DE734667C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AzofarbstoffenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man neue Azofarbstoffe erhält, wenn man die Diazoverbindungen von aromatischen Aininen von der allgemeinen Formel ,die im Kern -weItersubstindert sein können und in welcher R'einen Alkyl- oder Aralkylrest bedeutet, mit Azolzomponenten kuppelt, die als die Kupplung bestimmende Gruppe eine substituierte oderunsubstituierteAminogruppe enthalten.
- je nach der Wahl der Azolzomponenten und weiterer Substituenten der gekennzeichneten Diazoverbindungen werden Azofarbstoffe erhalten, die sich für das Färben von tierischen Fasern eignen oder die eine gute Affinität zu Estern und Äthern der Cellulose, z. B. Acetatseide, aufweisen. Stellt man Farbstoffe her, die an irgendeiner Stelle des Moleküls eine Stilfonsauregruppe enthalten, so eignen sich diese in vorzüglicher W,gise für das Färben von tierischen Fasern oder zum Bedrucken von Acetatseide, während die in Wasser schwer löslichen, z. B. sulfonsäuregruppenfreien Farbstoffe sich besonders für das Färben von Acetatseide Alnen. Als Sulfone der gekennzeichneten Art kommen z. B. in Betracht: i-Aminobenzol-4-metlivlsulfon, i-Aminobenzol-4-ätliylsulfon oder i-Aminobenzol-4-benzylsulfon. Weiter eignen sich auch deren Sulfonsäuren, z. B. i-Aminobenzol-4-methylsulfon-2-sulfonsäure, und ferner auch Halogenverbindungen, z.B. i-Ainin0-3-chlorbenzol-4-methvlsulfon oder i-Aminobenzol-4-(4#-chlorben7v1)-sulfon. Nilan kann aucb durch All-zyl- oder Alkoxygruppen substituierte Sulfone verwenden, z.B. i-Amino-3-methoxybellzol-4-methvlsulfoil. Unter den Azolzoniponenten, die zur Herstellung von Wollfarbstoffen in-Betracht kommen, eignen sich ganz allgemein kupplungsfähige Amino-oder Oxyverbindungen der Benzol- oder ,N,äplithalinreihe oder deren Sulfonsäuren, insbesondere 2-,-#.minonaphtlialin oder dessen Derivate, z. B. 2-Äthylaminonp#plithalin oder dessen Sulfonsäuren, und ferner auch Aminonaphtholsulfonsäureii, Z. B. 2-Ai-nino-8-oxynaphtlialin-6-sulfonsäure, oder .,#11.:vlaminibenzolsulfonsäuren, z. B. N-Äthyll)enzyl-
aini nobenzol stilfonsäure. Zum ' Färben von Acetatseide geeignete Farbstoffe werden ins- besondere erhalten, wenn nian Diazol#oiill)j-, nenten der -elzeiin7eiclineteti Art, die k Sulfonsäuregruppen enthalten, und als komponenten einfache aromatische Anki 7. D. Anilin oder dessen Honiologe oder il - #,#,'älireiid die Sulfonsäurogruppen enthaltenden Farbstofte Wolle aus saurein Bade färben, werden die unlöslichen Farbstoffe, die sich zum Färben der Acetatseide eignen, 7weckmäßig vorerst in eine fein verteilte Form gebracht. Dies kann durch Verinahlen mit den üblichen Verteilungsmitteln, z. B. mit Sulfitcelluloseablauge oder init den stilfonierten Rückständen der Benzaldehydlie ste -lung, -eschehen. Durch vorsichtiges E#in-I t' trocknen solcher Pasten werden besonders gut geeignete Farbstoffpräparate erhalten. Man erhält je nach der Wahl der Kompt3-nenten die in gelben bis roten und blauroten Tönen färben. Die Fätbun- . en auf Wolle zeichnen sich durch ausgezeichnete Lichtechtheit und gUte Waschechtheit aus. Die Farbstoffe eignen sich in ganz hervorr - ndern Maße, zur Herstelltin- von Färbuna e t> gen mit Farbstüffgeinischen, weil sie ein ganz ausgezeichnete,-; E-alisieiveriiiö."-en besitzen. In dieser Beziehung übertreffen sie (xanz wesentlich die ver-leichbaren, ans den Pateiitschriftell 200 790 und 270 912 bekannteil F, arbstoffe.
- Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne jedoch deren 'Umfang züi bet' ID grenzen. Beispiel i i7iTeile i-Aniinobenzol-4-inetlivlstilfoii ,verden in salzsauer Lösung in Üblicher Weise mit 69 Teilen -Natriumnitrit diazotiert. Züi der Diazolösung läßt man eine neutrale LösUng von 239 Teilen 2-Aniino-8-oxvnaphtlialin-6-stilfoiisätire tropfen. -Man rührt, bis die Kupplung, die man gegebenenfalls durch sorgfältigen Zusatz Säure bindender oder abstumpfeilder -Mittel beschleunigt, beendet ist. Dann wird die Lösung neutral gestellt, und der Farbstoff wird durch Zusatz von -Natriumchloriul abgeschieden, abfiltriert und getrock-I nelt. Er ze,1-t ein ausgezeichnetes Egalisiervermögen und färbt Wolle in gelbstichigIroten Tönen von holier Lichtechtheit.
verfährt man bei der Herstelluneg Azofarbstoffs aus diazotiertem i-Amino- i;,ol-4-nietlivl.stilfoii unA affi;nobenzol-##tilfons-lizir.e,wol-"-i ein gelborange färbender Farbstoff erhalten wird. Durch Vereinigen derselben 1),azoverl)iii#duii- mit 2-Ai-niiional)litlialiii-(i-i;ulfoii#;,iure erhält man ebenfalls einen orange färbenden Farbstoff. Beispiel 2 i,9,# Teile i-Aniinobenzol-4-,itlivlstilfon wer- den in salzsaurer Lösung in ül;liclier Weise init (ig Teilen Natriumnitrit diazotiert. Zu der Diazolasung läßt inan eine neutrale Lösung von :239 Teilen 2-Aiiiino-,#-o-xviiaplitlialiii- (i-stilfons,#ure tropfen. 'Man rührt, bis die Kupplung die man gegebenenfalls durch sorg- fältigen Zusatz Säure bindender oder ab- stumpfender Mittel beschleunigt. beendet ist. Hierauf #vird die Lösung neutral -estellt, Und der Farbstoff wird ausgesalzen, abfiltriert Und getrocknet. Er färbt Wolle in roten Tönen von guten Echtheitsei-enschaften. Verwendet inan an Stelle von 2-Anlino- 8-o--,3-naplitlialiii-o-sillfünsäure 2-Aiiiiiioiiapli- th#alin-6-sii,Ifoiisätire, so wird ein j-otstichi"- gelb färbender Farbstoff erhalten. Verwendet man an Stelle von 2-Aiiiiiio- 8 - oxvnaphthalin - 6 - sulfonsqure 2 - Plienyl- hält inan einen Wolle bräunlichbordo färben- den Farbstoff -von sonst -ähnlichen Eigen- schaften. Beispiel -247 Teile i-Aiiiinobenzol-4-benzvlstilfoii werden in sa17saurur ;#ii--cliweniiiitill" init 69Teileil '-\7atriuniliitrit diazotiert. Züi der Diazolösung läßt man eine neutrale Lösung VOM 23c) Teilen 2-Ai-iiiiio-,9-o--#,yiiaplithaliii- (#-sulfolisätire tropfen. Nach beendeter Kupp- lung wird der Farbstoff abgeschieden. abfil- triert und getrocknet. Er färbt Wolle in roten Tönen von hoher Licht- Und Waschechtheit und zeichnet sich durch e:n gutes Egalisier- vermögen aus. Durch Verwendung der Diazoverbindung aus einem im Benzvlrest haloc#enierten Sulfon erhält man einen Farbstoff. der ähnliche färherische Eigenschaften besitzt. Beispiel 4 .105 Teile i-Ain,*n0-3-elilorl)eiizol-4-iiietlivi- stilfon werden in -,alzsatirer Anschwetninung ni#t (k) Teilen -'#Zatriuiiinitrit diazotiert. Züi der filtrierten Diazo16sung läßt man eine neutrale 1 -;iSUII- Voll 223 Teilen 2-Aininoi-iaplitlialiii- (--sulfons,itire zulaufen. Der nach beendeter Kupplung abgeschiedene Farbstoff färbt - Das in diesem Beispiel ver#vendete##' '#min0 .14 wie I-- folgt -3-chlorbenzol-4-methylsulfon hergestellt werden: i, 2-Dichlor-' ka e-' 4-nitrobenzol wird mit Natriumdisulfid zum 2, 2"-Dichlor-4,,4!-dinitrodiphenyl,d.isulfid umgesetzt, das zum entsprechenden Thiophenol reduz`ert und dann zum Methyltbioäther methyliert wird. Dieser wird hierauf z. B. hlit Wasserstoffsuperoxyd zum i-Chlor-3-iiitrobenzol-6-methyl#sulfon oxydiert, das nach bekannten Verfahren zum i-Amino-3-chlorbenzol-4-methylsulfon reduziert werden kann.
