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Schleifgerät für Kettensägen
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Die Erfindung betrifft ein Schleifgerät für Kettensägen mit einer
motorgetriebenen Schleifscheibe.
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Bei der Holzbearbeitung im Wald oder in Betrieben werden immer häufiger
Kettensägen eingesetzt, die während ihres Gebrauchs nachgeschärft werden müssen.
Vor allen Dingen bei Kettensägen für Waldarbeiter werden auch heute noch die Ketten
von der Hand mittels einer Feile geschärft, was mit beträchtlichem Zeitaufwand verbunden
ist.
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Stärker als der Zeitaufwand fällt außerdem ins Gewicht, daß bei dieser
Bearbeitung der Zähne einzelne Zähne unterschiedlich lang werden, was die Schneidfähigkeit
der Kette beeinflußt. Für betrieblich genutzte Motorkettensägen ist ein Schleifgerät
mit einer motorgetriebenen Schleifscheibe bekannt, bei dem die einzelnen Zähne über
einen
Anschlag festgestellt und sodann von der senkrecht in den
Zahn von oben eingeschwenkten Schleifscheibe geschliffen werden. Trotz des vorhandenen
Anschlags werden die Zähne bei diesem Schleifvorgang unterschiedlich lang. Dadurch
ist ein exaktes Schärfen bei wiederholtem Schleifen nicht möglich und die Kettenzähne
werden unnötigerweise stark abgeschliffen. In der Regel wird der Anschlag nach einem
kurzen Zahn eingestellt und die längeren Zähne dem kurzen nachgeschliffen. Von Nachteil
ist bei diesen Schleifgeräten außerdem, daß der sogenannte Räumer der Kettensäge
nicht in gleicher Weise geschliffen werden kann, sondern daß hierfür ein Wechsel
der Schleifscheibe erforderlich ist. Schließlich ist zu bemerken, daß ein eventuell
gewolltes Schleifen ohne den oben erwähnten Anschlag nicht möglich ist. Ein solches
Schleifen ist in vielen Fällen jedoch erwünscht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schleifgerät für Kettensägen
mit einer motorgetriebenen Schleifscheibe zu schaffen, mit dem ein exaktes Schleifen
der einzelnen Kettenzähne möglich ist, unabhängig von der Länge der einzelnen Zähne,
und bei dem außerdem die Kette für sich oder auf dem Schwert belassen geschliffen
werden kann. Das Nachschleifen soll außerdem mit und ohne Anschlag möglich sein.
Schließlich wird ein gratfreies Schleifen angestrebt.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einem Schleifgerät erreicht,
das erfindungsgemäß einen Ständer mit einer Feststelleinrichtung für die Kette oder
das Schwert und eine am Ständer angeordnete Positioniereinrichtung für die Schleifscheibe,
die einenSupport für eine Schie-
bebewegung der Schleifscheibe mit
Motor hat, erreicht.
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Es zeigte sich, daß die vorstehende Merkmalskombination ein außergewöhnlich
gutes, gratfreies Schärfen von Kettensägen ermöglicht.
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Die Feststelleinrichtung für das Schwert besteht aus einem am Ständer
angeschweißten Bügel mit einer Klemmschraube. Über die Klemmschraube wird das Schwert
in der gewünschten Lage festgestellt und die einzelnen Zähne der Säge in ihre vorbestimmte
Lage zur Schleifscheibe gebracht.
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Die Feststelleinrichtung für die Kette wird bevorzugt aus zwei die
Kette tragende Führungsrollen gebildet, von denen die eine unterhalb des Supports
einem Ständerausleger und die andere an einem gegenüberliegenden in seiner Länge
verstellbaren Ständerausleger drehbar aufgesetzt ist. Die Kette wird auf die Führungsrollen
aufgelegt, die von den Ständerauslegern in vorgegebener Stellung gehalten werden,
wodurch der Kette eine Spannung erteilt wird. Es ist günstig, wenn die zweite Führungsrolle
unter Federspannung in ihrer Lage gehalten wird, wodurch eine gewisse Nachgiebigkeit
bei der Halterung der Kette und ihrer Verschiebung erreicht wird.
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Die Positioniereinrichtung für die Schleifscheibe besteht in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung aus einem in der Höhe verstellbaren Haltearm, an dem
der Supportmit der Schleifscheibe mit Motorschwenkarm angelenkt ist. Die Höhenverstellung
des Haltearms wird bevorzugt dadurch erreicht, daß der Haltearm um sein eines Ende
schwenkbar am Ständer gelagert ist und über eine von der Schwenklagerung
im
Abstand angeordneten Stellschraube geschwenkt werden kann. Der Haltearm ermöglicht
somit eine Höhenverstellung der Schleifscheibe.
