DE734737C - Tinten und Tuschen - Google Patents

Tinten und Tuschen

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DE734737C
DE734737C DER110806D DER0110806D DE734737C DE 734737 C DE734737 C DE 734737C DE R110806 D DER110806 D DE R110806D DE R0110806 D DER0110806 D DE R0110806D DE 734737 C DE734737 C DE 734737C
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DE
Germany
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inks
water
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ink
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Expired
Application number
DER110806D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Grimm
Dr Ernst Trommsdorf
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Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)

Description

  • Tinten und Tuschen Es wurde gefunden, daß sich in Wasser oder wäßrigen Alkalien oder Gemischen aus Wasser und wassermischbaren organischen Lösungsmitteln lösliche polymere Carbonsäuren, ihre wasserlöslichen Salze, Derivate oder diese enthaltende Mischpolymerisate dazu eignen, das Auslaufen, b-zw. Ausstrahlen von Tinten oder Tuschen auf der Beschriftungsunterlage zu verhindern.
  • Besonders eignen sich hierfür in Wasser, wäßrigen Alkalien oder Mischungen von Wasser und wassermischbaren Lösungsmitteln lösliche Polymerisate und -,%-Iischpolymerisate der Acryl- und 1,Iethacrylsäure, der Atropas@iure und Maleinsäure untereinander und mit anderen bekannten polymerisierbaren Verbindungen, z. B. mit Styrol, Vinylacetat, Acryl-und hletllacrylsäureestern, ferner wasserlösliche Polymerisate und Mischpolymerisate von 1@Iethacrvlsäureamid und Acrvlsäureamid, ganz oder teilweise verseiftes Polyacrylsäurenitril und ganz oder teilweise verseifte Polyacrvlsäureester. Als Salze kommen vor allem die yAlkalisalze, auch das Ammoniumsalz und Salze organischer Basen in Betracht. In einer Reihe von Fällen sind auch in Mischungen aus Wasser und organischen Lösungsmitteln, insbesondere Alkohol, hergestellte Lösungen der gegebenenfalls teilweise neutralisierten polymeren Carbonsäuren von Vorteil.
  • Bisher suchte man das Auslaufen von Tinten oder Tuschen beim Schreiben z. B. auf Papier durch Zusatz von Gummiarabikum oder Dextrin zu verhindern. Gegenüber der Verwendung der genannten Naturprodukte bieten die erfindungsgemäß zu verwendenden Stoffe den Vorteil der stets gleichmäßigen Zusammensetzung und der Möglichkeit, sie ohne Schwierigkeiten im Inland zu beschaffen. Außerdem zeichnen sich die nach der Erfindung zu verwendenden Zusatzstoffe durch ihre größere Ausgiebigkeit vor den bisher verwendeten Naturstoffen aus. Beim Verdicken einer Anilinfarbstofftinte braucht man z. B. an Stelle von z Teil eines derartigen Kunststoffes 8 Teile Gutnmiarabikum oder mehr als zo Teile Dextrin. Man kommt also bei der Verwendung der Kunststoffe gemäß der Erfindung mit verhältnismäßig geringen Mengen aus. Die Anwendung sehr geringer Mengen von Verdickungsmitteln bietet in verschiedener Hinsicht besondere Vorzüge; ist z. B. die Krustenbildung auf der @edei@:tä?t3: so geringer, je weniger Trockensubstanz, <ti; Tinte aufweist. Die Verwendung von Tin Mi; die nur einen geringen Rückstand hinterlassen, ist vor allem auch von Bedeutung für die Herstellung von Füllfederhaltertinten.
