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Fernsprechhandapparat Die Erfindung betrifft einen Pernsprechhandapparat
mit die Wandlerkapseln aufnehmenden, vpn lösbaren Abdeckkappen verschlossenen Aufnahmeräumen,
wobei zur lagesicheren Einspannung der Wandlerkapsel ein die Kapsel umschließender
und abstützender, durch die aufgesetzte Abdeckkappe an einer Auflagefläche gehaltener
und damit in seiner Lage gesicherter elastischer Haltering vorgesehen ist.
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Bei den herkömmlichen, in der Praxis weit verbreiteten ernsprechhandapparaten
werden in die Aufnahmeräume der arn Griffstück angeordneten Gehäusemuscheln aus
Kunststoff bestehende Topfstücke eingesetzt, die mit Kontakt- und Haltefedern versehen
sind und mittels einer Nut-Federverbindung drehschlüssig in den Aufnahmeräumen gesichert
w rden. Die Einsetztiefe der Topfstücke wird durch Anschläge der Handapparatkörper
fixiert. In die Topfstücke werden bei der Montage die Wandlerkapseln eingesetzt,
worauf dann die Lage der Kapseln durch Aufschrauben der Abdeckkappen gesichert wird.
Um eine Körperschalldämpfung zu erzielen, werden in die Abdeckkappen weich-elastische
Kunststoff-Dämpfungsringe eingesetzt, die sich beim Aufschrauben der Kappen gegen
die Kapseln andrücken und diese damit klemmend festlegen.
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Diese herkömmliche Art der Halterung und Sicherung der Wandlerkapseln
in den Aufnahmeräumen der Fernsprechhandapparate ist verhältnismäßig bauaufwendig,
da neben den Dämpfungsringen noch mit Metall-, Kontakt- und Haltefedern versehene
Kunststoff-Topfstücke benötigt werden, die für die beiden Wandlerkapseln des Handapparates
sogar unterschiedlich ausgebildet werden müssen. Außerdem ist die Lagesicherung
der Wandlerkapseln einerseits von der genauen Lage der Kontaktfedern und andererseits
auch von der festen Verschraubung der Abdeckkappen abhängig. Falls die Abdeckkappen
nicht
fest aufgeschraubt werden oder sich bei Benutzung lockern,
ist ein fester, unverrückbarer Sitz der Kapseln bei sicherer Kontaiftlage nicht
unbedingt gewährleistet. Dasselbe gilt bei Verformung der Kontakt- und Haltefedern.
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Es hat in der Vergangenheit nicht an Versuchen zur Behebung dieser
Mängel gefehlt. Beispielsweise -hat man vorgeschlagen, zur Halterung der Wandlerkapsel
in den Aufnahmeräumen einen zylindrischen Haltering zu verwenden, der die Kapsel
eng umschließt und einen die Kapsel abstützenden schmalen Inneuflansoh sowie einen
radial nach außen gerichteten Außenflansch aufweist, mit dem sich der Haltering
auf dem Öffnungsrand des Aufnahmeraumes abstützt. Der Haltering ist einstückig aus
Metall oder einem elastischen Isolierstoff gefertigt (DOS 2 103 62)). Auch bei diesem
vorbekannten Fernsprechhandapparat muß zusätzlich zu dem im verschnitt etwa L- oder
Z-förmig ausgebildeten Haltering ein elastischer Dämpfungsring verwendet werden,
der zwischen Kapsel und Innenboden der Schraubkappe eingelegt wird, so daß er von
der aufgeschraubten Abdeckkappe gegen den Außenrand der Kapsel gepre-ßt wird und
darlit die Kapsel festlegt. Wird die Abdecikappe nicht glanz festgezogen, so ist
eine zuverlässige Lagesicherung der Kapsel nicht gewährleistet. Auch besteht die
Gefahr, daß der Dämpfungsring bei der iviontage versehentlich nicht eingelegt wird
oder bei späteren Lösen der Kappe herausfällt und verlorengeht.
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Es ist weiterhin bekannt, die Wandlerkapseln an dem die Schallöffnungen
aufweisenden Teil des Apparatekörpers festzulegen und zu diesem Zweck Halteringe
od.dgl. zu verwenden, die mit dem betreffenden Teil des Apparatekörpers einstückig
verbunden oder durch Kleben oder Schweißen festgelegt werden (DOS 2 061 692). Diese
Ausbildung der Halterung verlangt eine Sonderausführung des Zernsprechhandapparates
mit einem zweiteiligen Gehäuse. Außerdem ist es auch hier schwierig, einen unbedingt
festen Sitz der Wandlerkapseln zu erzielen. Das einstückige Anformen der Halteorgane
oder das nachträgliche Ankleben oder Anschweißen derselben erfordert herstellungsmäßig
einen zusätzlichen Aufwand Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde,
eine vergleichsweise einfache und billige, dennoch aber zuverlässige Halterung der
Wandlerkapseln bei Pernsprechhandapparaten u.dgl. zu schaffen, bei der auch die
herkömmlichen Handapparate mit durch Schraubkappen verschlossenen Auhahmeräumen
verwendet werden können und die zur Lagesicherung und Schalldämpfung der Wandlerkapsel
nur ein einziges, zugleich einfaches und billiges Teil benötigt.
