DE1671666C3 - Druck tintenmlschu ng - Google Patents

Druck tintenmlschu ng

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DE1671666C3
DE1671666C3 DE19671671666 DE1671666A DE1671666C3 DE 1671666 C3 DE1671666 C3 DE 1671666C3 DE 19671671666 DE19671671666 DE 19671671666 DE 1671666 A DE1671666 A DE 1671666A DE 1671666 C3 DE1671666 C3 DE 1671666C3
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ethylene
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acrylic acid
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Application number
DE19671671666
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English (en)
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Chester Lee; Wheeler John Brooks; Somerville N.J. Purcell (V.StA.)
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Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp
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Expired legal-status Critical Current

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Description

d) 10 bis 40 Gewichtsprozent Wasser, sowie
e) gegebenenfalls 1 bis 10 Gewichtsprozent *5 Dickungsmittel.
2. Drucktinten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat 3 bis 25 Molprozent Carbonsäuresalzgruppen enthält.
Es besteht eine ständig wachsende Nachfrage nach Drucktinten, die mit gleicher Leichtigkeit auf verschiedene Substrate, wie Papier, behandeltes Polyäthylen, Aluminiumfolie, Glas usw., aufgebracht werden können. Unter anderem sollten die Drucktinten einen ausgezeichneten Glanz, Haftung und Abrieb- bzw. Stoßfestigkeit nach ihrer Aufbringung auf das besondere Substrat zeigen.
Eine weitere wichtige Forderung an Drucktinten besteht in der Möglichkeit, die Druckvorrichtung nach Abschaltung und zwischen den verschiedenen Druckvorgängen leicht und wirksam reinigen zu können. Die erfindungsgemäßen Produkte werden von Walzen, Platten und anderen Teilen der Presse leicht durch einfaches Seifenwasser oder eine Ammoniak/Seife/Wasser-Wäsche entfernt. Im Gegensatz dazu lassen sich viele andere mit Wasser oder Wasser/Alkohol verdünnte Polymerisatsysteme, wie Styrol/Butadien oder Polyacrylatlatexsysteme nicht so leicht von der Druckvorrichtung entfernen, nachdem die Polymerisate auf Grund der Wasserverdampfung getrocknet sind. Im letzten Fall sind die Polymerisate nicht wirklich in alkalischen Systemen — mit Ausnahme der während der Polymerisation angewendeten Bedingungen — löslich oder dispergierbar.
Die britische Patentschrift 7 52 337 betrifft Hrucktinten konventioneller Art, die diese Nachteile aufweisen. Auf das in der USA.-Patentsdirift 31 69 880 beschriebene Kopierpapier ist eine Übertragungsschicht aufgebracht, die verschiedene Kunststoffe zusammen mit wenigstens einem Weichmacher und einem organischen Fixiermittel enthält. In der USA.-Patentschrift 32 64 272 wird die Modifizierung von Polymerisaten durch Zugabe eines Pigments beschrieben. Diese Patentschriften betreffen nicht Drucktinten, bei denen beim Aufbringen derselben auf die Substrate und beim Trocknen durch Verdampfung von Wasser verschiedene Schwierigkeiten 6S zu überwältigen sind.
Die neuen Drucktintenmischungen bestehen nun aus
al etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent eines Alkali- oder Ammoniumsalzes eines Mischpolymerisats aus mindestens 50 Molprozent Äthylen und bis zu 50 Molprozent Acrylsäure bzw. Methacrylsäure sowie gegebenenfalls weiteren a^-wngesättigten Monomeren;
b) 5 bis 50 Gewichtsprozent Pigment;
<Λ 10 bis 40 Gewichtsprozent eines aliphatischen Alkohols mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen;
d) 10 bis 40 Gewichtsprozent Wasser, sowie
e) gegebenenfalls 1 bis 10 Gewichtsprozent Dickungsmittel.
Die verwendeten Mischpolymerisate können durch Mischpolymerisation oder durch Aufpropen der Acryl- oder Methacrylsäure auf die Polyathylenkette erhalten werden (vgl. z. B. das m der USA.Patentschrift 29 70 129 beschriebene Verfahren). Man kann auch Ester, Anhydride, Amide oder Nitrile dieser Säuren aufpfropfen und die entsprechenden funktionellen Gruppen anschließend in die freien Carbo.isäuregruppen umwandeln.
