DE73573C - Verfahren zur Ueberführung von dialkylirten Rhodaminen in höher alkylirte Farbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Ueberführung von dialkylirten Rhodaminen in höher alkylirte Farbstoffe

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DE73573C
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DE
Germany
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dyes
rhodamines
alcohol
rhodamine
dialkylated
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DENDAT73573D
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BASF SE
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
Publication of DE73573C publication Critical patent/DE73573C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/24Phthaleins containing amino groups ; Phthalanes; Fluoranes; Phthalides; Rhodamine dyes; Phthaleins having heterocyclic aryl rings; Lactone or lactame forms of triarylmethane dyes

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
r"' j'
BADISCHE ANILIN- UND SODAFABRIK in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Mai 1892 ab.
Die symmetrischen Dialkylrhodamine der Patentschrift Nr. 48731 haben bis jetzt noch keine technische Verwerthung gefunden. Der Grund hierfür liegt theils in den ungünstigen Löslichkeitsverhaltnissen dieser Farbstoffe, theils in der.geringen Färbekraft derselben.
Diese symmetrischen Dialkylrhodamine lassen sich nun durch Einführung weiteren Alkyls in ihr Molecül in neue Farbstoffe überführen, welche wegen ihrer guten Löslichkeit und ihrer hervorragenden Affinität zur Faser, sowie ihres schönen Farbentons von hohem Werthe sind. Zu diesem Zweck unterwirft man sie zum Beispiel der Einwirkung eines Alkohols bei Gegenwart einer Mineralsäure nach dem Verfahren der Patentschrift Nr. 71490.
Hierbei entsteht z. B. aus Diäthylrhodamin C24 H22 N2 O3 HCl und Aethylalkohol ein neuer Farbstoff, welcher die Formel
C24 H21 (C2 HJ N2 O3 HCl
besitzt und aufserdem in lufttrockener Form 2 Molecule Krystallwasser enthält, welches bereits im Vacuum entweicht. Derselbe liefert bei vorsichtiger Behandlung mit Sodalösung zunächst die zugehörige Farbstoff base, welche im Gegensatz zu derjenigen des Diäthylrhodamins durch ihre leichte Löslichkeit in warmem Wasser ausgezeichnet ist. Steigert man indefs die Einwirkung des Alkalis, indem man z. B. die Lösung des Farbstoffes in verdünnte kochende Natronlauge einfliefsen läfst, so wird das eingetretene Alkoholradical wieder abgespalten und es scheidet sich die in Wasser fast unlösliche Diäthylrhodaminbase aus.
Dieses Verhalten macht es wahrscheinlich, dafs in den neuen Farbstoffen nicht die zwischen den Di- und Tetraalkylrhodaminen stehenden Trialkylrhodamine, sondern vielmehr Ester der Diäthylrhodamine vorliegen, bei welchen das neu eingetretene Alkyl zur Aetherificirung der Carboxylgruppe verwendet worden ist. Der oben besprochene Farbstoff würde hiernach die folgende Constitutionsformel erhalten:
CTT .
2 H, HCl
-NHC2 Hs
Beispiel: 5 kg symmetrisches Diäthyl- oder Dimethylrhodamin (Chlorhydrat) werden in 25 kg Aethylalkohol (z. B. von 96 pCt.) gelöst und die Lösung mit trockenem Salzsäuregas gesättigt. Die Bildung des neuen Farbstoffes beginnt bereits in der Kälte. Zweckmäfsig jedoch erhitzt man unter langsamem Durchleiten von Salzsäuregas im Wasserbad am Rückflufskühler 4 bis 5 Stunden bezw. so lange zum Kochen, bis eine in heifsem Wasser gelöste Probe auf Zusatz von Natriumacetat nicht mehr gefällt wird. Man destillirt nun den Alkohol und die Salzsäure im Wasserbad ab und nimmt den Rückstand mit heifsem Wasser auf. Aus der nöthigenfalls filtrirten, salzsäurehaltigen Lösung krystallisirt beim Erkalten der Farbstoff
aus. Die Ausscheidung kann erforderlichenfalls durch Zusatz von etwas Salzsäure oder event, auch Kochsalz vervollständigt werden. Man filtrirt ab, preist und trocknet bei niederer Temperatur.
