DE3706921A1 - Ausbaufaehige tischkreissaege - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine ausbaufähige Tischkreissäge mit variablem Zubehör mit einem vorzugsweise auf Tischbeinen an­ geordnetem Arbeitstisch, auf dessen Oberseite ein Arbeitsge­ rät, insbesondere ein Sägeblatt übersteht, wobei seitlich des Arbeitstisches auf Schienen ein Schiebeschlitten sitzt, der parallel zu der Ebene des Sägeblattes entlang der Schienen ver­ schiebbar ist.

Derartige ausbaufähige Tischkreissägen sind allgemein bekannt und finden vorzugsweise im Bereich der Landwirtschaft, im Bau und zunehmend bei Heimwerkern ihre Verwendung. Der Nachteil dieser allgemein bekannten Tischkreissägen liegt darin, daß ihre Variabilität und insbesondere ihre Ausbaufähigkeit zu wünschen übrig läßt, sodaß ein von der Anwenderseite erwünsch­ ter und vom Gesichtspunkt des Produzenten wirtschaftlicher Sys­ temaufbau nach dem Baukastenprinzip nicht oder zumindest nur schwer verwirklicht werden kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine ausbau­ fähige Tischkreissäge mit variablem Zubehör gemäß der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, die vielfältigere Einsatzmög­ lichkeiten bietet und besonders für die Systembauweise geeignet ist. Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der Merkmale des kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der Be­ schreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.

Die erfindungsgemäße ausbaufähige Tischkreissäge weist den Vor­ teil auf, daß bereits ihre Grundkonzeption, d. h. die einfach­ ste Aufbaustufe des Zubehörs an einer Seite des Arbeitsgerätes, insbesondere des Sägeblattes, variabel für den jeweiligen Arbeitseinsatz entsprechend der Größe der zu bearbeitenden Teile und deren Bearbeitung veränderbar ist, wobei eine spie­ gelbildliche Umstellung des für die Tischkreissäge erforder­ lichen Zubehörs in einfacher Weise möglich ist. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß in ein­ facher Weise der seitliche Abstand eines Schiebeschlittens zu dem Sägeblatt stufenlos einstellbar ist und daß über die glei­ chen diese Einstellung ermöglichenden Haltevorrichtungen die spiegelbildliche Umstellung vorgenommen werden kann.

Durch die Mehrfachanordnung von Schiebeschlitten auf der glei­ chen parallel zum Sägeblatt verlaufenden Schiene oder auf meh­ reren parallel zueinander angeordneten Schienen läßt sich zu dem die erfindungsgemäße Tischkreissäge für verschiedenartige Einsatzzwecke umbauen oder ergänzen. Gemäß einer besonderen Aus­ bildungsform kann aus einer Plattenschneideeinrichtung eine Ta­ felschneideinrichtung aufgebaut werden, wobei zwei parallele Schienen mit jeweils einem Schiebeschlitten benötigt werden. Ebenso ist es im Rahmen der Erfindung möglich, eine Besäumungseinrich­ tung zu schaffen oder die erfindungsgemäße Tischkreissägenord­ nung als Verbundschiebeschlitten zu konzipieren, bei dem beider­ seits des Arbeitstisches jeweils an dem Ausleger eine Schiene an­ geordnet ist, auf denen über einen Verbundbügel bzw. Anschlagli­ neal die miteinander verbundene Schiebeschlitten sitzen.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispie­ len im einzelnen beschrieben, wobei auf die beiliegenden Zeich­ nungen Bezug genommen wird. In diesen zeigen schematisch:

Fig. 1 und 2 jeweils in perspektivischer Darstellung die erfin­ dungsgemäße Tischkreissäge bei spiegelbildlichem Aufbau

Fig. 3-7 verschiedene Aufbaustufen:

Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Aufbaustufe nach Fig. 7 und

Fig. 9 und 10 vorteilhafte Halteeinrichtungen für die Ver­ schiebung und Umlegung der Ausleger.

