DE736614C - Einrichtung zur Fernsteuerung mittels Impulsen bzw. Impulskombinationen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Fernsteuerung mittels Impulsen bzw. Impulskombinationen Das Hauptpatent 733 954 betrifft eine Einrichtung zum Empfang von Impulszahlen, Impulszeiten oder Kombinationen von beiden zwecks Fernbetätigung von S,traßenla:npen, Warmwasserspeichern, Mehrfachtarifzählern, Luftschutzsignalen u: dgl. Das Kommando wird dieser Einrichtung durch mehrfache kurzzeitige Unterbrechung der Netzfrequenz oder durch mehrfache kurzzeitige Sendung einer Tonfrequenz gleichbleibender Höhe zugeführt. Das Kommando wird nur dann ausgeführt, wenn die empfangene Impulsfolge mit einem Nachbildungsorgan im Empfänger übereinstimmt. Diese Einrichtung ist so getroffen, daß von der Kommandostelle aus mehrere Impulsfolgen hintereinander gesandt werden und daß die Empfänger Schaltvor.Zän;e auf-«=eisen, durch die eine eindeutige Zuordnung der einzelnen Empfänger zu den verschiedenen Impulsfolgen erfolgt.
• Bei einem Ausführungsbeispiel des Hauptpatents ist nun diese Empfangsanordnung so ausgebildet, daß durch den ersten ankommenden Impuls ein Motor angelassen wird, der direkt drei Nachbildungsorgane und über eine Übersetzung i :3 eine Nockenscheihe antreibt, die einen vollen Umlauf vollführt. Motor und Weichensysteme vollführen in der gleichen Zeit drei volle Umläufe. Die Empfangseinrichtung kann daher nur während eines Drittels der Sendezeit arbeiten, und zwar kommt je nach der innerhalb dieser Zeit gesandten Impulsfolge das erste, zweite oder dritte Weichensystem zur Wirkung. Dies bedeutet eine gewisse Beschränkung in der Ausnutzung der Sendezeit. Sollen außerdem mehrere Kommandos hintereinander zur Ausfiilj rung gebracht werden, dann sind drei c artige Empfänger erforderlich, die gleit? zeitig zum Anlaufen gebracht und gleichzeie stillgesetzt werden und von denen jeder nur während eines Drittels der gesamten Umlaufzeit wirksam wird.
• Gemäß der Erfindung wird eine derartige Empfangseinrichtung verbessert dadurch, daß ein und dasselbe Antriebsglied für die von diesem angetriebenen Nachbildungsorgane sämtlicher möglichen Kommandofolgen benutzt wird und vermittels einer von ihm angetriebenen Umschalteinrichtung die zeitlich nacheinander zur Wirkung gebrachten Nachbildungsorgane in Abhängigkeit von den jeweils eintreffenden Kommandoimpulsen steuert. Man hat damit die Möglichkeit, die gesamte Umlaufzeit der Empfangsanordnung zur Impulssendung auszunutzen, mehrere Kommandos unmittelbar hintereinander zur Ausführung zu bringen, und benötigt überdies nur einen einzigen Empfänger.
• In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Impulsbild für zwei aufeinanderfolgende Kommandos; Abb. 2 bis 4 sind schematische Darstellungen des Empfängers.
• In Abb. i ist mit 1(i die Sendezeit für das erste Kommando bezeichnet, das aus den drei Impulsenii, i.#, i3 besteht. Der Impuls i; ist hierbei gleichzeitig als Anfangsimpuls für ein weiteres Kommando I(" angenommen. Jedes Kommando besteht aus drei Impulsen, die durch Spannungsabsenkung oder mittels Tonfrequenz gegeben werden und die im übrigen sowohl Arbeitsstrom- oder auch Ruhestromimpulse sein können. Die erwähnten Kommandos sollen nun in einem Empfänger zur Wirkung gebracht werden.
• Der Empfänger ist in Abb.2 schematisch dargestellt. Er besteht aus einem Synchronmotor IYI, der in diesem Falle zwei Weichensysteme IV, und GVs direkt antreibt. Diese Weichensysteme sind ähnlich wie im Hauptpatent ausgebildet, und es wird durch die ankommenden Impulse ein Hebel Hl bzw. H. durch jedes der Weichensysteme so hindurchgeschleust. daß er nur bei übereinstiinintmg zwischen Weichensystem und Impulsfolge seine Betätigungsstellung erreichen kann und dadurch eines der beiden Schaltrelais A bzw.B zur Wirkung bringt. Zum Impulsempfang sind zwei Relais J, bzw. J. vorgesehen, die den zugehörigen Hebel Hl bzw. H. steuern. Das Relais J1 besitzt einen Arbeitskontakt, der den Motor 111 einschaltet. Dieser Motor treibt außerdem- über ein Getriebe entsprechender Übersetzung eine Nockenscheibe N, die so ausgebildet ist, daß nach einer -eringen Verdrehung aus der Ruhelage ein darauf schleifender Wellenkontakt w geschlossen wird, der den Relaiskontakt überbrückt und dar uit ,den Motor 111 für die Dauer von drei vollen I'mläufen an Spannung legt. Auf der gOeichen Welle wie die N ockenscheibe N ist eine Umschaltvorrichtung angeordnet, die in Abb.3 für sich nochmals dargestellt ist.
• Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Durch den ersten über die Netzleitung gegel)ericn Impuls wird das Relais J1 zum Ansprechen gebracht und schließt seinen Kontakt im Motorstromkreis, so daß dieser anläuft. \ach einer geringen Drehung ist der Wellenkontakt it, an der NockenscheibeN geschlossen. so daß der Motor weiterhin an Spannung bleibt, auch wenn bei Beendigung des ersten Impulses das Relais J, wieder abfällt. Die weiterhin eintreffenden, für das Kommando I(1 kennzeichnenden Impulse wirken nun auf das Empfangsrelais J1, welches den Hebel H1 durch das Weichensystem hindurchsteuert. War das gesandte Kommando richtig, dann ist nach drei Impulsen dieser Hebel in eine solche Stellung gelangt, daß er einen Kontakt schließt und damit das eigentliche Schaltrelais an Spannung legt. Inzwischen bat sich die in Abb.3 dargestellte Umschaltscheibe um ein Drittel ihres Umfanges ;veiterbewegt, so daß die folgenden Impulse dein Empfangsrelais J. zugeleitet werden. Es kann daher unmittelbar an den ersten Schaltvorgang ein zweiter angeschlossen und das entsprechende Kommando in gleicher Weise zur Ausführung gebracht «erden.
• Die Umschaltscheibe in Abb.3 enthält auf dein letzten Drittel ihres Umfangs ein Kontaktsegment, auf dem Schleifbürsten so angeordnet sind, daß etwa noch weiterhin eintreffende Impulse beiden Empfangsrelais J, und J. gleichzeitig zugeleitet werden. In diesem Falle kann etwa nach Abb..l ein dritter Hebel H.; von beiden Relais gleichzeitig gesteuert «erden und demnach sofort anschließend mit dem gleichen Empfänger ein dritte; Kommando zur Ausführung gebracht werden. Auf der Achse des Motors ,l1 ist zweckmäßig noch eine Verriegelungsanordnung vorhanden, welche den Antrieb in der Nullstellung festhält. Nachdem die Umschaltscheihe L' einen vollen Umlauf vollführt hat, wird der Wellenkontakt uw geöffnet und dadurch der Motor (l1 selbsttätig abgeschaltet. Die Einrichtung befindet sich dann aber in der Ruliestellunz.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Fernsteuerung nach Patent 733 954 mittels Impulsen bzW. hnpulskombinationen, die 'ltti" Auslösung Zeitlich aufeinanderfolgender Schalt- oder Steuervorgänge bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein und dasselbe Antriebsglied (M) für die von diesem angetriebenen Nachbildungsorgane (W1, W.) sämtlicher möglichen Kommandofolgen benutzt wird und vermittels einer von ihm angetriebenen Umschaltvorrichtung (U) die zeitlich nacheinander zur Wirkung gebrachten Nachbildungsorgane (W1, W2) in Abhängigkeit von den jeweils eintreffenden Kommandoimpulsen steuert.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (M) zwei oder mehr Weichensysteme (W1, W2) und über eine übersetzung geeigneter Größe eine Kontaktscheibe (U) antreibt, die nach Maßgabe ihrer Drehung die ankommenden Impulse einem von zwei Impulsempfangsrelais (J1,J2) zuleitet.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Impulsempfangsrelais (J1, 12) einen Stift (H1, H2) durch das zugehörige Weichensystem steuert und bei Übereinstimmung der Impulsfolge mit der Ausbildung des Weichensystems das zugehörige Schaltrelais (A, B) zum Ansprechen bringt. q.. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sonst aus leitendem Material bestehende Kontaktscheibe (U) durch Isolierstreifen in solche Abschnitte zerlegt ist, daß auf den ersten Abschnitt nur das Schaltrelais (A), auf den zweiten Abschnitt nur das Schaltrelais (B), auf den dritten Abschnitt beide Schaltrelais gleichzeitig ansprechen. Einrichtung nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von dem gleichzeitigen Ansprechen beider Impulsempfangsrelais (J1. J2) ein weiterer Schaltvorgang ausgelöst wird.