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Gemäß der Erfindung ist der Haltering mit in den Innenraum der Abdeckkappe
hineinfassenden, sich gegen eine Innenfläche der Abdeckkappe abstützenden und radial
verf ormbaren Federzungen als Dämpfung und Riegelorgane versehen.
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Die Federzungen sind dabei zweckmäßig über den Umfang des Halteringes
gleichmäßig verteilt, wobei zwischen den Federzungen Schlitze angeordnet sind deren
Breite vorzugsweise kleiner ist als diejenige der schmalen Federzungen, Die Abmessung
der Pederzungen in Umfangsrichtung des Halteringes ist verhältnismäßig klein und
wird zweckmäßig so gewählt, daß sich auf dem Umfang des Halteringes etwa 8 bis 15
Federzungen befinden.
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Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung haben die Federzungen
eine solche Långew daß sie beim Aufdrehen der als Schraubkappe ausgebildeten Abdeckkappe
in Anlage an den Kappenboden gelangen und durch die Slächenanlage unter Einwirkung
der Schraubkräfte elastisch radial nach innen gegen die Kapsel verspannt werden.
Um diese radiale Verformung der Federzungen zu unterstützen, können diese eine leichte
Neigung nach innen: erhalten.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Halteringes, der die Form eines "Kronenringes"
hat, ist es möglich, die Wandlerkapseln zuverlässig in den Aufnahmeräumen des Handapparatekörpers
festzulegen. Die an dem Haltering zweckmäßig einstückig angeformten Federzungen
haben eine mehrfache Punktion. Sie dienen zur festen Einspannung der Wandlerkapselw
was insbesondere dadurch erreicht wird, daß die Zungen beim Aufsetzen der Abdeckkappe
radial nach innen gegen den Außenrand der Kapsel gepreßt werden, wodurch sich sehr
hohe
Klemmkräfte ergeben. Außerdem werden über die Federzungen axiale Kräfte auf den
Haltering übertragen, wodurch der Haltering gegen seine Auflagefläche am Öffnungerand
des Handapparatekörpers fest verspannt wird. Aufgrund der radialen Verformbarkeit
der Federzunge ergeben sich verhälnismäßig große Federwege bei kleinem Werkstoffaufwand.
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Bei entsprechender Bemessung der Federzungen ergeben sich daher selbst
dann ausreichend hohe Anspannkräfte, wenn die Abdeckkappe versehentlich nicht bis
zum Endanschlag festgeschraubt wird. Andererseits wird aufgrund der verhältnismäßig
hohen Federkräfte die aufgeschraubte Kappe mit entsprechend hoher Klemmwirkung festgelegt,
so daß eine unbeabsichtigtes Lockern der Kappe im späteren Gebrauch nicht eintreten
kann. Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Federzungen zugleich die Funktion von Dämpfungselementen
übernehmen, so daß ein gesonderter Dämpfungsring nicht benötigt wird.
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Die Federzungen weisen zweckmäßig eine größere Wandstärke auf als
der die Kapsel umgreifende zylindrische Teil des Halteringes. Dabei ist die Anordnung
vorzugsweise so getroffen, daß am Übergang zwischen dem Haltering und den Federzungen
äußere Schulterflächen vorhanden sind, mit denen sich der Haltering auf dem Öffnungsrand
des Aufnahmeraumes abstützt. Im übrigen weist der Haltering zweckmäßig einen inneren
Ringflansch auf, gegen den sich die Kapsel mit einem Bund od.dgl. abstützt. Die
axiale Länge der Federzungen
ist zweckmäßig größer als diejenige
des zylindrischen Teils des Halteringes. In jedes Fall überragen die Federzungen
die in den Haltering eingesetzte und von diesem eng umschlossene Wandlerkapsel-nach
oben, so daß sie beim Aufsetzen der Abdeckkappe sich gegen den Innenboden desselben
legen können.
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Es besteht die Möglichkeit, für beide Wandlerkapseln des Pernsprechhandapparates
gleichartige Halteringe der erfindungsgemäß'en Art zu verwenden. Auch hierdurch
ergibt sich eine Einsparung und Verbilligung. Für den elektriscnen Anschluß werden
besonderç Kontaktfedern ù.dgl.