Wie Fig. 1 erkennen läßt, umfaßt die erfindungsgemäße Tisch­ kreissäge 1 eine Tischplatte bzw. einen Arbeitstisch 2, aus dessen Oberseite teilweise ein Arbeitsgerät, insbesondere ein kreisförmiges Sägeblatt 3 herausragt. Aus Gründen der Sicher­ heit überdeckt das Sägeblatt 3 eine verschwenkbare Sicherheits­ schutzhaube 4. In vorteilhafter Weise befindet sich unterhalb der Sicherheitsschutzhaube 4 ein Schnittfugeneinsatz 5, der für einen bestimmten Abstand der geschnittenen Teile in der Fuge sorgt, sodaß die Tischkreissäge 1 betriebssicher, leicht und sauber arbeitet.

Vorzugsweise ist der Arbeitstisch 2 auf vier Tischbeinen 6 an­ geordnet, die jeweils paarweise an den Stirnseiten 7 oder an den Längsseiten 8 des Arbeitstisches 2 befestigt sind.

An den Stirnseiten 7, d. h. quer zur Ebene des Sägeblattes 3 verlaufen jeweils Ausleger 9 in Form von Auslegerschienen, die, wie bei 9′ angedeutet ist, in oder für weitere Aufbaustufe auch verlängert werden können.

Gemäß der Erfindung verlaufen die Ausleger 9 jeweils vorzugs­ weise paarweise in Halteeinrichtungen 10, 11 die aus einem Klemm­ bügel 10 und einem diesen durchsetzenden Sterngriff 11 bestehen. Der Klemmbügel 10 ist jeweils an einem Trägerblech 12 angeordnet, die wie später noch beschrieben wird, an der Stirnseite 7 angeschraubt sind. Parallel zur Ebene des Sägeblattes 3 liegt eine vorzugsweise zweiteilig aufgebaute Schiene 13, die nur schematisch dargestellt ist und die, wie bei 13′ angedeutet wur­ de, über den hinteren Ausleger 9 hinaus verlängerbar ist. Auf der Schiene 13 ist ein hin- und her bewegbarer Schiebeschlitten 14 angeordnet, auf dem z. B. ein Anschlag in Form eines An­ schlaglineals 15 vorgesehen werden kann, der gegebenenfalls auch mit einer Gradteilung versehbar ist.

Besonders bei einer verlängerten Ausführung des Auslegers 9 ist es zweckmäßig, am arbeitstischfernen Ende des Auslegers 9′ je­ weils eine Trägerstütze bzw. eine Auslegerstütze 17 zu verwen­ den, die verschiebbar und abschraubbar bzw. lösbar mittels ei­ ner Auslegerklemme 16 am Ausleger 9 bzw. 9′ befestigt ist und die auf höhenverschiebbaren Trägerfüßen 18 sitzt. In der gleichen Weise ist es vorteilhaft, auch die Schiene 13 bei entsprechend verlängerter Ausführung 13′ mit einer Schienenstütze 19 zu ver­ sehen, die verschieblich an der Schiene 13 bzw. 13′ angeordnet ist und die einen höhenverstellbaren Schienenfuß 20 aufweist.

Wie ein Vergleich der Fig. 1 mit Fig. 2 erkennen läßt, ist es im Rahmen der Erfindung in einfacher Weise möglich, sowohl die Schiene 13 parallel zu der Ebene des Sägeblattes 3 zu verschie­ ben als auch die Ausleger 9 stufenlos den Halterungen 10, 11 zu verschieben, wobei für die spiegelbildliche Umlegung bzw. Um­ setzung der Schiene 13 mit dem Schiebeschlitten 14 die Ausleger 9 einfach durch die Auslegerklammer 10 hindurchschiebbar sind, bis sie die in Fig. 2 gezeigte Lage einnehmen, bei der ein Umsetzen der Schiene 13 mit dem Schiebeschlitten 14 von der linken auf die rechte Seite des Arbeitstisches erfolgen kann. Hierbei ist es le­ diglich erforderlich, daß für den Umsetzvorgang die beiden Aus­ legerstützen 17 an den Enden 9 bzw. 9′ entfernt werden und ge­ gebenenfalls bei dem Aufbau gemäß Fig. 2 wieder angeschraubt wer­ den.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auf einer Schiene 13 neben bzw. hinter dem Schiebeschlitten 14 ein weiterer Schiebeschlitten 21 angeordnet werden kann, wobei die beiden Schiebeschlitten 14, 21 z. B. durch ein Anschlaglineal 15 miteinander verbindbar sind, wie Fig. 3 zeigt. Gemäß Fig. 4 können auch bei dieser Ausführungsvariante die Ausleger 9 und die Schiene 13 verlängert werden und an den arbeitstisch­ fernen Enden mit entsprechenden Stützen 17, 19 gemäß der Er­ findung ausgestattet sein.

