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Bombenabwurfvorrichtung für Flugzeuge Zusatz. zum Patent ;34 009 Die
Bombenabwurfvorrichtung weist ein den Bombenkopf aufnehmendes Gehäuse auf, das beim
Auslösen der Bombe nach Aufheben der Sperre durch Federwirkung verschwenkbar ist,
und einen in den Abreißring der mechanischen Bombenschärfvorrichtung eingreifenden
Arm.
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Nach dem Patent 734009 ist eine durch das Auslösen der Auslösevorrichtung
auf Verschwenken freigegebene Welle vorgesehen, auf welcher der Arm und ein z. B.
aus einer Kurvenbahn gebildetes, die Sperrungy des Schwenklagers aufhebendes Steuerglied
sitzen. Hierdurch wird erreicht, daß .die Vorrichtung zum Schärfen der Bombe erst
im Moment des Ausschwenkens des Haltekopfes. in den Ring der Schärfleine eingreift,-
so daß erst mit der Ausklappbewegung des Kopfes die Schärfung der Bombe eintritt.
Bisweilen können jedoch die Schärfeinrichtungen so stark hemmen, daß die Bombe geschärft
an dem Ring hängenbleibt und der Ring erst beim Aufsetzen und Landen des Flugzeuges
infolge der hierbei auftretenden Erschütterungen ausgerissen wird und die geschärfte
Bombe dadurch erst bei der Landung abfällt.
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Nach der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß auf der Welle
noch ein fingerartiger Arm befestigt ist, der beim Ausschwenken des Bombenlagerkopfes
mit einer auf dessen Schwenkachse befestigten, mit einer quer zur Schwenkachse schraubenförmig
verlaufenden Kurvenführungsbahn derart zusammenarbeitet, daß der gegen die "mit
der Schwenkachse mitschwenkenden Kurvenführung anschlagende Finger beim Weiterschwenken
des
Bombenlialtekopfes die Welle mit ihrem Arm in die Ausgangsstellung zurückschwenkt.
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Dadurch wird erreicht, daß der in den Ring der Schärfvorrichtung eingreifende
Arm nur kurzzeitig in die Öse der Bombe eingreift und dann selbsttätig zurückgezogen
wird, so daß, wenn durch irgendwelche Umstände der Ring nicht ausgerissen wird,
beim Zurückschnappen des Bombenhaltekopfes die Bombe ungeschärft ausfällt.
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Sollen mit dieser Vorrichtung Leuchtbomben abgeworfen werden, so muß
die Vorrichtung so ausgebildet sein, daß der Arm nach dem Abwurf der Bombe in dem
Ring der Schärfvorrichtung so lange verbleibt, bis die an der Auslaufschnur hängende
Bombe um das, gewünschte Maß gefallen ist.
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Dies wird dadurch erreicht, daß der in den Abreißring eingreifende
Arm an einem unter der Wirkung einer Feder stehenden, auf der Welle dreh- und verschiebbaren,
mit Kupplungsklauen zum Eingriff in ein auf der Welle sitzendes Mitnehmerstück versehenen
Ring sitzt, der eine Bohrung aufweist, in die ein im Gehäusekopf gelagerter, unter
Federdruck stehender und durch einen Querstift sicherbarer Bolzen eingreift, der
den Ring mit dem daransitzenden Arm festhält.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen lotrechten Längsschnitt durch den Bombenhaltekopf und
Abb.2 eine Einzelheit der Sperr- und Auslösevorrichtung des Bombenkopfes.
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Die_ nicht dargestellte Bombe ist mit ihrem einen Ende in der Aussparung
2 des Bombenkopfes i gelagert, der um die Achse 3 in Richtung des Pfeiles 4. ausschwenkbar
ist. Die Achse 3 ist in flugzeugfesten Halteschienen 2:1 gelagert. Nach Lösung der
im Hauptpatent beschriebenen, aber in der vorliegenden Zeichnung nicht dargestellten
Verriegelung, die sich im Oberteil des allseitig geschlossenen Bombenkopfes befindet,
wird die Welle 5 unter der Wirkung einer nicht dargestellten Feder in Richtung des
Pfeiles 6 gedreht. Auf der Welle 5 sitzt eine Kurvenbahn 7, auf der beim Drehen
der Welle 5 eine Rolle 8 aufläuft. Diese Rolle 8 ist an dem Ende des Armes 9 eines
um die Achse i i drehbaren Doppelhebels gelagert, der am Ende des Armes. i o eine
Rolle 12 aufweist. Die Rolle 12 greift in die Ausnehmung 13 eines auf der Schwenkachse
16 des Bombenkopfes i sitzenden Kurvenstückes 14. ein. Beim Auflaufen der Rolle
8 auf das Kurvenstück 7 wird die Rolle 12 aus der Ausnehmung 13" des auf der Schwenkachse
16 aufgekeilten Kurvenstückes i.4. herausgedreht und läuft auf der Kurvenbahn 15
des Kurvenstücken 1.1 ab, wodurch der Bombenkopf infolge des Bombengewichtes und
einer nicht dargestellten, auf die Schwenkachse 16 einwirkenden Feder um die Schwenkachse
16 in Richtung des Pfeiles 4. geschwenkt wird. Nach Ablauf der Rolle 12 auf der
Kurvenbahn 15 des Kurvenstückes 14. bleibt der flebel9, 1o in der Offenstellung.