Die erfindungsgemäß verwendeten Mischpolymerisate können noch weitere «^-ungesättigte Monomere enthalten, z. B. halogenhaltige Monomere. Brauchbare Mischpolymerisate werden ζ B. erhaten durch Mischpolymerisation von Äthylen, Vinylchlorid und Acrylsäure; Äthylen Vinylidenchlorid und Acrylsäure; Äthylen, Vinylchlorid und Methacrylsäure; Äthylen, Vinylidenchlorid und Methacrylsäure; Äthylen, Vinylbromid und Acrylsäure; Äthylen Vinylbromid und Methacrylsäure; Äthylen, Vinylfluorid und Acrylsäure; Äthylen, Vinylfluorid und Methacrylsäure; Äthylen, Vinylidenfluorid und Acrylsäure; Äthylen, Vinylidenfluorid und Methacrylsäure; Äthylen, Vinyljodid und Acrylsäure; Propylen Vinylchlorid und Acrylsäure; Propylen, Vinylchlorid und Methacrylsäure; Propylen, Vinylidenchlorid und Acrylsäure oder Propylen, Vinylidenchlorid und Methacrylsäure. Gegebenenfalls können diese Produkte auch durch Halogenierung von Äthylen-Acrylsäure-(oder Methacrylsäure)-Mischpolymerisaiion erhalten werden.
Es können auch andere «»,^-ungesättigte Monomere in den Mischpolymerisaten verwendet werden. So sind weiterhin z. B. auch folgende Mischpolymerisate braudibar: Äthylen/Acrylsäure/Methacrylat; Äthylen / Acrylsäure / Äthylacrylat; Äthylen / Methacrylsäure/Methylmethacrylat; Äthylen/Methacrylsäure/Äthylmethacrylat; Äthylen/Acrylsäure/Methacrylsäure; Äthylen/Acrylsäure/Methylmethacrylat; Äthylen/Acrylsäure/Vinylacetat; Äthylen/Methacrylsäure / Vinylacetat; Äthylen / Propylen / Acrylsäure; Äthylen/Propylen/Methacrylsäure; Äthylen/Buten-1/ Acrylsäure oder Äthylen / Neohexen / Acrylsäure-Mischpolymerisate.
Als weitere Komponenten können wie oben bereits erwähnt auch andere a-Olefine (außer Äthylen) verwendet werden, z. B. Propylen, Buten-1, Penten-1, Hexen-1, Neohexen, Octen-1, Nonen-1, Decen-1, 3-Methylbuten-l, 4-Methylpenten-l, 3-Methylhexen-l oder 4,4-Dimethylhexen-l.
Die in den erfindungsgemäß verwendeten Mischpolymerisaten enthaltenen Carboxylgruppen liegen ganz oder teilweise in Form von Alkali- oder Ammoniumsalzen vor. So besteht ein nur teilweise neutralisiertes Mischpolymerisat aus nur 2 Komponenten (Monomeren), genau genommen aus 3 Komponen-
ten: Äthylen, der ungesättigten Säure und deren Alkali- oder Ammoniumsalz. Besteht das Mischpolymerisat aus 3 Monomeren, so liegen im Salz 4 Komponenten vor.
Der Carboxylgruppengehalt des Ausgangsmischpolymerisats liegt zwischen etwa 1 bis 50 Molprozent, vorzugsweise zwischen etwa 10 bis 25 Molprozent, des gesamten Polymerisats. Das Mischpolyme-
aliphatischen Mischpolymerisatsalze liegt vorzugsweise zwischen etwa 10 bis 25 Gewichtsprozent.
