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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft das Gebiet der Tintenzusammensetzungen für Tintenstrahldrucker.
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Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Tintenzusammensetzungen für Tintenstrahldrucker.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Tintenzusammensetzungen,
die ein Farbmittel und ein polymeres Bindemittel umfassen.
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Der
Tintenstrahldruck ist ein herkömmliches
Verfahren, bei dem der Druck normalerweise ohne Kontakt zwischen
der Druckapparatur und dem Substrat oder Medium, auf dem die erwünschten
Druckzeichen aufgetragen werden sollen, durchgeführt wird. Ein solcher Druck
erfolgt durch Ausstoß von
Tinte aus dem Tintenstrahldruckkopf der Druckapparatur mittels zahlreicher
Verfahren, bei denen zum Beispiel unter Druck stehende Düsen, elektrostatische
Felder, piezoelektrische Elemente und/oder Heizgeräte für die Dampfphasenblasenbildung
zum Einsatz kommen.
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Die
beim Tintenstrahldruck verwendeten Tintenzusammensetzungen verwenden
typischerweise wäßrige Träger, üblicherweise
Wasser, Farbmittel und wassermischbare Materialien mit niedrigem
Molekulargewicht. Verwendbare Farbmittel sind u.a. Farbstoffe und
Pigmente. Pigmente ergeben verbesserte Eigenschaften, wie z.B. eine
verbesserte Druckqualität,
Lichtechtheit und Wasserfestigkeit. Anders als Farbstoffe, die zusammen
mit den anderen Komponenten der Tinte in das Substrat eindringen,
neigen Pigmente dazu, auf der Oberfläche des Substrats zu verbleiben.
Aufgrund der physikalischen Eigenschaften der Pigmente neigen Tintenzusammensetzungen
auf Pigmentbasis zum Trockenverwischen, sie besitzen eine geringe
Naßabriebfestigkeit
und eine geringe Textmarkerfestigkeit. Die Bezeichnung "Trockenverwischen", so wie sie hier
verwendet wird, bedeutet, auf das bedruckte Substrat Reibungsdruck
auszuüben
und zu messen, ob es dabei zu Verwischungen kommt. Die Bezeichnung "Naßabrieb", so wie sie hier
verwendet wird, bedeutet, einen Tropfen Wasser auf das bedruckte
Substrat aufzutragen und anschließend auf das bedruckte Substrat
mittels eines Tuchs Reibungsdruck auszuüben und die optische Dichte
der verbleibenden Tinte zu messen, die sich von dem Substrat auf
das Tuch ablöst;
die Naßabriebfestigkeit
unterscheidet sich von der Wasserfestigkeit, da Reibung ausgeübt wird.
Die Bezeich nung "Textmarkerfestigkeit", so wie sie hier
verwendet wird, bedeutet, mit einem im Handel erhältlichen
Textmarker Reibungsdruck auf das bedruckte Substrat auszuüben und
etwaige dadurch erzeugte Verwischungen zu messen; ein Beispiel für einen
solcher Marker sind Textmarker von Sanford Corp. mit der Bezeichnung
MAJOR ACCENT. Die vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um dieses
Problem zu lösen
und eine Tintenzusammensetzung zur Verfügung zu stellen, die ein Farbmittel
und ein polymeres Bindemittel umfaßt, wobei die Tintenzusammensetzung
eine Beständigkeit
der Drucktinte gegen Trockenverwischung und Naßabrieb aufweist und eine bessere
Textmarkerfestigkeit ergibt, wenn die Tinte auf das Substrat gespritzt
wird. Die vorliegende Erfindung wies die Fähigkeit auf, beim trockenen
Wischen und nassen Reiben nicht zu verwischen, und sie wies eine
erhöhte
Textmarkerfestigkeit auf.
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Polymere
wurden zu Tintenstrahltintenzusammensetzungen hinzugegeben, um die
Druckqualität
zu verbessern und das Farbausbluten und die Randunschärfe zu verringern.
Der Einbau von Polymeren führte jedoch
zu verstärkten
Druckkopfbetriebsfähigkeitsproblemen,
einschließlich
der Verstopfung der Düsen
und der Kogation, d.h. der Bildung eines Films auf dem Heizer oder
um diesen herum. Polymere können
auch dazu neigen, Filme auf der Düsenplatte zu bilden. Die Zugabe
von Polymeren zu Tintenzusammensetzungen kann auch zu einer verringerten
Pigmentdispersionsstabilität
und zu einer Beeinträchtigung
der Blasenbildung führen.
Die vorliegenden Erfinder haben versucht, diese Probleme, wie z.B.
die Kogation, das Verstopfen und andere Fehlfunktionen des Druckkopfes,
die durch den Einbau von Polymeren in Tintenzusammensetzungen entstehen,
zu lösen.
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Das
US-Patent Nr. 5 814 685 von Satake et al. (hier nachfolgend als "Satake" bezeichnet) offenbart eine
Tintenzusammensetzung, bei der Pigment und ein Harz in einem wäßrigen Medium
dispergiert sind. Satake lehrt ferner, daß das Harz ein polymeres Kern/Mantel-Material
ist mit einer Glasübergangstemperatur
(Tg) des Kerns im Bereich von –100°C bis 40°C und einer
Tg des Mantels im Bereich von 50°C
bis 150°C
und einer mittleren Teilchengröße von 20
bis 200 nm. Satake lehrt, daß eine
Teilchengröße von mehr
als 200 nm verstärkt
Betriebsfähigkeitsprobleme
hervorruft.
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Das
US-Patent Nr. 6 063 834 (Application Serial No. 08/987 185), eingereicht
am 8.12.97 von Kappele et al. und übertragen auf Lexmark International,
Inc. (hier nachfolgend als "Kappele" bezeichnet), offenbart naßabriebfeste
Tintenzusammensetzungen. Kappele lehrt eine Tintenzusammensetzung,
die spezielle Copolymere und/oder Terpolymere als Bindemittel einsetzt,
welches die Farbmittel einkapselt oder überzieht und einen Film auf
dem Substrat bildet, wenn die Tinte ausgestoßen wird.