Gleichachsig zum Kurvenstück 1.4 sitzt auf der Schwenkachse 16 ein schraubenförmiges
Kurvenstück 17, dessen schraubenförmiger Teil 19, wie aus :ebb. 2 zu ersehen ist,
sich zwischen den Stellen 18 und 2o erstreckt.
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Im Bereiche dieses Kurvenstückes 17 befindet sich ein auf der Welle
5 sitzender fingerartiger Arm 21. Bei eingelegter Bombe befindet sich der Finger
21 gegenüber dem Kurvenstück 17 in der in Abb. 2 in ausgezeichneten Linien dargestellten
Stellung.
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Nach Auslösung der im Bombenkopf angeordneten Sperrvorrichtung wird,
wie bereits erwähnt, die Welle 5 und der an ihr befestigte Finger 21 in die gestrichelt
in Abb. 2 dargestellte Lage 21« gebracht. Dadurch wird die Sperrung der Welle 16
aufgehoben, und die Welle 16 dreht sich. Mit der Welle 16 dreht sich die mit ihr
verbundene Kurvenscheibe 17, 19, die bei dieser Bewegung den Finger 5 und die mit
ihm verbundene Welle 5 in ihre ausgezogene Ausgangss,telhin g (Abb. 2) zurückdreht.
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Bei dieser Bewegung ist die Rolle 8 von der durch die Drehung der
Welle 5 mitgenommenen Kurvenbahn 7 abgelaufen. Nun braucht der Bombenkopf i nur
in seine Haltestellung zurückgebracht zu werden, und die Sperrolle 12 schnappt in
die Ausnchmung 13 der mit der Welle 16 verbundenen Kurvenscheibe 14. ein.
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Beim Drehen der Welle aus der in. Abb. r dargestellten Grundstellung
5 greift der an ihr befestigte Arm 22 in den in dein Bombenhaltekopf 1 gelagerten
Ring 23, an dem die Abreißleinc zur Scharfmachung der Bombe befestigt ist. Gleichzeitig
fällt die Bombe aus und wird geschärft. Beim weiteren Schwenken des Bombenhaltekopfes
wird die Welle 5 wieder zurückgedreht, wodurch der Arm 22 aus dem Ring 23 der Schärfvorrichtung
herausgezogen wird. Durch diese Maßnahme wird beim Klemmen der Abreißvorrichtung
ein Hängenbleiben der aus dem Bombenlagerkopf i ausgefallenen Bombe mittels der
Abreißleine an dem Ring 23 verhindert. Die. Bombe fällt somit ungeschärft als Blindgänger
ab.
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Diese Einrichtung kann auch für Leuchtbomben benutzt werden. Da jedoch
die Leuchtbomben erst nach dem Ablaufen einer gewissen Schnurlänge geschärft werden
sollen und zum Aufflammen kommen, so bedarf die beschriebene Einrichtung, bei der
der
Arm 22 sogleich nach dem Ausfallen der Bombe aus dem Ring 23 der Schärfleine herausgezogen
wird, einer weiteren Ausgestaltung dahingehend, daß der in den Abreißring 23 eingreifende
Arm 22 nach dem Auswurf der Bombe noch so lange in dem Ring 23 verbleibt, bis die
vorgeschriebene oder gewünschte Schnurlänge der Bombe abgelaufen ist.
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Zu diesem Zwecke ist der Arm 22 an einem auf der Welle 5 lose dreh-
und verschiebbaren und unter dem Druck einer Feder 33 stehenden Ring 32 befestigt,
der in die Klaue 3 i des auf- der Welle 5 aufgekeilten Mitnehmerstücks 3o eingreift.
In dem Ring 32 ist ein Loch 38 vorgesehen. In dem Bombenlagerkopf i ist ferner ein
Bolzen 34 längs verschiebbar gelagert, der unter dem Druck einer Feder 35 steht.
Der Bolzen 34 besitzt einen Querstift 36, der auf einem Vorsprung 37 des Bombenhaltekopfes
i aufliegt.
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Bei Verdrehung des Stiftes 36 um 9o" schnappt dieser in den schlitzartigen
Ausschnitt 37a des Vorsprungs 37, sobald das Loch 38 gegenüber dem unter Federdruck
stehenden Stift 34 steht, so daß dieser in das Loch 38 eintreten kann. In diesem
Falle hält er den Ring 32 fest und damit den Arm 22 in dem Ring 23. Wird nunmehr,
wie bereits beschrieben, die Welle 5 nach Auswurf der Leuchtbombe zurückgedreht,
so wird .nur das Mitnehmerstück 3o zurückgedreht, während der Ring 32 durch den
Stift 34 in seiner Stellung festgehalten wird, d. h. der Arm 22 verbleibt in dem
Ring 23, bis die gewünschte Schnurlänge abgelaufen .ist. Dann wird der Stift 36
aus dem Loch 38 herausgezogen, wodurch der federbelastete Ring 32 in seine Ausgangsstellung
zurückkehrt. Damit gleitet der mit dem Ring 32 verbundene Arm 22 aus dem Ring 23
heraus, wodurch die Leuchtbombe frei wird.