In obigem Beispiel kann man an Stelle von Salzsäure auch andere Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure verwenden und z. B. ι Theil Diäthylrhodamin (Base oder Sulfat) mit 2 Theilen Aethylalkohol und ι Y2 Theilen Schwefelsäure (66° B.) im Wasserbad in beschriebener Weise behandeln. Auch kann man die Diäthylrhodaminsalze (Chlorhydrat oder Sulfat) mit Alkohol im Autoclaven längere Zeit, z. B. io Stunden, auf höhere Temperaturen, z.B. 1500C, erhitzen.
Der so aus Diäthylrhodamin erhaltene Farbstoff bildet ein braunrothes krystallinisches Pulver bezw. kleine Krystalle und löst sich leicht in Wasser mit scharlachrother Farbe und starker grünlichgelber Fluorescenz. Aus dieser Lösung wird, im Gegensatz zu Diäthylrhodamin, beim Versetzen mit Natriumacetat in der Wärme die Farbbase nicht abgeschieden. Ein Zusatz von Salzsäure fällt noch aus ziemlich verdünnten Lösungen den Farbstoff aus; beim langsamen Abkühlen der warmen säurehaltigen Lösungen krystallisirt er in flachen
Farbstoff aus
Diäthyl- oder Di-
methylrhodamin
mittelst
Farbe der
wässerigen
Lösung und
Fluorescenz
Farbe der Lösung in con-
centrirter Schwefelsäure Nadeln. Soda und Natronlauge fällen aus nicht zu verdünnten kalten Lösungen die Farbbase in scharlachrothen Flocken aus, die in Benzol leicht mit gelbrother Farbe löslich sind; in heifsem Wasser ist die Farbbase reichlich löslich.
Der neue Farbstoff färbt thierische und pflanzliche Fasern weit gelbstichiger, wie sämmtliche bisher in den Handel gekommenen Rhodaminmarken. Wolle und Seide färbt er ähnlich wie Phloxin, die Färbungen sind jedoch bedeutend lichtechter als die des letzteren. Ganz besonders eignet er sich für tannirte Baumwolle, auf welcher er Farbentöne erzeugt, wie sie in gleicher Schönheit und Echtheit mit den bis jetzt verwendeten Farbstoffen nicht erhalten werden können. Auch ungeheizte Baumwolle vermag er ähnlich wie Rhodamin S anzufärben.
Ersetzt man in vorstehendem Beispiel den Aethylalkohol durch andere Alkohole, wie Holzgeist, Amylalkohol oder Glycerin, so erhält man weitere neue Farbstoffe, welche sich dem oben beschriebenen aufserordentlich ähnlich verhalten. Die mit ihnen erzeugten Färbungen zeigen unter einander nur sehr geringe Nüancenunterschiede. Ihre Eigenschaften sind aus folgender Tabelle näher ersichtlich:
Färbung auf
Seide
tannirter
Baumwolle
Verseifung durch
Natronlauge liefert
neben Üialkyl-
rhodamin
Methylalkohol
Aethylalkohol
Amylalkohol
Glycerin
roth bezw.
gelb
gelb roth mit
starker gelber
Fluorescenz
leuchtend
bläulichroth
Methylalkohol
Aethylalkohol
Amylalkohol
Glycerin.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Rhodamin-
    farbstoffen aus Dialkyl - Phtalsäurerhodaminen, darin bestehend, dafs man
    a) diese Farbstoffe nach dem Verfahren der Patentschrift Nr. 71490 mit einem Alkohol, wie Methyl-, Aethyl-, Amylalkohol oder Glycerin, und einer Mineralsäure, insbesondere Salzsäure oder Schwefelsäure, bei gewöhnlicher oder erhöhter, zweckmäfsig bei Wasserbadtemperatur 4 bis 5 Stunden bezw. so lange behandelt, bis eine in heifsem Wasser gelöste Probe durch Versetzen mit Natriumacetat nicht mehr gefällt wird, oder
    b) die trockenen Rhodaminsalze der genannten Säuren nach dem Verfahren der Patentschrift Nr. 73451 (Zusatz zu Nr. 71490) mit den unter a) genannten Alkoholen auf höhere Temperatur, z. B. etwa 1500G., event, unter Druck erhitzt, bis die unter a) beschriebene Endreaction eintritt.
DENDAT73573D Verfahren zur Ueberführung von dialkylirten Rhodaminen in höher alkylirte Farbstoffe Expired - Lifetime DE73573C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0226264A1 (de) * 1985-04-08 1987-06-24 The General Hospital Corporation Lichtinduziertes Töten von Karzinomzellen

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