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Das
US-Patent Nr. 5 679 724 von Sacripante et al. (hier nachfolgend
als "Sacripante" bezeichnet) offenbart
eine Tinte für
den Tintenstrahldruck, einschließlich eines Pigments und eines
emulgierbaren Polymerharzes. Ferner offenbart Sacripante einen Tg-Bereich
von 10°C–100°C, vorzugsweise
35°C–80°C. Sacripante lehrt,
daß bei
einer zu niedrigen Tg das Druckmedium klebrig wird.
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Die
Europäische
Patentanmeldung Nr. 851 010 des Erfinders Anton et al. (hier nachfolgend
als "Anton" bezeichnet) offenbart
eine Tintenzusammensetzung, die ein Kern/Mantel-Emulsionspolymer
mit einem Pigment als Farbmittel einsetzt. Ferner lehrt Anton die
Zugabe von Kern/Mantel-Emulsionspolymeren zu Tinten, die unlösliche Farbmittel
enthalten, in Mengen, welche die Wasserfestigkeit wirksam verbessern.
Anton veranschaulicht ein Kern/Mantel-Emulsionspolymer, das zwei
getrennte Phasen mit unterschiedlicher Tg enthält, d.h. eine Phase hat eine
Tg über
der Umgebungstemperatur und die andere Phase hat eine Tg unter der
Umgebungstemperatur.
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Die
Europäische
Patentanmeldung Nr. 704 303 der Erfinder Fujisawa et al. (hier nachfolgend
als "Fujisawa" bezeichnet) offenbart
eine Tintenzusammensetzung, die ein Farbmittel, ein thermoplastisches
Harz und Wasser umfaßt.
Fujisawa lehrt, daß das
thermoplastische Harz eine Tg von 50°C–150°C besitzt. Fujisawa lehrt ferner,
daß der
Teilchendurchmesser des thermoplastischen Harzes weniger als 300
nm, vorzugsweise 50–200
nm, beträgt.
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Die
Europäische
Patentanmeldung Nr. 887 391 der Erfinder Kubota et al. (hier nachfolgend
als "Kubota" bezeichnet) offenbart
eine Tintenzusammensetzung, die ein Farbmittel, ein anorganisches
Oxidkolloid, ein Alkalimetallhydroxid und ein wäßriges Lösungsmittel umfaßt. Kubota
lehrt den Einbau einer Harzemulsion mit einer Teilchengröße von weniger
als 150 nm, vorzugsweise 5–100
nm.
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Die
Europäische
Patentanmeldung Nr. 869 160 A2 der Erfinder Nichols et al. (hier
nachfolgend als "Nichols" bezeichnet) offenbart
eine Tintenstrahltintenformulierung mit Farbmittel, Vehikel und
Harzemulsion, die ionische Carboxylgruppen auf der Oberfläche der
Harzemulsionsteilchen enthält,
um die Disassoziation der Farbmittel- und Harzteilchen herbeizuführen. Das
Harz von Nichols hat 1 bis 40 Gew.-% "Carbonsäuregruppen" und eine Tg von 0°C bis 120°C; als Beispiel angegebene Ausführungsformen
des Harzes sind u.a. Copolymere aus Butylacrylat, Methylmethacrylat
und (Meth)acrylsäure
mit 3 bis 20 Gew.-% Säure,
einer Tg von 53°C
bis 95°C
und einer Teilchengröße von 63
nm bis 235 nm, wobei eine hohe Tg und niedrige Teilchengrößen eingesetzt
werden. Nichols führt
an, daß die
Tinten eine gute Wasserfestigkeit besitzen; bei den Tests von Nichols
wurde jedoch nur die passive Wasserausblutung angegeben, die in
der Praxis wichtige Naßabriebfestigkeit
oder Textmarkerfestigkeit wurde nicht untersucht.
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Wie
von Satake, Fujisawa und Kubota veranschaulicht, lehrt die frühere Forschung
auf diesem Gebiet, daß kleinere
Bindemittelteilchen im allgemeinen mit einem mittleren Durchmesser
von weniger als etwa 200 nm bevorzugt sind, vermutlich aufgrund
erwarteter geringerer Betriebsfähigkeitsprobleme,
wie z.B. dem Verstopfen der Tintenstrahldruckkopfdüsen. Wie
von Sacripante und Fujisawa veranschaulicht, lehrt die frühere Forschung,
daß die
offenbare Tg des Bindemittels erheblich über der Umgebungstemperatur
(d.h. über
etwa 25°C)
liegen sollte, um Betriebsfähigkeitsprobleme
wie Kogation zu vermeiden.
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Wie
von Kappele und Anton veranschaulicht, lehrt die frühere Forschung,
daß den
Tinten Naßabriebfestigkeit
verliehen werden kann, indem Polymerharze oder Kern/Mantel-Polymeremulsionen
verwendet werden.
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Wie
oben angegeben, ist die Aufgabe und das Problem, das durch den Stand
der Technik aufgeworfen wird, ein Tintenstrahltintenbindemittel
zu entwickeln, das in der gesamten Tintenstrahltintenformulierung
dispergiert bleibt, das die Druckkopfdüsen oder andere Teile des Druckmechanismus
nicht verstopft, das einen Film oder andere Mittel zum Binden des
Pigments zusammen und an die Oberfläche des Papiers oder eines anderen
Druckmediums bildet und das eine gedruckte Tinte ergibt, die naßabriebfest,
trockenwischfest und textmarkerfest ist. Die vorliegende Erfindung
löst alle
diese Probleme durch Verwendung eines polymeren Bindemittels, wie
es hier beschrieben ist.
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Entgegen
der allgemeinen Forschung und der geltenden Meinung stellt die vorliegende
Erfindung eine Tintenzusammensetzung zur Verfügung, die ein Farbmittel und
ein polymeres Bindemittel umfaßt,
wobei das polymere Bindemittel einen mittleren Teilchendurchmesser
von mehr als etwa 200 nm, eine unter der Umgebungstemperatur liegende
Tg von etwa –10°C und einen
Säurekomponentengehalt
von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Bindemittel, besitzt.