  • Die vorgeschlagenen Kunstharzzusätze liaben sich für verschiedenartige Tinten und Tuschen bewährt, so z. B. als Zusatz zu schwarzen und bunten Anilinfarhstofftinten, Blauholztinten, Tuschen, Kopiertinten und Hektographentinten. Selbst bei sehr schlecht geleimtem Papier kommt man mit verhältnismäßig geringen Zusätzen derartiger Kunstharze aus, um das Ausfliefen der Tinten auf dem Papier mit Bestimmtheit zu verhindern. Die Kunstharze können nicht nur für sich allein, sondern auch zusammen mit Dextrin, Gummiarabikum oder anderen in der Tinten-und Tuschfabrikation bisher bekannten Natur- oder Kunststoffen verwendet «-erden.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen können entweder in gelöster Form mit der Anilinstofflösung und den anderen bekannten Zusatzstoffen gemischt werden, wobei man ohne weiteres die flüssige Tinte erhält, oder man kann die verschiedenen Komponenten in trockenem, also pulverförmigem Zustand mischen und dann lösen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die erfindungsgemäß zu verwendenden Stoffe zusammen mit den Farbstoffen und gegebenenfalls weiteren bekannten Zusatzstoffen in trockenem, also pulverförmigem Zustand zu mischen und in dieser Form in den Handel zu bringen. Auf diese Weise kann man also sogenannte Trokkentinten herstellen. Man kann diese trokkenen pulverförmigen Gemische durch Pressen auch in feste Formstücke, wie Stäbchen, hageln oder Tabletten, überführen, die dann in Wasser zur fertigen Tinte gelöst «-erden können.
  • ,Man kann den Tinten auch noch andere bekannte chemische Stoffe zusetzen, die gegebenenfalls mit einem Bestandteil der Tinte in Reaktion treten können, so z. B. Formaldehyd. Soweit zur Bewirkung oder Erhöhung der Löslichkeit der bezeichneten Zusatzstoffe in der Tintenflüssigkeit Hilfsstoffe. vor allem Basen, wie Ammoniak oder Natronlauge, notwendig sind, kann man dieselben den zu verwendenden Kunstharzen bzw. Kunstharzlösungen bereits vor ihrer Zugabe zu den Tinten hinzufügen, oder aber man kann die erwähnten Zusatzstoffe den die Kunstharze bereits enthaltenden Tinten zusetzen. Es sind auch bekannte Kunstharze bzw. Hilfszusätze 1 verwendbar, die während oder nach dein Auftrocknen der Tinte deren t@'asserl@sliclikeit herabsetzen oder verhindern.
  • Die Mengen der gemäß der Erfindung den .(-;roten zuzusetzenden Kunstharze können sehr verschieden sein. Die niedrigsten -Mengen wird man für solche Tinten und Tuschen verwenden, die zum Auftragen auf normal geleimtes Papier in Frage kommen. Je schlechter die Papierleimung ist, desto -rötere -Mengen des Auslaufverliinderungsinittels müssen zugesetzt werden, es ist aber selbst hei sehr schlecht geleimten Papieren mit tintentechnisch und wirtschaftlich brauchbaren -Mengen der Zusatzmittel auszukommen.
  • Die erfindungsgemäß 7uzusetzenden Kunstharze bewirken nicht nur eine weitgelien(ie Verhinderung des Aaslaufens der betreffenden Tinten oder Tuschen, sondern sie 1)esitzen auch einen gewissen Einfluß auf die Farbtiefe bzw. Farbensattheit der finit den "hinten oder Tuschen hergestellten Schriftzüge oder Zeichnungen. Beispiele i. RoteTinte aus . Gewichtsteil Eosin. o. i bis i Gewichtsteilen eines hochviscosen MiscIipolyinerisates aus Methacrylsäure und MethacryIsäuremethylester im Verhältnis ; :3 (unter Verwendung von 20 bis 30' " Ätznatron, auf das trockene Pulver bezogerij, mit Wasser auf ioo Teile ergänzt.
  • :. Schwarze Tusche aus i bis :, Gewichtsteilen Zaponechtschwarz, 2o Gewichtsteilen einer io°(oigen Lösung eines Mischpolynierisates aus Methacrylsäure und -%letliacryisäuremethylester, gelöst in einer Mischung von Wasser und Sprit (handelsüblich) i : i, unter Zusatz einer geringen Menge Amixio>niak, mit Wasser oder einem Gemisch aus halb Wasser, halb Sprit auf ioo Teile ergänzt.