Obgleich die Pigmentmenge in den Drucktintenmischungen zwischen etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent S liegen kann, werden vorzugsweise 15 bis 30 Gewichtsprozent verwendet. Die Art des verwendeten Pigments ist nicht entscheidend, sondern hängt von der gewünschten Farbe in der endgültigen Tinte ab.
risat sollte eine ausreichende Anzahl an Carboxyl- Zur Erzielung einer weißen Tinte kann man z. B. gruppen enthalten, um die Bildung mindestens in io Ton, Diatomit, ausgefälltes Bariumsulfat, Calcium-Wasser dispergierbarer Salze und vorzugsweise was- carbonat, Magnesiumcarbonat, Lithopone, Titandiserlöslicher Salze zu ermöglichen. Die Löslichkeit er- oxid, Zinkoxid, Bleiweiß usw. verwenden. Schwarze höht sich, wenn dei: Anteil an Carboxylsalzgruppen des Tinten können erzielt werden durch Verwendung von Polymerisats erhöht wird. Der Gehalt an Carboxyl- Ruß, wie Kamin- oder Hochofenruß. Gefärbte Tinten salzgnippen des Polymerisats, der notwendig ist, das 15 erhält man durch Verwendung z. B. von Berliner-Polymerisat in Wasser dispergierbar zu machen, kann blau (komplexe Ferriicrrocyanide), Ultramarinblau, verringert werden, wenn das Molekulargewicht des Chromgelb, Chromrot, Chromorange, Chromgrün, Polymerisats verringert wird. Cadmiumgelb, Cadmiumroit, Molybdatorange usw.
Der Gehalt an Carboxylsalzgruppen dieser Misch- Die oben genannten Pigmente sind alle anorganisch, polymerisate liegt vorzugsweise zwischen etwa 3 bis *° Man kann jedoch auch organische Pigmente verwen-25 Molprozent des gesamten Polymerisatsalzes, ob- den, wie z. B. Azofarben, Hansagelb, Triphenylmegleich gegebenenfalls auch andere Bereiche angewen- than, Phthalocyaninpigmente usw. det werden können. Die Bezeichnung »Carboxylsalz- Der bevorzugte aliphatische Alkohol ist Äthanol,
gruppen« umfaßt sowohl das Carboxylanion als auch obgleich auch andere Alkohole, wie Methanol oder das lwertige Kation. Die in den erfindungsgemäß »5 Isopropanol verwendet werden können, verwendeten carboxylgruppenhaltigen Polymerisat- Obgleich dies nicht notwendig ist, kann diesen
salzen verwendeten Kationen sind z. B. Na+, K+, Drucktintenmischungen auch noch ein Dickungsmit-Li+ oder NHi+. tel zugefügt werden, um die Viskosität oder Steifheit
Die Herstellung der Salze aus den carboxylgrup- der Tinte zu erhöhen. Zu diesem Zweck werden penhaltigen Mischpolymerisaten erfolgt üblicherweise 30 niedrig molekulare, wasserlösliche Polymerisate bedurch einfaches Mischen und Erhitzen in üblichen vorzugt, wie z. B. dafür bekannte Polyäthylenglykol-Vorrichtungen.
Zur Herstellung der Ammoniumsalze wird normaler Druck bevorzugt, obgleich gegebenenfalls auch über- oder unteratmosphärische Drucke angewendet werden können. Bei Anwendung von Normaldruck wird eine Temperatur nicht über etwa 98° C bevorzugt, und zwar auf Grund des reversiblen Charakters des gebildeten Ammoniumsalzes. Bei überatmosphärischen Drucken kann diese Temperatur überschritten werden. Bei der Herstellung der Alkalimetallsalze ist der Druck nicht entscheidend.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polymerisatsalze können hergestellt werden durch Neutralisieren
äther. Bei Verwendung eines polymeren Dickungsmittels geschieht dies vorzugsweise in einer Menge von etwa 1 bis 10 Gewichtsprozent.
