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Tabellenrechenmaschine mit -Saldierwerk und Speicherwerken Die Erfindung
hat eine Tabellenrechenmaschine mit Saldierwerk und Speicherwerken zum Gegenstand;
von denen mehreren Tabellenspalten je zwei zugeordnet sind, deren Wechsel durch
eine Sondertaste mittels eines von der Umsteuerung der Rechenart des Saldierwerkes
unabhängigen Getriebes bewirkt wird.
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Bei solchen Tabellenrechenmaschinen kommen sowohl Tabellenspalten
vor, z. B. die Saldovortrags- und auch die neue Sadospalte, Urelche gleichzeitig
untereinander Plus- und Minusposten enthalten, als auch solche Spalten - (z. B.
die Umsatäspalten), welche nur gleichartige Posten, also Plusposten bzw. Minusposten
je für sich enthalten, wobei jedoch -sowohl die Plusposten als auch die Minusposten
in verschiedene Gattungen, z. B. Barbeträge und Unbarbeträge, zerfallen. In Abb.
r ist eine solche Tabelle dargestellt. Die Saldovortragsspalte enthält aufeinanderfolgend
"sowohl Haben- wie Soll-(P-Ins-'und Minus-) Posten. Die Umsätze sind getrennt in
Soll- und Habenspalte. Sie enthalten aber in der Sollspalte sowohl unbare wie bare
Beträge, desgleichen in der Rabenspalte. Die neue Saldospalte weist wieder Haben-
und Sollbeträge (Plus- und Minussummen) wechselnd untereinander auf. So entsteht
dieAufgabe, denWechsel derSpeicherwerke in den Spalten so vorzunehmen, daß in denjenigen
Spalten in welchen gleichzeitig Plus- und Minusbeträge untereinander stehen (z.
B. ,Saldovortragsspalte und neue Saldospalte), dieser Wechsel unter gleichzeitiger
Umsteuerung des Quer- oder Saldierwerkes von ,Addition auf Subtraktion bzw. umgekehrt
vor sich geht, während in denjenigen
Spalten, in welchen gleichartige
Posten, jedoch getrennt in bare und unbare, wechselnd aufeinanderfolgen. der Speicherwerkswechsel
stattfindet ohne U msteuerung des Saldier- oder Querwerkes von Addition auf Subtraktion.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß das
Getriebe beim Sprung des Papierwagens in bestimmte Tabellenspalten so beeinflußt
wird, daß nur in bestimmten Spalten mit Betätigung der Sondertaste durch eine zusätzliche
Steuerung auch die Subtraktion für das Saldierwerk und die Ingangsetzung der Maschine
herbeigeführt wird, während in anderen bestimmten Spalten nur der Wechsel der Speicherwerke
bewirkt wird.
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Bei Betätigung der Sondertaste wird also in jedem Falle der Speicherwerkswechsel
in den betreffenden Tabellenspalten herbeigeführt, die Saldierwerksumsteuerung jedoch
nur in denjenigen Spalten, in welchen vorn Wagen aus die zusätzliche Subtraktionssteuerung
voreingestellt wurde.
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Es ist bei Tabellenrechenmaschinen bekannt, den Speicherwerkswechsel
in den Plus- und Minusposten enthaltenden Spalten in Abhängigkeit von der Subtraktionsschaltung
des Querwerks vorzunehmen. Hierbei ist es nicht möglich, den Speicherwerkswechsel
in den Umsatzspalten, welche nach bar und unbar getrennte Beträge enthalten, zu
bewirken, weil bei dieser bekannten Ausbildung mit dem Speicherwerkswechsel stets
eine Umschaltung des Quer- oder Saldierwerkes auf Subtraktion verbunden ist.
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Bei anderen Tabellenrechenmaschinen ist es bekannt. durch besondere
Auswähltasten den Speicherwerkswechsel vorzunehmen. Das hat wieder den Nachteil,
daß man in denjenigen Spalten, welche Plus- und Minusbeträge wechselnd enthalten,
z. B. der Saldo-. vortragsspalte und der neuen Saldospalte, zwei besondere Handschaltungen
vornehmen muß : a) eine solche für den Speicherwerks Wechsel selbst und b) für die
jeweilige Umsteuerung des Querwerks von Addition auf Subtraktion.