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Zwischen dem Haltearm und dem Schwenklager des Schleifscheibensupports
ist eine Drehhalterung vorgesehen, die eine Drehbewegung des Supports um die am
Haltearm befindliche Halterung. Hierdurch wird eine Winkeleinstellung der Schleifscheibe
gegenüber der Kettenebene erreicht, sofern eine solche für den Schleifvorgang gewünscht
wird.
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Der Schleifscheibensupport besteht im wesentlichen aus zwei Führungsstangen,
auf denen ein Kulissenstein gleitet, an dem über eine Verbindungsplatte die Schleifscheibe
mit Motor befestigt ist. Der Support gestattet eine Bewegung der Schleifscheibe,
die parallel zu der zu schleifenden Fläche des Sägezahns liegt, wodurch ein besonders
guter Schleifvorgang erzielbar ist.
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Um die Verwendung des Schleifgerät für unterschiedliche Kettenformen
zu ermöglichen, sind die Führungsrollen auswechselbar an den Ständerauslegern befestigt,
so daß für unterschiedliche Kettentypen unterschiedlich Führungsrollen eingesetzt
werden können. So können die Führungsrollen beispielsweise aus jeweils zwei Scheiben
bestehen, die zwischen sich die in das Innere der Kette vorstehenden Treibzähne
aufnehmen. Diese Scheiben können durch eine in ihrer Kraft verstellbare Feder aneinandergedrückt
werden. Dies ist besonders bei der ersten Führungsrolle, die unterhalb der Schleifscheibe
liegt, angebracht.
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Schließlich kann bei dem Gerät nach der Erfindung auch ein die Lage
der Kettenzähne zur Schleifscheibe fixierender einstellbarer Anschlag am Ständer
vorgesehen sein. Über diesen Anschlag kann der betreffende Kettenzahn in seiner
Lage zur Schleifscheibe gehalten werden.
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Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird
die Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 das Schleifgerät in der Seitenansicht, Fig. 2 das
Schleifgerät in der Draufsicht, Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie A - B der Fig.
1 und Fig. 4 das Schleifgerät in der Ansicht von der Materseite.
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Das Schleifgerät besteht im wesentlichen aus dem Ständer 1 mit zwei
Feststelleinrichtungen 2 und 3 und der Positioniereinrichtung 4 für die Schleifscheibe
5 mit dem Support 6.
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Der rechteckige Ständer 1 ist über den Sockel 7 an einem Werktisch
oder dergleichen befestigt. An seinem Oberteil 8 ist seitlich versetzt ein Aufsatz
9 angeschweißt, an den der Haltearm lo über den Zapfen 11 angelenkt ist. Der Haltearm
lo ist im Querschnitt gesehen U-förmig ausgebildet. Über die Schraube 12, die in
den Boden 13 des Haltearms lo einschraubbar ist, wird der Haltearm lo um den Zapfen
11 verschwenkt. Die Flügelmutter 14 dient zur Fixierung der Schraube 12 am Haltearm
lo und damit zu Fixierung der vorgegebenen Höhenlage des Haltearms lo.
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Am Haltearm lo ist die Drehhalterung 15 angebracht, die von einem
rechteckigen Rohrstück 16 mit der Feststellschraube 17 gebildet wird. Bei gelockerter
Schraube 17 kann das Rohrstück 16 auf dem Haltearm verdreht werden. Dadurch ist
eine beliebige Winkeleinstellung der Drehhalterung 15 gegenüber dem Haltearm lo
möglich. In der überwiegenden Zahl der Kettenzähne ist eine Winkeleinstellung von
350 erwünscht. Aus diesem Grunde kann der Haltearm lo mit dem Anschlag 18 versehen
sein, der eine Begrenzung für die Schwenkbewegung des Rohrstücks 16 ergibt.
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In Fig. 2 ist das Rohrstück mit den für den Anschlag erforderlichen
Zapfen 19 eingezeichnet. Die Schraube 17 ist mit der Flügelmutter 20 ausgestattet.
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Die Drehhalterung 15 hält das Schwenklager 21, über welches der Support
schwenkbar am Haltearm lo befestigt ist. Am
Support sind hierfür
zwei Stützscheiben 22, 23 angeschweißt, die das Rohrstück 60 seitlich einfassen.
Die Schraube 24 bildet den Lagerzapfen und gleichzeitig die Feststellmöglichkeit
für das Schwenklager 21.
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Dafür hat die Stützscheibe 22 ein Gewinde, in das die durch die Stützscheibe
23 und die Seitenflächen des Rohrstücks 16 gesteckte Schraube 24 zur Feststellung
des Schwenklagers 21 eingeschraubt wird.
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Zur Feineinstellung des Schwenklagers des Supports 6 ist am Rohrstück
16 die Lasche 25 angeschweißt, die ein Gewinde für die Schraube 26 hat. Die Schraube
26 ist ihrerseits durch eine Öffnung in der Lasche 27 hindurchgesteckt, die am Support
6 angeschweißt ist.