Die erfindungsgemäßen Drucktintenmischungen sind verwendbar zum Gravur- oder Intaglio-Drucken im allgemeinen sowie für eine besondere Form des typographischen oder Druckerpressen-Druckens, das gewöhnlich als Flexographie oder flexographisches Drucken bezeichnet wird. Diese Druckverfahren benötigen eine relativ niedrig viskose Tinte. Die Tintenviskositäten für Intaglio- und flexographisches Drucken werden gewöhnlich nach den »Ford-cup«-
„ oder »Zahn-cupe-Verfahren gemessen; dabei wird
des carboxylgruppenhaltigen Ausgangspolymerisats 45 die Viskosität der Tinte gemessen durch die Zeit in mit Metallsalzen, wie Carbonaten oder Bicarbonate, Sekunden, die notwendig ist, damit eine gemessene Metallbasen, wie Hydroxiden oder Alkoxiden, Am- Tintenmenge unter dem Einfluß der Schwerkraft moniumhydroxid, Metallalkylen, wie Natriummethyl, durch eine vorherbestimmte öffnung fließt. Bei Ver-Butyllithium usw., Metallarylen, wie Phenyllithium, dünnung zur Verwendung in einer Druckpresse wür-Kaliumnaphthalin usw., Hydriden von Natrium, Ka- 5<> Je ein charakteristischer Viskositätsbereich für Gralium oder Lithium, Amiden von Natrium oder Ka- vur- oder flexographische Tinten gemäß Messung lium, Oxiden, wie Natriumperoxid, oder im Fall der durch eine Nr. 2 Zahn cup 20 bis 40 see benötigen; Alkalimetallsalze, sogar mit dem freien Alkalimetall im Fall einer Nr. 3 Zahn cup lägen die Werte zwiselbst. sehen 10 bis 30 see, was ungefähr 1 bis 2 Poises ent-
Bevorzugte Basen sind Ammoniumhydroxid, Li- 55 spricht.
thiumhydroxid, Natriumhydroxid und Kaliumhy- Der Gravur- oder Intaglio-Druckvorgang erfolgt
droxid. Das Neutralisationsverfahren kann in übli- durch Aufstreichen oder Auffließenlassen der eher Weise erfolgen. Es hat sich als zweckmäßig und niedrig viskosen Tinte auf einen Metallzylinder, der wirtschaftlich erwiesen, das carboxylgruppenhaltige das zu druckende Bild in Form einer Zusammenstel-Ausgangsmischpolymerisat und eine Metallbase auf 6o lung kleiner, durch Wände getrennter Zellen eingra-
einem Zweiwalzenstuhl, in einem Banbury-Mischer oder einer ähnlichen Mischvorrichtung sowie durch Mischen mit wäßrigen Lösungen der Basen zu mischen. Das letztgenannte Verfahren wird zur Herstellung von Ammoniumsalzlösungen und -dispersionen bevorzugt.
Die Konzentration der in den neuen Drucktintenmischungen verwendeten, carboxylgruppenhaltigen,
viert enthält. Die Zusammenstellung oder Anbringung umfaßt 30 bis 200 Reihen von Zellen pro 2,5 cm, was von dem zur Bildung der Zusammenstellung verwendeten Raster abhängt.
Die Tiefe der Zellen variiert von 6 bis 40 μ, was von der im endgültigen Druckmaterial gewünschten Dichte des Tons abhängt. Eine gegen die Zylinderoberfläche angesetzte Rakel entfernt überflüssige
Tinte von der Oberfläche und hinterläßt die in den Zellen enthaltene Tinte zur Überführung auf das Substrat. Somit überträgt jede Zelle eine gemessene Tintenmenge. Das Gravieren erfolgt durch unterschiedliches Ätzen der Tiefe der Zellen in einem Kupfermantel über einer Stahlwalze, die dann zur Erhöhung tier Abnutzungsfestigkeit chromplatiert werden kann.
Beim Drucken berührt der Zylinder dann das Substrat, das durch eine Spalte zwisdien dem Bildzylinder und einer Kautschukdruckwalze eingeführt wird, die Drucke zwischen 45 und 227 kg pro linearen 2,5 cm entlang des Zylinders bilden soll. Die Tintenübertragung erfolgt durch Absorption und/oder Kapillarwirkung auf das Substrat. Zur indirekten oder »offset«-Gravur kann die Tintenübertragung vom gravierten Bildzylinder auf eine Kautschukübertragungswalze erfolgen, die die Tinte auf das Substrat führt.