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Die Steuerung nach der Erfindung ist :n den Abb.2, 3 und d. dargestellt,
und zwar zeigt Abb. 2 das Getriebe für den Speicherwerkswechsel bzw. den Speicherwerkswechsel
mit Umsteuerung des Quer- oder Saldierwerkes von Addition auf Subtraktion in Ansicht,
Abb. 3 zum Teil im Grundriß, während Abb. q. das besondere Getriebe zur Umsteuerun-'
des Ouer- oder Saldierwerkes von Addition auf Subtraktion beim -zweiten Speicherwerkstotalzug
in der neuen Saldospalte in Ansicht darstellt. Es liegt räumlich hinter dem Getriebe
der Abb. 2. I. Der Speicherwerkswechsel in den nur Plus- oder Minusposten, jedoch
unterschieden nach-bar oder unbar, enthaltenden Spalten (Umsatzspalten).
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Gemäß dein Tabellenbeispiel der Abb. i seien der Umsatzsollspalte
zwei Speicherwerke, z. B. die Speicherwerke III und IV zugeordnet, ebenso der Umsatzhabenspalte
zwei Speicherwerke, z. B. V und VI. Der Wagen stehe auf der Umsatzsollspalte. Wenn
ein Barbetrag als Posten verbucht werden soll, dann erfolgt die Aufnahme auf das
erste Speicherwerk dieser Spalte, ohne daß eine besondere Schaltung erfolgt, da
der Wagen das Zählwerk III gewählt hat. Handelt es sich aber um einen Unbarposten,
der in der Sollspalte zu verbuchen ist, dann wird eine Sondertaste gedrückt, durch
welche das Speicherwerk IV an Stelle des Speicherwerks III gerufen wird, während
das Quer-oder Saldierwerk unbeeinflußt bleibt und der Motor noch nicht geschaltet
wird. Zur Verbuchung muß also nach Betätigung der Sondertaste noch die Ingangsetzungs-
oder Motortaste gedrückt werden. Der gleiche Vorgang wiederholt sich in der Umsatzhabenspalte,
wenn der Wagen auf dieser steht. Soll ein barer Posten verbucht werden, so erfolgt
seine Aufnahme öhne eine weitere Betätigung in das Speicherwerk V. Soll ein unbarer
Posten verbucht werden, so muß die Sondertaste gedrückt werden, um da: Speicherwerk
VI an Stelle des Speicherwerks V zu rufen.
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Wie aus Abb.2 liervorgelit, ist zu diesem Zwecke eine Sondertaste-S
angeordnet. Diese Sondertaste verschwenkt beim Niederdrücken einen um Zapfen i drehbaren
mehrarmigen Hebel 2. Am oberen Arm des Hebels :2 ist eine Schiene 3 angelenkt, bei
deren Verschiebung in Pfeilrichtung ein um Achse .4 schwingender Winkelhebel s so
ausschwingt, daß die an seinem waagerechten Arm angelenkte Stange 6 gehoben wird.
Diese Stange f> schaltet über Hebel 7 die Achse 8 für das Speicherwerkswechselorgan.
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Am unteren Arm des Hebels :2 greift eine Schiene io an, welche über
den um Achse i r verschwenkbaren Winkelhebel 12 und Stange 13 eine Kurvenscheibe
14 um Zapfen 15 verschwenkt und in die Bahn einer Rolle i6 hebt. Der Zapfen 15 sitzt
an einem um Zapfen 17 vierschwenkbaren Hebel 18. Solange der Hebel 18 seine in Abb.2
dargestellte Ruhestellung behält, wird die Kurvenscheibe 14 also nur in die Bahn
der Rolle 16 gehoben ohne weitere Wirkung auf den Rechnungsgang im Saldierwerk.
Es findet demnach hierbei nur ein Wechsel zwischen den
Speicherwerken
III und IV bzw . auch V und VI der Umsatzspalten statt. Soll ein Bar- oder Unbarposten
in den Umsatzspalten verbucht werden, dann muß noch die Motortaste zur Auslösung
des Motors für den Rechnungsgang geschaltet werden.
