DE736382C

DE736382C - Kolben mit Dichtungselement

Info

Publication number: DE736382C
Application number: DEC55322D
Authority: DE
Inventors: Charles Moreau
Original assignee: Compteurs Schlumberger SA
Current assignee: Compteurs Schlumberger SA
Priority date: 1939-08-09
Filing date: 1939-08-09
Publication date: 1943-06-15

Description

Kolben mit Dichtungselement Die Erfindung betrifft einen Kolben mit Dichtungselement, das im eingespannten Zustande kegelstumpfartige Form hat und zwischen zwei kegeligen, wenigstens annähernd parallelen, flanschartigen Wänden eingespannt ist.
Die bekannten, in der angegebenen Weise an dem Kolben angebrachten Dichtungselemente haben die Form eines getriebenen oder gebördelten Kegelstumpfes oder Napfes. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die für das Dichtungselement in Frage kommenden Werkstoffe, wie z. B. Leder, durch eine solche Verformung porös und rissig werden und dadurch keine einwandfreie Abdichtung mehr gewährleisten. Auch leidet durch die angegebenen Verformungsvorgänge die Elastizität des Werkstoffes. Erfindungsgemäß wird den geschilderten Mängeln nun dadurch abgeholfen, daß das Dichtungselement aus einem weder getriebenen noch gebördelten Ring aus natürlichem oder künstlichem plastisch-elastischem Werkstoff, z. B. Leder, Gummi o. dgl., besteht.
Infolge der dauernden Dichthaltung eines mit dem Dichtungselement gemäß der Erfindung ausgerüsteten Kolbens und der geringen Reibung, die dadurch :erzielt wird, daß das Dichtungselement nur mit seiner Kante an seinem größten Durchmesser an der Zylinderwand anliegt, eignet sich die Anordnung gemäß der Erfindung besonders gut z. B. für volumetrische Zähler.
Während ein getriebenes napfförmiges Dichtungselement in der Regel eine gewisse Eigensteifigkeit besitzt, durch die die Wände des - Dichtungselementes stets in der gewünschten Richtung auf die Zylinderwand gehalten ti-erden, ist dies bei einem nicht getriebenen oder gebördelten Ring aus einem einfachen Streifen nicht immer der Fall. Infolgedessen ist es ztveckmäßig, dem Di@chtungselement die richtige Stellung und Richtung durch die Einspannvorrichtung zu geben.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die flanschartigen Wände derart geneigt sind, daß sich ihr gegenseitiger Abstand mit wachsendem Konusdurchmesser verringert. Auf diese Weise wird dort, wo das Dichtungselement aus seiner Haltevorrichtung heraustritt, für eine besonders gute und sichere Einspannung und Richtung des Dichtungselementes gesorgt.
Vorteilhaft ist es fernerhin, zwecks Erzielung der Spannwirkung der flanschartigen Wände zwei scheibenförmige Federn vorzusehen, die mittels einer in der Kolbenachse angeordneten Spannvorrichtung, beispielsweise der Kolbenbefestigungsmutter,gespannt werden und die flanschartigen Wände in, entgegengesetzter Richtung beeinflussen bzw" selber die flanschartigen Wände oder Teile derselben bilden. Eine solche Haltevorrichtung läßt es sogar zu, daß sich der Kolben in dem Zylinder gegenüber der Zylinderachse ein wenig neigen kann, ohne daß die Abdichtung an der Zylinderwand darunter leidet.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung. In einem Zylinder C ist der Kolben P angeordnet, der mit dem Dichtungselement E versehen ist. Das Dichtungselement E besitzt konische Form und liegt mit seinem größeren Durchmesser an der Zylinderwandung an, während es mit seinem kleineren Durchmesser in zwei flanschartigen, ebenfalls konisch gerichteten Wänden F1 und F. eingespannt ist. Die gegenseitige Neigung dieser Wände F1 und F. ist derart bemessen, daß sich der gegenseitige Abstand in Richtung des größeren Konusdurchmessers verringert. Die erforderliche Spannwirkung der Wände F1 und F. wird erreicht durch die beiden scheibenförmigen Federn R1 und R2. Diese Federn R1 und R; werden durch einen in der Achse des Kolbens P liegenden Schraubenbolzen mit Mutter B gespannt. Die eine Feder R, ist ;in ihrem Ende als flanschartige Wand F, ausgebildet. Die andere Feder R2 drückt in gespanntem Zustand von unten gegen eine zwischen den Federn R1, R., liegende SclieibeS. die an ihrem Ende als zweite Wand F, ausgebildet ist. Wird der Schraubenbolzen a@tgezogen, so wird die Feder R1 nach außen gedrückt. Die andere Feder R2 drückt von unten gegen die Platte S und preßt somit die Wand F. nach innen. Auf diese Weise wird erreicht, daß die beiden Federn R1 und R_ die flanschartigen Wände F, und F= in entgegengesetzter Richtung beeinflussen und so die erforderliche Spannwirkung hervorrufen.
Es ist selbstverständlich, daß das Dichtungselement aus jedem elastischen Material, sei es ein natürlicher Stoff, wie beispielsweise Leder, oder ein künstlicher Stoff, wie Kautschuk oder anderes synthetisches Material, bestehen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kolben mit Dichtungselement, das im eingespannten Zustand kegelstumpfartige Form hat und zwischen zwei kegeligen, wenigstens annähernd parallelen, flanschartigen Wänden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (E) aus einem weder getriebenen noch gebördelten Ring aus natürlichem oder künstlichem plastisch-elastischem Werkstoff, z. B. Leder, Gummi o. dgl., bestclrt-
2. Kolben nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die flanschartigen Wände (F" F.) derart geneigt sind, daf; sich ihr gegenseitiger Abstand mit wachsendem Konusdurchmesser verringert.
3. Kolben nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung der Spannwirkung der flanschartigen Wände (F1, F.2) zwei scheiben- förmige Federn (R1, R@) vorgesehen sind, die mittels einer in der Kolbenachse angeordneten Spannvorrichtung, beispielsweise der Kolbenbefestigungsmutter (B), gespannt werden und die flanschartigen Wände in entgegengesetzter Richtung beeinflussen bzw. selber die flanschartigen Wände oder Teile derselben bilden.