Das flexographische Drucken, das seine Bezeichnung aus der Verwendung weicher, biegsamer Kautschukplatten erhielt, ist, wie gesagt, eine besondere Form des typographischen Drückens. Das Druckverfahren verwendet eine 3-Walzen-Kombination aus einer Kautschukwalze mit einem auf der ganzen Oberfläche angebrachten, gravierten Intagliomuster, das in Form einer Zusammenstellung von Zellen mit 100 bis 200 Linien pro 2,5 cm bestehen kann und einer Plattenwalze, auf die die Kautschukdruckplatten haftend montiert sind. Das zu bedruckende Substrat läuft durch die Spalte zwischen der Plattenwalze und einer »back-up«-Walze (Stützwalze) aus Stahl. Die Tintenübertragung erfolgt auf Grund der Benetzung des Substrats unter Druck und durch Aufteilung des Tintenfilms. In den meisten Pressen dreht sich die Kautschuk-Tintenzuführungswalze mit der 3-fachen Geschwindigkeit der »Anilox «-Meßwalze (Handelsname der Interchemical Corp.), so daß eine Scher- und Rakelwirkung erfolgt, wodurch eine abgemessene Tintenmenge in den Zellen zurückbleibt, um auf die Kautschukdruckplatte übertragen zu werden.
Die Wirkung eines flexographischen Tinten- und Drucksystems wird genau simuliert durch die von der Pamarco Corp. im Handel befindlichen flexographischen Handprüfer. Ein flexographischer Handprüfer besteht aus einer gravierten Stahlwalze (»Anilox«) mit einer Rasterung zwischen 100 und 200 Linien pro 2,5 cm und einer damit in Berührung stehenden Kautschukwalze, die die Kautschukdruckplatte darstellt, d. h. simuliert. Zum Gebrauch wird die Drucktinte in den Walzenspalt zwischen diesen Walzen eingeführt. Die Walzen werden rotiert, um die Tinte gleichmäßig in den Zellen und auf der Kautschukwalze zu verteilen und ein Abzug auf dem Substrat gemacht. Die Kautschukwalze bringt die Tinte in einem einheitlichen und gleichmäßigen Film von etwa 8 μ Dicke auf das Substrat, so, wie es eine Kautschukdruckplatte tun würde. In den folgenden Beispielen wurde eine solche Handprüfvorrichtung mif einer Anilox-Walze mit einer Rasterung von 175 Linien pro 2,5 cm zur Herstellung von Drucken auf verschiedenen Materialien verwendet. Die Handprüfvorrichtung simulierte eine flexographische Druckerpresse, in welcher eine niedrig viskose Tinte auf eine Kautschukdruckplatte und von dort zum Substrat übertragen wird. Aus der obigen Beschreibung gehen die Ähnlichkeiten zwischen flexographischen Drukken und Intaglio-Drucken hervor. Diese Handprüfvorrichtung ist daher auch eine brauchbare Nachahmung des Gravur-Druckverfahrens.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken. Falls nicht anders angegeben, sind alle Teile und Prozentangaben Gewichtsteile und Gewichtsprozent.
Beispiele 1 bis 3
ίο 16,5 Teile einer 20%igen wäßrigen Lösung eines Äthylen/Acrylsäure-Interpolymerisats (18% polymerisierte Acrylsäure Schmelzindex=200 dg/min), bei dem 90% der freien Carboxylgruppen mit Natriumhydroxyd neutralisiert waren, wurden mit 9,7 Teilen Hansagelb (C. I. Nr. 11 680), 8,1 Teilen Methanol und 65,7 Teilen Wasser unter mildem Rühren bei 25° C V2 h in einem Becher gemischt, bis eine homogene Tintenformulierung mit 26,2% Feststoffgehalt erzielt wurde.
»0 Zur Herstellung von Drucken auf verschiedenen Materialien wurde eine flexographische Handprüfvorrichtung aus einer gravierten Stahlwalze für die Tintenzufuhr und einer damit in Berührung stehenden Kautschukwalze zur Aufnahme der Tinte von der
a5 gravierten Zufuhrwalze (wie dies eine Kautschukdruckplatte tun würde) und gleichmäßigen Aufbringung auf ein Substrat verwendet, wobei die Wirkung einer üblichen flexographischen Druckerpresse simuliert wurde.