- EbenfallsorangefärbendeFarbstoffewerden erhalten durch Verwendung von i-Amino-3-methoxybenzol-4-rnethylsulfon an Stelle von i-Anlino-3-chlorbenzol-4-methylsulfon.
- Beispiel 5 251 Teile i-Aminobenz01-4-rnetllvlsulfon-2-sulfonsäure werden in salzsaurer Anschwemmung mit 69 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Zu der Suspension der schwer löslichen Diazoverbindung läßt man 171 Teile 2-Äthylaniinonaphthalin als Suspens-on seines Sulfates laufen. Nach beendeter Kupplung und dem -Neutralisieren erhält man einen Wolle in blauroten Tönen färbenden Farbstoff von hoher Lichtechtheit und gutem Egalisierveriliöcren.
- zn, Beispiel 6 171 Teile i-Aminobenzol-4-methylsulfoli -werden, wie üblich, mit 69 Teilen Natriumnitrit diazotiert. In diese Lösung läßt man eine wäßrige Lösung von 137 Teilen i-Amino--,-methoxy-5-methylbenzol und der erforderlichen Menge Salzsäure tropfen. Nach beendeter Kupplung, die man durch Zusatz von i.'Zatriumacetat beschleunigen kann, wird der Farbstoff abgeschieden, abfiltriert, neutral gewaschen und getrocknet. Er bildet ein oran--es Pulver, das, nachdem es in feine Verteilung gebracht worden ist, Acetatseide in echten goldgelben Tönen färbt.
- Verwendet man an Stelle von i-Amino-2-M,ethOXV-5-methvibenzol i-Aril.,no-:2,5-diin#thoxybenzol, so erhält man einen Acetatseide in etwas rotstichigeren Tönen färbenden Farbstoff.
- Zu gelbstichiger färben-den Farbstoffen gelangt man, wenn man als Azokomponente beispielsweise i-Aniino-,-methylbenzol verwendet. Bei der Herstellung von Azofarbstoffen aus Anilin oder i-Amino-2-Inethylbenzol als Azokomponenten wird zweckmäßig so verfahren, daß man die Diazoverbindung auf die Formaldehydbisulfitverbindung der Azokornponente einwirken - läßt und den Farbstoff nachher einer Behandlung g mit Säuren oder ,Alkalien unterwirft. Die Azofarbstoffe aus N-alkylierten Aminen als Azokomponenten, z. B. aus Äthyloxäthylaminobenzol oder aus -#,thylmethoxäthvlaminübenzol, färben 2£cetatseide in rotstichiggelben bis oran-en Tönen. 23
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Diazoverbindungen von aromatischen Aminen von der allgemeinen Formel die im Kern -weitersubstituiert sein können und in welcher R einen Alkyl-oder Aralkvlrest bedeutet, mit Azokornponenten kuppelt, die als die Kupplung bestimmende Gruppe eine substituierte oder unsubstitu#erte Aminogruppe enthalten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH734667X | 1935-01-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE734667C true DE734667C (de) | 1943-04-30 |
Family
ID=4532640
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG89739D Expired DE734667C (de) | 1935-01-29 | 1935-02-08 | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE734667C (de) |
-
1935
- 1935-02-08 DE DEG89739D patent/DE734667C/de not_active Expired
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