Anders als bei den früheren
Erfindungen ergibt die vorliegende Erfindung eine verbesserte Trockenwischfestigkeit,
eine verbesserte Naßabriebfestigkeit
und eine verbesserte Textmarkerfestigkeit, ohne daß die Druckkopfbetriebsfähigkeitsprobleme
Kogation und Verstopfung entstehen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist eine wäßrige Tinte,
die einen wäßrigen Träger, ein
Farbmittel und ein polymeres Bindemittel mit einer Glasübergangstemperatur
im Bereich von –20°C bis 0°C, einem
mittleren Teilchendurchmesser im Bereich von 250 nm bis 400 nm und
einer Säurekomponente
in einer Menge im Bereich von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf
das genannte Bindemittel, umfaßt.
Insbesondere betrifft diese Erfindung Tinten, die ein Farbmittel
und ein polymeres Bindemittel umfassen, wobei das Bindemittel eine
geeignete Glasübergangstemperatur
("Tg"), Teilchengröße und Ladung
besitzt, so daß keine
nachteilige Wechselwirkung zwischen der Tinte, dem polymeren Bindemittel
und dem Druckkopf stattfindet und daß die resultierende Tinte eine
annehmbare Betriebsfähigkeit,
eine verbesserte Trockenwischfestigkeit, eine verbesserte Naßabriebfestigkeit
und Textmarkerfestigkeit aufweist. Die Tintenzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung umfaßt
ein Farbmittel und ein polymeres Bindemittel mit insofern außerordentlichen
und unerwarteten Eigenschaften, als daß es eine Tintenstrahltintenzusammensetzung
ergibt, die sich erfolgreich an das Substrat haftet, ohne einen
Naßabrieb
oder eine Trockenverwischung zu erleiden und mit verbesserter Textmarkerfestigkeit
und ohne daß verstärkte Druckkopfbetriebsfähigkeitsprobleme
aufgrund von Verstopfung, Kogation oder einer anderen Fehlfunktion
der Düsen
auftreten.
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Eine
Tintenzusammensetzung, die ein polymeres Bindemittel mit einer Tg
unter der Umgebungstemperatur einsetzt, ist ein Ziel dieser Erfindung.
Durch Verwendung eines polymeren Bindemittels mit einer Tg unter
der Umgebungstemperatur ist es nicht mehr notwendig, die Tintenzusammensetzung
zu erwärmen,
um das Polymer nach dem Aufspritzen zu aktivieren. Typischerweise
verursacht ein polymeres Bindemittel mit einer Tg unter Umgebungstemperatur
verstärkte
Betriebsfähigkeitsprobleme,
wie z.B. Kogation und Verstopfung, und darüber hinaus lassen sich solche
Tinten, die ein solches polymeres Bindemittel enthalten, nicht aufspritzen.
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Diese
und andere Ziele der vorliegenden Erfindung werden aus einer Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
hierin und aus den Ansprüchen,
welche den Umfang dieser Erfindung weiter definieren, ersichtlich.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
Die Tintenzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält
ein Farbmittel, ein polymeres Bindemittel und einen wäßrigen Träger. Jede
dieser benötigten
Komponenten sowie einige optionale Komponenten sind nachstehend
detailliert beschrieben.
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Das
Farbmittel der vorliegenden Erfindung kann ein Farbstoff oder ein
Pigment sein, vorzugsweise ist es ein Pigment. Vorzugsweise ist
das Farbmittel ein wasserunlösliches
Pigment. Das Farbmittel kann ein selbstdispergierendes Pigment,
ein mit einem Dispersionsmittel vermischtes Pigment oder eine Kombination daraus
sein. Was die Farbmittel, die zur Herstellung der Tintenzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, betrifft, gibt es im
wesentlichen keine Einschränkung.
Bei einer Ausführungsform
liegt das Farbmittel in einer Menge von 0,5 Gew.-% bis 7 Gew.-%
der fertigen Tintenzusammensetzung vor, bei einer weiteren Ausführungsform
liegt das Farbmittel in einer Menge von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% der fertigen
Tintenzusammensetzung vor, und bei noch einer weiteren Ausführungsform
liegt das Farbmittel in einer Menge von 2 Gew.-% bis 4 Gew.-% der
fertigen Tintenzusammensetzung vor.
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Was
die Pigmente, die bei dieser Erfindung eingesetzt werden können, betrifft,
gibt es keine Einschränkung,
außer
daß sie
in der Lage sind, eine Tinte zu ergeben. Jedes der üblicherweise
verwendeten organischen oder anorganischen Pigmente kann verwendet
werden. Ein veranschaulichendes Beispiel für die Pigmente, die bei dieser
Erfindung eingesetzt werden können,
umfaßt
Azopigmente, wie z.B. kondensierte und Chelat-Azopigmente, polycyclische
Pigmente, wie z.B. Phthalocyanine, Anthrachinone, Chinacridone,
Thioindigoide, Isoindolinone, Chinophthalone. Noch weitere Pigmente,
die eingesetzt werden können,
sind u.a. zum Beispiel Nitropigmente, tageslichtfluoreszierende
Pigmente, Carbonate, Chromate, Titanoxide, Zinkoxide, Eisenoxide
und Ruß.
Solche Pigmente können
durch herkömmliche
Verfahren hergestellt werden, und viele sind im Handel erhältlich.
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Die
Pigmentteilchengrößen reichen
von etwa 10 nm bis etwa 250 nm, und bei einer Ausführungsform betragen
sie etwa 130 nm. Es gibt viele im Stand der Technik etablierte Verfahren
zur Herstellung eines Pigments für
Tinten, einschließlich
der Herstellung eines selbstdispergierenden Pigments und der Herstellung
von Pigment-Dispersionsmittel-Mischungen.