Mit dieser Vorrichtung und der oben beschriebenen Tintenformulierung wurden Abzüge bzw. Drucke hergestellt auf (1) Stücken von gießüberzogenem »Kromekote«-Papier, dessen eine Seite gießüberzogen war; (2) nicht überzogenem offset-Papier und
(3) einem Polyäthylenfilm, der durch Koronarentladung behandelt war, um ihn tintenaufnahmefähig zu machen; so wurden auf jedem Substrat gleichmäßig aufgebrachte Filme erhalten. In jedem Fall folgte die Tintenformulierung den Walzen der Prüfvorrichtung, wie dies eine flexographische Tinte tun sollte, und sie hatte die geringste, zulässige Klebrigkeit für die Übertragung, was durch die einheitliche Aufteilung des Tintenfilms zwischen der Anilox-Walze und der Kautschukwalze und zwischen der Kautschukwalze
+5 und dem Substrat gezeigt wurde.
Nach Lufttrocknung der bedruckten Substrate wurde ein glatter, jedoch wasserlöslicher Tintenfilm erhalten, bei dem das Pigment 37% des getrockneten Films bildete. Durch 3 min langes Trocknen bei 27° C wurde er teilweise wasserunlöslich. Eine 30 see lange Trocknung bei 140° C machte ihn vollständig wasserunlöslich.
Beispiel 4
5ä 15 Teile des mit Natriurrutydroxyd neutralisierten Äthylen/Acrylsäure-Mischpolymerisats von Beispiel 1 bis 3 wurden mit 9 Teilen Hansagelb, 7,5 Teilen eines Polyäthylenglykoläthers mit einem Molekulargewicht von 1500, 7,5 Teilen Methanol und 61 Teilen Wasser unter mildem Schütteln bei 25° C V2 h in einem Becher gemischt, bis man eine homogene Tintenformulierung erhielt, deren Feststoffgehalt 31,5% und deren Pigmentgehalt nach Trocknung der Tinte 28,5% betrugen. Diese Formulierung
6S folgte den Walzen der Handprüfvorrichtung in zufriedenstellender Weise. Auf nicht überzogenem offset-Papier hatte es einen glatten, tiefen Druck, der auf Grund der Wasserabsorpticn in das Panier fast so-
fort eindrang bzw. auf dem Papier absetzte, so daß die Blätter sofort aufeinandergelegt werden konnten, ohne daß die Gefahr des Abwischens oderVerschmierens bestand. 30 see langes Trocknen bei 140° C reichten aus, um die Tinte völlig in Wasser unlöslich zu machen, so daß sie nicht abgewaschen oder durch Fingerabdrücke verschmiert werden kouite.
Die oben beschriebenen Formulierungen erwiesen sich als geeignet zur Verwendung als flexographische Tintenmischungen und übertragen sich zufriedenstellend von der Walze auf das Papier. Ihre Verwendung auf absorbierenden Papieren hat gegenüber den üblicherweise verwendeten wasserlöslichen Tinten den Vorteil, daß eine Schnellhärtung bzw. -trocknung möglich ist, und daß eine vollständige Trocknung und Unlöslichmachung innerhalb einer annehmbaren Verweilzeit im Trocknungsofen einer flexographischen Presse erzielt werden kann.
Beispiel 5
Es wurde eine Ammoniumsalzlösung eines Äthylen/Acrylsäure-Mischpolymerisats hergestellt, indem man ein Äthylen/Acrylsäure-Mischpolynierisat mit 22»/o Acrylsäure und einem Schmelzindex von 350 dg/min in Wasser dispergierte, auf 85° C erhitzte und dann eine 28%ige wäßrige Ammoniaklösung zufügte. Dieses System wurde dann auf 95° C erhitzt und 20 bis 30 min auf dieser Temperatur gehalten, wodurch eine schleierige Lösung des Ammoniumsalzes des Mischpolymerisats erhalten wurde. Diese Ammoniumsalzlösung wurde mit Äthanol verdünnt und mit dem Farbstoff gemäß C. I. Nr. 74 160 zu einer Formulierung pigmentiert, die 8% Pigment und 15% Polymerisatsalz enthielt:
75,0 g Äthylen/Acrylsäure-Mischpolymerisat-
ammoniumsalz 25,0 g Äthanol 26,5 g Farbstoff
Die pigmentierte Lösung wurde mit einem üblichen Stab auf gebleichtes Sulfit-Papier, Aluminiumfolie, Polyäthylenfilm und koronarbehandelten PoTyäthylenfilm aufgebracht. Ein Satz Proben wurde bei Zimmertemperatur getrocknet, der andere 2 bis 5 min bei 120° C Es wurden wie folgt Haftung, Glanz, Abrieb- bzw. Stoßfestigkeit und Wasserbeständigkeit festgestellt:
Haftung
Die Haftung wurde nach dem Klebband-Test von Beispiel 5 bis 15 festgestellt Sie war ausgezeichnet auf Papier, Aluminiumfolie und behandeltem Polyäthylenfilm.
