DE73380C - Einrichtung an Langsiebpapiermaschinen zur Herstellung dünner und dicker Papiere mit demselben Siebe - Google Patents

Einrichtung an Langsiebpapiermaschinen zur Herstellung dünner und dicker Papiere mit demselben Siebe

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DE73380C
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Germany
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DENDAT73380D
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C. EICHHORN in Lomnitz b. Hirschberg i. Schi
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F9/00Complete machines for making continuous webs of paper
    • D21F9/02Complete machines for making continuous webs of paper of the Fourdrinier type

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  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 55: Papierfabrikation.
demselben Siebe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Februar 1893 ab.
Ein grofser, oft schwer empfundener Uebelstand an Langsiebpapiermaschinen gewöhnlicher Construction ist der, dafs man auf einem Siebe von gewisser Feinheit mit einer gewissen Stoffqualität nur eine nicht hochliegende Maximaldicke und diese nur mit einer meist auch niedrig liegenden Maximalgeschwindigkeit arbeiten kann.
Dickes Arbeiten auf genannten Maschinen setzte bisher Einziehen eines gröberen Siebes und Einschaltung anderer Einrichtungen voraus, die bei Uebergang auf gewöhnliche Papiere wieder gewechselt und abmontirt werden mufsten, was Kosten,· Arbeit und bedeutende Zeitverluste zur Folge hatte.
Nachfolgend beschriebene Neuerung bezieht sich darauf, dafs man auf derselben Maschine mit gleichem, mäfsig feinem, gleich langem Siebe sowohl dünne, als auch dicke Papiere, ja sogar dicke Cartons bei bedeutend erhöhter Geschwindigkeit (d. h. bei bedeutender Productionsvermehrung) .aus sonst schwer verarbeitbaren schmierigen Stoffen, herstellen kann.
Ferner, dafs man mit denselben Einrichtungen, gegenüber allen bestehenden complicirten und unsicheren Einrichtungen, die Schwierigkeiten leicht überwindet, doppellagige und zweifarbige Papiere und Cartons herzustellen, und zwar mit dem geringsten Aufwand an Kosten und Zeit bei Uebergängen von gewöhnlichen Papieren in schnelleres, dickeres, doppeltes und zweifarbiges Arbeiten.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung giebt als Grundlage das Schema einer
Langsiebpapiermaschine.
gewöhnlichen , A ist die Gautschpresse, B die Brustwalze, C sind die Siebleit- und Siebspannwalzen; von den letzteren sind zwei Stück oder mehr in möglichst weiten Grenzen vertical und parallel verstellbar eingerichtet. Dx D0 und D„ sind die Saugapparate, E ist die starke, vertical und parallel verstellbare Niveauwalze, F eine zweite, wie E eingerichtete Hülfsniveauwalze, G ein gewöhnlicher starker Egoutteur oder ein kleines Rundsieb, auf beiden Enden mit Laufrändern mit je vier Führungsrollen fest gelagert, H ein leicht aufzustellender Stoffauflaufkasten, der nur für Doppel- und Zweifarbig-Arbeiten gebraucht wird..
Gewöhnliche Papiere in geeignetem Stoff und geeigneter Dicke können mit gewöhnlicher Geschwindigkeit auf bekannte Art in punktirt eingezeichneter Lage des Langsiebes bei Function aller drei Sauger mit oder ohne Egoutteur oder Rundsieb gearbeitet werden, nachdem E heruntergeschraubt, F herausgenommen und durch entsprechende Stellung der Walzen C der Zustand der gewöhnlichen Langsiebmaschine hergestellt war.
Will man schneller und dicker arbeiten, so läfst man . zunächst die Spannung des Siebes mittelst der Walzen C nach, bringt E in die hohe Lage, läfst Sauger D1 herunter oder zieht ihn seitlich heraus, legt Hülfswalze F ein, so dafs, durch F und E getragen, das Sieb zu Berge steigt, und spannt schliefslich mit C wieder das Sieb in angemessener Weise.
Beim Arbeiten zeigt sich, dafs der Egoutteur oder das Rundsieb G sehr energisch vor-