Ein Verfahren zur Herstellung von bei Tinten verwendeten Pigmentdispersionen
ist in US-Patent Nr. 5 891 231 von Gnerlich et al. offenbart, das
auf Lexmark International, Inc., übertagen wurde und dessen Offenbarung
hier durch Bezugnahme mitumfaßt
ist. Beispiele für
Pigmente, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
Ruß, wie
z.B. Monarch 700, Monarch 880, Monarch 800, Regal 250R, Mogul L
(von Cabot Corporation), FW18, FW200, Special Black 4A, Printer
95 (von Degussa Corporation), Raven 3500, Raven 1170 und Raven 2500
(von Columbian Chemicals Company); Gelbpigment, wie z.B. Gelbpigment
74 und Gelbpigment 13 (von Sun Chemical Corporation), Gelbpigment
138 (von Toyo Manufacturing); Cyanpigment, wie z.B. Blaupigment
15:3 (von Sun Chemical Corporation) und Blaupigment 15:3 (von Toyo
Manufacturing); und Magentapigment, wie z.B. Rotpigment 122, Rotpigment
57 und Rotpigment 81 (von Sun Chemical Corporation), Rotpigment
122 (von Toyo Manufacturing). Solche Beispiele sind nicht als Einschränkung gedacht,
und es können,
wie im Stand der Technik bekannt, andere Quellen und Gütegrade
von Ruß,
Gelbpigment, Cyanpigment und Magentapigment bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Das
polymere Bindemittel der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Polymer
oder ein Copolymer, das aus Monomerklassen gebildet ist, einschließlich, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein: Acrylatester, Methacrylatester, Styrole, substituierte
Styrole, Vinylacrylate, Vinylacetate, Fluormethacrylate, Acrylamide,
substituierte Acrylamide, Methacrylamide, substituierte Methacrylamide
und Kombinationen davon. Unter den Estern von Acrylsäure und
Methacrylsäure
sind bevorzugte Monomere u.a. Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat,
Laurylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Laurylmethacrylat und Isobutylenmethacrylat. Bei
einer Ausführungsform
umfaßt
das Bindemittel ein Copolymer aus Butylacrylat und Methylmethacrylat.
Bei einer spezielleren Ausführungsform
umfaßt
das polymere Bindemittel ein Copolymer aus 20% Gew. bis 40 Gew.-%
Methylmethacrylat und 60 Gew.-% bis 80 Gew.-% Butylacrylat. Das
polymere Bindemittel kann ein Copolymer umfassen aus 27 Gew.-% bis
33 Gew.-% Methylmethacrylat und 66 Gew.-% bis 72 Gew.-% Butylacrylat.
Bei einer weiteren Ausführungsform
umfaßt
das polymere Bindemittel 10 Gew.-% bis 50 Gew.-% Methylmethacrylat,
50 Gew.-% bis 85 Gew.-% Butylacrylat und 3 Gew.-% bis 10 Gew.-%
Methacrylsäure,
bezogen auf das Gesamtgewicht des polymeren Bindemittels, zum Beispiel
14,5 Gew.-% Methylmethacrylat, 80,5 Gew.-% Butylacrylat und 5 Gew.-%
Methacrylsäure.
Das Obige stellt lediglich ein Beispiel für eine geeignete polymere Bindemittelzusammensetzung
dar. Die polymeren Bindemittel der Erfindung umfassen Polymer oder
Copolymere mit 1 bis 10 Gew.-% Säurekomponente,
bezogen auf das Gesamtgewicht des polymeren Bindemittels. Bei den
nachstehenden Beispielen für
Tintenzusammensetzungen liegt das polymere Bindemittel in einer
Menge von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 3 Gew.-% der Tintenzusammensetzung
vor. Es sollte beachtet werden, daß die vorliegende Erfindung
Tintenzusammensetzungen umfaßt,
bei denen das polymere Bindemittel in einer Menge von 0,1 Gew.-%
bis 10 Gew.-% der Tintenzusammensetzung vorliegen kann.
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Das
polymere Bindemittel umfaßt
ferner eine Säurekomponente.
Die Säurekomponente
kann Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure,
Vinylsulfonsäure,
Maleinsäuren
oder Kombinationen davon umfassen oder von Salzen oder Anhydriden
solcher Salze hergeleitet sein, wie z.B. von Methacryl- oder Maleinsäureanhydrid
oder von Natriumvinylsulfonat oder Acrylamidopropansulfonat. Bei
einer Ausführungsform
ist die Säurekomponente
Methacrylsäure.
Bei einer weiteren Ausführungsform
ist die Säurekomponente
Methacrylsäure in
Kombination mit einer weiteren Säure.
Die Säurekomponente
des polymeren Bindemittels macht 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% des Gesamtgewichts
des polymeren Bindemittels aus. Bei einer Ausführungsform, wenn die Säurekomponente
Methacrylsäure
ist, macht die Säure
1,1 Gew.-% bis 1,5 Gew.-% des Gesamtgewichts des polymeren Bindemittels
aus. Bei einer weiteren Ausführungsform,
wenn die Säurekomponente
Methacrylsäure ist,
macht die Säurekomponente
etwa 1,3 Gew.-% des Gesamtgewichts des polymeren Bindemittels aus.
Es sollte jedoch beachtet werden, daß die nachstehend gezeigten
Beispiele für
die Tintenzusammensetzungen nicht die einzigen möglichen Formulierungen darstellen,
die von der vorliegenden Erfindung umfaßt sind, und daß die vorliegende
Erfindung Tintenzusammensetzungen umfaßt, bei denen die Säurekomponente
des polymeren Bindemittels 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% des Gesamtgewichts
des polymeren Bindemittels ausmacht.
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Der
Tg-Bereich des polymeren Bindemittels beträgt –20°C bis 0°C. Bei einer Ausführungsform
beträgt der
optimale bevorzugte Tg-Bereich –12°C bis 0°C. Im Gegensatz
zu den Erwartungen aus dem Stand der Technik für Temperaturen unter der Umgebungstemperatur
(d.h. unter etwa 25°C)
eignet sich das polymere Bindemittel der vorliegenden Erfindung
zur Verwendung bei herkömmlichen
(d.h. thermischen oder piezoelektrischen) Tintenstrahldruckern und
Farbtintenstrahldruckern, zum Beispiel für die Lexmark-7000-, Lexmark-5700-,
Lexmark-Z51- und Lexmark-2050-Drucker. Die Tg des polymeren Bindemittels
kann von –10°C bis 0°C reichen.