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nicht benötigt, da die Anschlußleitungen unmittelbar an den Kapseln
angeschlossen werden. Dies kann in einfachster Weise mittels kleiner Steckverbinder-~od.dgl.
bewerkstelligt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: PigG 1 einen Fernsprechhandapparat gemäß der Erfindung, wobei die eine
Wandlerkapsel zusammen mit ihrem Haltering und der Abdeckkappe im Sprengbild dargestellt
sind; Fig. 2 den als "Kronenring" ausgebildeten Haltering gemäß der Erfindung im
Schnitt nach Linie II-II der Fig. 3;
Fig. 3 den Haltering in Draufsicht;
Fig. 4 in einem Teilschnitt durch den einen Aufnahmeraum des Fernsprechhandapparates
die Anordnung der Wandlerkapsel und des dieselbe festlegenden Halteringes, In der
Zeichnung ist mit 10 ein Fernsprechhandapparat dargestellt, dessen Handapparatkörper
in herkömmlicher Art aus einem Griffstück 11 und zwei muschelförmigen Gehäuseteilen
12 und 13 besteht, welche Aufnahmeräume 14 für die elektroakustischen Wandlerkapseln
bilden. In den Fig. 1 und 4 ist nur die eine der beiden Wandlerkapselnv nämlich
die Mikrofonkapsel 15 dargestellt. Die beiden Aufnahmeräume sind in benannter Weise
mittels Abdeckkappen 16 verschließbar, die als Schraubkappen auf ein Außengewinde
17 aufscraubbar sind.
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Die lagesichere Halterung der Wandlerkapseln erfolgt mit tels eines
elastischen Halteringes 18, der zweckwäßig einstückig aus elastischem Kunststoff
gefertigt ist. Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen, weist der Haltering einen
zylindrischen Ringteil 19 auf, der mit einem schmalen, radial nach innen vorspringenden
Innenflansch 20 versehen ist, auf dem sich die Wandlerkapsel 15 mit einem Bund 21
abstützt. (Fig. 4) Mit dem zylindrischen Ringteil 19 sind
Federzungen
22 einstückig verbunden, die. über den Umfang des Halteringes gleichmäßig verteilt
sind und zwischen denen schmale Schlitze 23 vorhanden sind. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind an dem Umfang des Halteringes isgesamt zwölf schmale Feder
zungen vorgesehen0 Die Wandstärke der Federzungen 22 ist größer als diejenige des
zylindrischen Ringteiles 19; es werden daher am Übergang zwischen dem Ringteil 19
und den Federzungen 22 Außenschultern 24 gebildet, mit denen sich der Haltering
im Einbauzustand auf dem Öffnungsrand 25 des Aufnahmeraumes 14 rückseitig abstützt.
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Um den Haltering 18 an dem Apparatekörper im Einbauzustand drehfest
zu verriegeln, weist -er an seinem zylindrischen Ringteil 19 einen kleinen nach
außen ragenden Vorsprung 26 (Fig. 3) auf, der im Einbauzustand in eine entsprechende
Aussparung 27 (Fig. 4) an der Innenwand des Aufnaheraumes nach Art einer Nut-Federverbindung
einfaßt. Die axiale Länge der Federzungen 22 ist so gewählt, daß sich die mit den
Schallöffnungen 28 versehene Abdeckkappe beim Aufschrauben auf das Gewinde 17 mit
ihrem Innenboden in dem gekxUmmten Kappeneckbereich 29 gegen die Federzungen 22
legt und dabei die Zungen radial nach innen drückt, so daß sie fest gegen den Umfangsrand
30 verspannt werden. In Fig. 4 ist der Verformungszustand der Federzungen 22 geringfügig
übertrieben dargestellt,Sb ist erkennbar, daß beim AuSschrauben
der
Kappe 16 der Haltering t8 mit den Schulterflächen 24 fest gegen die Auflagefläche
25 gedrückt wird und daß zugleich die Federzungen 22 radial nach innen gegen die
Kapsel gepreßt werden, so daß ein fester Klemmsitz erreicht wird. Zugleich dienen
die Federzungen 22 als Dämpfungselemente, welche die Kapsel gegenüber der Abdeckkappe
16 und damit dem Gehäusekörper abfedern. Die Federzungen 22 üben aufgrund ihrer
elastiscllLn arerformungskräfte außerdem einen Klemmwiderstand auf die Abdeckkappe
16 aus, so daß ein unbeabsichtigtes Lockern der Kappe im Gebrauch im allgemeinen
nicht eintreten kann.
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Aus Fig. 4 ist zu ersehen, daß die elektrischen Leitungen 31 und 32
unmittelbar an den Kontaktflächen der Wandlerkapseln 15 angeschlossen werden. Dies
kann in einfachster Weise mittels herkömmlicher Steckverbinder 33 erfolgen.
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Für die lagesichere Halterung der Hörkapsel kann ein entsprechender
Haltering 18 verwendet werden.