Claims (3)

gautschend arbeitet und ein tadelloses, unverdrücktes Papier mit vorzüglicher Durchsicht vom Langsiebe an die (durch erhöhte Walze E vielmehr umgespannte, also wieder vorteilhafter arbeitende) obere Gautschwalze abliefert. Meine Versuche mit dieser Einrichtung ergaben, dafs ■ viel dickere Papiere noch schneller gearbeitet werden konnten, als gewöhnliche Papiere mit bekannter alter Einrichtung. Auch dicke Cartons laufen ohne Anstand, doch mufs man bei diesen die Walzen E und F nach unten, etwa in die gestrichelte Lage des Langsiebes stellen, damit an der Obergautschwalze keine Schnallen und Kniffe entstehen. Will man doppelt oder zweifarbig arbeiten, so hebt man H auf das Egoutteur- oder Rundsiebgestell und läfst den dünnen Stoff für die zweite Lage in gleichmäfsigem Strom auf den Egoutteur oder das Rundsieb auflaufen, wodurch Entwässerung und Aufgautschen der zweiten Papierlage gut und sicher erfolgt. Es ist vorteilhafter, in diesem Falle das hohle, gröfsere Rundsieb anzuwenden. Eine in diesem Rundsieb angeordnete Ablaufrinne mit stellbaren Fangflügeln ermöglicht durch Auffangen und seitliches Abführen des durch das Sieb gegangenen Wassers eine bessere Entwässerung des Papiers. Fig. 2 a und 2 b geben wieder das Schema der gewöhnlichen Papiermaschine. Hier ist das soeben beschriebene Princip der Erfindung zweimal wiederholt. Nach Fig. 2 a sind zwei Egoutteure oder Rundsiebe G1 und G2 angewendet, ebenso zwei Hülfsniveauwalzen F1 und F2. Der zweite Auflaufkasten H für doppellagige und zweifarbige Papiere ist stets über G2 anzuordnen. G1 ist zweckmäfsig durch eine weiche Putzwalze J mit dem Schaber K und der Stoffrinne L zu reinigen. Nach Fig. 2 b umspannt den zweiten Egoutteur oder das Rundsieb G2 noch ein Obersieb, welches aufserdem mit der Brustwalze B2, der Niveauwalze N, den Registerwälzchen r, dem Sauger D4, der Regulirwalze R und der Spannwalze 5 sammt dem Auflaufkasten H und den stellbaren Schaum- und Formatlatten versehen ist. Dieses Obersieb geht aber nicht um die Obergautschwalze, wie dies bei den bisher üblichen Obersieben stets der Fall ist. Es ist noch zu bemerken, dafs G2 in Fig. 2 b auch eine volle Walze sein kann, doch kann in diesem Falle nicht das Wasser nach oben treten, wie beim Egoutteur oder Rundsieb, daher wird die Wirkung der vollen Walze weniger günstig sein. Die Vortheile dieser verbesserten Einrichtung leuchten ohne Weiteres ein. Es ist ein schnelleres, dickeres Arbeiten mit vorzüglicher Durchsicht bezw. Gleichmäfsigkeit in noch höherem Mafse als mit der einfachen Einrichtung zu erzielen, da ein zweimaliges energisches Vorgautschen mit Abpressen des Wassers nach oben und unten hin, sowie eine sehr günstige Zuberg-, führung des Siebes zweimal durch F1 und F2, eventuell auch mittelst E ermöglicht ist. Patent-Aνsprüche:
1. Bei Langsiebpapiermaschinen zwecks Herstellung dünner und dicker Papiere mit demselben Siebe bei erhöhter Geschwindigkeit die Anordnung von verstellbaren bezw. herausnehmbaren Walzen E und F bezw. EF1 und F2, mit deren Hülfe dem Siebe eine starke Zubergführung gegeben werden kann, wodurch sich die Anlageflächen des Siebes an das Rundsieb und an die obere Gautschwalze vergröfsern lassen, so dafs eine Vorgautsehung . durch das Rundsieb und eine wirksamere Gautschung durch die obere Gautschwalze erzielt wird.
2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine eine Vorrichtung, um doppellagig und zweifarbig zu arbeiten, bestehend aus einem
: über, dem Rundsieb angeordneten Auflaufkasten H, aus welchem der Stoff auf das Rundsieb fällt, mit dessen Hülfe Entwässerung und Aufgautschen der zweiten Papierlage erfolgt.
3. Bei der unter i..und 2. gekennzeichneten Maschine die Anordnung eines Obersiebes ohne Durchführung desselben durch die Gautsche in Zusammenwirkung mit einem oberen Rundsieb zurBildung einer zweiten Papierlage und Abgautschung derselben auf die erste Papierlage des Langsiebes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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