DE73546C - Zuführungspumpe für Petroleum-Kraftmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Pumpe besteht aus zwei Kolbenrohren a und b, welche zwei mit einander vereinigte cylindrische Körper bilden, aus zwei Kolbenstangen a^l und b\ zwei Druckhebeln a² und b² und einem Bewegungsexcenter c.

Der Pumpenkörper ist durch eine Platte d in geeigneter Weise befestigt, hat drei Stutzen e, j und g, welche durchbohrt sind, und einen die beiden Kolbenrohre verbindenden Kanal h.

Die beiden Hebel sind auf einer festen Achse i unabhängig von einander schwingbar gelagert, sie sind je an einem Ende durch Hineinschieben in die geschlitzten Köpfe der Kolbenstangen mit diesen gelenkig verbunden, und um die Kolbenstangen gewundene Schraubenfedern k drücken die anderen Enden der Hebel gegen das Excenter c.

Das Excenter c besteht aus einer cylindrischen Muffe mit aufgesetzter Nase c'. Die Muffe sitzt auf einer Antriebswelle /, mittelst Feder und Nuth gegen Drehung auf der letzteren gesichert, und kann nur in der Längsrichtung der Welle auf dieser verschoben werden. Ihre Verschiebung läfst sich durch einen Stellring m begrenzen. Die Nase c¹ hat theilweise eine in Richtung der Welle abfallende Oberfläche.

Die Wirkungsweise der Pumpe ist folgende:

Durch das in Pfeilrichtung sich drehende Excenter c c¹ und durch die Druckfedern k werden beide Hebel a² und h² in schwingende Bewegungen versetzt und die beiden Kolben a^l und b¹ etwas vor- und dann wieder zurückgeschoben. Die Verschiebungen erfolgen nicht gleichzeitig, sondern, da die Nase c¹ zunächst den Hebel a² und dann erst den Hebel b'² abdrückt und andererseits der Hebel b² später als der Hebel a² auf die Muffe c zurückfällt, so wird immer erst der Kolben a¹ vor dem Kolben b^[ vor- und zurückbewegt.

In der vorgeschobenen Stellung des Kolbens a\ Fig. 3 und 4, hat eine Querbohrung η des Kolbens die beiden Kanäle e und h des Cylinderkörpers mit einander verbunden, so dafs der hinterher vorgeschobene Kolben b^l in die Maschine einzuführende Flüssigkeit (Petroleum, Benzin) durch den entstandenen Kanäle«h hinter sich in das Pumpenrohr b einsaugt. Hierauf wird zunächst der Kolben α¹ zurückgeschoben und dadurch der Kanal h durch eine zweite Bohrung ο des Kolbens mit dem zum Vergasungsraum der Maschine führenden Kanal g verbunden. Der alsdann zurückgestofsene Kolben b¹ schiebt die eingesaugte Flüssigkeit durch den Kanal hog zur Maschine. Dieses Spiel wiederholt sich in so schnellen Zwischenräumen, als es für die Speisung der Maschine mit den kleinen Flüssigkeitsmengen nöthig ist.

Die Excentermuffe c steht mit dem Regulator der Maschine derartig in Verbindung, dafs sowohl bei zu grofser als auch bei zu geringer Tourenzahl der Maschine eine Verschiebung der Muffe c auf der Welle / in der einen oder anderen Richtung erfolgt. Ist die gewünschte Tourenzahl überschritten, so wird die Muffe in der in Fig. 6 und 7 eingezeichneten Pfeilrichtung verschoben, und da alsdann eine niedrige Excenterfläche von dem abfallenden Theil i, 2, 3 und 4 der Nase c¹ unter das Ende des Hebels b² zu wirken kommt, fallen

die Verschiebungen des Kolbens b¹ geringer aus-; es wird die Flüssigkeitszufuhr und damit die antreibende Kraft vermindert. Der Gang der Maschine wird also auf die normale Tourenzahl zurückgebracht.

Umgekehrt wird bei zu langsamem Gang der Maschine die Muffe c im anderen Sinne verschoben und dadurch eine höhere Excenterfläche unter den Hebel b² gebracht. Die Hübe des Kolbens b¹ wachsen demnach, und mit diesen nehmen die Flüssigkeitszufuhr und die Stärke der Explosionen zu.

Während solcher Verschiebungen wird der Hebel a'² von der anderen unverändert hochliegenden Excenterfläche der Nase c¹ beeinflufst, so dafs die Hübe des Kolbens a' immer dieselben bleiben.

Beachtenswerth ist es, dafs ein allmäliges Herabmindern oder Anwachsen der Stärke der Explosionen stattfindet, so dafs keine Stofswirkungen auftreten. . _; . . ■

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zuführungspumpe für Petroleum-Kraftmaschinen, gekennzeichnet durch zwei Kolben (^b¹J, von denen der eine dem anderen voreilt und zwei Kanäle (enh bezw. hog) abwechselnd öffnet und schliefst, der andere die Gebrauchsflüssigkeit abwechselnd durch den einen Kanal ansaugt und durch den anderen zur Maschine drückt und durch eine von der Geschwindigkeit des Maschinenganges abhä'ngige Verstellung des ihn beeinflussenden Excenters (c c^l) gröfseren oder kleineren Hub erhält.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.