Bei einer Ausführungsform
hat das polymere Bindemittel eine Tg von etwa –10°C. Man nimmt an, daß bei diesen
Glasübergangstemperaturen
das Bindemittel einen Klebfilm, kontinuierlich oder sonstwie, zwischen
dem Farbmittel und dem Substrat bildet, wenn das wäßrige Tintenmedium
durch Verdampfen, Absorption durch das Substrat oder sonstwie abgebaut
wird. Wenn das klebende Polymer nicht kontinuierlich ist, so daß es keinen
echten Film bildet, kann die Klebwirkung durch "Punktverschweißungen" erzielt werden, bei denen ausreichend
Polymer vorhanden ist, um ein oder mehrere Farbmittelteilchen an
das Substrat zu haften.
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Die
Polymerteilchen, die das polymere Bindemittel bilden, besitzen einen
mittleren Durchmesser im Bereich von 250 nm bis 400 nm, vorzugsweise
275 nm bis 350 nm. Im Gegensatz zum allgemeinen Prinzip, daß kleinere
Polymerteilchen, insbesondere Teilchen mit einem mittleren Durchmesser
von weniger als 200 nm, weniger wahrscheinlich Druckkopfbetriebsfähigkeitsprobleme
verursachen, ergab das polymere Bindemittel der vorliegenden Erfindung
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 275 nm bis 400 nm eine
bessere Gesamt-Druckfähigkeit
als ein Bindemittel mit größeren oder
kleineren Teilchengrößen.
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Die
Teilchengrößenverteilung
des polymeren Bindemittels kann unimodal, bimodal oder polymodal sein,
mit der Maßgabe,
daß die
Teilchengrößenverteilung
der polymeren Bindemittelteilchen derart ist, daß im wesentlichen alle Teilchen
in den Bereich von 130 bis 450 nm im Durchmesser fallen. Bei einer
Ausführungsform
der Erfindung hat das polymere Bindemittel eine bimodale Teilchengrößenverteilung,
bei der vorzugsweise die kleinen Teilchen einen mittleren Durchmesser
im Bereich von 175 bis 260 nm besitzen, die großen Teilchen einen mittleren
Durchmesser im Bereich von 260 bis 400 nm besitzen und die mittlere
Teilchengröße innerhalb
des Bereichs von 250 bis 400 nm liegt. Bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung hat das polymere Bindemittel eine unimodale Teilchengrößenverteilung
mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von 250 bis 400 nm. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
hat das polymere Bindemittel eine unimodale Teilchengrößenverteilung
mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von 275 bis 350 nm, besonders
bevorzugt 275 bis 300 nm, und eine derartige Teilchengrößenverteilung,
daß im
wesentlichen alle Teilchen in den Bereich von 130 bis 450 nm fallen.
Die mittlere Teilchengröße und die
Teilchengrößenverteilung
können
durch das Capillary-Hydrodynamic-Fractionation(CHDF)-Verfahren ermittelt
werden.
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Das
Molekulargewicht des polymeren Bindemittels ist nicht von entscheidender
Bedeutung. Es wurde jedoch festgestellt, daß das polymere Bindemittel
vorzugsweise ein Molekulargewicht im Bereich von 10000 bis 2000000
Dalton (Da), insbesondere 50000 bis 1000000 Da, besitzt. Das Molekulargewicht,
so wie es hier verwendet wird, ist definiert als das massegemittelte
Molekulargewicht und kann durch Gelpermeationschromatographie in
Tetrahydrofuran als Lösungsmittel
ermittelt werden. Das polymere Bindemittel der vorliegenden Erfindung
kann darüber
hinaus zusätzliche
Komponenten enthalten, welche die oben beschriebenen Eigenschaften
nicht wesentlich ändern,
einschließlich,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Verfahrenshilfsmittel, wie z.B. Tenside, Schutzkolloide
und andere Stabilisatoren, die den Fachleuten bekannt sind. Geeignete
Tenside sind u.a. zum Beispiel Natriumlaurylsulfat, Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Natriumdioctylsulfosuccinat und Ammoniumperfluoralkylsulfonate,
Triton X-100, Triton X-405 und polyoxyethylenierte Polyoxypropylenglycole.
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Das
polymere Bindemittel kann durch ein herkömmliches, im Stand der Technik
bekanntes, durch Persulfat initiiertes thermisches Verfahren hergestellt
werden, wie z.B. durch ein Batch-Verfahren, ein Semi-Batch-Verfahren,
durch schrittweise Zugabe oder durch kontinuierliche Zugabe. Die
Monomere werden polymerisiert, vorzugsweise bis sie zu mehr als
99% umgewandelt sind, und anschließend läßt man die Reaktion auf Raumtemperatur
(20–25°C) abkühlen, nachdem
die entsprechende Menge einer neutralisierenden Base hinzugegeben
wurde, um den pH-Wert zu steuern. Der pH-Wert wird auf pH 7–10, insbesondere
pH 8–9,
eingestellt, wobei Neutralisationsmittel, wie z.B. Ammoniak, Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid oder Kombinationen aus diesen Neutralisationsmitteln,
verwendet werden. Vorzugsweise wird Kaliumhydroxid als Neutralisationsmittel
verwendet. Es wurde festgestellt, daß das verwendete Herstellungsverfahren
gut zur Herstellung der polymeren Bindemittel der vorliegenden Erfindung
geeignet ist. Es ermöglicht
die Steuerung der Teilchengröße und der
Teilchengrößenverteilung
im erwünschten
Säurekonzentrationsbereich
und eine geeignete Tg für
das resultierende polymere Bindemittel.
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Das
polymere Bindemittel kann in bestimmten Ausführungsformen durch die folgenden
Beispiele veranschaulicht werden.
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Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
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Eine
Probe des Bindemittels der allgemeinen Zusammensetzung Ethylacrylat
(EA), Styrol (STY) und Methacrylsäure (MAA) wurde wie folgt hergestellt.
Nach dem Erwärmen
eines Reaktionsgefäßes, das
400 ml entionisiertes gepuffertes Wasser (0,06 mmol Puffer/g Wasser)
und 2,1 g Natriumlaurylsulfat (SLS) enthielt, auf 88°C wurden
4% einer Mischung aus 488 g Wasser, 6 g SLS, 714 g EA, 234 g STY
und 12,2 MAA mit 2,7 g Natriumpersulfat (NaPS) in 12 g Wasser zugegeben.