Fig. 5 zeigt den Aufbau der erfindungsgemäßen Tischkreissäge als Besäumeinrichtung, wobei die Besäumeinrichtung 22 in den entsprechenden Einrichtungen zwischen den Schiebeschlitten 14, 21 angeordnet werden kann.

Eine weitere vorteilhafte Ausbauvariante als Tafelschneidein­ richtung zeigt Fig. 6, nach der an den entsprechend verlänger­ ten Auslegern 9 bzw. 9′ parallel zueinander zwei Schienen 13, 23 angeordnet sind, auf denen jeweils ein Schiebeschlitten 14 bzw. 24 sitzt, zwischen denen eine entsprechende Verbindung, beispielsweise ein Anschlaglineal 15 angeordnet ist.

Letztlich zeigen Fig. 7 und Fig. 8 eine Ausführungsvariante mit einem Verbundschlitten, bei der die Ausleger 9 jeweils beidsei­ tig des Arbeitstisches 2 überstehen und an den beiden Enden Schie­ nen 13, 26 vorgesehen sind, auf denen Schiebeschlitten 14, 28 sitzen. Wie insbesondere Fig. 8 zeigt, sind die Schiebeschlitten 14, 25 durch einen neuartigen Verbundbügel bzw. Anschlaglineal 28 miteinander verbunden, der in der Mitte eine Brücke 29 aufweist, die das Sägeblatt 3 übergreift. Somit ist der Verbundbügel 28 über die gesamte Länge des Arbeitstisches 2 verschiebbar.

Die Fig. 9 und 10 zeigen detaillierter die erfindungsge­ mäße Befestigung der Ausleger 9 an den Stirnseiten 7 des Arbeitstisches 2. Diese umfaßt jeweils einen U-förmigen Klemmbügel 10, der den rechteckrohrförmigen Ausleger 9 mit­ tels eines Druckstückes 30 gegen das Trägerblech 12 preßt, das mittels Befestigungsschrauben 31 an der Stirnseite 7 des Arbeitstisches 2 befestigt ist. Gegen das Druckstück 30 wirkt ein den Klemmbügel 10 durchsetzender Sterngriff 11, der auch zur Höhenverstellung der Auslegerstütze 17 verwend­ bar ist, wie bei 33 angedeutet wurde. Die Auslegerklemme 16 kann ebenfalls mittels eines solchen Sterngriffes 34 fixiert werden, wobei jedoch auch in Einzelfällen Schraubverbindungen ausreichen können.

Schließlich besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, daß die spiegelbildliche Umlegung von Schienen und Schiebe­ schlitten bzw. Ausleger ohne Entfernung des Parallelanschlages erfolgen kann.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß die Umstellung bzw. Ausbaufähigkeit im wesentlichen mit den gleichen Bauelementen möglich ist, daß die Bauelemente auf kostengünstigste Herstellbarkeit hin gestaltet sind, d. h. größtenteils durch reine Umformtechnik (spanlose Blechbear­ beitung) also als Blechformteile herstellbar sind. Weiterhin, obwohl im wesentlichen die Elemente aus Blechteilen bestehen, ein größtes Maß an Stabilität und Steifigkeit und somit Prä­ zision in der Arbeitsweise erreicht wird. Die nicht als Blech­ formteile gestaltbaren Elemente, wie Profilschienen, Schlitten­ tisch und Ausleger, werden so ausgeführt, daß sie im Anliefe­ rungszustand ohne Nacharbeit oder als nur abzulängende Halb­ zeuge einsetzbar sind.