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Wesentliche Teile der Positioniereinrichtung 28 sind folglich der
Haltearm lo und die Drehhalterung 15. Diese werden ergänzt durch die Schwenklagerung
21 mit der Feineinstellung über die Schraube 26.
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Der Support 6 ist mit zwei Führungsstangen 29, 30 versehen, auf denen
der Kulissenstein 31 verschoben werden kann. Diese Führung des Kulissensteins ist
einfach und sehr präzise.
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Über die Schrauben 32 und 33 ist die Verbindungsplatte 34 am Kulissenstein
31 befestigt. Die Verbindungsplatte 34 trägt die Schleifscheibe 5 mit dem Motor
35. Die Schleifscheibe 5 ist teilweise mit einer Schutzkappe 36 abgedeckt.
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Die zu schleifende Kette 37, von der nur der äußere Kettenumfang strichpunktiert
eingezeichnet ist, wird auf die beiden Führungsrollen 38, 39 augespannt. Die erste
Führungsrolle 38 ist an dem Ständerausleger 40 und die zweite Führungsrolle 39 an
dem Ständerausleger 41 aufgesetzt. Der Ständerausleger 41 hat ein ausfahrbares Teleskoprohr
42, wodurch er in seiner Länge verstellbar ist. Am Teleskoprohr 42 ist außerdem
ein Einsatz 43, eingeführt, der die Feder 44 aufweist, über welche die Kette 37
unter Vorspannung in ihrer Lage gehalten wird. Die Feder 44 drückt die Führungsrolle
39
und damit die auf sie aufgelegte Kette 37 nach außen.
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Bei Bedarf kann das Teleskoprohr 42 bei besonders langen Ketten an
seinem Ende durch einen nur gestrichelt angedeuteten Spannhock 45 gehalten werden.
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In einigen Fällen wird gewünscht, daß die Kette für den Schleifvorgang
nicht von seinem Schwert heruntergenommen werden soll. Für diese Fälle ist die Klemmvorrichtung
3 vorgesehen, die aus dem am Ständer 1 angeschweißten Bügel 46 mit Flügelschraube
47 besteht.
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Um das Schwert ohne Beeinträchtung der Kettenbewegung richtig erfassen
zu können, ist am Ständer 1 im Bereich der Feststellschraube 47 das Distanzblech
48 angeheftet.
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Am Ständer 1 ist weiterhin der Anschlag 49 angebracht, der im wesentlichen
aus einer Halterung So mit darin geführtem Anschlagstift 51 besteht. Der Anschlagstift
51 hat an seinem Ende 52 ein Gewinde, auf das die Schraube 53 aufgeschraubt ist.
Die Schraube 53 ist an der- Halterung So ortsfest eingesetzt, so daß die Drehbewegung
der 53 ein sehr präzises Verschieben des Stiftes 51 in der einen oder anderen Richtung
ermöglicht. Die Halterung So ist außerdem um den Zapfen 54 schwenkbar.
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In der Fig. 2 ist sichtbar, daß die Führungsrollen 38 und 39 für die
Kette 37 aus jeweils zwei Scheiben 55 und 56 bestehen. Die Bezifferung ist nur bei
der Führungsrolle 39 eingetragen. Um die Zeichnung nicht zu überladen, ist bei der
Führungsrolle diese Bezeichnung nicht eingefügt.
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Die Führungsrolle 38 besteht jedoch in gleicher Weise ebenfalls aus
zwei Scheiben. Im Unterschied zur Führungsrolle 39 sind die Scheiben der Führungsrolle
38 jedoch über die Schraube 57 zusammengehalten, zwischen deren Kopf und der Führungsscheibe
die Feder 58 eingefügt ist..
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Diese Feder ergibt eine elastische Zusammendrückung der beiden Scheiben.
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Fig. 2 zeigt außerdem noch die am Ständerausleger 41 angebracht Festellschraube
59 für das Teleskoprohr 42.
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Das Stütztrohr 16 ist,um seine Verschwenkbarkeit zu demonstieren,
gestrichelt in verschwenkter Lage ebenfalls eingezeichnet.
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In der Fig. 3 ist ein Schnitt durch das Gerät gemäß der Linie A -
B der Fig. 1 gezeigt, mit der Abweichung, daß andere Führungsrollen 60, 61 eingesetzt
werden. Diese Führungsrollen haben jeweils einen Vorsprung 62 für die Kettenführung.
Dieser Vorsprung ist für Schreinerketten gedacht.
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Auf der Fig. 4 ist die seitliche Verschiebung des Aufsatzes 9 sowie
die Breite des Suports 6 gut erkennbar.