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II. Speicherw erkswechsel mit gleichzeitiger Saldierwerksumsteuerung
in den wechselnd Plus- und Minusposten enthaltenden Spalten. Wenn in der Saldovortragsspalte
Haben-Posten zu verbuchen sind, so erfolgt die Übertragung ohne Betätigung der Sondertaste
auf ein Speicherwerk, z. B. I. Sind Minus-Soll-Posten zu verbuchen, so muß die Sondertaste
S betätigt werden. Hierbei wird dann gleichzeitig der Motor ausgelöst, so daß der
Rechnungsgang beim Drücken der Sondertaste erfolgt. Durch eine besondere Steuerrolle,
die dieser Spalte zugeordnet ist, ist nun das Quer- (Saldier-) Werk, in welches
ja der Minusposten subtraktiv aufzunehmen ist, auf Subtraktion durch eine vorgesehene
zusätzliche Steuerung voreingestellt worden.
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Das geschieht, eie in Abb. 2 dargestellt ist, von derselben Sondertaste
S aus, welche wiederum über Glieder 2, 3, 5 und 6 den Wechsel, diesmal von Speicherwerk
I auf SpeicherwerklI, vollzieht, welche aber außerdem über die Glieder 2, 1o, 12,
13 das Glied 14 in die Bahn der Rolle 16 hebt. Nun ist der Saldovortragspalto eine
besondere Steuerrolle i9 zugeordnet. Diese schaltet beim Wagensprung über Anschlag
2o einen um Zapfen 2 i verschw enkbaren Hebel 22 und damit den Lenker 23
(Abb. 2 und 3). Durch das Zugglied 23 wird der Hebel 18 um Zapfen 17 verschwenkt
und Zapfen 15 des Hebels 18 nach rechts bewegt, so daß die Kurvenscheibe 14 um einen
der V erschwenkung des Hebels 17 entsprechenden Betrag auf die Rolle 16 zu
bewegt wird. Wird nun von der Sondertaste aus durch Niederdrücken derselben die
Kurvenscheibe 14 angehoben, so drückt sie mit ihrer Kurve die Rolle 16 in der Pfeilrichtung
der Abb. 2 nach rechts und verschiebt die Stange 24, die mit der Subtraktionsschiene
25 gekuppelt ist. Die Subtraktionsschiene steuert in an sich bekannter @iTeise das
Querwerk von Addition auf Subtraktion um. Außerdem ist aber die Subtraktionsschiene
durch Lenker 26, Hebel 27 und Schiene 28 mit einem um Zapfen 29 schwingenden mehrarmigen
Hebel 3o verbunden, der über die an seinem waagerechten Arm angelenkte Zugstange
3 i eine um Zapfen 32 verschwenkbare Schiene 33 anhebt und ihren Anschlag 34 damit
aus der Rast 35 aushebt. Dadurch ist die, Sperrung der Schiene 33 aufgehoben. Unter
Wirkung der Zugfeder 36 verschiebt sie sich nach links und steuert die um Zapfen
37 verschwenkbare Klinke 38 in die Motorauslösestellung, so daß das Motorgetriebe
nicht mehr gesperrt ist und der Rechnungsgang vollzogen werden kann. Daraus ergibt
sich, daß bei der Betätigung der Sondertaste, wenn der Wagen in der Saldovortragsspalte
bzw. in Wirklage der Rolle i9 steht drei Vorgänge nacheinander vollzogen werden:
a) Speicherwerkswechsel, b) Umsteuerung des Saldierwerkes, c) Motorauslösung.
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III. Speicherwerkswechsel und Saldie_ rwerksumsteue rung beim Ziehen
von Speicherwerkssummen.
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Wenn Speicherwerkssummen aus der Saldovoitrags- bzw. neuen Saldospalte,
welche Plus- und Minusposten gleichzeitig untereinander enthalten, gezogen werden
sollen, so werden beim erstmaligen Drücken der Speicherwerkssummentaste die Plusbeträge
aus dem betreffenden Speicherwerk herausgezogen. Beim zweiten Drücken der Speicherwerkssummentaste
muß erreicht werden. daß a) statt des Speicherwerks für die Plusbeträge dasjenige
für die Minusbeträge, ohne Zuhilfenahme einer Wähltaste, gerufen wird, b) daß das
Saldier- oder Quen verk von Addition auf Subtraktion umgesteuert wird.
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Das wird bei der zweiten Betätigung (Niederdrücken) der Speicherwerkssummentaste
durch dieselbe Steuerrolle erreicht, welche in den Plus- und Minusposten enthaltenden
Spalten die Saldierwerksumsteuerung und Motorauslösung bewirkt (zu vgl. Abschnitt
II). # In Abb. 4 ist das hierfür dienende besondere Getriebe dargestellt, welches
räumlich hinter dem der Abb. 2 angeordnet ist.