  • 3. Schwarze Tinte aus 2 Gewichtsteilen 1 igrosin in Körnern, 0,3 his 1,5 Gewichtsteilen eines hochviscosen Mischpolymerisates aus lletliacrylsäure und '-#letliacrylsäureinetlivlester im Verhältnis 7 : 3 (unter Verwendung von 20 bis 30°j, Ätznatron, auf das trockene Pulver bezogen-), reit Wasser auf ioo Teile ergänzt.
  • 4. Rote Tusche a.us i his 2 Gewichtsteilen Brillantcrocein, i bis 7,5 Gewichtsteilen einer etwa io°,laigen Lösung von teilweise verseiftem Polyacrylsäurenitril, mit Wasser auf io0 Teile ergänzt.
  • 5. Rote Tusche aus i Gewichtsteil Eosin, bis 5 Gewichtsteilen Polymethacryls@iureainid, o,2 bis 0,4 Gewichtsteilen Formaldehyd 3o°",ig, mit Wasser auf ioo Teile ergänzt.
  • Cl. Kopiertinte aus 2 Gewichtsteilen Säureviolett, 3 Gewichtsteilen Zucker, 5 Gewichtsteilen f ilvcerin, 3 Gewichtsteilen eine: ni#Arigviscosen Mischpolymerisates aus Methacrylsäure und Methacrylsäuremetliylester im Verhältnis 7 : 3 (unter Verwendung von 2o % Atznatron, auf das trockene Pulver bezogen), tnit Wasser auf ioo Teile ergänzt.
  • 7. Blauholztinte aus 2 Gewichtsteilen Blauholzextrakt, 0,2,5 Gewichtsteilen Kaliumbichromat, 0,25 Gewichtsteilen Oxalsäure, o,i bis o,5 Gewichtsteilen eines hochviscosen Mischpolymerisates aus Methacrylsäure und Methacrylsäure.methylester im Verhältnis 7 :3 (unter Verwendung von 2o% Ätznatron, auf das trockene Pulver bezogen), mit Wasser auf ioo Teile ergänzt.
  • B. Wie Beispiel i, aber unter gemeinsamer Verwendung eines hochviscosen Mischpolymerisates auf Methacrylsäure und Methacryls iinremethylester im Verhältnis 7:3 und Gummiarabikum, wobei aber z. B. an Stelle von o,2 Teilen des angegebenen Misrhpolymerisates o,i Teil von diesem Mischpolymerisat + o,8 Teile Gummiarabikum verwendet werden müssen, da dieser viel weniger ausgiebig ist. Das oben angegebene Mischpolymerisat wird ebenso wie in Beispiel i unter Verwendung von 20 bis 307, Atznatron, auf das trockene Pulver bezogen, in Wasser gelöst. g. Wie Beispiel i, aber unter gemeinsamer Verwendung eines hochviscosen Mischpolymerisatcs aus -.#lethacrylsäure und i@lethacrylsäuremethylester im Verhältnis 7 :3 und Dextrin,wobei aber z. B. an Stelle von o,2 Teilen des angegebenen Mischpolymerisates o,i Teil von diesem Mischpolymerisat ;- 1,2 bis 1,5 Teile Dextrin verwendet werden müssen, da dieses viel weniger ausgiebig ist.
  • Das oben angegebene Mischpolymerisat wird ebenso wie in Beispiel i unter Verwendung von 2o bis 30°/0 Atznatron, auf das trockene Pulver bezogen, in Wasser gelöst.
  • io. Hektographentinte aus d. Gewichtsteilen -'L\Teptunblau, 2 Gewichtsteilen Dextrin, 2,5 Gewichtsteilen Glycerin, 2o Gewichtsteilen eines niedrigviscosen Mischpolymerisates aus -Methacrylsäure und Methacrylsäuremethylester im Verhältnis ;7: 3, 2o°/oig mit 25 °,/o Ätznatron, auf das trockene Pulver bezogen, gelöst, mit Wasser auf ioo Teile ergänzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Tinten und Tuschen, -gekennzeichnet durch einen Zusatz von in Wasser oder wäßrigen Alkalien oder Gemischen aus Wasser und wassermischbaren organischen Lösungsmitteln löslichen polymeren Carbonsäuren, ihren entsprechend löslichen Salzen, Derivaten oder diese enthaltenden Mischpolymerisaten als Auslaufverhinderungsmittel.
DER110806D 1941-08-15 1941-08-15 Tinten und Tuschen Expired DE734737C (de)

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