Glanz
Der Glanz wurde visuell festgestellt und qualitativ bewertet. Der Glanz auf allen in diesem Beispiel untersuchten Substraten war ausgezeichnet. Die Drucke waren glänzend.
Abrieb- bzw. Stoßfestigkeit
Die Festigkeit wurde bestimmt, indem man den ίο getrockneten Überzug mit dem Fingernagel ankratzte und feststellte, ob sich der Überzug leicht abkratzen oder abreiben ließ. In allen Fällen wurde eine ausgezeichnete Abrieb- bzw. Stoßfestigkeit festgestellt.
., Wasserbeständigkeit
Die Wasserbeständigkeit wurde gemessen durch Benetzen der Überzugsoberfläche mit Wasser und Feststellung, ob sich der Überzug löste bzw. löslich wurde. Zur Feststellung der Schiniereigenschaften
ao wurde weiterhin leicht mit dem Finger gerieben. In keinem Fall wurden die Überzüge durch Wasser löslich gemacht, selbst nach Lufttrocknung bei Zimmertemperatur; es wurde auch kein Schmieren festgestellt.
*5 Diese Formulierung ist ähnlich den üblichen flexographischen Tintenformulierungen, die Wasser/ Alkohol-Mischungen als Lösungsmittel verwenden.
Beispiel 6
Es wurde die folgende pigmentierte Formulierung hergestellt, deren »Zahn-cupe-Viskosität als Funktion des gesamten Feststoffgehalts gemessen ist. Die Lösung wurde wie in Beispiel 5 hergestellt. Die Zusammensetzung war wie folgt:
Polymerisatsalzlösung; g 100,00
Äthanol 75,00
Farbstoff gem. Beisp. 5 (38,4% Festst.) 65,00
Octanol 1,65
Kugelmühlenzeit; h 4,00 Pigment/Binder-Verhältnis 1:1
gesamter Feststoffgehalt ,. 20,80
Viskosität; see (»Zahn-cup«) 11,20
Die Formulierung wurde die angegebene Zeit in ♦5 einer Keramik-Kugelmühle vermählen. Die Viskosität wurde unter Verwendung einer Zahn-cup Nr. 2 unter üblichen Bedingungen bei 25° C gemessen.
Die Ergebnisse zeigen, daß diese Formulierung in einem für flexographische Tinten annehmbaren Viskositätsbereich liegt
Die obige Formulierung wurde auf gebleichtes Sulfit-Papier, Aluminiumfolie, Polyäthylenfilm und koronarbehandelten Polyäthylenfilm mit einem üblichen Stab aufgebracht Haftung, Glanz, Abriebfestigkeit und Wasserbeständigkeit waren den gemäß Beispiel S erhaltenen Eigenschaften vergleichbar.
709818/48

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Drucktintenmischung, bestehend aus
a) etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent eines Alkali- oder Ammoniumsalzes eines Mischpolymerisats aus mindestens 50 Mülprozent Äthylen und bis zu 50 Molprozent Acrylsäure bzw. Methacrylsäure sowie gegebenenfalls v/eiieren «»,^-ungesättigten Monomeren;
b) 5 bis 50 Gewichtsprozent Pigment;
c) 10 bis 40 Gewichtsprozent eines aliphatischen Alkohols mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen;
DE19671671666 1966-10-04 1967-10-03 Druck tintenmlschu ng Expired DE1671666C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US58408666 1966-10-04
DEU0014278 1967-10-03

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DE1671666C3 true DE1671666C3 (de) 1977-05-05

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