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Auf der Achse 40 sitzt lose drehbar eine Segmentscheibe 41. Diese
hat zwei im Abstande voneinander angeordnete Anschlagstifte 42 und 43, mit welchen
eine Klinke 44 wie folgt zusammenwirkt: Die Klinke 44 sitzt drehbar um Zapfen 45
an der beim Totalzug in Pfeilrichtung 46 verschobenen Schiene 47. Sie wird durch
eine an einer Schiene 48 angreifende Feder 49 nach rechts verschwenkt, wobei sich
ihre Nase 5o gegen den Anschlagstift 42 zu legen trachtet. Die Verschwenkung der
Klinke 44 in die Bahn des Anschlagstiftes 42 erfolgt beim Sprung des Wagens in die
zugeordnete Spalte durch dieselbe Steuerrolle ig, welche die Ouerwerksumsteuerung
in den Plus- und Minusposten enthaltenden Spalten, z. B. in der Saldovortragsspalte,
herbeiführte. Die Steuerrolle ig verschwenkt hierbei um Achse :21 einen Hebel 22
und schaltet dadurch mittels Lenkers 23 in Pfeilrichtung 53 einen auf
Achse
17 sitzenden doppelarmigen Hebel 55.
56. Dadurch wird Schiene .IS nach rechts
verschoben und schaltet die Klinke :1.1 in die Bahn des auf dein Segment 41 sitzenden
'Iitnehmerstiftes .1-2. Beim ersten Totalzug, d. 1i. beim erstmaligen Heben der
Schiene .17, gleitet die Klinke .1.1 mit ihrer Nase 5o zunächst am Stift .1-2 nach
oben vorbei, schwingt dann über den Stift hinweg und greift bei ihrer Weiterbewegung
den Stift 4.3, so daß dieser aus der in Fig..I ausgezogenen Lage in die strichpunktierte
Lage gelangt. Diese geringe Verschwenkung wird vom Segment 41 aus über Balzen 5.1,
Lenker 51, Hebel 52, Achse .1 und Stange 6 auf den Sp°icherwerkswechselarm 9 übertragen.
Infolge Totweges des Stiftes 54 im Schlitz 51' bleibt der Speicherwerkswechsel noch
unbeeinflußt (Abb. d. und 2).
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Bei der Verschwenkung des loselz Segmentes 41 hat sich auch die auf
der Achse 17 lose gelagerte Klinke 58, die mittels Feder 59 an einem Arm
6o des Hebels 55, 56 aufgehängt ist, hinter einen Stift 61 des Segmentes .I1 gelegt,
so daß, wenn nunmehr die Totalschiene 47 in ihre Grundstellung zurückkehrt, das
Segment 41 in seiner voreingestellten Lage verharrt, so daß die Klinke 44 mit ihrer
Nase So den in die strichpunktierte Lage verschobenen Stift 4.2 des Segmentes .41
untergreift. Erfolgt nunmehr ein zweiter Totalzug, d. h. wird die Totalschiene 47
wieder gelioben so wird dann durch die Nase So der Klinke ...i. der Stift d.2 mitgenommen
und das Segment 41 um den vollen Hub der Totalschiene 47 v erschwenkt. Gleichzeitig
wird durch Bolzen 5.1 die Bewegung über Lenker 51, Hebel 52, Achse .I und Stange
6 auf den Speicherwerkswechselarm übertragen und das zweite dieser Spalte zugeordnete
Zählwerk gewählt.
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Das Segment 41 weist noch einen Stift 62 auf. Dieser untergreift den
Arm 63 eines mit Achse 40 verbundenen Winkelhebels, an dessen Arm 64. die Subtraktionsschiene
oder eine mit ihr gekuppelte Schiene 2-. angreift, so daß diese- in Pfeilrichtung
65 verschoben, das Ouerwerlc also auf Subtraktion umgesteuert wird. Es findet also
in den betreffenden Spalten, wo Rolle i9 steuert, gleichzeitig eine Querwerksumsteuerung,
Motorauslösung (zti vgl. Abschnitt I1) und Speicherwerlzs@vechsel statt.