat 5 gegenüber dem Träger 1 um
eine Längsachse
zu schwenken, die im wesentlichen quer zur Querachse 4 und
parallel zu der Ebene der Werkstückauflagefläche 2 verläuft. Die Längsachse
muß nicht
zur Ebene der Werkstückauflagefläche 2 beabstandet
sein, sondern kann auch in ihr verlaufen. Ferner muß die Längsachse
nicht gegenständlich
verwirklicht sein, sondern es kann sich auch um eine "virtuelle" Schwenkachse handeln,
die konstruktiv mit anderen Mitteln umgesetzt ist, z. B. mit einer
Kulissenanordnung.
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Der
durch das Schwenken um die Längsachse
hinzugewonnene Freiheitsgrad in der Bewegung der Halterung 3 macht
es überdies – wie in
den 1 und 2 dargestellt – erforderlich,
die U-Schenkel 3a, 3b so auszubilden, daß sie in
keiner der von der Halterung 3 einnehmbaren Schwenkpositionen
in den für
die Längssägefunktion
notwendigerweise freizuhaltenden Bereich entlang der Schnittgeraden 15 eindringen,
sie insbesondere außerhalb
der Ebene der Werkstückauflagefläche 2 liegen.
Zu diesem Zweck ist der Querschnitt des U-Schenkels 3a der Halterung 3 in
dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
zu einem Ende hin zunehmend verringert und zwar zu dem der nicht
dargestellten Längsachse
fernen Ende hin bzw. zu dem Ende hin, das sich bei zunehmender Schwenklage der
Ebene der Werkstückauflagefläche 2 nähert. Die durch
die Neigungsanordnung 16 bewirkbare Schifterfunktion der
dargestellten bevorzugten Kappsäge ist
somit auch in Kombination mit der Längssägefunktion verwendbar.
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Zur
Durchführung
kurzer Kappschnitte bedarf es im Regelfall keines Spaltkeils zum
Offenhalten des Sägeschlitzes
im Werkstück.
Bei längeren Sägeschnitten
allerdings muß ein
Blockieren des Sägeblatts 7 im
Sägeschlitz
des Werkstücks
verhindert werden, wozu üblicherweise
ein Spaltkeil verwendet wird. Zur Unterstützung der Längssägefunktion der Kappsäge ist es
in einem weiteren bevorzugten, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
deshalb vorgesehen, einen Spaltkeil am Träger 1, an der Halterung 3 oder
an dem Sägeaggregat 5 anbringbar
und lösbar anzuordnen,
wobei insbesondere die Anordnung des Spaltkeils an der Halterung 3 bzw.
an dem Sägeaggregat 5 allein
deshalb bevorzugt wird, weil der Spaltkeil dann jegliche Schwenkbewegung der
Halterung 3 bzw. des Sägeaggregats 5 und
damit des Sägeblatts 7 automatisch
mitvollzieht.
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Der
Anschlag 13 kann in einem bevorzugten, in den Figuren nicht
dargestellten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen senkrecht und/oder parallel zur Ebene des Sägeblatts 7 verlaufend
angeordnet werden. Dadurch ist es möglich, auch ein langes Werkstück sicher
mit der Kappsäge
in Längssägefunktion zu
bearbeiten, indem das Werkstück
während
des Sägevorgangs
gegen den Anschlag gedrückt
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Anschlags 13 weist die Befestigungsvorrichtung 14 eine
Schraubverbindung 17 mit einer Schraube 18 auf,
die ein schnelles Ablösen
und eine rasche Neupositionierung des Anschlags 13 ermöglicht.
Vorzugsweise wird der Anschlag 13 zudem mit einem nicht
dargestellten Langloch versehen, so daß eine Feinpositionierung des
Anschlags 13 möglich
ist.
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In
einem anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Befestigungsvorrichtung 14 vorzugsweise
eine Klemmverbindung, insbesondere eine Exzenterspanneinrichtung
auf, mit dem Vorteil, daß die
Montage, Demontage und Neupositionierung des Anschlags 13 ohne
zusätzliche
Werkzeuge erfolgen kann.
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Das
in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
weist zudem eine Anschlußöffnung 19 an
der Halterung 3 auf, die die Aufnahme einer Absaugvorrichtung,
insbesondere über
einen flexiblen Schlauch ermöglicht,
die den beim Sägevorgang
anfallenden Sägestaub
ansaugt und abtransportiert. Alternativ ist in einem weiteren bevorzugten, nicht
dargestellten Ausführungsbeispiel
an Stelle der Anschlußöffnung 19 ein
Anschlußstutzen
vorgesehen.