Diese Kombination wurde 10 Minuten lang bei 88°C gehalten. Anschließend wurde
die verbleibende Monomermischung innerhalb eines Zeitraums von 180
Minuten zugegeben, wobei parallel 1,0 g Natriumpersulfat in 50 ml
Wasser mit einer derartigen Geschwindigkeit zugegeben wurden, daß die Zugabedauer
185 Minuten betrug.
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Nach
dem Ende der parallelen Zugabe wurde das Gefäß 30 Minuten lang bei 88°C gehalten
und anschließend
abgekühlt.
Anschließend
wurde das Produkt durch 100- und 325-Mesh-Siebe filtriert. Das filtrierte Produkt
wurde durch Vereinen von 865 g nichtneutralisiertem Produkt mit
735,2 g entionisiertem Wasser und Neutralisation mit 10%igem Kaliumhydroxid
bis zu einem pH-Wert von 8,5 neutralisiert. Die mittlere Teilchengröße betrug
280 nm, wobei die Teilchengrößenverteilung
von 175 nm bis 400 nm reichte. Die berechnete Tg betrug etwa 13°C.
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Beispiel 2
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Eine
Probe aus Butylacrylat(BA)-, Methylmethacrylat(MMA)- und MAA-Polymer
wurde gemäß dem Verfahren
in Beispiel 1 hergestellt, außer
daß die
Monomermischung aus 28,1 g MAA, 663,1 g MMA, 1468,8 g BA und 10,5
g SLS bestand. In diesem Fall wurde ein Reaktionsgefäß, das 1130
g entionisiertes gepuffertes Wasser (0,06 mmol Puffer/g Wasser)
und 4,0 g SLS enthielt, auf 81°C
erwärmt.
Anschließend
wurden 115,0 g der Monomermischung mit einer 20-g-Wasser-Spülung zu
dem Gefäß hinzugegeben,
gefolgt von 5,6 g NaPS, gelöst
in 25 g Wasser. Diese Kombination wurde 10 Minuten lang bei 81 °C gehalten,
und anschließend
wurde die restliche Monomermischung innerhalb von 180 Minuten zusammen
mit zusätzlichen
16,5 g SLS und einer parallelen Zugabe von 2,2 g NaPS in 100 g Wasser
(zugegeben innerhalb von 185 Minuten) zugegeben. Nach dem Ende der
parallelen Zugabe wurde die Reaktion 30 Minuten lang bei 81°C gehalten.
Anschließend
wurde das Produkt abgekühlt,
filtriert und neutralisiert, wobei die Neutralisation durch Vereinen
von 1760 g nichtneutralisiertem Produkt mit 1470 g entionisiertem
Wasser und Einstellen eines pH-Werts
von 8,5 mit KOH durchgeführt
wurde. Das resultierende Polymer hatte eine mittlere Teilchengröße von 286
nm mit einer Teilchengrößenverteilung,
die von 174 nm bis 408 nm reichte. Die berechnete Tg betrug 0°C.
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Beispiel 3
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Eine
Probe aus Butylacrylat(BA)-, Methylmethacrylat(MMA)- und Acrylsäure(AA)-Polymer
wurde gemäß dem Verfahren
in Beispiel 2 hergestellt, außer
daß die
Monomermischung aus 23,5 g AA, 667,7 g MMA, 1468,8 g BA und 10,5
g SLS bestand. In diesem Fall wurde ein Reaktionsgefäß, das 1130
g entionisiertes gepuffertes Wasser und 3,0 g SLS enthielt, auf
81°C erwärmt. Nach
dieser ersten Zugabe wurden die restliche Monomermischung, NaPS
sowie weitere 17,5 g SLS zu dem Gefäß hinzugegeben. Nach der Neutralisation hatte
das resultierende Polymer eine mittlere Teilchengröße von 348
nm mit einer Teilchengrößenverteilung
im Bereich von 231 nm bis 480 nm. Die berechnete Tg dieses Polymers
betrug 0°C.
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Beispiel 4
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Eine
Probe aus Butylacrylat(BA)-, Methylmethacrylat(MMA)- und Methacrylsäure(MAA)-Polymer
wurde gemäß dem Verfahren
in Beispiel 2 mit der gleichen Monomermischung hergestellt, die
aus 28,1 g MAA, 663,1 g MMA, 1468,8 g BA und 10,5 g SLS bestand.
In diesem Fall wurde ein Reaktionsgefäß, das 1130 g entionisier tes
gepuffertes Wasser und 3,0 g SLS enthielt, auf 81°C erwärmt. Nach
dieser ersten Zugabe wurden die restliche Monomermischung, NaPS
sowie weitere 17,5 g SLS zu dem Gefäß hinzugegeben. Nach der Neutralisation
hatte das resultierende Polymer eine mittlere Teilchengröße von 301
nm mit einer Teilchengrößenverteilung
im Bereich von 184 nm bis 430 nm. Die berechnete Tg dieses Polymers
betrug 0°C.
Zur Beurteilung der Druckfähigkeit
wurde eine Probentinte, die 3,0 Gew.-% des Polymers enthielt, verwendet,
um 90 Seiten mit einem Lexmark-Bürodrucker
zu drucken. Bei der 90. Seite dieses Drucktests, der dreimal wiederholt wurde,
hatten durchschnittlich 22 Düsen
in der Tintenpatrone Aussetzer.
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Beispiel 5
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Eine
Probe aus Butylacrylat(BA)-, Methylmethacrylat(MMA)- und Methacrylsäure(MAA)-Polymer
wurde gemäß dem Verfahren
in Beispiel 2 mit der gleichen Monomermischung hergestellt, die
aus 28,21 g MAA, 663,1 g, 1468,8 g BA und 10,5 g SLS bestand. In
diesem Fall wurde ein Reaktionsgefäß, das 1130 g entionisiertes
gepuffertes Wasser und 5,0 g SLS enthielt, auf 81°C erwärmt. Nach
dieser ersten Zugabe wurden die restliche Monomermischung, NaPS
sowie weitere 15,5 g SLS zu dem Gefäß hinzugegeben. Nach der Neutralisation
hatte das resultierende Polymer eine mittlere Teilchengröße von 254
nm mit einer Teilchengrößenverteilung
im Bereich von 165 nm bis 341 nm. Die berechnete Tg dieses Polymers
betrug 0°C.