Claims (12)

1. Ausbaufähige Tischkreissäge mit variablem Zubehör mit einem vorzugsweise auf Tischbeinen angeordneten Arbeitstisch, aus dessen Oberseite ein Arbeitsgerät, insbesondere ein Sägeblatt übersteht, wobei seitlich des Arbeitstisches auf Schienen ein Schiebeschlitten sitzt, der parallel zu der Ebene des Säge­ blattes entlang der Schienen verschiebbar ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die die Schienen (13) tragenden Ausleger (9) an den Stirnseiten (7) des Arbeitstisches (2) zur spiegelbild­ lichen Umstellung (Fig. 1, 2) von Schiebeschlitten (14) und Schiene (13) bezogen auf das Sägeblatt (3) durchgehend ver­ schieblich in Haltevorrichtungen (10, 11, 12) angeordnet sind.

2. Ausbaufähige Tischkreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Haltevorrichtungen (10, 11, 12) jeweils einen den Ausleger (9) U-förmig umfassenden Klemmbügel (10) auf­ weisen, dessen Schenkel in ein jeweils an den Stirnseiten (7) des Arbeitstisches (2) befestigtes Trägerblech (12) eingrei­ fen.

3. Ausbaufähige Tischkreissäge nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ausleger (9) aus einem rechteckförmigen Rohr besteht, das sich mit einer Seite an das Trägerblech (12) anlegt und an dessen gegenüberliegender Seite ein Druckstück (30) anliegt, welches durch einen den Boden des U-förmigen Klemmbügels (10) durchsetzenden Sterngriff (11) gegen das Rohr (9) gepreßt wird.

4. Ausbaufähige Tischkreissäge nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am arbeitstischfernen Ende des Auslegers (9) eine Auslegerstütze (17) verschiebbar angeordnet ist.

5. Ausbaufähige Tischkreissäge nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jede Auslegerstütze (17) einen höhenverstellba­ ren Trägerfuß (18) aufweist und mit einer Auslegerklemme (16, 34) lösbar mit dem Ausleger (9) verbunden ist.

6. Ausbaufähige Tischkreissäge nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (13) eine längs- an dieser und höhenverschiebbare Trägerstütze (19) auf­ weist.

7. Ausbaufähige Tischkreissäge nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schiene (13) zwei Schiebeschlitten (14, 21) angeordnet sind, zwischen die ein An­ schlaglineal (15) einsetzbar ist.

8. Ausbaufähige Tischkreissäge nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen zwei Schiebeschlitten (14, 21) eine Be­ säumungseinrichtung (22) angeordnet ist. (Fig. 5).

9. Ausbaufähige Tischkreissäge nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Tafel­ schneideinrichtung (Fig. 6) zwischen den Auslegern (9) zwei Schienen (14, 23) parallel und im Abstand voneinander angeord­ net sind, auf denen durch ein Anschlaglineal (15) verbundene Schiebeschlitten (14, 24) sitzen.

10. Ausbaufähige Tischkreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ausleger (9) beidseitig des Arbeitstisches (2) überstehen (Fig. 7) und auf jeder Seite (8) eine Schiene (13, 26) auf diesen (9) angeordnet sind, die durch ein Verbin­ dungsstück (28) miteinander verbunden sind.

11. Ausbaufähige Tischkreissäge nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Verbundstück (28) mittels einer Brücke (29) das Sägeblatt (3) übergreift (Fig. 8).

12. Ausbaufähige Tischkreissäge, dadurch gekennzeichnet, daß die spiegelbildliche Umlegung der Ausleger (9) ohne Entfernung des Parallelanschlages erfolgt.