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Beispiel 6
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Eine
Probe aus Butylacrylat(BA)-, Methylmethacrylat(MMA)- und Methacrylsäure(MAA)-Polymer
wurde gemäß dem Verfahren
in Beispiel 2 mit einer Monomermischung hergestellt, die aus 43,2
g MAA, 648,0 g MMA, 1468,8 g BA und 10,5 g SLS bestand. In diesem
Fall wurde ein Reaktionsgefäß, das 1130
g entionisiertes gepuffertes Wasser und 5,0 g SLS enthielt, auf
81°C erwärmt. Nach
dieser ersten Zugabe wurden die restliche Monomermischung, NaPS
sowie weitere 15,5 g SLS zu dem Gefäß hinzugegeben. Nach der Neutralisation
hatte das resultierende Polymer eine mittlere Teilchengröße von 238
nm mit einer Teilchengrößenverteilung
im Bereich von 133 nm bis 340 nm. Die berechnete Tg dieses Polymers
betrug 0°C.
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Der
wäßrige Träger der
vorliegenden Erfindung ist Wasser (vorzugsweise entionisiertes Wasser).
Der wäßrige Träger liegt
in einer Menge von etwa 40 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-% vor, er kann
in einer Menge von etwa 55 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-% vorliegen,
und er kann in einer Menge von etwa 70 Gew.-% bis etwa 80 Gew.- % der Tintenzusammensetzung
vorliegen. Die Auswahl einer geeigneten Mischung für die Tintenzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung hängt
von den Erfordernissen der speziellen Tinte, die formuliert wird, ab,
wie z.B. von der erwünschten
Oberflächenspannung
und der Viskosität,
von dem verwendeten Pigment, der für die pigmentierte Tinte benötigten Trockenzeit
und von der Art des Papiers, auf das die Tinte gedruckt wird.
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Die
Tintenzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann auch wassermischbare
Materialien, wie z.B. Feuchthaltemittel, Dispersionsmittel, Penetriermittel,
Cheliermittel, Puffer, Biozide, Fungizide, Bakterizide, Tenside,
Anticurling-Mittel, Mittel gegen Ausbluten und Oberflächenspannungsmodifikatoren,
die alle im Stand der Technik bekannt sind, umfassen. Die Zugabe
solcher Materialien wird im allgemeinen von den Erfordernissen der
speziellen Tinte diktiert und erfolgt zur Modifizierung der Eigenschaften
der Tinte, wie z.B. der Oberflächenspannung
und der Viskosität.
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Die
verwendete Menge an Feuchthaltemittel wird durch die erwünschten
Eigenschaften der Tinte bestimmt und kann von etwa 1 Gew.-% bis
etwa 30 Gew.-% der Tintenzusammensetzung reichen. Geeignete Feuchthaltemittel
sind u.a. Ethylenglycol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol, 1,5-Pentandiol,
1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol, 1,2-Propandiol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol,
2,3-Butandiol, Diethylenglycol, Triethylenglycol, Tetraethylenglycol,
Polyethylenglycol mit einem mittleren Molekulargewicht von 200,
300, 400, 600, 900, 1000, 1500 und 2000, Dipropylenglycol, Polypropylenglycol
mit einem mittleren Molekulargewicht von 425, 725, 1000 und 2000,
2-Pyrrolidon, 1-Methyl-2-pyrrolidon, 1-Methyl-2-piperidon, N-Ethylacetamid,
N-Methylpropionamid, N-Acetylethanolamin, N-Methylacetamid, Formamid,
3-Amino-1,2-propandiol, 2,2-Thiodiethanol, 3,3-Thiodipropanol, Tetramethylensulfon,
Butadiensulfon, Ethylencarbonat, Butyrolaceton, Tetrahydrofurfurylalkohol,
Glycerin, 1,2,4-Butantiol, Trimethylpropan, Sorbit, Pantothenol, Liponic
EG-1. Bevorzugte Feuchthaltemittel sind Polyethylenglycol mit einem
mittleren Molekulargewicht von 400 bis 1000, 2-Pyrrolidon, 2,2-Thiodiethanol,
1,5-Pentandiol und 1,2-Propandiol.
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Die
verwendete Penetriermittelmenge wird durch die erwünschten
Eigenschaften der Tinte bestimmt und kann von etwa 0,01 Gew.-% bis
10 Gew.-% der Tintenzusammensetzung reichen. Geeignete Penetriermittel
sind 1,2-Alkyldiole mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, welche das Alkyl
bilden, wie z.B. 1,2-Hexandiol und andere, wie es umfassender in
dem US-Patent Nr. 5 364 461 von Beach et al. offenbart ist, welches
auf Lexmark International, Inc., übertragen wurden und dessen
Offenbarung hier durch Bezugnahme mitumfaßt ist. Geeignete Penetriermittel
sind u.a. N-Propanol, Iso propylalkohol, 1,2-Hexandiol und Hexylcarbitol.
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Die
Dispersionsmittelmenge wird durch die Eigenschaften des Farbmittels
bestimmt, wenn das Farbmittel ein Pigment ist. Geeignete Dispersionsmittel
sind Pfropfcopolymere, die ein hydrophiles Polymersegment, ein hydrophobes
Polymersegment, das einen hydrolysestabilen Siloxylsubstituenten
enthält,
und ein Stabilisierungssegment umfassen. Ein bevorzugtes Dispersionsmittel
ist das Terpolymerdispersionsmittel, das in den US-Patenten Nr.
5 714 538 und 5 719 204 von Beach et al. offenbart ist, welche auf
Lexmark International, Inc., übertragen
wurden und deren Offenbarungen hier durch Bezugnahme mitumfaßt sind.
Für die
Zwecke dieser Erfindung ist die Dispersionsmittelzusammensetzung
nicht von entscheidender Bedeutung, solange ihre Verwendung zu einer
stabilen und druckfähigen
Tinte führt.
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Die
Tintenzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann durch ein
beliebiges im Stand der Technik zur Herstellung solcher Zusammensetzungen
bekanntes Verfahren hergestellt werden, zum Beispiel durch Vermischen,
Verrühren
oder Vermengen der Bestandteile unter Anwendung eines beliebigen
im Stand der Technik etablierten Verfahrens zur Bildung einer wäßrigen Tinte.
Das Verfahren zur Herstellung der Tintenzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ist nicht von entscheidender Bedeutung, außer daß die Tintenzusammensetzung
homogen sein muß.
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Es
wird erwartet, daß die
Tintenzusammensetzung der vorliegenden Erfindung sämtliche
Additive enthalten würde,
die notwendig wären,
um die erwünschten
physikalischen Eigenschaften zu erzielen, die für die Endanwendung der Tintenzusammensetzung
erforderlich sind, wobei solche Additive u.a. Cheliermittel, Puffer, Biozide,
Fungizide, Bakterizide, Tenside, Anticurling-Mittel, Mittel gegen
Ausbluten und Oberflächenspannungsmodifikatoren
sind, welche alle oben erörtert
wurden. Beispiele für
eine Tintenzusammensetzung sind u.a. die folgenden Formulierungen:
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TINTENZUSAMMENSETZUNG 1:
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- 4% Farbmittel (Mischung aus selbstdispergierendem Ruß-Pigment
und einer
- Mischung aus Rußpigment
und Dispersionsmittel)
- 0,5% polymeres Bindemittel (Tg –10°C, Teilchengröße 285 nm,
1,3% Säurekomponente)
- 15% Feuchthaltemittel (7,5% Polyethylenglycol 400 und 7,5% 2-Pyrrolidon)
- 0,75% Terpolymerdispersionsmittel
- 0,75% Penetriermittel (Hexylcarbitol)
- Rest entionisiertes Wasser
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TINTENZUSAMMENSETZUNG 2
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- 4,8% Farbmittel (Mischung aus Ruß-Pigment und Dispersionsmittel)
- 3% polymeres Bindemittel (Tg –10°C, Teilchengröße 285 nm,
1,3% Säurekomponente)
- 15% Feuchthaltemittel (5% Polyethylenglycol 1000, 5% 2,2-Thiodiethanol
und 5% 2-Pyrrolidon)
- 1% Penetriermittel (1,2-Hexandiol)
- Rest entionisiertes Wasser
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TINTENZUSAMMENSETZUNG 3
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- 2,25% Farbmittelmischung aus (Toyo-Cyanpigment und Dispersionsmittel)
- 3% polymeres Bindemittel (Tg –10°C, Teilchengröße 285 nm,
1,3% Säurekomponente)
- 20% Feuchthaltemittel (10% Polyethylenglycol 400 und 10% 2,2-Thiodiethanol)
- 1% Penetriermittel (1,2-Hexandiol)
- Rest entionisiertes Wasser
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VERGLEICHS-TINTENZUSAMMENSETZUNG
A
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- 4,8% Farbmittel (Mischung aus Ruß-Pigment und Dispersionsmittel)
- 20% Feuchthaltemittel (10% Polyethylenglycol 400 und 10% 2,2-Thiodiethanol)
- 2% Penetriermittel (N-Propanol)
- Rest entionisiertes Wasser
-
VERGLEICHS-TINTENZUSAMMENSETZUNG
B
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- 2,25% Farbmittel (Mischung aus Toyo-Cyanpigment und Dispersionsmittel)
- 20% Feuchthaltemittel (10% Polyethylenglycol 400 und 10% 2,2-Thiodiethanol)
- 1% Penetriermittel (1,2-Hexandiol)
- Rest entionisiertes Wasser
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Die
Naßabriebfestigkeit
der Tintenzusammensetzungen 1, 2 und A wurde durch Verwendung eines
im Handel erhältlichen
Densitometers zur Messung der optischen Dichte der auf einem über das
bedruckte Substrat geriebenen nassen Tuch verbleibenden Tinte ermittelt.
Die Ergebnisse sind in Diagramm 1 gezeigt.
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Die
Beständigkeit
der Tintenzusammensetzungen 1, 2, 3, A und B gegen Textmarkerverwischung
wurde durch Verwendung eines im Handel erhältlichen Densitometers zur
Messung der optischen Dichte der Hinterkante einer Textmarkerspur,
die über
das bedruckte Substrat in einen unbedruckten Bereich des Substrats führte, ermittelt.
Die Ergebnisse sind in Diagramm 2 gezeigt.
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Die
Trockenverwischung, die Wasserfestigkeit und die Textmarkerfestigkeit
wurden gemessen, um zu ermitteln, wie lange eine jede Tintenzusammensetzung
benötigte,
um ein annehmbares Ergebnis zu erzielen (d.h. keine Änderung
der optischen Dichte nach dem Wischen/Reiben). Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 gezeigt.
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Obwohl
die genauen Gründe
unbekannt sind, geht man davon aus, daß die polymeren Bindemittelteilchen
bei einer bestimmten Temperatur (im allgemeinen bei einer Temperatur über der
Tg) zusammenfließen und
die Pigmentteilchen miteinander verbinden, um einen Film zu bilden,
wobei die Pigmentteilchen erfolgreich zusammen und an das Substrat
haften. Man nimmt an, daß das
polymere Bindemittel die Pigmentteilchen in der Tintenzusammensetzung
einkapselt. Man nimmt weiter an, daß beim Ausstoß das polymere
Bindemittel einen Film auf dem Substrat bildet, der die Pigmentteilchen
an Ort und Stelle hält
und die Pigmentteilchen an das Substrat haftet. Das polymere Bindemittel
der vorliegenden Erfindung mit einer Tg unter der Umgebungstemperatur
bildet bei Raumtemperatur auf einer Vielzahl von Substraten einen
guten Film mit geringer oder ohne Trockenverwischung, mit geringem
oder ohne Naßabrieb
und mit Textmarkerfestigkeit.
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Man
geht auch davon aus, daß die
größere Teilchengröße des polymeren
Bindemittels zu weniger Teilchen pro Milliliter Tinte führt; daher
kommt es zu weniger Wechselwirkungen der Teilchen untereinander
und mit der Druckkopfapparatur (z.B. Düsenöffnungen, Düsenkanäle, Tintenkanäle usw.).